Das vorgelagerte Gebiet

Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Edelknabe » 6. April 2015, 12:10

Mal was für die Exgrenzer,und es interessiert mich als ehemaligen Pionier auch selber weil, ich lese da heute von dessen damaliger Bewirtschaftung durch die LPG(Landwirtschaftlichen Produktions Genossenschaften)? Etwas, was ich persönlich nie groß, wenn überhaupt im Elbabschnitt (GK Nord)erlebt habe? Und das trotz öfteren Tagsüber Aufenthalt im vorgelagerten Gebiet.Auch dem der Landseite des Elbabschnittes.

Ich erinnere mich somit ..."an ne ganze Menge Gassen,gesichert mit einfachem Vorhängeschloss und Kette, und zwar genau die Gassen, wo du ins vG einfahren konntest,ein paar Meter Kolonnenweg noch, dann war Schluss, dann kam unbefestigtes Gelände, dann sehr hoch gewachsenes Gras, weniger Baumbestand,eher Gestrüpp/Gebüsch, Trampelpfade unmittelbar hinter dem Zaun I, da wo längs dessen Scheinwerfertrasse verlief."

Vielleicht könnte mal Einer dem Schüler von heute erklären, wie sich das mit dem vorgelagerten Gebiet, dem bis zur Grenzsäule damals eigentlich verhielt?

Rainer-Maria

Allen einen guten Ostermontag ins Forum
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon pentium » 6. April 2015, 13:13

Edelknabe hat geschrieben:Mal was für die Exgrenzer,und es interessiert mich als ehemaligen Pionier auch selber weil, ich lese da heute von dessen damaliger Bewirtschaftung durch die LPG(Landwirtschaftlichen Produktions Genossenschaften)? Etwas, was ich persönlich nie groß, wenn überhaupt im Elbabschnitt (GK Nord)erlebt habe? Und das trotz öfteren Tagsüber Aufenthalt im vorgelagerten Gebiet.Auch dem der Landseite des Elbabschnittes.

Ich erinnere mich somit ..."an ne ganze Menge Gassen,gesichert mit einfachem Vorhängeschloss und Kette, und zwar genau die Gassen, wo du ins vG einfahren konntest,ein paar Meter Kolonnenweg noch, dann war Schluss, dann kam unbefestigtes Gelände, dann sehr hoch gewachsenes Gras, weniger Baumbestand,eher Gestrüpp/Gebüsch, Trampelpfade unmittelbar hinter dem Zaun I, da wo längs dessen Scheinwerfertrasse verlief."

Vielleicht könnte mal Einer dem Schüler von heute erklären, wie sich das mit dem vorgelagerten Gebiet, dem bis zur Grenzsäule damals eigentlich verhielt?

Rainer-Maria

Allen einen guten Ostermontag ins Forum


Und du meinst, Rainer-Maria, der Schüler von heute interessiert sich für vorgelagerten Gebiete, einer ehemaligen Grenze, die er selber nur aus Erzählungen und dem Geschichtsbuch kennt?

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon steffen52-1 » 6. April 2015, 13:24

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Mal was für die Exgrenzer,und es interessiert mich als ehemaligen Pionier auch selber weil, ich lese da heute von dessen damaliger Bewirtschaftung durch die LPG(Landwirtschaftlichen Produktions Genossenschaften)? Etwas, was ich persönlich nie groß, wenn überhaupt im Elbabschnitt (GK Nord)erlebt habe? Und das trotz öfteren Tagsüber Aufenthalt im vorgelagerten Gebiet.Auch dem der Landseite des Elbabschnittes.

Ich erinnere mich somit ..."an ne ganze Menge Gassen,gesichert mit einfachem Vorhängeschloss und Kette, und zwar genau die Gassen, wo du ins vG einfahren konntest,ein paar Meter Kolonnenweg noch, dann war Schluss, dann kam unbefestigtes Gelände, dann sehr hoch gewachsenes Gras, weniger Baumbestand,eher Gestrüpp/Gebüsch, Trampelpfade unmittelbar hinter dem Zaun I, da wo längs dessen Scheinwerfertrasse verlief."

Vielleicht könnte mal Einer dem Schüler von heute erklären, wie sich das mit dem vorgelagerten Gebiet, dem bis zur Grenzsäule damals eigentlich verhielt?

Rainer-Maria

Allen einen guten Ostermontag ins Forum


Und du meinst, Rainer-Maria, der Schüler von heute interessiert sich für vorgelagerten Gebiete, einer ehemaligen Grenze, die er selber nur aus Erzählungen und dem Geschichtsbuch kennt?

mfg
pentium

Denke, pentium, das es nicht die Schüler interessiert, sondern den User Edelknabe! Seine Frage kann er sich im lesenden Teil des AF beantworten, da wurde in den letzten Tagen genug darüber geschrieben!
Gut, will nicht vor greifen, vielleicht möchte es ihm Einer hier im Forum erklären! [wink]
Grüsse steffen52-1
steffen52-1
 

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Edelknabe » 6. April 2015, 13:29

Siehe Pentium mit:

"Und du meinst, Rainer-Maria, der Schüler von heute interessiert sich für vorgelagerten Gebiete, einer ehemaligen Grenze, die er selber nur aus Erzählungen und dem Geschichtsbuch kennt?"
Textauszug ende

Keine Ahnung Pentium? Nur wie ich schon schrieb, es gibt da ne ganze Menge zum Thema, worüber eben der Eine oder Andere noch ....ich nenne es mal Wissenslücken hat...haben könnte?

