Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Wie sieht es heute an der ehemaligen innerdeutschen Grenze aus?

Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon zoll » 19. September 2020, 18:48

Edelknabe hat geschrieben:Stellt euch das nur mal vor, BGS und ZGD haben laut Vortext jede Detonation am Kanten von Süden nach Norden gezählt. Wahnsinn sowas.Die müssen aber wirklich Zeit gehabt haben, eben zum Ab-Strichliste führen?

Rainer Maria

Ich habe an einem Abschnitt zwischen Neu-Büddenstedt und Offleben keine Detonationen von Minen mitgezählt und meine Kollegen ebenso wenig.
Wäre auch völlig unsinnig gewesen, weil während der gesamten Zeit - mehrere Tage - keine Streifen dauernd vor Ort waren.
Wenn der BGS das getan hat, so konnten es nur Schätzungen sein, um an die vorgesetzte Dienstelle eine Meldung abzusetzen. Das waren dann aber eher Ammenmärchen. Wenn so etwas in die Geschichte eingegangen ist, dann haben die Historiker nachfolgender Generationen eine dankbare Aufgabe.
_________________________________________________________________________________________________________
Vielleicht noch eine Beobachtung zu dem Thema. Wie ich erkennen konnte lagen die Minen in zwei Reihen immer versetzt, mit einem Abstand von ca. 1 m, also alle 50 cm eine Mine.
Die Pionierexperten werden es vielleicht besser wissen.
zoll
 

Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Edelknabe » 19. September 2020, 19:11

zoll mit dem hier:

"Vielleicht noch eine Beobachtung zu dem Thema. Wie ich erkennen konnte lagen die Minen in zwei Reihen immer versetzt, mit einem Abstand von ca. 1 m, also alle 50 cm eine Mine.
Die Pionierexperten werden es vielleicht besser wissen."Textauszug ende

Ich denke mal so bei mir, zu dem Bodenminenkram wird es hier keine ehemaligen Pioniere geben. Und selbst zu denen später am Zaun I schaffen es die Jahrzehnte, das man sich kaum noch dran erinnern kann.Was wahrscheinlich auch gut so ist.

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Thunderhorse » 20. September 2020, 07:48

Ein Link zur Thematik Minensperren ehemalige Innerdeutsche Grenze.
http://www.cold-war.de/showthread.php/4 ... b668f6b4be
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Edelknabe » 20. September 2020, 10:55

Das interessiert mich mal Thunderhorse:

"ab 1983 Minensperre Typ 83 (zweireihiger Metallgitterzaun an Betonpfosten, Breite 14m)"Textauszug ende

Also ging man nach dem Abbau der SM70 wieder zum "alten System "über? Irgendwie unklar, ich nahm eher an das dann mehr elektronischer Überwachungs-Kram zur Ausführung kam?

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Thunderhorse » 20. September 2020, 13:15

Edelknabe hat geschrieben:Das interessiert mich mal Thunderhorse:

"ab 1983 Minensperre Typ 83 (zweireihiger Metallgitterzaun an Betonpfosten, Breite 14m)"Textauszug ende

Also ging man nach dem Abbau der SM70 wieder zum "alten System "über? Irgendwie unklar, ich nahm eher an das dann mehr elektronischer Überwachungs-Kram zur Ausführung kam?

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Betreff Link ins Cold-war.de Forum
Lies mal den Beitrag 38 dort.
Bezüglich Planungen ab 1978ff.
Im Herbst 1983 wurde mit dem Abbau der Anlagen 501 und 701 begonnen.
Bereits in den Jahren davor, unabhängig vom späteren Abbau und der Räumung der Minen wurden die GSZA80, als Ersatz für die GSZA55 und GSZA70, entwickelt und ab 1983 eingeführt.
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Beethoven » 20. September 2020, 14:19

[quote="Volker Zottmann"
Hast Du zu DDR-Zeiten Dich jemals gefragt, wieso der Westen keine Minen an der "Friedensgrenze" vergrub?

Die Minen waren übrigens schon vor deren Installation geächtete Waffen.

Gruß Volker[/quote]

Ehrlich Volker, das habe ich mich als DDR Bürger und Offizier nie gefragt.
Mir war das Eine wie das Andere gar nicht bekannt, so wie ich glaube, dass die Masse der DDR-Bürger, die sich nie mit der Überschreitung beschäftigt haben, davon nichts wussten,
so sie nicht Westfernsehen gesehen haben. Und das tat ich z.B. seiner Zeit nicht.

