Heinersgrüner Grenzturm

Wie sieht es heute an der ehemaligen innerdeutschen Grenze aus?

Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon pentium » 27. Oktober 2014, 22:16

Neue Pläne für Grenzturm
25 Jahre nach dem Mauerfall ist der Heinersgrüner Grenzturm der letzte steinerne Zeitzeuge in diesem Bereich. Um ihn vor dem Verfall zu retten, soll er Teil des Mödlareuther Museums werden - sofern die Eigentumsfrage endlich geklärt wird.

turm.jpg


Noch hält der Beton. Doch der Grenzturm verfällt immer mehr und wird zum Schandfleck in der Landschaft direkt an der Autobahn.
Foto: Ellen Liebner/Archiv

Zitat:
Heinersgrün/Plauen. Der alte Wachturm an der einstigen innerdeutschen Grenze bei Heinersgrün soll vom Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth übernommen werden. Diesen Vorschlag will der Vogtlandkreis dem Museumszweckverband jetzt machen. Der Landkreis ist dort Mitglied. "Wir werden das in der nächsten Sitzung vorbringen", so Gabriele Klug vom Kulturamt auf Nachfrage. Museumsleiter Robert Lebegern findet die Idee gut: "Dieser Turm sollte auf jeden Fall erhalten bleiben." Problematisch ist aber die nach wie vor ungeklärte Eigentumsfrage - auch geht es um Geld.

200 Euro für 400 Quadratmeter

Nach Klugs Worten wurde das Grundstück, auf dem der Turm steht, vor 22 Jahren von einem Privatmann aus Oberfranken gekauft. 400 Quadratmeter für umgerechnet 200 Euro. Allerdings sei der Käufer nie ins Grundbuch eingetragen worden. Auch habe er die im Vertrag von 1992 zur Bedingung gemachte Vermessung nicht auf den Weg gebracht. Und das ist noch nicht alles: "Der Turm selbst war fremdes Eigentum, gehörte der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und ist aus dem Kaufvertrag ausgeklammert", erklärt Klug. Allerdings gebe es seitens der Bundesanstalt einen Schenkungsvertrag. Doch auch hier habe der Oberfranke Auflagen nicht erfüllt: "Deshalb gehen wir davon aus, dass ihm der Turm gar nicht gehört. Nur muss das eben jemand klären. Und das kann nur juristisch erfolgen", sagt Klug. Der Zweckverband wäre dafür ein guter Partner.

Ist mit dem Eigentum alles klar, fehlt noch Geld. Denn ein Vierteljahrhundert nach der letzten Nutzung zeigen sich zunehmend Spuren des Verfalls. "Und der muss gestoppt werden", sagt Lebegern. Dann erst könnte das Gebäude im Rahmen eines dezentralen Gedenkstättenkonzepts Besuchern zugänglich gemacht werden. "Etwa beim Tag des offenen Denkmals oder dann, wenn Wandergruppen am Grünen Band unterwegs sind und sich vorher für eine Besichtigung anmelden." Einen Schlüssel könnte man ja beim Heinersgrüner Ortsvorsteher hinterlegen, schlägt Lebegern vor.

Quelle:
http://www.freiepresse.de/LOKALES/VOGTL ... 19365.php#

Zunächst sollten die Eigentumsverhältnisse an der A 72 geklärt werden.

mfg
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon pentium » 21. April 2019, 18:43

Mödlareuth (dpa/lby) - Im Dreiländereck zwischen Bayern, Sachsen und Thüringen bekommen die Orte, die an die innerdeutsche Grenze erinnern, mehr Aufmerksamkeit. Dazu gibt es Pläne, den letzten DDR-Grenzturm Sachsens im vogtländischen Heinersgrün zu kaufen. Dieser solle dann inhaltlich vom Deutsch-Deutschen Museum im drei Kilometer entfernten thüringisch-bayerischen Dorf Mödlareuth betreut werden, teilte das zuständige Landratsamt in Plauen mit.
https://www.freiepresse.de/nachrichten/ ... el10498457
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon Volker Zottmann » 26. Juli 2019, 18:35

Der Drei-Freistaaten -Grenzstein nördlich Münchenreuth war uns heute in sengender Sonne zu extrem zu erkunden.
Da war Mödlareut schon wesentlich ergiebiger.
Dieses kleine Grenzdorf lebt. Die 100m Mauer und Grenzstreifen die man stehen ließ sind heute Teil des Grenzmuseums. Eigentlich der ganze beschauliche Ort. Kaum über den Tannbach gestiefelt, steht man in Bayern. "Grüß Gott" hörte ich auch sofort im Grenzmuseum, wo zum Einfühlen ein 20 min. Film gezeigt wird. Zeitraffer der Absorbität...
Wir sind noch am Bach, nah dran zumindest weiter abwärts, bis der Tannbach in die sächsische Saale fließt und ab sofort auch nur noch die Saale ist, die auch durch Thüringen und Sachsen-Anhalt fließt, die mit dem hellen Strande...
Das war eine schöne, wenn auch sehr heiße 2-Tagereise.
Wer jemals nach Klingenthal kommt, herrlich. Ich habe weder AfD noch andere Rechte wahrgenommen. Aber doch 2 sehr freundliche Sachsen. So den Koch und zugleich Chef vom Hotel Döhlerwald und einen weiteren netten Herrn in einer Firma.