Rainer-Maria

Och ne, uns steffen der alte Grenzer wieder....und was soll ich denn da lesen, im AForum, etwa vom völlig falschem Begriff "Niemandslande"....und noch lauter solchem Käse?
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon pentium » 6. April 2015, 13:37

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Pentium mit:

"Und du meinst, Rainer-Maria, der Schüler von heute interessiert sich für vorgelagerten Gebiete, einer ehemaligen Grenze, die er selber nur aus Erzählungen und dem Geschichtsbuch kennt?"
Textauszug ende

Keine Ahnung Pentium? Nur wie ich schon schrieb, es gibt da ne ganze Menge zum Thema, worüber eben der Eine oder Andere noch ....ich nenne es mal Wissenslücken hat...haben könnte?

Rainer-Maria

Och ne, uns steffen der alte Grenzer wieder....und was soll ich denn da lesen, im AForum, etwa vom völlig falschem Begriff "Niemandslande"....und noch lauter solchem Käse?


Na jedenfalls bin ich da raus aus dem Thema. Ich kenne solches Vorgelände nur aus dem Festungsbau!

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon steffen52-1 » 6. April 2015, 13:57

Bin zu diesen Thema auch raus,da ich nicht mit der Kaschi am Kanten rumgelaufen bin, sondern für das leibliche Wohl der Grenzer in den GK gesorgt habe! [hallo]
Grüsse steffen52-1
steffen52-1
 

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon pentium » 6. April 2015, 14:01

steffen52-1 hat geschrieben:Bin zu diesen Thema auch raus,da ich nicht mit der Kaschi am Kanten rumgelaufen bin, sondern für das leibliche Wohl der Grenzer in den GK gesorgt habe! [hallo]
Grüsse steffen52-1


Was aber bestimmt ebenfalls ein interessantes Thema abgeben könnte: z.B. "der Speiseplan in der GK", oder so ähnlich...

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon steffen52-1 » 6. April 2015, 14:18

pentium hat geschrieben:
steffen52-1 hat geschrieben:Bin zu diesen Thema auch raus,da ich nicht mit der Kaschi am Kanten rumgelaufen bin, sondern für das leibliche Wohl der Grenzer in den GK gesorgt habe! [hallo]
Grüsse steffen52-1


Was aber bestimmt ebenfalls ein interessantes Thema abgeben könnte: z.B. "der Speiseplan in der GK", oder so ähnlich...

mfg
pentium

Habe für die Grenzer nicht gekocht, sondern die GK mit den nötigen Lebensmittel per W50-Koffer beliefert, deshalb kannte ich alle GK im Bereich des GR3 Dermbach/Rhön!
War eine relativ gute Dienstzeit, man hatte viel Freiheiten und viel gesehen, in Beziehung Grenzbefestigung und so darum! Mein Beifahrer ist ein Uffz gewesen, der auch seine Dienstzeit ohne Probleme hinter sich bringen wollte! Hatte auch ab und zu einen Anhänger mit Hundefutter dabei, für die armen Kettenhunde an den Strich! Da die Bewohner der Sperrgebiete fast auch alle einen Hund hatten(ABV und Helfer der Grenzer), konnte man schon mal ein schönes Geschäft machen. Hundefutter(Fleisch) gegen frisch Geschlachtetes! Die Kameraden auf der Bude haben sich immer sehr gefreut und auch mein Kompaniechef!!! [wink]
Da bekam ich natürlich auch mal Ausgang außer der Reihe! Wer mehr wissen will, einfach Frage stellen! [ich auch]
Grüsse steffen52-1
steffen52-1
 

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Grenzwolf62 » 6. April 2015, 18:00

Also wie ich es kenne war es einfach zu schmal zum bewirtschaften, Aufwuchs haben wir selber weg gemacht.
Zwischen GSZ und GZ1 war viel landwirtschaftliche Nutzfläche und die wurde auch genutzt, meist Waldwirtschaft und Nutzung der Wiesen, großartig angebaut wurde aber auch da nichts.
War ja immer ein gewisser Aufwand die Bauern zu bewachen.
Alles wird, vielleicht, gut.
Benutzeravatar
Grenzwolf62
 
Beiträge: 4856
Registriert: 15. Februar 2015, 23:05
Wohnort: Chemnitz

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Edelknabe » 6. April 2015, 18:16

Siehe Grenzwolf mit:

"Also wie ich es kenne war es einfach zu schmal zum bewirtschaften, Aufwuchs haben wir selber weg gemacht."
Textauszug ende

Wie genau GW habt ihr das damals weggemacht? Etwa mit der Sense? Oder wie wir Pioniere mit der Motorsäge(Baumwuchs bis ca. 10 cm Durchmesser). Oder gar mit Unkrautvernichtungsmitteln ähnlich wie der K6 besprüht wurde?