Ich wusste allerdings sehr welche Minenarten die NVA und welche die NATO-Staaten besaßen.
Und da war die USA im Einsatz von Personenminen in Vietnam keinen Deut besser als die Sowjets.

Zur Ächtung von Minen hat Nostalgiker ja bereits das Wesentliche geschrieben.

Trennung

Ich weiß nicht wie die Minen an der Grenze zwischen den beiden politischen und militärischen Blöcken verlegt worden sind.

Ich kann mir aber vorstellen, dass der verminte Streifen durchaus 10 - 12 m tief war.
Eine zweireihige Verlegung ist da durchaus denkbar wobei es unüblich ist. In der Regel wurde wohl 4-reihig verlegt.

Die Verlegung von Minen, egal ob nun Personenminen oder Minen gegen gepanzerte Kräfte geschah hüben wie drüben in etwa gleich. Nämlich in solch einem Abstand, dass bei Detonation der einen Mine, nicht gleich das gesamte Feld hoch geht, es sei denn, dass genau dies geplant wurde.
Das jedoch geschah in der Regel nur dann wenn die Sperrabteilung im Zuge einer Verteidigungshandlung oder der Deckung von Flanken oder zur Abwehr von Gegenangriffen schnell ein offenes Minenfeld verlegen mußte.

Ein Minenfeld, welches über längere Zeit liegen soll, gibt es eigentlich immer einen Verlegeplan, der beim Pionieroffizier des anlegenden Truppenkörpers verwahrt ist.
Alle wissen jedoch, dass unterirdisch verlegte Minen nach einigen Jahren nicht mehr da liegen, wo sie einst verlegt worden sind. Aber sie "wandern" nun nicht 100 m, sondern vielleicht mal einen Meter in 10 Jahren. Weiß ich nicht so genau.

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon augenzeuge » 20. September 2020, 14:59

so wie ich glaube, dass die Masse der DDR-Bürger, die sich nie mit der Überschreitung beschäftigt haben, davon nichts wussten,


Da irrst du. Die Informationen über die Grenze schaute sich doch nicht nur der willige Flüchtling an.

Und was hättest du getan, wenn im Politunterricht die Frage gestellt worden wäre, wie sehen die westlichen Minen eigentlich aus... Darauf musst du doch antworten können.

AZ
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon pentium » 20. September 2020, 15:55

augenzeuge hat geschrieben:
so wie ich glaube, dass die Masse der DDR-Bürger, die sich nie mit der Überschreitung beschäftigt haben, davon nichts wussten,


Da irrst du. Die Informationen über die Grenze schaute sich doch nicht nur der willige Flüchtling an.

Und was hättest du getan, wenn im Politunterricht die Frage gestellt worden wäre, wie sehen die westlichen Minen eigentlich aus... Darauf musst du doch antworten können.

AZ


Welche Informationen über die Grenze und warum soll man nicht über westliche Minen (seltsamer Begriff) informiert gewesen sein...mich hätte das schon interessiert welche Art von Minen (in meinem Fall Panzerminen) von westlicher Seite so verbuttelt werden könnten...
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Kumpel » 20. September 2020, 16:17

pentium hat geschrieben:...............mich hätte das schon interessiert welche Art von Minen (in meinem Fall Panzerminen) von westlicher Seite so verbuttelt werden könnten...



Von westlicher Seite kam man doch nahezu an jeder Stelle bis an den '' Strich'' an die Grenze heran, von daher kann ich mir nicht vorstellen das da etwas scharf vergraben worden ist.
Ich kenne nur diese Gullideckel in Reihe an manchen Brücken im Westen , die wohl dazu dienten im Ernstfall die Brücke zu sprengen oder die Schächte die mit Sprengsätzen bestückt worden wären.
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon pentium » 20. September 2020, 16:23

Kumpel hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:...............mich hätte das schon interessiert welche Art von Minen (in meinem Fall Panzerminen) von westlicher Seite so verbuttelt werden könnten...



