Ende der hässlichen Grenze

Wie sieht es heute an der ehemaligen innerdeutschen Grenze aus?

Ende der hässlichen Grenze

Beitragvon Dieter1945 » 15. Juli 2012, 21:39

"Der Beobachtungsturm bei Lauenburg war einer der letzten DDR-Grenzposten in Norddeutschland. Am 5. Februar 1991 wurde er abgerissen - 452 Tage war die Mauer damals bereits geöffnet, die DDR seit 125 Tagen Geschichte. "Als der Turm niedergerissen wurde, fuhr anschließend ein Bergungspanzer über die Reststücke, und so sind diese Sperranlagen endlich im Müll verschwunden" erinnert sich Dieter Schmidt, der den Abbruch filmte."
Quelle: NDR
Weiterlesen: http://www.ndr.de/geschichte/chronologi ... au100.html
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Re: Ende der hässlichen Grenze

Beitragvon Theo 85/2 » 15. Juli 2012, 22:05

Klasse Beitrag, Danke Dieter!

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Re: Ende der hässlichen Grenze

Beitragvon ex-maja64 » 15. Juli 2012, 22:07

Dieter1945 hat geschrieben: "Als der Turm niedergerissen wurde, fuhr anschließend ein Bergungspanzer über die Reststücke, und so sind diese Sperranlagen endlich im Müll verschwunden" erinnert sich Dieter Schmidt, der den Abbruch filmte."


Jeder hat sicherlich seine eigene Sichtweise auf diese ehem. Grenze.

Aber ich finde es immer wieder erschreckend, wenn wie in diesem Fall, Menschen denken mit dem Abriss kann man Zeitgeschichte tilgen.
Glücklicherweise waren (und sind) an anderen Orten dieser Grenze Menschen am Werk, die solche Baulichkeiten für die Nachwelt erhalten haben.
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Re: Ende der hässlichen Grenze

Beitragvon Theo 85/2 » 15. Juli 2012, 22:09

ex-maja64 hat geschrieben:
Dieter1945 hat geschrieben: "Als der Turm niedergerissen wurde, fuhr anschließend ein Bergungspanzer über die Reststücke, und so sind diese Sperranlagen endlich im Müll verschwunden" erinnert sich Dieter Schmidt, der den Abbruch filmte."


Jeder hat sicherlich seine eigene Sichtweise auf diese ehem. Grenze.

Aber ich finde es immer wieder erschreckend, wenn wie in diesem Fall, Menschen denken mit dem Abriss kann man Zeitgeschichte tilgen.
Glücklicherweise waren (und sind) an anderen Orten dieser Grenze Menschen am Werk, die solche Baulichkeiten für die Nachwelt erhalten haben.


Das stimmt @ Mario

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Re: Ende der hässlichen Grenze

Beitragvon vega » 15. Juli 2012, 22:14

aber die Wut einiger Menschen und die Genugtuung, dass das von Bergepanzern niedergemacht wird ist schon nachvollziebar, finde ich.
vega
 

Re: Ende der hässlichen Grenze

Beitragvon manudave » 16. Juli 2012, 18:41

Ist wohl beides richtig. Die Wut auf die Grenzanlagen ließ manch einen regelrecht zur Abrissbirne werden.
Leider war damals noch nicht so wirklich in den Gedanken, dass man sowas auch noch mal für die Nachwelt gebrauchen könnte.
Ich finde es schon sehr traurig, wenn ich in Berlin regelrecht Detektiv spielen muss, um überhaupt noch Mauerteile zu entdecken.
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Re: Ende der hässlichen Grenze

Beitragvon vega » 16. Juli 2012, 19:48

In Berlin hat man es wirklich sehr arg getrieben mit dem Abriß der Mauer. Aber wer da 28 Jahre lang aus nächster Nähe immer und ständig drauf sehen mußte....ich kann die Menschen wirklich verstehen, die in der ersten Zeit absolut nichts anderes wollten, als das bloß wegreissen. Aber es wären mehr als genug andere Möglichkeiten gewesen, wo man etwas erhalten hätte können, ohne dass das sofort jemanden stört...doch auch dafür fehlte bei den Verantwortlichen kurz nach der Wende jedwedes Gespür.
vega
 

Re: Ende der hässlichen Grenze

Beitragvon SkinnyTrucky » 16. Juli 2012, 20:30

In diesem Moment soein Turm fallen und ein Panzer drüberrollen zu sehen, muss wirklich erhebend gewesen sein....

....es ist allerdings aus heutiger Sicht schade, das dadurch nur wenige überlebt haben von diesen Symbolen der Teilung....

....aber wir haben zum Glück Menschen wie Dieter, der uns und der Nachwelt die Geschehnisse auf Film festgehalten hat....

Danke Dieter, denn ich gehöre zu denen, die nur einmal dort rüber sind, sich tief in den Westen verzogen haben und ansonsten bis zum Verschwinden der Grenzanlagen nie wieder diese mit eigenen Augen richtig gesehen hat....halt immernur die Reste davon, wenn ich einige Zeit danach mal 'ne Zeit lang regelmässig mit dem Truck diese ehemalige Grenze passiert habe....

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Ende der hässlichen Grenze

Beitragvon Dieter1945 » 16. Juli 2012, 21:48

ex-maja64 hat geschrieben:Dieter1945 hat geschrieben: "Als der Turm niedergerissen wurde, fuhr anschließend ein Bergungspanzer über die Reststücke, und so sind diese Sperranlagen endlich im Müll verschwunden" erinnert sich Dieter Schmidt, der den Abbruch filmte."


Jeder hat sicherlich seine eigene Sichtweise auf diese ehem. Grenze.

Aber ich finde es immer wieder erschreckend, wenn wie in diesem Fall, Menschen denken mit dem Abriss kann man Zeitgeschichte tilgen.
Glücklicherweise waren (und sind) an anderen Orten dieser Grenze Menschen am Werk, die solche Baulichkeiten für die Nachwelt erhalten haben.




SkinnyTrucky hat geschrieben:In diesem Moment soein Turm fallen und ein Panzer drüberrollen zu sehen, muss wirklich erhebend gewesen sein....

....es ist allerdings aus heutiger Sicht schade, das dadurch nur wenige überlebt haben von diesen Symbolen der Teilung....

....aber wir haben zum Glück Menschen wie Dieter, der uns und der Nachwelt die Geschehnisse auf Film festgehalten hat....

Danke Dieter, denn ich gehöre zu denen, die nur einmal dort rüber sind, sich tief in den Westen verzogen haben und ansonsten bis zum Verschwinden der Grenzanlagen nie wieder diese mit eigenen Augen richtig gesehen hat....halt immernur die Reste davon, wenn ich einige Zeit danach mal 'ne Zeit lang regelmässig mit dem Truck diese ehemalige Grenze passiert habe....

groetjes

Mara


Auch gehöre zu denjenigen die nicht glücklich sind, dass fast alle Grenzanlagen verschwunden sind. Bei meinem Interview-Beitrag sind im Text und Bild Passagen gestrichen worden in dem ich äußere, dass an verschiedenen Stellen Grenzanlagen als "Mahnmal" stehen bleiben sollten.
Aktiv habe ich mich am "Wiederaufbau" der Grenzanlage bei Leisterförde beteiligt.

Gruß Dieter

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