Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Wie sieht es heute an der ehemaligen innerdeutschen Grenze aus?

Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 7. Juli 2012, 00:31

"Büchen - Grenzmodell der 15-Jährigen fand große Resonanz. Mit Zahnstochern und Styropor wurde ein Teil der ehemaligen innerdeutschen Grenze nachgebaut.

Die alte Priesterkate in Büchen-Dorf ist um ein Exponat reicher. Die Schüler Niclas Oliver Goy (15), Paul Brassat (15) und Patrik Jenkel (15) von der Gemeinschaftsschule Büchen haben sich auf die Spuren der deutschen Geschichte begeben und einiges über die ehemalige Grenze bei Büchen erfahren. Für ihr Schulprojekt in der neunten Klasse der Gemeinschaftsschule durften sie sich ein Thema ausdenken. Sie hatten die ehemalige innerdeutsche Grenze gewählt und dazu ein maßstabsgetreues Modell (H0) eines Grenzabschnitts gebaut. Die Schüler sind mit diesem Projekt in der Schule auf große Resonanz getroffen und wurden für ihre mehrwöchige Arbeit mit der Bestnote belohnt.

Erfahrungen im Modellbau hatten die drei Neuntklässler zuvor nicht. Sie hatten aber viele Informationen im Internet gesammelt und anschließend mit einfachen Materialien wie Styropor, Sand, Draht und Zahnstochern gearbeitet. Mit Erfolg. Die Arbeit macht ein Stück Geschichte lebendig.

„Von unseren Eltern haben wir viel über die damalige Zeit erfahren. Zum Beispiel wie die Menschen auseinander gerissen wurden durch die Teilung Deutschlands. Das hat uns sehr berührt“, sagt Paul Brassat. Mitschüler Niclas Oliver Goy konnte Erfahrungen aus erster Hand beisteuern. Seine Mutter hat ihre Kindheit in der der ehemaligen DDR verbracht. Sie stammt aus Rostock. „Wenn es damals auf dem Markt eine spezielle Obstsorte gab, musste man früh aufstehen und lange in der Schlange stehen, um etwas davon zu bekommen“, gibt er die Schilderungen seiner Mutter weiter. Dass es vor 23 Jahren unmöglich war, so einfach von Büchen zu seiner noch im Osten lebenden Großmutter zu fahren, ist für den 15-Jährigen kaum vorstellbar.

Die Schüler hatten bei ihrem Projekt einen erfahrenen Mentor. Dieter Schmidt war von 1968 bis 1990 Zollbeamter an der damaligen innerdeutschen Grenze in Büchen und hat die Schüler bei ihrem Projekt begleitet. „Wir sind zusammen nach Schwanheide gefahren und konnten dort mit einem ehemaligen DDR-Grenzsoldat sprechen“, so Schmidt. Der habe erst gezögert, nicht mehr über die Vergangenheit sprechen wollen. Aber dann konnte Schmidt ihn überreden, und für die Jugendlichen war diese Begegnung eine spannende Erfahrung: „Er hat uns erzählt, welche Aufgaben er an der Grenze hatte, und dass die Soldaten ständig ausgewechselt wurden, damit keine gemeinsame Flucht geplant werden konnte“, sagt Niclas Goy.

Auch von den Eltern waren die Schüler unterstützt worden. „Wir sind in der Umgebung herum gefahren und haben uns genau angeschaut, wo in Büchen die Grenze verlief“, erzählt Paul Brassat.

Der Leiter der Priesterkate, Dr. Heinz Bohlmann, lobte das Projekt der Schüler: „Es ist großartig, dass sich junge Menschen heute noch für dieses Thema interessieren.“ Er sei begeistert darüber, dass die Schüler nicht nur theoretisch etwas über die deutsche Geschichte lernten. Das Museum werde weiter am Grenzthema arbeiten und plane eine Grenzthementour, bei der Besucher mit dem Fahrrad an verschiedenen Stationen Informationen zur ehemaligen Grenze sammeln könnten.

Das Grenzmodell von Niclas, Paul und Patrik ist in den Räumen der Priesterkate zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag, Donnerstag und Freitag und jeden ersten und dritten Sonntag des Monats von 14 bis 17 Uhr. Eintritt kostenlos.