Im AForum schrieb man von Grasmaat(ich bin kein Bauer, habe da echt Null Ahnung) durch eben die LPGs, logisch, unter Bewachung durch die Grenzer? Und nennt man das nicht so ne Art Silage..Grünfutter für die Kühe, wer kann da Fachmännisch beitragen da damaliger gelernter Agrotechniker/Melker/ Bauersmann etc?

Rainer-Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Grenzwolf62 » 6. April 2015, 18:41

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Grenzwolf mit:

"Also wie ich es kenne war es einfach zu schmal zum bewirtschaften, Aufwuchs haben wir selber weg gemacht."
Textauszug ende

Wie genau GW habt ihr das damals weggemacht? Etwa mit der Sense? Oder wie wir Pioniere mit der Motorsäge(Baumwuchs bis ca. 10 cm Durchmesser). Oder gar mit Unkrautvernichtungsmitteln ähnlich wie der K6 besprüht wurde?

Im AForum schrieb man von Grasmaat(ich bin kein Bauer, habe da echt Null Ahnung) durch eben die LPGs, logisch, unter Bewachung durch die Grenzer? Und nennt man das nicht so ne Art Silage..Grünfutter für die Kühe, wer kann da Fachmännisch beitragen da damaliger gelernter Agrotechniker/Melker/ Bauersmann etc?

Rainer-Maria


Wir haben das Vorgelagerte nicht auf voller Länge bearbeitet, nur wo Schlagbäume/Straßenzufahrten auf westlicher Seite waren und an einer Tribüne, die Grenzsäulen mussten auch frei sein.
Ansonsten war Buschwerk von Vorteil, man musste ja auch aufklären, war auch manchmal mit Gakels draußen und da waren Büsche zum verdrücken gut.
Ihr hattet in den 70ern Motorsägen?
Doch nicht etwa vom Klassenfeind? [wink]
Der K6 und der K2 wurden regelmäßig geeggt, da wuchs nix, der Grenzsignalzaun musste unkrautfrei wegen Auslösung sein, da wurde auch gesprüht.
Alles wird, vielleicht, gut.
Benutzeravatar
Grenzwolf62
 
Beiträge: 4856
Registriert: 15. Februar 2015, 23:05
Wohnort: Chemnitz

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Puck » 6. April 2015, 18:46

[quote="Grenzwolf62"Ihr hattet in den 70ern Motorsägen?
Doch nicht etwa vom Klassenfeind? [wink][/quote]

Die waren bestimmt noch vom GröFaZ ! [laugh]

Nee , das waren die russ. aus einem Stück gefeilt !

Puck
Puck
 

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Grenzwolf62 » 6. April 2015, 19:27

Auf der Tube hab ich mal einen DDR-NVA-Propagandafilm gesehen (Pios bauen eine behelfsmäßige Eisenbahnbrücke), da hatte auch einer eine Motorsäge.
Auf dem Bau hab ich nie so ein Ding erspäht, alles mit der Hand zerschrotet, außer halt Tischkreissägen, die gab es.
Alles wird, vielleicht, gut.
Benutzeravatar
Grenzwolf62
 
Beiträge: 4856
Registriert: 15. Februar 2015, 23:05
Wohnort: Chemnitz

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Edelknabe » 7. April 2015, 07:50

Siehe Gwolf mit:

"Ihr hattet in den 70ern Motorsägen?"
Textauszug ende

Diese Dinger sieht man heute in jedem Gartenbaubetrieb, so Motorteil oberhalb am Mann(im Geschirr) hängend, dann mit langer Antriebswelle zur Kreissäge auf Fußhöhe. Also richtiges Kreissägeblatt nicht diese Art, wo du nur Gestrüpp beseitigen kannst. Ich nehme mal an, die waren sogar DDR-Produktion, nur eben mehr Export(90%) wie das allgemein so praktiziert wurde.

Rainer-Maria und zu mehr Leute fehlt mir leider der Film, der Erinnerungsfilm. Ich schrieb ja mal, ich war eigentlich sinngemäß " nur mit", an dieser Grenze da, war nicht so hart verpackt wie Ihr, brauchte somit jeden Tag meinen Brief von Zuhause, schrieb auch jeden Tag Einen zurück, denn das war eigentlich eine meiner wichtigsten Beschäftigungen.

Und einen guten Tag allen ins Forum..."vom ehemaligen sowas von zartem Grenz-Sensibelchen"..HAAAAAAAAAAAa
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon pentium » 7. April 2015, 07:56

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Gwolf mit:

"Ihr hattet in den 70ern Motorsägen?"
Textauszug ende

Diese Dinger sieht man heute in jedem Gartenbaubetrieb, so Motorteil oberhalb am Mann(im Geschirr) hängend, dann mit langer Antriebswelle zur Kreissäge auf Fußhöhe.


