Gefreiter Klaus Bäckler Am 7. November 1971 gegen 16.30 Uhr hörten zwei Grenzsoldaten der 7. Grenzkompanie Groß-Thurow im Bereich ihrer Nachbarposten Schüsse. Sie lösten Grenzalarm aus, worauf die Alarmgruppe der Kompanie zum Ort des Geschehens eilte. Dort entdeckten sie 300 Meter von der Grenze entfernt die Posten Klaus Bäckler und Heinz Delvoigt tot am Straßenrand.
Ort des Zwischenfalls: Nahe Groß-Thurow (Mecklenburg)
Todesursache: erschossen
Geboren am 11. Juni 1951, gestorben am 7. November 1971Die Untersuchung des Vorfalls ergab, daß sich Heinz Delvoigt und Klaus Bäckler gegenseitig erschossen hatten. Sie sollen sich zuvor aufrecht stehend mit ihren MPis Kalaschnikow in der Hand gegenüber gestanden haben. Delvoigt habe seine Ausrüstungsgegenstände einschließlich Koppel und Mütze abgelegt und nur noch seine MPi umhängen gehabt. Er habe vermutlich eine tätliche Auseinandersetzung mit seinem Postenführer Bäckler begonnen, mit dem er erstmals eingesetzt war. Bei Bäckler wurden bei der Obduktion leichte Hämatome an Nase und Stirn festgestellt. Beim Schußwechsel habe Bäckler mit dem Rücken zur Grenze, Delvoigt mit dem Gesicht in Richtung Grenze gestanden. Es könne also sein, daß er fahnenflüchtig werden wollte und Bäckler, der dies verhindern wollte, zunächst tätlich angriff. Bäckler habe zur Abwehr des Angriffs vermutlich einen Warnschuß abgegeben. Danach kam es aus etwa 7,50 m Entfernung zum Schußwechsel. Bäckler gab 10 Schüsse auf Delvoigt ab, von denen ihn 9 trafen. Delvoigt wurde in stehender Haltung getroffen, nur der tödliche Herzschuß traf ihn in gebückter Haltung. Delvoigt gab auf Bäckler fünf Schüsse ab, von denen ein Herztreffer den sofortigen Tod herbeiführte.
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