Von Maline Luz"

Lübecker Nachrichten vom 7. Juli 2012
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Buscho » 7. Juli 2012, 02:10

Glückwunsch , tolle Arbeit .
Der Turm ( BT11 ) müsste ein -Busch- Modell sein .

Buscho
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 7. Juli 2012, 12:06

Buscho hat geschrieben:Glückwunsch , tolle Arbeit .
Der Turm ( BT11 ) müsste ein -Busch- Modell sein .

Buscho


Hallo Buscho,
ja die Jungs haben das BT11 Modell von Busch verwendet.

Gruß aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon zweedi04 » 7. Juli 2012, 19:11

Wirklich gute Arbeit die die Schüler dort geleistet haben. Hätte nicht gedacht, dass sich junge Leute heute noch für dieses Thema interessieren und sich so in die Recherche reinkniehen.

Glückwunsch von zweedi
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 8. Juli 2012, 17:02

zweedi04 hat geschrieben:Wirklich gute Arbeit die die Schüler dort geleistet haben. Hätte nicht gedacht, dass sich junge Leute heute noch für dieses Thema interessieren und sich so in die Recherche reinkniehen.

Glückwunsch von zweedi


Hallo zweedi,
es gibt noch viele junge Leute, die sich für die ehemalige innerdeutsche Grenze interessieren. Vor ein paar Wochen wurde in der Büchener Schule im Rahmen der Vorhabenwoche ein Projekt "Michael Gartenschläger" angeboten. Drei Tage betreute ich 24 Schüler bei diesem Projekt.
Im Rahmen des Ferienpassprogramms des Jugendzentrums Büchen, in dem ich schon über 10 Jahre ehrenamtlich arbeite, biete ich am 16. Juli eine "Spurensuche Grenze" an.

Gruß Dieter
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Edelknabe » 8. Juli 2012, 17:14

Wenn es deine Zeit zulässt Dieter alter Zollbeamter erkläre den Jungs einmal, das die Wege nicht nur vom Westen her bis an den Kanten(Zaun I) führten wie auf dem wunderschönen Modell sondern durch den K6 (Kontrollstreifen mit sechs Meter Breite) genau so Richtung Westen über die Gassen(wenn auch simpel mit Vorhängeschloss gesichert).Und ja, der K6 musste nach jedem "Überqueren" nachträglich gesichert werden siehe mit abgebrochenen Strauchwerk wurde die lockere Erde spurenfrei gefegt.

Der "Trampelpfad " nach dem K6 vor dem Zaun I freundwärts, was sollte das denn sein? Der war wohl eher feindwärts,auf Seite der BRD wegen der Lichttrassen. He Dieter, kein meckern, eher sachliche Ergänzung. Und das sich die Jugend heute für sowas begeistert, ich ziehe ehrlich den Hut vor den Jungs, sie sollen mal weitermachen und können uns Ex-Grenzer im Forum auch mal fragen, wenn noch was unklar ist.

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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 8. Juli 2012, 18:15

Edelknabe hat geschrieben:Wenn es deine Zeit zulässt Dieter alter Zollbeamter erkläre den Jungs einmal, das die Wege nicht nur vom Westen her bis an den Kanten(Zaun I) führten wie auf dem wunderschönen Modell sondern durch den K6 (Kontrollstreifen mit sechs Meter Breite) genau so Richtung Westen über die Gassen(wenn auch simpel mit Vorhängeschloss gesichert).Und ja, der K6 musste nach jedem "Überqueren" nachträglich gesichert werden siehe mit abgebrochenen Strauchwerk wurde die lockere Erde spurenfrei gefegt.

Der "Trampelpfad " nach dem K6 vor dem Zaun I freundwärts, was sollte das denn sein? Der war wohl eher feindwärts,auf Seite der BRD wegen der Lichttrassen. He Dieter, kein meckern, eher sachliche Ergänzung. Und das sich die Jugend heute für sowas begeistert, ich ziehe ehrlich den Hut vor den Jungs, sie sollen mal weitermachen und können uns Ex-Grenzer im Forum auch mal fragen, wenn noch was unklar ist.

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Rainer-Maria,
beim Bau des Modells habe ich die Jungs nicht unterstützt. Ich wusste nicht einmal, dass sie es bauen wollten. Als Vorbild haben sie die Grenzskizze benutzt.

