DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

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Beitragvon pentium » 29. Juni 2025, 15:56

*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon Edelknabe » 30. Juni 2025, 15:07

Als ich bei Angelo um 2008 herum anfing hatte der gute Kerl so ne Art Extraseite über Berichte von Leuten, die nur mal die DDR auf dem Transitweg befuhren. Eine Studentin wollte von Hof nach Westberlin, später wieder retour und zu ihrem Auto in der Warteschleife, da gesellte sich ein Typ(wohl Zuwanderer) der wollte nur als Tramp mitfahren. Mal sehen ob ich diese wunderbare Geschichte noch zusammen bekomme?

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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon Edelknabe » 30. Juni 2025, 17:04

Ich bräuchte da einmal den Karnak dazu weil, mir ist in Erinnerung zu der köstlichen Geschichte, "die Benutzung des Transitweges" kostete eine bestimmte Summe? Das Dumme nur, der Typ hatte kein Geld dabei, also legte Studentin aus.

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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon pentium » 30. Juni 2025, 17:05

Edelknabe hat geschrieben:Ich bräuchte da einmal den Karnak dazu weil, mir ist in Erinnerung zu der köstlichen Geschichte, "die Benutzung des Transitweges" kostete eine bestimmte Summe? Das Dumme nur, der Typ hatte kein Geld dabei, also legte Studentin aus.

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Was für ein Transitweg von Hof aus?
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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon Edelknabe » 30. Juni 2025, 17:34

OK die Studentin nahm den Typ mit. So es mir in Erinnerung ist. Kostete etwas auf DDR-Seite oder garnix, hier der Grenzübertritt?

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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon augenzeuge » 30. Juni 2025, 17:56

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Ich bräuchte da einmal den Karnak dazu weil, mir ist in Erinnerung zu der köstlichen Geschichte, "die Benutzung des Transitweges" kostete eine bestimmte Summe? Das Dumme nur, der Typ hatte kein Geld dabei, also legte Studentin aus.

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Was für ein Transitweg von Hof aus?


Der Transit von Rudolphstein, unweit von Hof, nach Drewitz.

Bin ich oft gefahren, mit einigen Erlebnissen.

Die Benutzung der Transitwege wurde pauschal von der BRD bezahlt. Die Leute zahlten keinen Pfennig vor Ort.

Man benutzte den Weg auch zur Ein-oder Ausreise.
Dann fiel der Mindestumtausch an, aber keine Gebühren für die Straße.

Ich bin einmal im Transit getrampt, von Helmstedt nach Drewitz. Da passierte gar nichts, weil keiner etwas zu zahlen hatte. Die junge Frau hatte nur Bedenken, weil ich 3 Monate zuvor noch DDR-Bürger gewesen war. [flash]
Natürlich waren Karnaks Kollegen freundlich.

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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon Edelknabe » 30. Juni 2025, 18:06

Ok Jörg, Mindestumtausch? Und das musste jeder PKW-Insasse zahlen?

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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon augenzeuge » 30. Juni 2025, 18:18

Edelknabe hat geschrieben:Ok Jörg, Mindestumtausch? Und das musste jeder PKW-Insasse zahlen?

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Klar. Bei Einreise musste jeder zahlen, 25 DM pro Tag und Erwachsene. Dafür gab es direkt ne Zahlstelle an der Grenze. Ohne Nachweis kam man nicht rein. Das war aber kein Transit. Man brauchte auch ein Visa. Ohne Beantragung klappte das nicht.

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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon karnak » 30. Juni 2025, 18:21

Edelknabe hat geschrieben:Ich bräuchte da einmal den Karnak dazu weil, mir ist in Erinnerung zu der köstlichen Geschichte, "die Benutzung des Transitweges" kostete eine bestimmte Summe? Das Dumme nur, der Typ hatte kein Geld dabei, also legte Studentin aus.

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Die Bezahlung der Transitgebühr in bar endete für Bundesbürger und Westberliner 72 mit dem Transitabkommen. Vorher musste jeder in eine sogenannte " Ausschreibhalle" ,zu meiner Zeit dann für den Dienstsport genutzt. Kostete pro Fahrt und pro Person 5 Mark. Andere Ausländer mussten weiter in ein Kassenhäuschen und dort die 5 Mark bezahlen. Für Bundesbürger wurde die Gebühr durch die Bundesrepublik in einem jährlich ausgehandelten Betrag entrichtet. Wenn ich damals die täglichen Massen an Fahrzeugen und Personen gesehen habe,habe ich mich immer gefragt was die DDR eigentlich mit der ganzen Kohle macht. [flash] Für uns Grenzwächter hatte das zur Folge, dass die Bundesrepublik dafür das Einhalten von gewisse Zeiträumen für die Abfertigung im Transit einforderte zu der wir dann von unseren Vorgesetzten verdonnert wurden. Was das Schikanieren natürlich wesentlich schwieriger machte. [flash]
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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon karnak » 30. Juni 2025, 18:26

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Ok Jörg, Mindestumtausch? Und das musste jeder PKW-Insasse zahlen?