Falsch Rainer-Maria! Was du meinst ist ein Rasentrimmer und keine Motorsäge!

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon dein1945 » 7. April 2015, 10:58

Edelknabe hat geschrieben:Mal was für die Exgrenzer,und es interessiert mich als ehemaligen Pionier auch selber weil, ich lese da heute von dessen damaliger Bewirtschaftung durch die LPG(Landwirtschaftlichen Produktions Genossenschaften)? Etwas, was ich persönlich nie groß, wenn überhaupt im Elbabschnitt (GK Nord)erlebt habe? Und das trotz öfteren Tagsüber Aufenthalt im vorgelagerten Gebiet.Auch dem der Landseite des Elbabschnittes.

Ich erinnere mich somit ..."an ne ganze Menge Gassen,gesichert mit einfachem Vorhängeschloss und Kette, und zwar genau die Gassen, wo du ins vG einfahren konntest,ein paar Meter Kolonnenweg noch, dann war Schluss, dann kam unbefestigtes Gelände, dann sehr hoch gewachsenes Gras, weniger Baumbestand,eher Gestrüpp/Gebüsch, Trampelpfade unmittelbar hinter dem Zaun I, da wo längs dessen Scheinwerfertrasse verlief."

Vielleicht könnte mal Einer dem Schüler von heute erklären, wie sich das mit dem vorgelagerten Gebiet, dem bis zur Grenzsäule damals eigentlich verhielt?

Rainer-Maria

Allen einen guten Ostermontag ins Forum


Auch das passierte im „Vorgelagerten“ ! Am 12.Oktober 1961 wollte der Reporter Kurt Lichtenstein DDR Landarbeiter die auf einem Feld im „Vorgelagerten“ beschäftigt waren befragen, er hatte wohl dein „Vorgelagertes“ um einige Meter überschritten. Da trafen ihn die Kugeln der ostzonalen Grenzwächter ! Er war auf einer Reportage im Auftrag seiner Zeitung entlang der Zonengrenze unterwegs. Der Vorfall ereignete sich am Kaiserwinkel in der nähe der Ortschaft Zicherie. Soviel zum „Vorgelagerten“ auch da standen Ulbrichts Mordbuben. Ich habe mir die Stelle schon im Sommer 1962 ansehen können, auch fast ein Jahr später sprachen Anwohner noch von diesem Vorfall mit Verachtung über die Mörder !

Nun zähle mal ruhig weiter auf was noch so alles im „Vorgelagerten“ passierte, dies dürfte nicht der einzige Fall sein, oder soll ich dir noch einige Fälle aufzählen !
Doch einen hab ich noch, Ralf Wolfensteller am 25.September 1966 war er zu Grenzarbeiten im „Vorgelagerten“ eingesetzt, er rennt in Richtung Bundesrepublik, ist längst auf der anderen Seite, da schießt ihn der Kompaniechef der 9.GK mit seiner Mpi mehrmals in den Rücken und schleift ihn trotz heftigen Widerstand zurück in die Zone.

Aus Berlin Achim
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. April 2015, 14:31

Grenzwolf62 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Ansonsten war Buschwerk von Vorteil, man musste ja auch aufklären, war auch manchmal mit Gakels draußen und da waren Büsche zum verdrücken gut.


Wie die Strauchdiebe mit fettem schlechtem Gewissen.... [flash]


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9270
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Edelknabe » 7. April 2015, 17:20

Ja klar dein alter Westberliner, der Rainer hatte doch den Fred eröffnet, weil er heute meinte, es war gerade nichts im Fernsehen und weil wohl damals immer die Sonne so wunderbar schien, "auf dem Vorgelagerten".

Rainer-Maria und Danke, vielen Dank auch," ich war ja sowas von gerne an der damaligen Grenze da, war regelrecht vernarrt, wohl bissel verrückt dazu, hätte mir auch gar nichts anderes vorstellen können weil, es war gerade nichts los im eigenen Leben also dachte ich als junges Kerlchen, geh einfach mal zu die Pioniere, der Grenztruppe"

Und ne, sollte ich noch schreiben...ich machs ...echt...Leck mich alter Westberliner,aber auch sowas von....und ne, es tut mir gar nicht leid.Weil saublöde Texte auch ne Saublöde Antwort vertragen.
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Sirius » 8. April 2015, 05:15

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Grenzwolf mit:

"Also wie ich es kenne war es einfach zu schmal zum bewirtschaften, Aufwuchs haben wir selber weg gemacht."
Textauszug ende

Wie genau GW habt ihr das damals weggemacht? Etwa mit der Sense? Oder wie wir Pioniere mit der Motorsäge(Baumwuchs bis ca. 10 cm Durchmesser). Oder gar mit Unkrautvernichtungsmitteln ähnlich wie der K6 besprüht wurde?

Im AForum schrieb man von Grasmaat(ich bin kein Bauer, habe da echt Null Ahnung) durch eben die LPGs, logisch, unter Bewachung durch die Grenzer? Und nennt man das nicht so ne Art Silage..Grünfutter für die Kühe, wer kann da Fachmännisch beitragen da damaliger gelernter Agrotechniker/Melker/ Bauersmann etc?