Gruß Volker
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon pentium » 26. Juli 2019, 18:51

Volker Zottmann hat geschrieben:Wer jemals nach Klingenthal kommt, herrlich. Ich habe weder AfD noch andere Rechte wahrgenommen. Aber doch 2 sehr freundliche Sachsen. So den Koch und zugleich Chef vom Hotel Döhlerwald und einen weiteren netten Herrn in einer Firma.

Gruß Volker


Vogtländer...Volker
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon augenzeuge » 26. Juli 2019, 21:13

Ja, die sind ja auch viel netter als die Sachsen. [grins]
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon Grenzwolf62 » 26. Juli 2019, 21:14

Unsinn in Potenz.
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon pentium » 26. Juli 2019, 21:18

augenzeuge hat geschrieben:Ja, die sind ja auch viel netter als die Sachsen. [grins]
AZ


Dummerweise sind Vogtländer auch irgendwo Sachsen....wobei von welche Sachsen schreibst du überhaupt und wie viele Vogtländer kennst du persönlich?
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon Ari@D187 » 26. Juli 2019, 21:20

Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Kaum über den Tannbach gestiefelt, steht man in Bayern. "Grüß Gott" hörte ich auch sofort im Grenzmuseum[...]

Ich sage dann meist: "So hoch komme ich heute nicht mehr, guten Tag!" [hallo]

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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon augenzeuge » 26. Juli 2019, 21:23

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ja, die sind ja auch viel netter als die Sachsen. [grins]
AZ


Dummerweise sind Vogtländer auch irgendwo Sachsen....wobei von welche Sachsen schreibst du überhaupt und wie viele Vogtländer kennst du persönlich?

Wunderbar. So einfach kann man mit Sachsen spielen. [grins]

Ich kenne Voigtländer, wohnen in Plauen. Also, vorsichtig....
Übrigens, Erzgebirgler sind auch etwas Besonderes. Kenn ich auch. Zumindest unterscheiden sie sich von Chemnitzern deutlich.
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon Volker Zottmann » 26. Juli 2019, 21:26

Der Klingenthaler Firmeninhaber war jedenfalls sehr nett, ja kulant zu einen ungebildeten Harzer... [flash]
Dem sagte ich zum Abschied, dass ich gestern und heute nur nette Thüringer kennenlernte. Voll in der Annahme, Klingenthal gehöre noch/schon zu Thüringen. Dabei ist die Grenze etwas westlicher, die Freistaatengrenze.
Bemerkt habe ich erst später, dass ich irrte. Montag wir der noch einen Anruf kriegen, bei dem ich ihm erkläre, dass ich inzwischen schlauer bin.
Aber mal ersthaft, es ist doch schnurzpiepe, ob die Vogtländer nun Sachsen, Bayern oder Thüringer sind!

Der wirkliche, zum Glück geschichtliche Irrsinn trifft einen dann in Mödlareuth... Wir sollten froh sein, wie sich doch alles friedlich für uns gefügt hat.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 26. Juli 2019, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon Grenzwolf62 » 26. Juli 2019, 21:28

Vorsicht, Sachsen mit denen Hilfswessis anfangen ihre sonderbaren Spielchen zu spielen wählen meistens sofort die falsche Partei [wink]
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon augenzeuge » 26. Juli 2019, 21:32

Das habe ich erwartet. [angst]
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon Volker Zottmann » 26. Juli 2019, 21:32

Grenzwolf62 hat geschrieben:Vorsicht, Sachsen mit denen Hilfswessis anfangen ihre sonderbaren Spielchen zu spielen wählen meistens sofort die falsche Partei [wink]

Zum Glück war ich nicht so weit östlich, bin beim Hinfahren schon vor Zwickau abgebogen! [wink]

Gruß Volker
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Re: Heinersgrüner Grenzturm

Beitragvon pentium » 2. September 2023, 15:44

Der Grenzturm Heinersgrün im Vogtland ist am Freitag nach seiner Sanierung offiziell übergeben worden. Der steinerne Zeuge der DDR-Geschichte soll künftig als Außenstelle des Deutschen Museums Mödlareuth dienen und Besuchern offenstehen.
Der Landrat des Vogtlandkreises, Thomas Hennig, sprach von einem weithin sichtbaren Mahnmal innerdeutscher Teilung und betonte, es sei äußerst wichtig, diese historischen Erinnerungsorte am Leben zu erhalten.
Der Turm war 1978 als sogenannte Führungsstelle in Betrieb gegangen. Der Landkreis hatte ihn 2019 gekauft.

https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-751376.html
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