Das vorgelagerte Gebiet

Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon augenzeuge » 31. Mai 2019, 13:56

dein1945 hat geschrieben:Hier findet ihr einige Videos auf youtube zur Geschichte von Ralf Wolfensteller. Es sind viele Geschichten aus seinem Leben, ich hatte schon einmal darüber geschrieben, er war mit einem Koll. von mir im Haftlager X des MfS eingelocht.

https://www.youtube.com/watch?v=0gvgvBC9MzU

Gruß aus Berlin


So einfach war die Flucht demnach nicht möglich, wenn der Kompaniechef mal locker 40m die Grenze feindwärts überquerte und dort noch feuerte.... [angst]

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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon dein1945 » 31. Mai 2019, 14:20

Der Heilsbringer kam aber mit einem goldfarbenen Mercedes, so traf ich ihn im Sommer 1977 in Zell am See, ich kannte ihn damals nicht, nur hat uns das Kennzeiche "IA" und der "DDR-Aufkleber", gewundert. Er ließ es sich in einem "Guten Hotel" am See schmecken.
Gruß aus Berlin
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon augenzeuge » 31. Mai 2019, 16:08

Übrigens, der Zeitzeuge schildert sehr glaubhaft in einem Folgevideo die Tarnung bzw. Aufschrift der Gefängnistransporter. 1969 muss es sie gegeben daher haben...
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon augenzeuge » 31. Mai 2019, 17:03

Mal anhören. Antwort dauert wenige Minuten.

Der Mann saß 4 Jahre in HSH.....Besuch halbjährlich bei guter Führung möglich. Wie lief der Besuchstag ab.....?

https://youtu.be/a_if3PPYr90?t=20

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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Edelknabe » 7. Juni 2020, 08:55

Grenzwolf mit dem hier:

"Der K6 und der K2 wurden regelmäßig geeggt, da wuchs nix, der Grenzsignalzaun musste unkrautfrei wegen Auslösung sein, da wurde auch gesprüht."Textauszug ende

Das interessiert mich einmal. Und ob das irgendwo hier schon steht, keine Ahnung? Mit was konkret, welchem Unkrautvernichtungsmittel wurde damals gesprüht? Auch dessen chem. Bezeichnung/Formel wäre interessant zu wissen? Wer kann dazu beitragen?

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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Juni 2020, 09:57

Du wirst von ihm keine Antwort bekommen. Warum musst Du selbst ergründen.

Gruß Volker
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon karnak » 7. Juni 2020, 11:02

Edelknabe hat geschrieben:Grenzwolf mit dem hier:

"Der K6 und der K2 wurden regelmäßig geeggt, da wuchs nix, der Grenzsignalzaun musste unkrautfrei wegen Auslösung sein, da wurde auch gesprüht."Textauszug ende

Das interessiert mich einmal. Und ob das irgendwo hier schon steht, keine Ahnung? Mit was konkret, welchem Unkrautvernichtungsmittel wurde damals gesprüht? Auch dessen chem. Bezeichnung/Formel wäre interessant zu wissen? Wer kann dazu beitragen?

Rainer Maria

In aller Regel Agrosan, für den Hausgebrauch unter Wegerein oder Unkrautex bekannt. Wirkstoff Kaliumchlorad. Ist ein Totalherbizid und macht alles klein was irgendwie grün ist. Ist ein Salz und man braucht es einfach nur in Wasser aufzulösen. Die schöne Nebenwirkung, man kann es mit brennbaren Substanzen mischen und wunderbare Knaller bauen [flash] , dass Sauerstoffmolekül ist recht instabil und wird bei Erwärmung freigegeben. In Kindertagen wussten wir das irgendwie, und die DDR wusste irgendwie , dass wir das wussten, man bekam das Wegerein erst ab 18 Jahre verkauft, war für uns ein Ärgernis. [flash]
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Edelknabe » 7. Juni 2020, 11:19

Danke Karnak, man könnte doch meinen du hast mal Chemielaborant ....zumindest gelernt. Ich nahm immer fälschlicherweise an, die DDR verwendete das Zeugs vom Vietnamkrieg dieses "Agent Orange", etwas woran wohl dieses westdeutsche Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim beteiligt/mitverantwortlich war.Denn der Schalk G.mit seinen Devisengeschäften hatte ja damals fast alles organisieren können.

Bitte Volker, ich hatte in die Runde gefragt, nicht den ...wars Hanum(Grenzwolf) persönlich. Also stell denn Rainer nicht immer als"dummen Jungen" hin.

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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Kumpel » 7. Juni 2020, 11:27

Aus Kostengründen oder wegen Beschaffungsproblemen hat man da auch schon mal Diesel versprüht.
Die Tschechen haben das Zeug , also Agent Orange auch geliefert.
Zuletzt geändert von Kumpel am 7. Juni 2020, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon karnak » 7. Juni 2020, 11:30

[grin] Ich habe mal Agrochemiker gelernt und war dann 3 Jahre beim chemischen Dienst der GT.
Und die Amis haben dieses Agent Orange eingesetzt weil es eine viel höhere Wirksamkeit mit wesentlich geringeren Mengen hat. Man wollte das Zeug ja schließlich über große Waldflächen mit Flugzeugen versprühen. Dafür hat es natürlich ganz andere Nebenwirkungen wie dieses Kaliumchlorad in Wasser gelöst. Und mit Bodengeräten auf die relativ schmalen Schutzstreifen aufgebracht spielte Menge und Gewicht nicht so die Rolle.
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon karnak » 7. Juni 2020, 11:34

Kumpel hat geschrieben:Aus Kostengründen oder wegen Beschaffungsproblemen hat man da auch schon mal Diesel versprüht.
Die Tschechen haben das Zeug , also Agent Orange auch geliefert.

Wo hat man Diesel versprüht , zur Unkrautbekämpfung? [flash] Von Diesel geht Unkraut nicht ein.
Kaliumchlorad ist ein spottbilliges, fast schon Abfallprodukt der chemischen Industrie.
Und warum soll irgendeine Firma diese Substanz die unter Agent Orange in Vietnam angewendet wurde nicht produzieren, es ist ein Herbizid, Totalherbizid. Die Tschechen und übrigens auch eine bundesdeutsche Firma, die hast Du wohlweislich vergessen, [grin] haben, so weit ich das weiß nur Substanzen zur eigentlichen Produktion des Mittels geliefert, dass ist natürlich ein Unterschied.
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Juni 2020, 11:35

karnak hat geschrieben: In Kindertagen wussten wir das irgendwie, und die DDR wusste irgendwie , dass wir das wussten, man bekam das Wegerein erst ab 18 Jahre verkauft, war für uns ein Ärgernis. [flash]


Bei uns in der Straße besorgte das der "Feuerteufel" Falk Arnhold. Der war etwas älter, mir aber zu risikobereit. Ich schrieb schon über seine Experimente...
Unkraut Ex wurde später offen gar nicht mehr gehandelt.
An der Grenze wurden doch auch wirksame Abfälle aus der Chemieindustrie versprüht, ebenso jahrelange im Winterdienst, diese schrecklichen Laugen.

Gruß Volker
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon karnak » 7. Juni 2020, 11:41

Aber nicht zur Unkrauttotalvernichtung, dazu hat auch nicht diese Straßenlauge wirklich getaugt, die hat nur das Blech vom Trabant klein bekommen. [flash]
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Kumpel » 7. Juni 2020, 11:48

karnak hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Aus Kostengründen oder wegen Beschaffungsproblemen hat man da auch schon mal Diesel versprüht.
Die Tschechen haben das Zeug , also Agent Orange auch geliefert.

Wo hat man Diesel versprüht , zur Unkrautbekämpfung? [flash] Von Diesel geht Unkraut nicht ein.
Kaliumchlorad ist ein spottbilliges, fast schon Abfallprodukt der chemischen Industrie.
Und warum soll irgendeine Firma diese Substanz die unter Agent Orange in Vietnam angewendet wurde nicht produzieren, es ist ein Herbizid, Totalherbizid. Die Tschechen und übrigens auch eine bundesdeutsche Firma, die hast Du wohlweislich vergessen, [grin] haben, so weit ich das weiß nur Substanzen zur eigentlichen Produktion des Mittels geliefert, dass ist natürlich ein Unterschied.


Woher weist du das Diesel wirkungslos ist. schon ausprobiert?
Und auf die westdeutschen Firmen die an der Herstellung beteiligt waren hat ja freundlicherweise der Edelknabe bereits hingewiesen.
Da regen sich bei mir keine Schutzinstinkte. [grin]
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon karnak » 7. Juni 2020, 12:18

[flash] Wenn man wirklich tiefgründig Pflanzenwuchs beseitigen und für eine gewisse Zeit unterbinden will kann man nicht einfach was rüberkippen das irgendwie was mit Chemie zu tun hat und danach stinkt. Man braucht eine Substanz die nachhaltig in den Lebenszyklus von Pflanzen eingreift und den irreversibel schädigt, in der Regel in die Photosynthese oder in die Motivierung zu übermäßigen Wachstum was zum Eingehen anhand von Nährstoffmangel führt. So in etwa funktionieren Herbizide alle, wegen schlechtem Geruch gehen Pflanzen nun mal nicht wirklich ein. [flash]
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Juni 2020, 12:22

karnak hat geschrieben:Aber nicht zur Unkrauttotalvernichtung, dazu hat auch nicht diese Straßenlauge wirklich getaugt, die hat nur das Blech vom Trabant klein bekommen. [flash]

Totalvernichtung wäre auch nicht gut gewesen, denn man wollte schon dass was nachwächst, um immer wieder seinen Chemiemüll los zu werden. Die Lauge hat nur abgestumpft und Fahrzeuge zerstört. Trotz Salzanteil waren die Straßengräben immer grün.

Gruß Volker
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon karnak » 7. Juni 2020, 12:30

[grin] Ob man das loswerden wollte weiß ich nicht und Du wahrscheinlich auch nicht, Du unterstellst das nur. [flash] Ich kenne die Anwendung dieser Salzlauge jedenfalls nur im Winterdienst um das Glatteis zu beseitigen und nicht zur Unkrautbekämpfung.
Und an der Grenze wollte man natürlich, dass alles Grün möglichst lange verschwindet und dazu ist nun mal die Lauge und Diesel völlig ungeeignet. [hallo]
Natürlich löst Salz in jeder Form gefrorenes Wasser bis zu einer gewissen Temperatur , deswegen friert das Meer auch später ein als ein Süßwassersee, abstumpfen kann man nur mit Sand oder ähnlichem was die Eigenschaften von Granulat hat.
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Juni 2020, 12:48

Die Salzlauge und der Chemiedreck zur Bekämpfung von Grünzeug an der Grenze waren zweierlei.
Karnak, ich kenne nun wieder wen.... Auf dem Zeltplatz campierte auch jedes Jahr der aus Merseburg stammende Chemiedoktor Bi. . Der arbeitete im Chemiedreieck.

Es gibt kaum ein Thema, zu welchem nicht irgendeiner auf unserer Zeltplatzwiese was sagen konnte:
2 Stasis aus Magdeburg und Berlin. (Beide Oberstleutnante)
1 Selbständiger Elektromeister Leipzig
1 Chefin vom Fahrzeughandel in Chemnitz, früher war sie mit Textilien befasst. (Teppiche)
1Maschinenbauingenieur Chemnitz, welcher als Lektor Vorträge überall im Westen hielt
1 Bäckerehepaar aus Limbach-Oberfrohna.
1 Kapitän Handelsflotte aus Salzwedel
1 Kaufmann Lebensmittel
1 Übersetzerin, die Karl-Eduard von Klick beistand...
1 Ingenieur Werft Rostock..

und so weiter. Bei jedem abendlichen Zusammensein hörte man, was in der DDR abging.

Gruß Volker
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon karnak » 7. Juni 2020, 12:58

Volker Zottmann hat geschrieben:An der Grenze wurden doch auch wirksame Abfälle aus der Chemieindustrie versprüht, ebenso jahrelange im Winterdienst, diese schrecklichen Laugen.

Gruß Volker

[flash] Ja und nu, ich habe lediglich versucht zu erklären mit was man Pflanzen längerfristig beseitigen kann und mit was man das an der Grenze getan hat, dass Diesel und Deine "Abfälle aus der Chemieindustrie" dazu ungeeignet sind. Ich habe die Salzlauge überhaupt nicht ins Spiel gebracht.
Und ich denke in der DDR hat jeder die Schnauze gehalten wenn nur einer von der Stasi bei war und auf den Zeltplatz hatte man alles zur Diskussion gestellt und es waren sogar 2 OSL von der Stasi dabei? [flash]
Wie hieß denn der Bäcker aus Limbach- Oberfrohna?
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Juni 2020, 14:13

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:An der Grenze wurden doch auch wirksame Abfälle aus der Chemieindustrie versprüht, ebenso jahrelange im Winterdienst, diese schrecklichen Laugen.

Gruß Volker

[flash] Ja und nu, ich habe lediglich versucht zu erklären mit was man Pflanzen längerfristig beseitigen kann und mit was man das an der Grenze getan hat, dass Diesel und Deine "Abfälle aus der Chemieindustrie" dazu ungeeignet sind. Ich habe die Salzlauge überhaupt nicht ins Spiel gebracht.
Und ich denke in der DDR hat jeder die Schnauze gehalten wenn nur einer von der Stasi bei war und auf den Zeltplatz hatte man alles zur Diskussion gestellt und es waren sogar 2 OSL von der Stasi dabei? [flash]
Wie hieß denn der Bäcker aus Limbach- Oberfrohna?


Mit Vornamen Jutta und Manfred.
Der Nachname ist mir entfallen. Ich glaube es war Lehmann. Weiß es nicht mehr genau. Dazu habe ich vor Jahren den Pentium oder Dich (?) schon befragt, der konnte mir aber auch nicht weiterhelfen. Auch kein Internet. Wir haben uns leider aus den Augen verloren.
Ja Kristian, das mit der Stasi war komisch. Den Berliner Michael Gruner kannten wir schon Jahre lang. Ich war nur erstaunt als ich in einer bunten Zeitung Anfang der 90er seinen Namen und dessen Gehalt sah, dass er jünger war als ich. Er erinnerte uns alle immer in seiner Art und dem Auftreten und Aussehen sehr an Jerry Lewis. Micha hat sich mit Namen und Dienstrang vorgestellt, allerdings nie seine Abteilung. Seine Helga war auch bei der Truppe, war eine Spalte unter ihm aufgeführt, was auf dem Platz aber nie Erwähnung fand.
Der 2. Stasimann war von der Bezirksleitung in Magdeburg. Sozusagen ein Nachfolger meines Opas. Familienvater Meyer, sehr bedeckt gehalten, aber jeden Morgen mit Schmalfilmkamera seine beiden Frauen, die Ehefrau und die Tochter, gefilmt. Jeder hat so seine Macken.
Von der 2. Helga aus Chemnitz erfuhren wir beim abendliche Fleischfondue eines tags, dass wir alle schnell noch synthetische Teppiche kaufen sollten, weil die bald einen enormen Preissprung machen würden.... Später war sie bei IFA.
Der Leipziger unterwies mich, dass man als Selbständiger jeden Besenstiel und jede Rolle Klopapier vom steuerpflichtigen Betrag abziehen kann... Der Kapitän, der zweite Mayer auf dem Platz, ließ auch ganz trocken manche Schote platzen. Und immer war Stasi von uns wissend mit dabei. Das störte keinen sonderlich, denn der Micha erzählte jeden Freitag wenn er ankam selbst die neuesten Honeckerwitze.
Auf dem Platz ging es viele Jahre sehr familiär und vertraut zu. Das kippte erst, als wir eine Neubrandenburgerin als Platzwart bekamen und preußischer Drill dank ihres mithelfenden Mannes (ausrangierter NVA-Offizier) eingeführt wurde. Das war zu Ende der 1980er Jahre, als bereits lautstark aufbegehrt wurde.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sobald die Offiziere eine bestimmte Stellung erreicht hatten, weder denunziert noch gemaßregelt wurde. Die hatten ihre Fettaugen schon abgeschöpft.

Gruß Volker
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Re: Das vorgelagerte Gebiet

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Juni 2020, 14:20

Kristian, Du könntest mir ja mal alle Bäckernamen aus Limbach-Oberfrohna von damals, die Dir noch geläufig sind mitteilen. Vielleicht erleuchtest Du mich?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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