Rainer-Maria


Ich schrieb es hier schon einmal. Im Frühsommer 88 war ich zufällig dabei, als das auf dem Foto abgebildete vorgelagerte Gebiet gemäht wurde:

Bild
http://www.grenzerinnerungen.de/bilder/ ... -abbenrode

Das Foto wurde gemäß der Beschreibung auch im Sommer 88 aufgenommen. Wie man auf dem Foto sehen kann, wurde dieses vorgelagerte Gebiet nicht bewirtschaftet. Der gesamte Weg im rechten Teil des Fotos ist schon "Westen" - der Rand des Wegs markiert also die eigentliche Grenze. Gemäht wurde das Gras mit einem traktorähnlichen Gefährt mit angehängter Mähvorrichtung von einem Zivilisten. Bis in eine Entfernung von etwa 50 bis 100 Meter vom Standpunkt des Fotografen entfernt, befanden sich über das Gelände verteilt etwa 10 bis 12 Grenzsoldaten in Zweiergruppen. Zwei saßen etwa 100 Meter entfernt direkt an dem Weg rechts, also fast auf der Grenzlinie, mit dem Rücken zum Weg gerichtet. An den beiden liefen auf dem Weg dutzende Personen vorbei - die zwei wurden dabei auch von einer Person beschimpft. Der zivile Arbeiter drehte seine Runden - auch direkt am Weg rechts und am Standort des Fotografen entlang. Der hätte also leicht flüchten können, wenn er gewollt hätte.

Das folgende Foto ist aus der heutigen Zeit. Der Weg ist heute die Grenze zwischen Niedersachsen (rechts) und Sachsen-Anhalt. Im Hintergrund ist der nördliche Harz zu erkennen, am rechten hinteren Bildrand dürfte Bad Harzburg liegen.

Bild
http://www.grenzerinnerungen.de/bilder/ ... /abbenrode
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Edelknabe » 8. April 2015, 07:51

Danke Sirius und richtig gute Fotos, so ähnlich breit und recht flach im Gelände sah es bei uns am Elbdamm(nahe der GÜST Horst) im Vorgelagerten aus, dort wo der Zaun I dann weiter nordöstlich verlaufende Landgrenze wurde.

Rainer-Maria

Und einen guten Tag allen ins Forum
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon dein1945 » 8. April 2015, 10:41

Edelknabe hat geschrieben:Ja klar dein alter Westberliner, der Rainer hatte doch den Fred eröffnet, weil er heute meinte, es war gerade nichts im Fernsehen und weil wohl damals immer die Sonne so wunderbar schien, "auf dem Vorgelagerten".

Rainer-Maria und Danke, vielen Dank auch," ich war ja sowas von gerne an der damaligen Grenze da, war regelrecht vernarrt, wohl bissel verrückt dazu, hätte mir auch gar nichts anderes vorstellen können weil, es war gerade nichts los im eigenen Leben also dachte ich als junges Kerlchen, geh einfach mal zu die Pioniere, der Grenztruppe"

Und ne, sollte ich noch schreiben...ich machs ...echt...Leck mich alter Westberliner,aber auch sowas von....und ne, es tut mir gar nicht leid.Weil saublöde Texte auch ne Saublöde Antwort vertragen.


Wir können ja mal testen, ich Zunge raus oder Du Hose runter, ist schon schlim aber Du kannst halt die Wahrheit nicht vertragen, oder Du erklärst mir einfach warum man den Reporter erschießen muste ! Noch zum Fersehen, gestern Abend RBB 20:15 gab es mal wieder etwas über das MfS, sehr aufschlußreich !
Dein Westberliner Handwerker
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Olaf Sch. » 8. April 2015, 15:16

in unserem Abschnitt wuchs alles im Vorgelagerten wie es wuchs. Da wurden nichts gemäht. Zwischen den Zäunen waren Pferde und Kuhweiden die auch bewirtschaftet wurden durch die LPG. Aber Fluchtgefahr war gering, bis zum Priwall war es ja immer ein Stück und der Turm war immer besetzt. Aufgebaute Signalgeräte gab es auch, die wurden meist schon beim Aufmunitionieren zu 50% abgeschossen...
Olaf Sch.
 

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Transitfahrer » 8. April 2015, 18:19

AkkuGK1 hat geschrieben:in unserem Abschnitt wuchs alles im Vorgelagerten wie es wuchs. Da wurden nichts gemäht. Zwischen den Zäunen waren Pferde und Kuhweiden die auch bewirtschaftet wurden durch die LPG. Aber Fluchtgefahr war gering, bis zum Priwall war es ja immer ein Stück und der Turm war immer besetzt. Aufgebaute Signalgeräte gab es auch, die wurden meist schon beim Aufmunitionieren zu 50% abgeschossen...

