Forum Deutsche Einheit

Watcher hat geschrieben:13.11.2010 Besuch im ehem.Grenzgebiet Zweedorf,
Abstecher Lauenburg/Horst/Bahnlinie/Zweedorf mitte.........

Bericht aus den Lübecker Nachrichten vom 26. Februar 2011

"Alte Grenzkontrollstelle erneut unterm Hammer
Eines der alten Gebäude der Kontrollstelle an der früheren innerdeutschen Grenze. Das Areal steht zum zweiten Male zum Verkauf. Lauenburg – Immobilie in Lauenburg soll nur 4000 Euro kosten – aber strenge Nutzungsvorschriften könnten Interessenten abschrecken. Eine ganz besondere Lauenburger Immobilie wird am Sonnabend, 5. März, versteigert: Mit optimaler Verkehrsanbindung direkt an der B 5 gelegen, gibt es von hier aus einen Blick in die weitläufige Natur. 7739 Quadratmeter groß ist das Grundstück. Und das Ganze ist zum Schnäppchenpreis von 4000 Euro zu haben. Einziger Haken: Es handelt sich um die ehemalige Grenzkontrollstelle. Der Flächennutzungsplan lässt hier kaum Spielraum für Umnutzungen. Die Norddeutsche Grundstücksauktionen AG will dennoch den Versuch starten, die Immobilie zu versteigern. Nicht zum ersten Mal: Für 9000 Euro hatte die Berlinerin Hanna L. das Areal im März 2010 ersteigert. Damals äußerte sie sich nicht zu ihren Plänen. Es kursierte das Gerücht, sie habe dort die Einrichtung eines Autohofes geplant. Von der Lage her wäre das sicher ideal gewesen, doch aufgrund der strengen Bauvorschriften gab es dafür keine Chance. Nun der nächste Versuch. Am 5. März um 11 Uhr beginnt im Pentahotel in Rostock die nächste Versteigerung der Norddeutschen Grundstücksauktionen AG. Das Mindestgebot ist auf 4000 Euro festgesetzt. Bebaut ist das Areal mit mehreren Gebäuden, deren Errichtung im Jahre 1978 etwa 8,5 Millionen Mark gekostet hatte. „Die Grenzöffnung 1989 hat die Bedeutung und Funktion dieser Anlage als Grenzkontrollstelle überflüssig gemacht und zu einer neuen Nutzung durch den Kreis Herzogtum Lauenburg als Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber geführt. Bis zu elf Familien haben hier von 1992 bis 2007 zeitweise gelebt. Zu diesem Zweck wurde das Gebäude umgebaut und teilweise modernisiert“, heißt es im Exposé des Auktionshauses. Der Bund als bisheriger Eigentümer hatte seinen Besitz nach der Auktion vor einem Jahr an die Berlinerin übertragen. „Deren Ideen ließen sich offenbar nicht realisieren“, vermutet Frank Leu vom Auktionshaus. Der Bestandsschutz für das Ensemble an der B 5 ist unklar. Die Zufahrt muss mit dem zuständigen Amt neu geregelt werden. „Ein Nutzungswunsch muss auf jeden Fall im Zuge einer Bauvoranfrage mit den zuständigen Ämtern geklärt werden“, sagt Leu. Nach seinen Angaben ist das Interesse an dem Objekt mit der Katalognummer 33 „rege“ gewesen. Am 5. März wird sich klären, ob die ehemalige Grenzkontrollstelle mit ihrem langgezogenen Verwaltungsgebäude, den Garagen, der Abfertigungshalle und dem Hundezwinger einen neuen Besitzer bekommt.Die Geschichte der Grenzkontrollstelle in Lauenburg geht bis ins Jahr 1952 zurück. Damals sollte die B 5 zwischen Lauenburg und Boizenburg eine Grenzkontrollstelle bekommen. Für den damaligen Lauenburger Bürgermeister war es zunächst wichtig, die rund 60 Beamten von Zoll und Bundesgrenzschutz unterbringen zu können. Alles sollte provisorisch sein, weil keiner an eine lange Teilung Deutschlands glaubte. Die Beamten, die an der Grenze Dienst verrichteten, fanden zum Teil eine Unterkunft auf einem Passagierdampfer. Aber Lauenburg wurde immer mehr zur Grenzstadt, in der für die Zöllner und Grenzschutzbeamten Wohnraum geschaffen werden musste. Das Baugewerbe hatte Hochkonjunktur, Wohnungen und Reihenhäuser entstanden am Glüsinger Weg, am Hasenberg und am Mühlenberg. Aufgrund des immer stärker werdenden Verkehrs in Lauenburg, der mit den provisorischen Abfertigungsanlagen nicht zu bewältigen war, entstand der jetzt versteigerte Neubau. Doch bereits 1982 war durch die Fertigstellung der modernen Grenzabfertigungsanlagen an der Autobahn 24 bei Gudow die Grenzkontrollstelle in Lauenburg kaum noch frequentiert. Als dann die Teilung Deutschlands nach den friedlichen Protesten in der DDR im Herbst 1989 vorbei war, wurden die Kontrollstellen komplett überflüssig. Seit 2007 die letzten Bewohner ausgezogen sind, stehen die Häuser leer. „Wer die Gebäude abreißen und die Fläche der Natur überlassen würde, bekäme bestimmt den Umweltpreis“, hatte Bürgermeister Harald Heuer zur Auktion 2010 gesagt".
Von Timo JannLübecker Nachrichten vom 26. 2. 2011

