geschleiftes Dorf Jahrsau

Wie sieht es heute an der ehemaligen innerdeutschen Grenze aus?

geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon Affi976 » 19. August 2011, 10:55

Eine kleine, aber abenteuerliche Expedition nach Jahrsau. Ein geschleiftes Dorf.
Ein Ort, zwischen Salzwedel und Arendsee, in einer kleinen Ausbuchtung der ehemaligen Grenze gelegen.
Dann sind wir den Kolonnenweg abgefahren, alles in allem c.a.10Km. Da die Mittelspur mittlerweile schon sehr hoch gewachsen ist, ist eine derartige Tour nicht oder nur mit einem geländegängigen Wagen zu empfehlen. Für diese 10Km waren dann auch eine Stunde angesagt. Der KFZ-Sperrgraben ist auch noch deutlich zu erkennen, heute mit Wasser gefüllt, ist er ein Biotop geworden. In diesem Bereich hat der BUND umfangreiche Wiesen im ehem. Grenzstreifen erworben und somit für das "Grüne Band" weitere, wichtige Vorraussetzungen geschaffen. Auf der ganzen Tour ist uns nur ein Bauer mit Trecker begegnet. Der muß auch gedacht haben, na der hat wohl `ne Macke. [flash]
VG Affi

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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon augenzeuge » 17. September 2011, 18:57

Jahrsau bestand Anfang 1952 aus 4 Bauernhöfen. 3 Familien wurden 1952 als "Ungeziefer" zwangsausgesiedelt....wer war die nicht ausgesiedelte Familie? Bekam die eine andere "Beobachtungs-Aufgabe" vom MfS...könnte ich fragen....ist alles traurig.
[flash]
AZ
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon SkinnyTrucky » 17. September 2011, 19:30

Affi und Jörg....nachdem was sie mir in der Schule erzählt haben, ist dort irgendwo der tiefste Punkt der Altmark....etwa 11 Meter unter Normal Null....

groetjes uit Heerlen

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon ex-maja64 » 17. September 2011, 19:38

Das muss nicht immer alles mit dem MfS zutun haben, manchmal sind Bürger dort Tätigkeiten nachgegangen die es notwendig machten das sie dort verbleiben.

Die letzten Bewohner dort sind ja dann auch im Zuge der "Aktion Kornblume" 1961 ausgesiedelt worden.



Übrigends interessant zu diesen Thema ist auch die Geschichte des ehemaligen Ortes Liebau bei mir im Landkreis. 1952 gab die Sonneberger Landrätin den dortigen Bürgermeister über Telefon einen Hinweis das Aussiedlungen bevorstünden. Daraufhin flüchteten alle Einwohner Liebaus ins benachbarte Bayern.
Danach besiedelte man den Ort mit neuen Einwohnern aus dem Inneren der DDR, einige flüchteten in den Westen, andere gingen wieder in ihre alte Heimat zurück.
Es wurde dort sogar ein neues Kulturhaus errichtet.
1975 wurde der Ort entgültig geschleift.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liebau_%28F%C3%B6ritz%29


Mario
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon Affi976 » 17. September 2011, 21:17

@all,
vor ein paar Tagen, am Donnerstag, den 15.9. um 22.35, lief auf MDR eine Doku über geschleifte Dörfer und Zwangsaussiedlungen. Ich habe die Doku noch nicht gesehen. Vielleicht findet die Doku ja ein User in der Mediathek.
"Nah dran" Zwangsaussiedlungen aus dem Sperrgebiet
Heute kam auch das Buch über die Zwangsaussiedlungen in der Rhön.( manudave berichtete )
Was ich auch nicht in diesem Umfang wußte: Wenn von der Schleifung des z.B. Mückenhofs berichtet wird. Es waren ja mehrere Höfe auf einer Hofstelle und nicht "nur" 2, wie im Falle des Seeleshofs. Also die Schicksale waren wesentlich höher in der Anzahl, als es den Schleifungen zu entnehmen ist.
Vieles ist nach m. M. einfach nicht ausreichends dukumentiert. Damit meine ich sowohl im Blick der Öffentlichkeit, also mit entsprechenden Hinweisschildern links und rechts der Strasssen, als auch mit entsprechenden Dokumentationen, um dieses Unrecht auch in "Buchform" präsent zu halten.
Ein Buch von Potratz/Bennewitz, "Zwangsaussiedlungen entlang der Zonengrenze", ist ein Komplettwerk, dass aber eine bürokratische Arbeit darstellt und wenig über die Schicksale erzählt, sondern mehr Zahlen und Befehle......
Das Buch, Heimatsehnen, stellt einen direkten Bezug zu den Zwangsausgesiedelten dar und zeigt die Verbundenheit zur Heimat über Jahrzehnte. Dieses Buch entstand durch Zufall
Das o.g. Buch , "Zur eigenen Sicherheit", scheint wieder gezielt über die Betroffenen, mit "Namen uind Adresse" zu berichten. Interessant allemal, weil Rhön und ich schon einige der Höfe und natürlich auch andere Hofstellen und Mühlen besucht und fotografiert habe.
VG Affi
Na mal sehen.
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon vs1400 » 17. September 2011, 21:25

hallo Affi,

mach klick und schau dir die sendung an.