Der Grenzzaun war am Priwall aber auch ein ganzes Stück entfernt. Ich war dort öfters an der Grenzkette am Strand.
Die Information ist wegen Quellengefährdung nur zur persönlichen Kenntnisnahme bestimmt.
Benutzeravatar
Transitfahrer
 
Beiträge: 841
Registriert: 27. August 2010, 10:28

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon dein1945 » 19. August 2015, 12:52

dein1945 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Mal was für die Exgrenzer,und es interessiert mich als ehemaligen Pionier auch selber weil, ich lese da heute von dessen damaliger Bewirtschaftung durch die LPG(Landwirtschaftlichen Produktions Genossenschaften)? Etwas, was ich persönlich nie groß, wenn überhaupt im Elbabschnitt (GK Nord)erlebt habe? Und das trotz öfteren Tagsüber Aufenthalt im vorgelagerten Gebiet.Auch dem der Landseite des Elbabschnittes.

Ich erinnere mich somit ..."an ne ganze Menge Gassen,gesichert mit einfachem Vorhängeschloss und Kette, und zwar genau die Gassen, wo du ins vG einfahren konntest,ein paar Meter Kolonnenweg noch, dann war Schluss, dann kam unbefestigtes Gelände, dann sehr hoch gewachsenes Gras, weniger Baumbestand,eher Gestrüpp/Gebüsch, Trampelpfade unmittelbar hinter dem Zaun I, da wo längs dessen Scheinwerfertrasse verlief."

Vielleicht könnte mal Einer dem Schüler von heute erklären, wie sich das mit dem vorgelagerten Gebiet, dem bis zur Grenzsäule damals eigentlich verhielt?

Rainer-Maria

Allen einen guten Ostermontag ins Forum


Auch das passierte im „Vorgelagerten“ ! Am 12.Oktober 1961 wollte der Reporter Kurt Lichtenstein DDR Landarbeiter die auf einem Feld im „Vorgelagerten“ beschäftigt waren befragen, er hatte wohl dein „Vorgelagertes“ um einige Meter überschritten. Da trafen ihn die Kugeln der ostzonalen Grenzwächter ! Er war auf einer Reportage im Auftrag seiner Zeitung entlang der Zonengrenze unterwegs. Der Vorfall ereignete sich am Kaiserwinkel in der nähe der Ortschaft Zicherie. Soviel zum „Vorgelagerten“ auch da standen Ulbrichts Mordbuben. Ich habe mir die Stelle schon im Sommer 1962 ansehen können, auch fast ein Jahr später sprachen Anwohner noch von diesem Vorfall mit Verachtung über die Mörder !

Nun zähle mal ruhig weiter auf was noch so alles im „Vorgelagerten“ passierte, dies dürfte nicht der einzige Fall sein, oder soll ich dir noch einige Fälle aufzählen !
Doch einen hab ich noch, Ralf Wolfensteller am 25.September 1966 war er zu Grenzarbeiten im „Vorgelagerten“ eingesetzt, er rennt in Richtung Bundesrepublik, ist längst auf der anderen Seite, da schießt ihn der Kompaniechef der 9.GK mit seiner Mpi mehrmals in den Rücken und schleift ihn trotz heftigen Widerstand zurück in die Zone.

Aus Berlin Achim


Hier geht es mal weiter, man findet immer noch etwas zu diesem Vorfall:

Geflohen und zurückgeschleppt
Große Zeitungs-Schlagzeilen gab es im September 1967 über den missglückten Fluchtversuch eines DDR-Grenzsoldaten: „Zwei Vopos schlugen Flüchtling bewusstlos“, „Geflohener Grenzer aus dem Westen zurückgeholt“, „Fluchtdrama an der Zonengrenze“.
Allerdings hatte damals von westlicher Seite aus niemand das Geschehen beobachtet. Es gab nur Spuren, Vermutungen. Auch seitens der DDR sollten nicht zu viele Einzelheiten bekannt gemacht werden, denn schließlich handelte es sich bei dem Vorfall um Schusswaffengebrauch – und noch dazu auf westlichem, also „feindlichem“ Gebiet. Darum war es nicht verwunderlich, dass damals zu dem Fluchtversuch manches Falsche erzählt und gedruckt wurde, wie es auch heute noch gelegentlich der Fall ist.
Diese Vorgänge sind inzwischen lange her, und erst jetzt – nach 47 Jahren – konnte manches geklärt werden. Es begann mit einem Anruf bei Friedemann Schwarz vom Hohegeißer Museumsverein, in dem ein Herr aus Hannover bat, das Hohegeißer Museum besuchen zu können. Der Name des Herrn war Ralf Wolfensteller, was zunächst nichts Besonderes schien. Doch das änderte sich schnell, als er ergänzte, er sei derjenige, der 1967 den vergeblichen Fluchtversuch gemacht hatte.
Wie der 1946 in Leipzig geborene Ralf Wolfsteller berichtete, hatte er schon als Jugendlicher den Wunsch, „in den Westen“ zu kommen. Der Bau der Berliner Mauer machte alle Pläne zunichte, aber als er später als Wehrpflichtiger zur Grenzkompanie Rothesütte kam, sah er seine Chance. Am 25. September 1967 wurde er zu einer Dreierstreife eingeteilt, „Grenzaufklärer“, die auf östlicher Seite unmittelbar an der Grenzlinie zu gehen hatten. Ihre Aufgabe war es, die Grenzsteine und die -säulen mit den auf der Westseite – also „feindwärts“ – angebrachten und immer wieder beschädigten DDR-Emblemen zu überprüfen. Dabei gingen sie zwar unmittelbar an der Grenze entlang, hatten aber strenge Anweisung, bei den Kontrollen das Gebiet der „BRD“ nicht zu betreten.
Am gleichen Tag waren auf westlicher Seite die beiden Zollbeamten Fritz Jentzsch und Peter Schmelter unterwegs. Sie waren mit einem Zollauto zum Jägerfleck gebracht worden, machten eine „Grenzbegehung“. Sie sollten von westlicher Seite aus den Grenzverlauf kontrollieren und eventuelle Veränderungen feststellen.
Bei der Hinfahrt zum Jägerfleck hatte man die jeweils „Anderen“ jenseits der Grenze gesehen, dies aber nur registriert, ohne Besonderes zu bemerken. Als das Zollauto auf dem Weg zum Jägerfleck schon mehrere Hundert Meter entfernt war, kam Wolfensteller zu einer dicht an der Straße stehenden Grenzsäule. Er kontrollierte die Westseite der Säule, drehte sich dann plötzlich um, überquerte mit zwei Schritten die Grenzlinie und rannte über die B 4 in das angrenzende Waldstück. Der Kompaniechef folgte ihm auf westliches Gebiet und schoss aus etwa 12 Meter Entfernung auf den Flüchtenden, der an Brust und Arm getroffen wurde, sich aber trotz dieser Verletzungen noch heftig wehrte.
Schließlich wurde er vom Kompaniechef und dem Dritten der Grenzaufklärer-Gruppe aus dem Wald und über die Straße zurück auf DDR-Gebiet geschleppt. Da er das Bewusstsein verloren hatte, kann er sich nur noch an eine spätere Notoperation in Blankenburg erinnern.
Von westlicher Seite hatte man zwar bei Hohegeiß Schüsse gehört, aber sonst nichts feststellen können. Erst als die beiden Zollbeamten bei ihrer Grenzbegehung an den Ort des Geschehens kamen, bemerkten sie Schleifspuren im taufeuchten Gras und auf der Straße. Sie verfolgten die Spur nach Westen bis in den Wald und fanden eine Mütze, Einschüsse in Bäumen und weitere Hinweise auf das, was sich da abgespielt hatte.
Ralf Wolfensteller wurde später angeklagt und zu fünfeinhalb Jahren im Speziallager Berlin-Hohenschönhausen verurteilt. Nach vier Jahren wurde er 1971 „freigekauft“, „ausgebürgert“ und in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ in die Bundesrepublik abgeschoben.
Das alles wurde wieder lebendig, als sich der damalige Flüchtling Wolfensteller und der frühere Zollbeamte Jentzsch nach 47 Jahren erstmals trafen. Beide berichteten, was sie von damals wussten, und manches falsch Überlieferte konnte im Gespräch korrigiert werden.

http://www.grenzoeffnung-im-harz.de/vorgeschichte.html
Aus Berlin Achim
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Interessierter » 19. August 2015, 14:44

Na Achim, das wollte der Edelknabe aber nicht lesen, schrieb er doch, dass ihn die Toten an der Grenze nicht interessierten. Hatte ich das schon einmal erwähnt .. [grin]
Interessierter
 

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Volker Zottmann » 19. August 2015, 15:58

Das ist mir neu Achim, es gab da also ein weiteres, zum Glück noch lebendes Grenzopfer bei Hohegeiß.

In das "Grenzmuseum" in Hohegeiß wären der @rafimo und ich auch gern mal gegangen. Doch das machte neben dem Kiosk dort einen mehr als verwahrlosten äußeren Eindruck bei unserer Einkehr. Da geht es ein paar Stufen hoch, dann steht ein gammeliger Grenztrabant, also die Kübelvariante und das wars schon. Türen dort verschlossen.
Das ist direkt oberhalb der Parkplatzes am nördlichen Ortsrand, 100m vom Kleinert-Gedenkstein entfernt.
Wer etwas erfahren will, sollte die 23 km bis Bahnhof Sorge in das dortige kleine Museum zurücklegen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Werner Thal » 13. August 2016, 13:16

SPIEGEL ONLINE - EINES TAGES: Tod an der Grenze - Das ewige Opfer:

Jude - Kommunist - Deutscher: Als der Journalist Kurt Lichtenstein zwei Monate nach dem
Mauerbau an der innerdeutschen Grenze erschossen wurde, machte ihn die westdeutsche Politik
zum "Blutzeugen" der deutschen Teilung. Den Behörden aber blieb das ehemalige KPD-Mitglied
bis zuletzt suspekt.:

http://www.spiegel.de/einestages/tod-an ... 47265.html

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
Russian Military out of Ukraine
русские идут домой
Benutzeravatar
Werner Thal
 
Beiträge: 4145
Registriert: 20. Februar 2013, 13:21

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Burkhard » 18. August 2016, 17:06

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Siehe Pentium mit:

"Und du meinst, Rainer-Maria, der Schüler von heute interessiert sich für vorgelagerten Gebiete, einer ehemaligen Grenze, die er selber nur aus Erzählungen und dem Geschichtsbuch kennt?"
Textauszug ende

Keine Ahnung Pentium? Nur wie ich schon schrieb, es gibt da ne ganze Menge zum Thema, worüber eben der Eine oder Andere noch ....ich nenne es mal Wissenslücken hat...haben könnte?