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Klar. Bei Einreise musste jeder zahlen, 25 DM pro Tag und Erwachsene. Dafür gab es direkt ne Zahlstelle an der Grenze. Ohne Nachweis kam man nicht rein. Das war aber kein Transit. Man brauchte auch ein Visa. Ohne Beantragung klappte das nicht.

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Man musste das nicht zahlen, man musste MINDESTENS diesen Betrag umtauschen, deswegen hieß es ja auch Mindestumtausch. [hallo] Über den Kurs und dessen Verhältnismäßigkeit kann man gerne eine Meinung haben, ist aber ein anderes Thema.
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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon augenzeuge » 30. Juni 2025, 18:37

Gut, zahlen oder umtauschen.... [laugh]

Für den Wessi wars gleich. [flash]

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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon karnak » 30. Juni 2025, 18:59

Ist nun mal ein Unterschied der Maßgeblich ist. Wenn man den nicht realisiert und immer auch die Sicht der anderen Seite im Blick hat kommt man halt zu falschen Meinungen und Ansichten. Ist ein bisschen so wie mit der Wiedervereinigung und dem Beitritt der dann den Zorn des Ostens ausgelöst hat. [grin] [hallo]
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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon pentium » 30. Juni 2025, 19:04

Wobei ich mich frage, was das mit der Grenze bei Hof zu tun hat...?
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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon karnak » 30. Juni 2025, 19:15

Das missverständliche Verstehen ist der Zusammenhang. [grin] Wenn das Missverstehen auch noch vorsätzlich befeuert wird regt sich bei mir zu jeden Thema Widerstand. [hallo]
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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon Edelknabe » 1. Juli 2025, 08:05

Ok gut, der Typ hatte wohl nach Schilderung des Mädel gar nichts an Geld dabei. Also löhnte Mädel in der vom Karnak genannten Schreibstube für ihn mit. Um die schöne Geschichte mal abzukürzen, mit Unterhaltung war wohl Dank der Verständigungsschwierigkeiten auf der langen Fahrt sowieso nichts los und in Westberlin, da stieg der Typ irgendwo aus? Dummerweise kannte der damalige Zuwanderer das deutsche Wort Dankeschön ebenfalls nicht, und so blieb Mädel auf einer richtig tollen Erfahrung sitzen. Und so wie Mädel das ganze schilderte war das schon köstlich für den Leser wie mich, weil wir als Kinder im Trabant meines Vaters eine ähnliche Situation hinter uns bringen mussten. Die uns Kinder nebenbei noch um den Schlaf brachte weil der Trabbi "doch so schön breit auf der Rückbank war."

Denn Abends auf der Rückfahrt von Ostberlin nahm mein Vater einen jungen Tramper mit, der ähnlich undankbar beim Ausstieg in Leipzig reagierte.

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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon pentium » 1. Juli 2025, 08:23

Edelknabe hat geschrieben:Ok gut, der Typ hatte wohl nach Schilderung des Mädel gar nichts an Geld dabei. Also löhnte Mädel in der vom Karnak genannten Schreibstube für ihn mit. Um die schöne Geschichte mal abzukürzen, mit Unterhaltung war wohl Dank der Verständigungsschwierigkeiten auf der langen Fahrt sowieso nichts los und in Westberlin, da stieg der Typ irgendwo aus? Dummerweise kannte der damalige Zuwanderer das deutsche Wort Dankeschön ebenfalls nicht, und so blieb Mädel auf einer richtig tollen Erfahrung sitzen. Und so wie Mädel das ganze schilderte war das schon köstlich für den Leser wie mich, weil wir als Kinder im Trabant meines Vaters eine ähnliche Situation hinter uns bringen mussten. Die uns Kinder nebenbei noch um den Schlaf brachte weil der Trabbi "doch so schön breit auf der Rückbank war."

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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon Edelknabe » 1. Juli 2025, 08:49

Das weiß ich doch Pentium und nee, du bist ja bestimmt priviligierter aufgewachsen. War dein Vater nicht Landvermesser mit nem Tatra?

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Re: DIE GRENZE BRD - DDR 1977 BEI HOF

Beitragvon pentium » 1. Juli 2025, 11:39

Edelknabe hat geschrieben:Das weiß ich doch Pentium und nee, du bist ja bestimmt priviligierter aufgewachsen. War dein Vater nicht Landvermesser mit nem Tatra?

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