gruß vs
vs1400
 

Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon Affi976 » 17. September 2011, 21:30

Hi vs,
Du bist ja `ne Perle. So können sich die anderen User die Sendung ansehen, denn sie war ja nicht direkt so deklariert. Ich habs auf Recorder und werds mir bestimmt morgen ansehen.
Vielen Dank, bis morgen
VG Affi [hallo]
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon augenzeuge » 17. September 2011, 21:33

Affi976 hat geschrieben:@all,
vor ein paar Tagen, am Donnerstag, den 15.9. um 22.35, lief auf MDR eine Doku über geschleifte Dörfer und Zwangsaussiedlungen. Ich habe die Doku noch nicht gesehen. Vielleicht findet die Doku ja ein User in der Mediathek.


Ich hole mir mal den Film aus dem MDR-Keller..... [wink] ...
AZ
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon vs1400 » 17. September 2011, 21:55

Affi976 hat geschrieben:Hi vs,
Du bist ja `ne Perle. So können sich die anderen User die Sendung ansehen, denn sie war ja nicht direkt so deklariert. Ich habs auf Recorder und werds mir bestimmt morgen ansehen.
Vielen Dank, bis morgen
VG Affi [hallo]


hallo Affi,

danke für die blumen. [smile]

gruß vs ... der ne perle in jena kennt.
vs1400
 

Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon augenzeuge » 18. September 2011, 17:22

Der Film schildert die hoffnungslose Lage der Zwangsausgesiedelten. Manche wollten sich umbringen, viele Betroffene verglichen diese Maßnahmen mit dem Beginn der Deportation der Juden im 3. Reich.

Der Film gibt auch einige Hintergründe zur Auswahl der Deportierten. Es reichte bereits eine Meinung über einen Bürger, mehr war nicht notwendig. Erstaunlich wie manche Bürger noch mehr Deportationen forderten....

Schlimm war nicht nur die Aussiedlung selbst, auch der spätere Umgang mit den Leuten. Gezielt wurden über das MfS am neuen Wohnort Gerüchte gestreut, es handele sich um Messerstecher, Kriminelle.... denen man aus dem Weg gehen sollte. Die Überwachung war obligatorisch.

Ganz schlimm ist ja die offizielle Begründung der DDR:

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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon Affi976 » 18. September 2011, 21:28

Zitat AZ:...Manche wollten sich umbringen,

@AZ,
haben sich umgebracht, muß es heissen. Sowohl zur Zwangsaussiedlung, als auch nach der Wende, zur Zurückgabe [frown] ihrer Höfe.
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon vs1400 » 18. September 2011, 23:07

augenzeuge hat geschrieben:Der Film schildert die hoffnungslose Lage der Zwangsausgesiedelten. Manche wollten sich umbringen, viele Betroffene verglichen diese Maßnahmen mit dem Beginn der Deportation der Juden im 3. Reich.

Der Film gibt auch einige Hintergründe zur Auswahl der Deportierten. Es reichte bereits eine Meinung über einen Bürger, mehr war nicht notwendig. Erstaunlich wie manche Bürger noch mehr Deportationen forderten....

Schlimm war nicht nur die Aussiedlung selbst, auch der spätere Umgang mit den Leuten. Gezielt wurden über das MfS am neuen Wohnort Gerüchte gestreut, es handele sich um Messerstecher, Kriminelle.... denen man aus dem Weg gehen sollte. Die Überwachung war obligatorisch.

Ganz schlimm ist ja die offizielle Begründung der DDR:

AZ


der film schildert jedoch auch den standpunkt und die reaktionen der unterschiedlichen glaubensgemeinschaften.

gruß vs
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon augenzeuge » 19. September 2011, 08:55

vs1400 hat geschrieben:der film schildert jedoch auch den standpunkt und die reaktionen der unterschiedlichen glaubensgemeinschaften.

gruß vs


Ja sicher, die Rolle der Kirche kann man in diesem Zusammenhang mehr als unrühmlich bezeichnen.
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon vs1400 » 19. September 2011, 22:55

augenzeuge hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:der film schildert jedoch auch den standpunkt und die reaktionen der unterschiedlichen glaubensgemeinschaften.