Rainer-Maria

Och ne, uns steffen der alte Grenzer wieder....und was soll ich denn da lesen, im AForum, etwa vom völlig falschem Begriff "Niemandslande"....und noch lauter solchem Käse?


Na jedenfalls bin ich da raus aus dem Thema. Ich kenne solches Vorgelände nur aus dem Festungsbau! Hallo liebe User das sogenannte vorgelagerte Gebiet war dass Gebiet der DDR. Es war das Gelände vor dem Metallgitterzaun oder vor dem eigentlichen Grenzverlauf. Die Säulen mit dem Staatsemblem standen auf dem Gebiet der DR. Erst in den 80.Jahren wurden die eigentlichen Grenzsteine gesetzt die den unmittelbaren Grenzverlauf kennzeichneten.. Die inan dem Grenzverlauf anfallenden Arbeiten wurden von Zivilarbeitern oder den Grenztruppen erledigt,- wie z.B. Gehölzschnitte u.a. Diese Arbeiterwurden von den Soldaten der Grenztruppen bewach, dabei zeigte meistens ein rotes Band die Linie an die nicht überschritten werden durfte. Gut zu sehen sind dieses Arbeiten und die Bewachung auf meinen Filmaufnahmen im Internet unter der Eingabe von WDR Digit Startseite mit dem Suchbegriff: Zaunkönig. Beste Grüsse aus Aachen von Burkhard Brenk, ehemaliger Zollgrenzdienstbeamter der GAst Bad Harzburg -Eckertal

mfg
pentium
Burkhard
 

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon pentium » 18. August 2016, 17:24

Burkhard hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Siehe Pentium mit:

"Und du meinst, Rainer-Maria, der Schüler von heute interessiert sich für vorgelagerten Gebiete, einer ehemaligen Grenze, die er selber nur aus Erzählungen und dem Geschichtsbuch kennt?"
Textauszug ende

Keine Ahnung Pentium? Nur wie ich schon schrieb, es gibt da ne ganze Menge zum Thema, worüber eben der Eine oder Andere noch ....ich nenne es mal Wissenslücken hat...haben könnte?
Ich habe mal versucht den Beitrag von Burkhard so zu gestalten, wie es sein sollte...?
Pentium

Hier beginnt der Beitrag
Rainer-Maria

Och ne, uns steffen der alte Grenzer wieder....und was soll ich denn da lesen, im AForum, etwa vom völlig falschem Begriff "Niemandslande"....und noch lauter solchem Käse?


Na jedenfalls bin ich da raus aus dem Thema. Ich kenne solches Vorgelände nur aus dem Festungsbau!
mfg
pentium


Hallo liebe User das sogenannte vorgelagerte Gebiet war dass Gebiet der DDR. Es war das Gelände vor dem Metallgitterzaun oder vor dem eigentlichen Grenzverlauf. Die Säulen mit dem Staatsemblem standen auf dem Gebiet der DR. Erst in den 80.Jahren wurden die eigentlichen Grenzsteine gesetzt die den unmittelbaren Grenzverlauf kennzeichneten.. Die inan dem Grenzverlauf anfallenden Arbeiten wurden von Zivilarbeitern oder den Grenztruppen erledigt,- wie z.B. Gehölzschnitte u.a. Diese Arbeiterwurden von den Soldaten der Grenztruppen bewach, dabei zeigte meistens ein rotes Band die Linie an die nicht überschritten werden durfte. Gut zu sehen sind dieses Arbeiten und die Bewachung auf meinen Filmaufnahmen im Internet unter der Eingabe von WDR Digit Startseite mit dem Suchbegriff: Zaunkönig. Beste Grüsse aus Aachen von Burkhard Brenk, ehemaliger Zollgrenzdienstbeamter der GAst Bad Harzburg -Eckertal

...
Ich habe mal versucht den etwas verunglückten Beitrag von Burkhard etwas aufzuräumen...

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon dein1945 » 31. Mai 2019, 12:40

Hier findet ihr einige Videos auf youtube zur Geschichte von Ralf Wolfensteller. Es sind viele Geschichten aus seinem Leben, ich hatte schon einmal darüber geschrieben, er war mit einem Koll. von mir im Haftlager X des MfS eingelocht.

https://www.youtube.com/watch?v=0gvgvBC9MzU

Gruß aus Berlin
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Nächste

Zurück zu Die innerdeutsche Grenze

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast