manudave hat geschrieben:Hallo S51,
ein paar Kleinigkeiten sind dem Museum durchaus bekannt.
"MPi - KMS: Wir haben in einer Vitrine 2 MPi AK47 mit Schulterstützen ausgestellt. Bei der unteren wurde aber ein Magazin der MPi AK74 eingesetzt (hellbraunes Kunststoffmagazin)."
Ja, die obere ist eine KmS mit nach unten klappbarer Schulterstütze. Solche Waffen habe ich um 1983 tatsächlich noch bei Kradfahrern gesehen. Die untere ist besagte KMS 72 mit dem schrägen Mündungsdämpfer und der nach rechts klappbaren Schulterstütze, wie wir sie als GAK hatten und mit der nach und nach im Harz zumindest alle an der Linie ausgerüstet wurden. Beide haben haben das Kaliber 7,62 x 39 (M43). Sind die hellbraunen Kunststoffmagazine wirklich deutsche? In Berlin habe ich die AK74 viel später bei Soldatentreffen in Karlshorst gesehen. Da kamen mir die deutschen Varianten erheblich dunkler, ähnlich dem Farbton des Pistolengriffes vor. Die helle Farbe hatten da nur die MPi der Soldaten aus der Garnison der GSSD in der Treskowallee.
"Ist dir die Mittelbank beim LO aufgefallen?
Der LO hatte aufgrund seines geringen Platzes auf der Ladefläche bei den Grenztruppen keine Mittelbank für den Transport von Personen. Die Sitzbänke befanden sich nur seitlich an den Längsseiten."
Ja, auch so ein Detail. Hat aber auch kein anderer gemerkt und ich war mit meiner Lütten am Unterfeld ohne MPi, am Major in FDU und Kragenbinde aber dafür ohne Uniformhemd und Binder und Pistolentasche und am Soldaten in der Schreibstube mit BU-Käppi, bei der Erläuterung des toten Winkels an der 501 schon dermaßen aufgefallen, dass ich merklich leiser wurde.
"Das mit den nach hinten verlegten Minen hab ich noch nie gehört. Was meinst du damit genau, dass dieser Quatsch nicht kommentiert wird? Gehst du davon aus, dass es entsprechend bekannte Gerüchte hierzu gibt? Wie gesagt - auch mir sind solche nicht bekannt. Bei jeder Führung wird erzählt, dass der größte Teil der Minen bis zu diesem Zeitpunkt (ca.) geräumt wurde."
Das "erzählt" der Kollege von der anderen Feldpostnummer, wenn man die Karte an die Säule am Rondell hält. Da dies aber wohl eine Originalmeinung ist, wenn auch eine falsche, wäre ich eher dafür, sie nicht zu ändern, sondern nur zu kommentieren. Offensichtlich hat man den amerikanischen Soldaten wirklich erzählt, die Minen wären nach 1984 am GSZ und somit ausser Sichtweite weiter hinten angebracht worden. Solche Äußerungen habe ich auch von den Briten im Harz gehört. Deshalb denke ich, er wird mit dieser Meinung nicht allein gewesen sein.
"Die Ausstellung wurde mal konzipiert und mit dem aufgebaut, was gerade an Inventar vorhanden war. Da kam es schonmal vor, dass auch ein US-Panzer die falsche Beschriftung hat. "
Ich muss meine Unterlagen noch mal durchgehen und die Fotos bearbeiten aber der M60 müsste nach seinen taktischen Zeichen eher irgendwo am Rhein stehen... Das zu ändern wäre wohl das kleinere Problem.
...
manudave hat geschrieben:Hallo S51,
ein paar Kleinigkeiten sind dem Museum durchaus bekannt.
MPi - KMS: Wir haben in einer Vitrine 2 MPi AK47 mit Schulterstützen ausgestellt. Bei der unteren wurde aber ein Magazin der MPi AK74 eingesetzt (hellbraunes Kunststoffmagazin). Das passt natürlich nicht zusammen. Die AK74 wurde bei den Grenztruppen nicht eingeführt. Sie war ja eher ein Kleinkalibrige Waffe mit hoher Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses. Diese hohe Geschwindigkeit sorgte dafür, dass sich das Geschoss beim Auftreffen auf ein Ziel sofort zerlegte. Es entstanden dabei großflächige Wunden. Selbst ein Streifschuss führte zum hypovolämischen Schock und war somit tödlich. Dieser Effekt trat bis etwa 180 Meter Entfernung auf, danach entsprach die Geschossgeschwindigkeit der einer normalen Gewehrwaffe. Für den Grenzdienst und die Forderung des Grenzgesetzes, das "Leben von Personen nach Möglichkeit zu schonen" (§27, Abs.5) wäre die AK74 ungeeignet gewesen.
Ist dir die Mittelbank beim LO aufgefallen?
Der LO hatte aufgrund seines geringen Platzes auf der Ladefläche bei den Grenztruppen keine Mittelbank für den Transport von Personen. Die Sitzbänke befanden sich nur seitlich an den Längsseiten.
Das mit den nach hinten verlegten Minen hab ich noch nie gehört. Was meinst du damit genau, dass dieser Quatsch nicht kommentiert wird? Gehst du davon aus, dass es entsprechend bekannte Gerüchte hierzu gibt? Wie gesagt - auch mir sind solche nicht bekannt. Bei jeder Führung wird erzählt, dass der größte Teil der Minen bis zu diesem Zeitpunkt (ca.) geräumt wurde.
Die Ausstellung wurde mal konzipiert und mit dem aufgebaut, was gerade an Inventar vorhanden war. Da kam es schonmal vor, dass auch ein US-Panzer die falsche Beschriftung hat.