gruß vs


Ja sicher, die Rolle der Kirche kann man in diesem Zusammenhang mehr als unrühmlich bezeichnen.
AZ


nicht verallgemeinern, schuldig war hier wohl eher die evangelische und genau die hatte nach der wende nen guten zulauf an mitgliedern.

gruß vs
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon augenzeuge » 21. September 2011, 19:07

vs1400 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:der film schildert jedoch auch den standpunkt und die reaktionen der unterschiedlichen glaubensgemeinschaften.

gruß vs


Ja sicher, die Rolle der Kirche kann man in diesem Zusammenhang mehr als unrühmlich bezeichnen.
AZ


nicht verallgemeinern, schuldig war hier wohl eher die evangelische und genau die hatte nach der wende nen guten zulauf an mitgliedern.

gruß vs


Hauptsächlich betroffen war doch auch das Eichsfeld. Dort gibt es nur die katholische Kirche. Haben die geholfen?
AZ
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon ex-maja64 » 21. September 2011, 19:20

Nee, betroffen waren alle Gebiete entlang der Grenze gleichermaßen.
In Thüringen waren und sind nur das Eichsfeld und das Gebiet um Geisa überwiegend katholisch.

Wenn ich den Film mir anschaue, so hat die katholische Kirche zumindest im Fall der Familie aus Geisa geholfen.


Mario
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon augenzeuge » 21. September 2011, 19:31

Stimmt, Mario. [wink]
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon vs1400 » 21. September 2011, 21:52

ex-maja64 hat geschrieben:Nee, betroffen waren alle Gebiete entlang der Grenze gleichermaßen.
In Thüringen waren und sind nur das Eichsfeld und das Gebiet um Geisa überwiegend katholisch.

Wenn ich den Film mir anschaue, so hat die katholische Kirche zumindest im Fall der Familie aus Geisa geholfen.


Mario


ich bin noch immer überzeugt davon, das man den katholischen , damals, besonders ans bein zu pinkeln versuchte.
die evangelen waren doch schon in sack und tüten.

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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon manudave » 22. September 2011, 06:04

...und BESONDERS das Eichsfeld war von Aussiedlungen und Willkür betroffen. Ob es ein nur ein Zufall war?
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: geschleiftes Dorf Jahrsau

Beitragvon Affi976 » 22. September 2011, 09:22

@all,
ich denke, man kann nicht sagen, das Eichsfeld, die Rhön .....waren am stärksten betroffen.
Es gibt leider immer noch nicht über alle Gebiete entlang der Grenze Aufarbeitungen.
Fakt ist, überall entlang der G. gab es Aussiedlungen. Die Umstände und die Härte waren fast berall, also die Fälle die ich kenne, gleich hart und absolut unmenschlich und durch nichts zu entschuldigen.
Vielmehr drängt sich bei mir die Frage auf, wer kam auf diese Idee??? Laut meinen Büchern ging der Anfang wohl von russischer Seite aus. Da ging es wirklich um bessere Überwachung und freiem Schussfeld. Warum man aber in einer Zeit, wo es kaum bis gar kein Baumaterial gab, wo es mit der Versorgung der Bevölkerung weniger als gut bestellt war, Höfe und Mühlen abgerissen hat, die diese Versorgungslücken ganz sicher verkleinern hätten können, geht mir einfach nicht in den Kopf.
Und wenn ich dann höre, wie im Fall "Fischerhof" in der Rhön ( Geisaer Amt ): Der Fischerhöfer hat es geschafft, durch einen Wink, rechtzeitig vor der Aussiedlung die Seiten zu wechseln und dabei, mit Hilfe von westlicher Seite, noch einen großen Teil seines Hausstandes und der landwirtschaftlichen Geräte sowie die Tiere mitzunehmen.
Wenn dann sogar noch ein Gericht bemüht wird und der Fischerhöfer samt Familie verurteilt werden, weil sie die Versorgung der Bevölkerung der DDR mit ihrem Weggang und mit der Verbringung o.g. Materials gefährdet hätten
obwohl ALLE wußten, dass der Hof nicht nur ausgesiedelt werden sollte, sondern auch noch abgerissen, dann fällt mir dazu überhaupt nichts mehr ein.
Die Kröhnung war ja. In Wenigentaft ( Ulstersack )gabs ein Haus, dessen Bewohner ebenfalls ausgesiedelt wurden. Das Haus stand 10m von der eigentlichen Grenze entfernt. Dort nistete man einen Vopo samt Familie ( 7 Kinder, hätte eigentlich Herr Bieber heissen müssen) ein. Der wiederum einen Wink bekam und in einer Nacht und Nebekaktion, mit samt Bagage und mit Hilfe des BGS in den Westen floh ( 1972 ), soviel dazu [flash]
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