Von westlicher Seite kam man doch nahezu an jeder Stelle bis an den '' Strich'' an die Grenze heran, von daher kann ich mir nicht vorstellen das da etwas scharf vergraben worden ist.
Ich kenne nur diese Gullideckel in Reihe an manchen Brücken im Westen , die wohl dazu dienten im Ernstfall die Brücke zu sprengen oder die Schächte die mit Sprengsätzen bestückt worden wären.


Verbuttelt hat man von westlicher Seite an der Grenze sicher nichts...aber man kannte im Osten sicher die Minentypen der NATO...für die Frage im Politunterricht...
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Kumpel » 20. September 2020, 16:27

Na ja , ne Panzermine die hatte wohl im Osten wie im Westen die selbe Funktion. Einen Panzer bzw. ein gepanzertes Fahrzeug samt Besatzung zu erledigen.
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Edelknabe » 20. September 2020, 17:10

Jörg mit dem hier:

"Da irrst du. Die Informationen über die Grenze schaute sich doch nicht nur der willige Flüchtling an."Textauszug ende

Auch wieder so eine haltlose Behauptung, hingeworfen wie ein Fakt? Ironie ein: "Wieviel Bürger hatte diese DDR gleich? Um die 17 Millionen wohl. Und Diese interessierte das natürlich brennend, weil, Sie hatten doch sonst im Alltag nix anderes zu tun."

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon pentium » 20. September 2020, 17:16

Edelknabe hat geschrieben:Jörg mit dem hier:

"Da irrst du. Die Informationen über die Grenze schaute sich doch nicht nur der willige Flüchtling an."Textauszug ende

Auch wieder so eine haltlose Behauptung, hingeworfen wie ein Fakt? Ironie ein: "Wieviel Bürger hatte diese DDR gleich? Um die 17 Millionen wohl. Und Diese interessierte das natürlich brennend, weil, Sie hatten doch sonst im Alltag nix anderes zu tun."

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Was wusste der DDR-Bürger von dieser Grenze im Westen...bzw. der Grenze in und um Berlin, mal von den Berlinern abgesehen und den Bewohnern des Grenzgebietes?
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Volker Zottmann » 20. September 2020, 17:40

Edelknabe hat geschrieben:Jörg mit dem hier:

"Da irrst du. Die Informationen über die Grenze schaute sich doch nicht nur der willige Flüchtling an."Textauszug ende

Auch wieder so eine haltlose Behauptung, hingeworfen wie ein Fakt? Ironie ein: "Wieviel Bürger hatte diese DDR gleich? Um die 17 Millionen wohl. Und Diese interessierte das natürlich brennend, weil, Sie hatten doch sonst im Alltag nix anderes zu tun."

Rainer Maria


Was liest Du denn aus AZs Aussage raus?
Er sagt doch nichts anderes als Du!

Gruß Volker
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon augenzeuge » 20. September 2020, 18:05

Nochmal in fett:

schaute sich doch [b]nicht nur der willige Flüchtling an[/b]


Nun begriffen?

Was glaubst du, wieviele DDR Bürger z.B. Kennzeichen D sahen?
1980:
Experten schätzen, daß regelmäßig gut zwei Millionen DDR-Bürger "Kennzeichen D" einschalten.


Wollten die etwa alle weg?

Ist dir bekannt, welche Rolle die SED Größen dem West TV zur Wende gaben? Das muss also von Millionen gesehen worden sein. Vermutlich allen, außer Beethoven und dir. [flash]

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon steffen52 » 20. September 2020, 18:10

Edelknabe hat geschrieben:"Wieviel Bürger hatte diese DDR gleich? Um die 17 Millionen wohl. Und Diese interessierte das natürlich brennend, weil, Sie hatten doch sonst im Alltag nix anderes zu tun."

Rainer Maria

Also da bist Du schön auf dem Holzweg, Rainer Maria! Okay, bevor ich zur Fahne musste hat es mich auch nicht interessiert, da gab es andere Dinge die interessanter waren. Nun konnte ich diese grüne Grenze, viele meiner
Kumpels und Bekannten kannten ja nur die Mauer in Berlin, mit eigenen Augen sehen halt ihre Bauart was und wem sie abhalten sollte. Als ich meinen Dienst endlich beendet hatte, da haben mich viele Leute ausgefragt
wie diese grüne Grenze aussieht und gesichert ist. [hallo]
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Werner Thal » 20. September 2020, 18:20

Edelknabe hat geschrieben:
Ironie ein: "Wieviel Bürger hatte diese DDR gleich? Um die 17 Millionen wohl.