Bei einem früheren Forentreffen hatten wir auch mal eine Führung auf Point Alpha mitgemacht - mit mir als Zuhörer. Ich bin mit Rainman anschliessend ein paar Details (siehe oben) durchgegangen, die nicht ganz korrekt dargestellt sind. Dies wurde auch mittlerweile von mir an die Stiftung weitergeleitet. Da die Ausstellung im nächsten Jahr (Finanzierung vorrausgesetzt) sowieso überarbeitet wird, sollen diese Dinge dann angepackt werden.
Aber wie du selbst festgestellt hast, ist es für den normalen Besucher eher nebensächlich - sollte aber natürlich geändert werden.
Und du wirst lachen: Die meisten Grenzer bemerken die Fehler bei der AK 47 nicht.
Thunderhorse hat geschrieben:Sach mal, habt Ihr keine weiteren Mag für AK47 oder KMS72 am Point im Lager?
Kann doch nicht so schwer sein, die Vitrine zu öffnen und dass Teil auszutauschen!!!
manudave hat geschrieben:Schick das Ding doch mal hin, Berliner. Das wär ein Spass...
@TH
Da ich sehr oft oben bin: Es fällt so gut wie keinem auf... - genau genommen hatte ich erst zweimal das Erlebnis: Einmal Grenzer - einmal Rainman...
Ein schlechtes Licht wegen ein paar Magazinen und Abzeichen? - Na, ich weiß nicht...
Ansonsten wird man da sicher ein paar Fachkundigere in Zukunft einbeziehen, als bei der Erstkonzeption. Aber das dauert noch - ist halt ne Geldfrage...
Thunderhorse hat geschrieben:manudave hat geschrieben:Schick das Ding doch mal hin, Berliner. Das wär ein Spass...
@TH
Da ich sehr oft oben bin: Es fällt so gut wie keinem auf... - genau genommen hatte ich erst zweimal das Erlebnis: Einmal Grenzer - einmal Rainman...
Ein schlechtes Licht wegen ein paar Magazinen und Abzeichen? - Na, ich weiß nicht...
Ansonsten wird man da sicher ein paar Fachkundigere in Zukunft einbeziehen, als bei der Erstkonzeption. Aber das dauert noch - ist halt ne Geldfrage...
Dave,
Deine Wahrnehmung, 2 Hinweise.
Ich habs am Point schon erlebt, dass Besucher Ihre Hinweise an das Kassenpersonal weitergegeben haben.
Ohne die, die keinen adäquaten Ansprechpartener gefunden haben, da Sie sich nicht in einer geführten Gruppe befunden haben.
Auch solche Personen sind mir bekannt.
Nun, dieverse "Kleinigkeiten" kann man mit relativ geringen Geldmitteln beheben.
TH
Berliner hat geschrieben:heute habe ich zufaellig vier Stueck dieses Magazins bestellt. Sie sind zwar Neufertigung aus Bulgarien, aber auf jeden Fall authentischer als das Kunstoffmagazin.
Wenn man sowas in Deutschland einfuehren darf, dann spendiere ich eines gerne.
manudave hat geschrieben:Schick das Ding doch mal hin, Berliner.
Berliner hat geschrieben:Berliner hat geschrieben:heute habe ich zufaellig vier Stueck dieses Magazins bestellt. Sie sind zwar Neufertigung aus Bulgarien, aber auf jeden Fall authentischer als das Kunstoffmagazin.
Wenn man sowas in Deutschland einfuehren darf, dann spendiere ich eines gerne.manudave hat geschrieben:Schick das Ding doch mal hin, Berliner.
ist es erlaubt ein funktionstuechtiges Magazin fuer eine Kalaschnikow in Deutschland einzufuehren ?
Danke,
Duane
Berliner hat geschrieben:ist es erlaubt ein funktionstuechtiges Magazin fuer eine Kalaschnikow nach Deutschland einzufuehren ?
exgakl hat geschrieben:Ich glaube es gibt da keine Beschränkungen....
Berliner hat geschrieben:Berliner hat geschrieben:ist es erlaubt ein funktionstuechtiges Magazin fuer eine Kalaschnikow nach Deutschland einzufuehren ?exgakl hat geschrieben:Ich glaube es gibt da keine Beschränkungen....
exgakl klang nicht ganz sicher, das Magazin moechte ich demnaechst bestellen.
Duerft Ihr in Deutschland ein internationales Paket mit einem AK-Magazin bedenkenlos erhalten ?
Danke,
Berliner
S51 hat geschrieben:Magazine sind zwar Teile für Waffen aber keine wichtigen Bestandteile von Waffen. Sie werden frei gehandelt. So dürfte die Einfuhr keine Schwierigkeiten machen. Man darf sie aber nicht überall einsetzen, wenn die entsprechende Genehmigung nicht vorliegt. So zum Beispiel ein Magazin mit mehr als zwei Schuß darf nicht in Selbstladebüchsen / -Flinten verwendet werden, wenn man nur einen Jagdschein hat.
S51 hat geschrieben:Eigentlich ist hier aber gar keine Sendung erforderlich. In der besagten Vitrine liegt auch noch eine Magazintasche mit zwei originalen AK-47 Magazinen darin. Man bräuchte nur umstecken und das Pappschild vom "M 74" auf "KMS 72" ändern. Das wärs dann schon.
An der Grenze waren eh nur zwei Magazine, eines in der Magazintasche und eines in der Waffe, üblich. Es gab da Ausnahmen, doch waren diese selten.
manudave hat geschrieben:Wie hast du die denn gefunden?
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