von Interessierter » 7. Februar 2014, 08:56
Unbestreitbar ist doch zweifelsfrei, dass die Stasi die Hinterbliebenen belog, dass sie ihnen die Tötung des Flüchtlings verschwieg, sogar eine Vermisstenanzeige aufnahm und eine Legende aufbaute, ohne Rücksicht auf die Empfindungen der Hinterbliebenen.
Der Sinn für eine derartige, unmenschliche Verhaltensweise will mir nicht in den Kopf. Welchem Zweck diente ein so widerwärtiges Verhalten, wenn man wenige Tage später ohnehin, die Tötung ( gefühlte Ermordung ) zugab ?
Welchen Sinn hatten die vom MfS inszenierten Beerdigungen, das Abverlangen von Verschwiegenheit usw. ? War man wirklich so dumm zu glauben, dass Familien deren Angehöriger einem Verbrechen dieser DDR zum Opfer gefallen war, schweigen würden ?
Für mich steht fest, die SED und das MfS waren sich des Unrechts bzw.der Verbrechen sehr wohl bewusst. Die Versuche der Vertuschung dieser Taten, die Versuche möglichst vom Westen ungesehen, die Getöteten oder Verletzten an der Grenze schnell fortzuschaffen oder die Getöteten einfach ohne Wissen der Angehörigen verbrennen zu lassen, sind ein klares Indiz dafür.
Die Krönung der Unverschämheit, Dreistigkeit oder Dummheit bleibt es aber, wenn heute " schlichte Gemüter " diese Verbrechen, trotz rechtskräftiger Verurteilungen von AGT und der politisch Verantwortlichen, immer noch versuchen zu rechtfertigen.
@ Neun: Deine persönlichen Zwänge nach aussen so zu schreiben als hätte ein Wolf Kreide gefressen, bleibt Dir ja unbenommen; aber lass Dir gesagt sein, dass mir persönlich ein Lehrer in der DDR, der mit seinen Schülern arbeitete, immer noch 1000mal menschlich und charakterlich wertvoller ist, als ein Vernehmer der Bürger solange bearbeitete bis sie das aussagten, was für die erfundene Anklage erforderlich war.
" Der Interessierte "