Rainer Maria



https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 71986.html

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon augenzeuge » 20. September 2020, 18:23

Werner Thal hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:
Ironie ein: "Wieviel Bürger hatte diese DDR gleich? Um die 17 Millionen wohl.

Rainer Maria



https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 71986.html

W. T.


Erstaunlich:
Im Jahr 1905 lebten laut der Studie im heutigen Westdeutschland etwa 32,6 Millionen Menschen. Das Gebiet, das später zur DDR wurde, umfasste 13,6 Millionen Einwohner. Seitdem hat sich die Zahl im heutigen Westdeutschland mehr als verdoppelt - auf 68,7 Millionen. In Ostdeutschland hingegen hat sich die Zahl im Vergleich zu 1905 fast gar nicht verändert: Heute leben hier 13,9 Millionen Menschen.


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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon pentium » 20. September 2020, 18:27

augenzeuge hat geschrieben:
Werner Thal hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:
Ironie ein: "Wieviel Bürger hatte diese DDR gleich? Um die 17 Millionen wohl.

Rainer Maria



https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 71986.html

W. T.


Erstaunlich:
Im Jahr 1905 lebten laut der Studie im heutigen Westdeutschland etwa 32,6 Millionen Menschen. Das Gebiet, das später zur DDR wurde, umfasste 13,6 Millionen Einwohner. Seitdem hat sich die Zahl im heutigen Westdeutschland mehr als verdoppelt - auf 68,7 Millionen. In Ostdeutschland hingegen hat sich die Zahl im Vergleich zu 1905 fast gar nicht verändert: Heute leben hier 13,9 Millionen Menschen.


AZ


Ja und was soll uns diese Studie erklären....? Eigentlich geht es ja um Minen und Pilze.
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon augenzeuge » 20. September 2020, 18:40

Es ging nur um die Antwort für den Edelknaben.

Nun wissen wir, dass es Minen-Pläne gab, eine Mine max. 1-2m wandert. Wenn sie nicht weggespült wird.

Wurde eine ausgelöste Mine eigentlich ersetzt?

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Beethoven » 21. September 2020, 08:27

augenzeuge hat geschrieben:
so wie ich glaube, dass die Masse der DDR-Bürger, die sich nie mit der Überschreitung beschäftigt haben, davon nichts wussten,


Da irrst du. Die Informationen über die Grenze schaute sich doch nicht nur der willige Flüchtling an.

Und was hättest du getan, wenn im Politunterricht die Frage gestellt worden wäre, wie sehen die westlichen Minen eigentlich aus... Darauf musst du doch antworten können.

AZ



Na AZ, wie die Minen aussahen und welche taktisch-technische Daten diese besaßen, wusste ich schon und hätte darauf antworten können. Dazu gab es im Pionierkabinett auch tolle Anschauungstafeln und Modelle. Das wäre nicht das Problem gewesen. Wenn es Dich interessiert kann ich Dir gerne solche Materialien aus Büchern (aus DDR-Zeit) abscannen und hier einsetzen.

Probleme hätte ich bekommen, wenn ich Fragen nach der Art der Verlegung an der Grenze zwischen den Blöcken und der Anzahl gestellt worden wäre. Davon hatte wohl nur die Herren Kennung, die unmittelbar damit zu tun hatten.

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Edelknabe » 21. September 2020, 10:41

Köstlich, uns steffen mit dem hier:

"Als ich meinen Dienst endlich beendet hatte, da haben mich viele Leute ausgefragt
wie diese grüne Grenze aussieht und gesichert ist. "Textauszug ende

Die schöne Geschichte schrieb ich irgendwo schonmal. Der erste Tag nach der Grenze irgendwann auf Arbeit in der Kantine früh zum Frückstück. Ich blutjunger Idiot die kleinen scharfkantigen Gussteile der SM-70 aus der Geldbörse geholt und auf den Tisch gelegt. Jetzt gefragt, was das sein könnte? Alles schaut mich verdutzt an und ich wollte gerade noch was zu erzählen, da kommen doch die hübschen Mädels aus unserer Projektierungsabteilung herein.Fast Jede im tollen Minirock. Sofort war der Grenzscheiß vollkommen uninteressant, ich das Zeugs entäuscht wieder weggeräumt, die Geldbörse später weggeschmissen, mit samt Gusskram.

