Volker Zottmann hat geschrieben:Mann, was hat der Pilzsammler da für Glück gehabt.
Gruß Volker
augenzeuge hat geschrieben:Also kann man scharfe Minen heute zu 99% eigentlich ausschließen?
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Also kann man scharfe Minen heute zu 99% eigentlich ausschließen?
AZ
Volker Zottmann hat geschrieben:Mann, was hat der Pilzsammler da für Glück gehabt.
Ich würde auch im Harz nie vom Postenweg Richtung damaligen Metallgitterzauns laufen. Kein Mensch kann mit Gewissheit sagen, ob nicht doch noch was verborgen im Waldboden liegt.
Es ist traurig, dass solche perversen SED-Hinterlassenschaften auch heute noch Menschen gefährden.
Gruß Volker
Drüben sind sie derweil mit Panzern über die Minen gefahren. Das haben sie wohl so gemacht, weil es keine Pläne mehr gab und sich die Lage der Minen je nach Witterung verändert hatte. Man konnte nicht mit Minensuchgerät arbeiten, denn es war eine besondere Art sowjetischer Mine, die nur aus Kunststoff und Aluminium besteht, die kann man nicht orten. Also haben sie die einfachste Lösung gewählt und sind mit einem Minenräumpanzer drübergefahren. Das gab unheimlich viele Explosionen, Staub und Dreck. Der Panzer konnte gerade mal 20 Meter weit fahren, dann war der Pulverdampf so dicht, dass der Panzerfahrer nichts mehr sah. Pause. Und wieder 20 Meter. Nachmittags gegen 14 Uhr haben sie aufgehört, da hatten sie etwa 300 Meter geschafft. Der ganze Minengürtel im Osten von Lübeck war zehn Kilometer lang. Das hat gedauert. Hinterher haben sie per Hand noch einmal den Bereich durchgestochert, mit Minensuchstangen. Da haben sie noch viele gefunden. Am Ende haben wir einen Strich druntergemacht und haben zusammengezählt. Im Lübecker Bereich waren es 40 000 Detonationen. Das haben die anderen des BGS auch gemacht bis runter nach Hof in Bayern. Auf den verminten 800 Kilometern an der Grenze waren es insgesamt 1,3 Millionen Minen.
Edelknabe hat geschrieben:Stellt euch das nur mal vor, BGS und ZGD haben laut Vortext jede Detonation am Kanten von Süden nach Norden gezählt. Wahnsinn sowas.Die müssen aber wirklich Zeit gehabt haben, eben zum Ab-Strichliste führen?
Rainer Maria
Edelknabe hat geschrieben:Stellt euch das nur mal vor, BGS und ZGD haben laut Vortext jede Detonation am Kanten von Süden nach Norden gezählt. Wahnsinn sowas.Die müssen aber wirklich Zeit gehabt haben, eben zum Ab-Strichliste führen?
Rainer Maria
von Beethoven » Sa Sep 19, 2020 8:12 am
Die Antipersonenminen unterscheiden nicht zwischen Soldat oder Zivilist. Deshalb wurde diese Art von Minen Ende der 90-er Jahre geächtet.
augenzeuge hat geschrieben:von Beethoven » Sa Sep 19, 2020 8:12 am
Die Antipersonenminen unterscheiden nicht zwischen Soldat oder Zivilist. Deshalb wurde diese Art von Minen Ende der 90-er Jahre geächtet.
Welche Mine oder Waffe tut das? Das ist ganz sicher nicht der Grund der Ächtung. Informiere dich mal was Lady Diana damals in Afrika getan hat.
AZ
Volker Zottmann hat geschrieben:
Die Minen waren übrigens schon vor deren Installation geächtete Waffen.
Gruß Volker
Nostalgiker hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:
Die Minen waren übrigens schon vor deren Installation geächtete Waffen.
Gruß Volker
1997 existierte die DDR bekanntlich nicht mehr, denn zu diesem Zeitpunkt wurde die Ottawa-Konvention über das Verbot vom Einsatz, der Produktion, Lagerung und dem Weiterverkauf von Landminen uterzeichnet.
Die BRD erklärte unabhängig davon bereits 1996 auf den Einsatz von Landminen zu verzichten.
Man sollte schon bei den Tatsachen bzw. Fakten bleiben und nicht immer so tun als ob nur in der DDR die Böse saßen ......
Nostalgiker hat geschrieben:Ach wirklich VZ, und wie ist dann deine Aussage "Die Minen waren übrigens schon vor deren Installation geächtete Waffen" genau zu verstehen? Von wem "geächtet" ?
augenzeuge hat geschrieben:Ein Blick in den Lübecker Minen-Bereich
Die Vernichtung begann in 4/84:Drüben sind sie derweil mit Panzern über die Minen gefahren. Das haben sie wohl so gemacht, weil es keine Pläne mehr gab und sich die Lage der Minen je nach Witterung verändert hatte. Man konnte nicht mit Minensuchgerät arbeiten, denn es war eine besondere Art sowjetischer Mine, die nur aus Kunststoff und Aluminium besteht, die kann man nicht orten. Also haben sie die einfachste Lösung gewählt und sind mit einem Minenräumpanzer drübergefahren. Das gab unheimlich viele Explosionen, Staub und Dreck. Der Panzer konnte gerade mal 20 Meter weit fahren, dann war der Pulverdampf so dicht, dass der Panzerfahrer nichts mehr sah. Pause. Und wieder 20 Meter. Nachmittags gegen 14 Uhr haben sie aufgehört, da hatten sie etwa 300 Meter geschafft. Der ganze Minengürtel im Osten von Lübeck war zehn Kilometer lang. Das hat gedauert. Hinterher haben sie per Hand noch einmal den Bereich durchgestochert, mit Minensuchstangen. Da haben sie noch viele gefunden. Am Ende haben wir einen Strich druntergemacht und haben zusammengezählt. Im Lübecker Bereich waren es 40 000 Detonationen. Das haben die anderen des BGS auch gemacht bis runter nach Hof in Bayern. Auf den verminten 800 Kilometern an der Grenze waren es insgesamt 1,3 Millionen Minen.
https://www.selmsdorf-live.de/Einzelans ... ws%5D=3601
AZ
In dem angesprochenen Minensperre, 12,9km lang, lagen 50 208 PPM-2.
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