Der jenige der das Objekt kauf hat sich ja viel vorgenommen.
Da ist ja alles im A.....!
Die Elektrik , Wasser ,Wände , Fenster u.Türen alles demoliert!
Schade eigendlich , sonst macht das Objekt ja ein recht stabilen Eindruck.

Watcher hat geschrieben:Hallo ,
noch ein paar Foto`s aus alten Tagen ( 1989 )

Hallo Watcher,
habe beim Aufräumen zwei weitere Fotos vom Bahndamm Büchen/Schwanheide gefunden.
Gruß Dieter

P.S. Weitere Fotos werden folgen. Habe mir heute bei Aldi mir einen Negativ-Scannner gekauft.

Danke Dieter - bin mal gespannt , daß war meine Zeit.
bis dann Torsten

Hallo zusammen,wenn ich auch kein Grenzer war,so hat mich die unmenschliche Grenze immer interessiert.Letztes Jahr war ich wiedermal im Norden und da hat mich die Lübecker Ecke interessiert.Mir ist da erst richtig bewußt worden das der Dassow See zum Westen gehört hat.Berichtet doch mal das dort so abging ? Noch eine andere Ecke wo ich wissen möchte was für Leute dort gewohnt haben.Stabelburg,da stehen die Häuser noch an der ehemaligen Grenze,jetzt macht die neue Str einen Schwenk nach rechts in Richtung Veckenstedt.Da ist eine kleine Brücke wo man direkt in den Ort Stabelburg einfachen kann.

wibi hat geschrieben:Hallo zusammen,wenn ich auch kein Grenzer war,so hat mich die unmenschliche Grenze immer interessiert.Letztes Jahr war ich wiedermal im Norden und da hat mich die Lübecker Ecke interessiert.Mir ist da erst richtig bewußt worden das der Dassow See zum Westen gehört hat.Berichtet doch mal das dort so abging ? Noch eine andere Ecke wo ich wissen möchte was für Leute dort gewohnt haben.Stabelburg,da stehen die Häuser noch an der ehemaligen Grenze,jetzt macht die neue Str einen Schwenk nach rechts in Richtung Veckenstedt.Da ist eine kleine Brücke wo man direkt in den Ort Stabelburg einfachen kann.

Solche Orte gab es viele an der ehem. Grenze. In meinem Heimatlandkreis gab es z.B. 2 Orte die so nahe an der Grenzlinie lagen das man dort eine Mauer errichtete.
In einem anderen Ort lag der Friedhof so nah am Grenzzaun, dass man ihn nur zu bestimmten Zeiten und unter Aufsicht der Grenzer betreten konnte.

Was lebten dort für Menschen???
Ich sage mal ganz normale, solche die dort geboren wurden und für die dort ihre Heimat war, die dort Grundbesitz hatten.
Ihr eingeschränktes Leben dort, wurde durch Zuschläge (Sperrzonen bzw. Schutzstreifenzuschlag)vergolten.


Mario

Aus dem Kurzurlaub (bei Boizenburg)wieder da , bei 3 Grad Außentemperatur ! Kein Grenzer Wetter !

Abend, hat jemand ein Bild von der GÜSt-Horst, Standort wo selbige gestanden hatte.