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Kumpel » 21. September 2020, 12:11

Ist dir aber schon klar , dass du da einigermaßen großen Dusel hattest? Da hätten bloß die Richtigen Leute mit am Tisch sitzen müssen und du hättest dir eine schöne Portion Ärger eingehandelt.
Ich denke mal die Dinger die du an den Zaun geschraubt hast galten als Staatsgeheimnis mit Allem was dazu gehörte.
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Edelknabe » 21. September 2020, 16:58

Kumpel, das nennt man das kleine Glück.Und klar, das hätte auch nach hinten losgehen können. Deswegen bin ich bei Schilderungen so steffen vorab immer etwas verwundert, das nun Jeder gleich wissen wollte, wie es vorne am Kanten aussah? Denn mich hatte nicht einer dazu gefragt,befragt, Ende der 70er Jahre.Mir fällt dazu nur ein, "wahrscheinlich gab es zwei DDR."

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon steffen52 » 21. September 2020, 17:20

Edelknabe hat geschrieben:Mir fällt dazu nur ein, "wahrscheinlich gab es zwei DDR."

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Nö, es gab verschiedene Freunde, Bekannte, welche die es halt wissen wollten und welche (das sind die bei Dir in der Gegend) die es nicht interessierte. [hallo]
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Edelknabe » 21. September 2020, 17:34

Der Rainer steffen weiß, woran es lag. "Du stelltest dich damals ähnlich dem Sorben auf den Karl Marx Städter Berg und hast gerufen....ich war Grenzer Freunde,also alle her zu mir, wenn Ihr denn was wissen wollt." Der Sorbe steffen, der rief nach 1990 nur "Ich bin jetzt Sorbe, hier stehe ich, ich kann nicht anders."

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PS: Meine alte Mutter, die erzählte mir vor Jahren mal...."Rainer, also wir wussten damals garnicht, wo du eigentlich warst bei dieser NVA." Lag wohl daran, das ich damals schon lange ausgezogen war, eben aus dem Elternhaus.
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon pentium » 21. September 2020, 17:50

Edelknabe hat geschrieben:Der Rainer steffen weiß, woran es lag. "Du stelltest dich damals ähnlich dem Sorben auf den Karl Marx Städter Berg und hast gerufen....ich war Grenzer Freunde,also alle her zu mir, wenn Ihr denn was wissen wollt." Der Sorbe steffen, der rief nach 1990 nur "Ich bin jetzt Sorbe, hier stehe ich, ich kann nicht anders."

Rainer Maria

PS: Meine alte Mutter, die erzählte mir vor Jahren mal...."Rainer, also wir wussten damals garnicht, wo du eigentlich warst bei dieser NVA." Lag wohl daran, das ich damals schon lange ausgezogen war, eben aus dem Elternhaus.


Welcher Sorbe und was hat Luther damit zu tun...und wo soll dieser Karl Marx Städter Berg sein...?
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Ari@D187 » 21. September 2020, 17:56

Edelknabe hat geschrieben:[...]Ich blutjunger Idiot die kleinen scharfkantigen Gussteile der SM-70 aus der Geldbörse geholt und auf den Tisch gelegt. Jetzt gefragt, was das sein könnte? [...]

Jesus, äh Rainer Maria, waren das aufgesammelte Splitter einer detonierten SM-70 oder hast Du eine zerlegt? [wink]

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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon Volker Zottmann » 21. September 2020, 18:00

Rainer war Befüller! [laugh]
Hat immer bis 120 zählen müssen... Dabei sind ein paar Krümel übergeblieben und in des Muldenthaler Poetenjäckchen gerutscht.

Gruß Volker
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Re: Pilzsammler berichtet vom Fund der DDR-Minen 6. September 2020

Beitragvon pentium » 21. September 2020, 18:02

Ari@D187 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:[...]Ich blutjunger Idiot die kleinen scharfkantigen Gussteile der SM-70 aus der Geldbörse geholt und auf den Tisch gelegt. Jetzt gefragt, was das sein könnte? [...]

Jesus, äh Rainer Maria, waren das aufgesammelte Splitter einer detonierten SM-70 oder hast Du eine zerlegt? [wink]

Ari


Keine Blasphemie....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
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