Gruß Dieter
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Edelknabe » 8. Juli 2012, 18:54

Trotz klitzekleiner Mängel eine gute Arbeit, das Modell der beiden Jungs. Und bring sie mal ins Forum Dieter...hier gibts viel zu lesen...und zu lernen, bißchen besser wie in der Schule(natürlich nur, was das Thema Grüne Grenze/Berliner Mauer betrifft).

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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 9. Juli 2012, 09:05

Das "Sommerloch" machte sich am Freitag den 7. Juli 2012 auch in Büchen bemerkbar. Zur Übergabe des Grenzmodells an die Priesterkate in Büchen-Dorf erschienen vier Pressevertreter.
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 10. Juli 2012, 21:26

Dieter1945 hat geschrieben:Das "Sommerloch" machte sich am Freitag den 7. Juli 2012 auch in Büchen bemerkbar. Zur Übergabe des Grenzmodells an die Priesterkate in Büchen-Dorf erschienen vier Pressevertreter.
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon andr.k » 10. Juli 2012, 21:36

Dieter1945 hat geschrieben:
Dieter1945 hat geschrieben:Das "Sommerloch" machte sich am Freitag den 7. Juli 2012 auch in Büchen bemerkbar. Zur Übergabe des Grenzmodells an die Priesterkate in Büchen-Dorf erschienen vier Pressevertreter.



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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 13. Juli 2012, 10:18

Buscho hat geschrieben:Glückwunsch , tolle Arbeit .
Der Turm ( BT11 ) müsste ein -Busch- Modell sein .

Buscho


Weitere Informationen über das Busch-Modell findet Ihr hier:
http://www.busch-model.com/online/index ... rach_id=de
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 14. Juli 2012, 19:00

Dieter1945 hat geschrieben:
zweedi04 hat geschrieben:Wirklich gute Arbeit die die Schüler dort geleistet haben. Hätte nicht gedacht, dass sich junge Leute heute noch für dieses Thema interessieren und sich so in die Recherche reinkniehen.

Glückwunsch von zweedi


Hallo zweedi,
es gibt noch viele junge Leute, die sich für die ehemalige innerdeutsche Grenze interessieren. Vor ein paar Wochen wurde in der Büchener Schule im Rahmen der Vorhabenwoche ein Projekt "Michael Gartenschläger" angeboten. Drei Tage betreute ich 24 Schüler bei diesem Projekt.
Im Rahmen des Ferienpassprogramms des Jugendzentrums Büchen, in dem ich schon über 10 Jahre ehrenamtlich arbeite, biete ich am 16. Juli eine "Spurensuche Grenze" an.

Gruß Dieter



Bericht von den Vorhabentagen Thema "Michael Gartenschläger".

http://vorhabentage-buechen.jimdo.com/p ... %C3%A4ger/
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 16. Juli 2012, 21:54

Gestern erschien im "Wochenspiegel" ein weiterer Artikel über das "Grenzmodell".
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 18. Juli 2012, 11:22

"Junge Leute haben doch Interesse an jüngster Geschichte", so lautet heute die Überschrift im "Möllner Markt.
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon zweedi04 » 18. Juli 2012, 19:09

´Dieter hat geschrieben:
Bericht von den Vorhabentagen Thema "Michael Gartenschläger".

http://vorhabentage-buechen.jimdo.com/p ... %C3%A4ger/


Einfach Klasse Dieter. [super]
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Watcher » 1. August 2012, 20:12

Ein gelungendes Projekt ! Glückwunsch und Grüße an die Jungs Dieter.
Hab Ihr in der Zeit vom 4.8- 9.8.12 was interessantes an Ausstellungen? Bin da gleich um die Ecke.
LG der kurze
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. August 2012, 21:09

Dieter, dein Beitrag den du lieferst um der nachfolgenden Generation zu zeigen, wie es mal war, finde ich echt klasse....

....weiter so....

Ich stand als Schüler auch mal an einem Grenzmodel, es war sehr umfangreich und funktionierte so wie in echt....also scharfer Signalzaun, Lampen usw....nur die Info die man vermittelt bekam befriedigte nich so wirklich....auch hatte man das Gefühl auf gestellte Fragen, das man sie lieber nicht hätte fragen sollen und die Antworten konnten ebensomin befriedigen....

....ich finde es gut, das die Schüler heute nicht mit zwei verschiedenen Meinungen aufwachsen müssen und klare Fragen stellen können, worauf sie auch noch ordendliche Antworten bekommen....

groetjes uit Deest

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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon ex-maja64 » 1. August 2012, 21:26

SkinnyTrucky hat geschrieben:Ich stand als Schüler auch mal an einem Grenzmodel, es war sehr umfangreich und funktionierte so wie in echt....also scharfer Signalzaun, Lampen usw....nur die Info die man vermittelt bekam befriedigte nich so wirklich....auch hatte man das Gefühl auf gestellte Fragen, das man sie lieber nicht hätte fragen sollen und die Antworten konnten ebensomin befriedigen....



Würde mich mal interessieren wo das war??? [ich auch]

Was ist denn ein "scharfer Signalzaun"?? [flash]


Mario [angst]

P.S. sicher waren bei dem Modell auch noch Bonsai menschenfressende Hunde aufgebaut, wa??? [laugh]
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. August 2012, 21:41

ex-maja64 hat geschrieben:Würde mich mal interessieren wo das war??? [ich auch]

Was ist denn ein "scharfer Signalzaun?? [flash]


Mario [angst]


Ich hab davon schonmal geschrieben....

....das Funktionsmodel, womit man sich sehr grosse Mühe gab, stand in der Kaserne des Grenzregiments auf dem Fuchsberg süd-östlich von Salzwedel....als Klasse mussten wir diese Kaserne mal besuchen, wo uns das Ding vorgeführt wurde....

....der Signalzaun reagierte auf Berührung, was uns vorgeführt wurde....

Die anschliessenden Frage unsererseit liefen darauf hinaus, wo denn nun Ost und West ist und nach Beantwortung dieser, kamen mehrere verblüffte Frage, da jedem direkt auffiel, das da irgendwas nich stimmte im Aufbau und Wirkung der Sperren, zB Richtung des KFZ-Graben usw....

....meine Frage war übrigens: Werden dort auch Menschen totgeschossen, die flüchten wollen....???? Worauf ich die Antwort bekam, das andere Wege gebe, die Grenze zu passieren und das es illegal ist über die Grenze zu steigen....

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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon ex-maja64 » 1. August 2012, 21:45

SkinnyTrucky hat geschrieben:....meine Frage war übrigens: Werden dort auch Menschen totgeschossen, die flüchten wollen....????



Das ist aber jetzt nicht wirklich wahr, dass du damals als Schüler diese Frage im Stab des GR-24 gestellt hast, oder??? [shocked]
ex-maja64
 

Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. August 2012, 22:00

ex-maja64 hat geschrieben:Das ist aber jetzt nicht wirklich wahr, dass du damals als Schüler diese Frage im Stab des GR-24 gestellt hast, oder??? [shocked]


Du musst mir das nicht glauben aber ich habe die Frage so gestellt....was ist da übrigens verwerflich dran, die Frage zu stellen, denn man hörte das ja schliesslich, das Menschen dort erschossen werden können beim Weglaufen aus dem Land....

....ich kann mir vorstellen, das man uns grenznah wohnend gern mit diesem abschreckenden Wissen versorgt sah....

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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon vs1400 » 1. August 2012, 22:37

hi Mara,
hattest du, auf grund deiner frage, im nachhinein noch nachteile (rüffel oder nen persönliches gespräch)?

gruß vs
vs1400
 

Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. August 2012, 22:45

vs1400 hat geschrieben:hi Mara,
hattest du, auf grund deiner frage, im nachhinein noch nachteile (rüffel oder nen persönliches gespräch)?

gruß vs


Nee, da war niks VS....ich war ja nich die Einzige, die unangenehme Frage gestellt hatte....aber keiner kriegte was deswegen rüber....aber es war schon ganzschön bizzar, das geb ich zu....

groetjes

Mara
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon vs1400 » 1. August 2012, 22:52

in welcher klassenstufe habt ihr denn diesen "ausflug" unternommen und in welchem jahr?

gruß vs
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon S51 » 2. August 2012, 01:36

Solche Ausflüge gab es in Sachsen auch. Freilich nicht an die Grenze (zu weit...) sondern im Rahmen von Wandertagen zum Beispiel zu Gerichten, VPKA, Gefängnissen (Torgau Fort Zinna aber auch den GJWH habe ich so erlebt), Hochwasserschutz an der Elbe, zu Versuchsgütern, Dommitzscher Polizeischule (Hundeführerausbildung), Bad Dübener LSK/LV Uffz-Schule der Funktechnik (Militärtechnische Schule) aber auch Seniorenheimen und anderen Institutionen. Das begann mit der 8. Klasse und wurde recht intensiv in der 10. Klasse gemacht. Erst als Zuschauer und dann konnte man Fragen stellen. Ohne Tabu und spürbare Folgen hatte es auch nicht. Weiß ich noch, weil ich bei dieser Gelegenheit (Herbst 1979) im Gericht recht penetrant nach der Todesstrafe gefragt habe.
Doch, es hatte "Folgen". Bis heutzutage bei Klassentreffen. Weil ich mir als Einziger diese Fragen getraut habe. Jedoch waren das keine offiziellen Folgen, keine zum Ärgern und während der Schulzeit auch nicht.
Mit der Berufswahl hatte es eher nichts zu tun da die meisten von uns zu dieser Zeit ihre Lehrverträge schon mehr oder weniger fest gemacht hatten. Die Unterschrift dann nur noch Formsache war. Es war eher ein Teil der Allgemeinbildung und rein informativ.
S51
 

Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 2. August 2012, 14:17

Watcher hat geschrieben:Ein gelungendes Projekt ! Glückwunsch und Grüße an die Jungs Dieter.
Hab Ihr in der Zeit vom 4.8- 9.8.12 was interessantes an Ausstellungen? Bin da gleich um die Ecke.
LG der kurze


Hallo Watcher,
In der Priesterkate in Büchen-Dorf ist es wieder humorvoll. Einen Leckerbissen für die Liebhaber von Cartoons präsentiert die Gemeinde Büchen in der Sommerausstellung bis zum 19. August: Tetsche, bekannt durch die wöchentlichen Veröffentlichungen in der Zeitschrift „Stern“, stellt seine Bilder und Figuren aus.

Tetsche wurde mitten in Witzhausen geboren. Während seiner Lehr- und Wanderjahre arbeitete er als Pflastermaler in Amsterdam, als Layouter in Köln und schließlich als Kreativ-Direktor in Hamburg. Bis ihn die unbändige Lust überkam, sich selbstständig zu machen. Erste Zeichnungen veröffentlichte er in der „Zeit“, „Konkret“, „Pardon“ und „Hörzu“. Für den „Stern“ erfand er die Kult-Seite „Neues aus Kalau“, die seitdem dort jede Woche für die unzähligen Fans von Pümpel, Spiegelei und Konsorten exklusiv erscheint. Tetsche, eigentlich Fred Toedter, wurde 1946 in Soltau geboren. Er ist Cartoonist, Humorist und Buchautor. Seit mehr als 25 Jahren veröffentlicht Tetsche wöchentlich seine Cartoon-Kolumne „Neues aus Kalau“ in der Zeitschrift „Stern“.

Zuvor war er als Layouter und Kreativdirektor in Köln und Hamburg tätig.Tetsche lebt hinterm Deich an der Elbe, in der Nähe von Hamburg. Freuen Sie sich auf eine Ausstellung mit viel Witz und Humor in der Priesterkate! Verkauft werden auch Bücher, Postkarten und signierte Drucke des Künstlers – zum Lesen, Sammeln und Verschenken. Präsentiert werden auch Tetsches berühmte Rebus-Rätsel. Die Besucher sollen aus den in Vitrinen gezeigten Gegenständen jeweils einen neuen Begriff herausfinden.

Die Ausstellung ist jeden Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

In zwei kleinen Räumen sind Exponate von der innerdeutschen Grenze zu sehen.
Ruf mal an, vielleicht können wir uns in der Priesterkate oder an der ehem. Grenze treffen. Meine Telefonnummer sende ich Dir per PN.
Gruß Dieter

http://www.hlms.de/data/_hlms/mediadb/c ... e6%7D.jpeg
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Watcher » 2. August 2012, 21:47

Moin Dieter , hab dir ne PN geschickt.
[super]
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Re: Büchener Schüler auf den Spuren des Todesstreifens

Beitragvon Dieter1945 » 2. August 2012, 22:14

Watcher hat geschrieben:Moin Dieter , hab dir ne PN geschickt.
[super]


Prima, schon wieder ein Minitreffen.

viewtopic.php?f=25&t=4050

Ich freue mich [freu]

Dieter
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