Thoth hat geschrieben:Wem soll ich zu was sagen AZ?
Thoth
Interessierter hat geschrieben:
@Rupert Hübelbauer
Dich lesend bin ich heilfroh, dass ich etliche andere Christen kenne und deren Interpretation des Glaubens und des Umganges von Menschen miteinander. Du hast nicht einmal begriffen, dass es hier nicht um das gleich und sofort Erkennen von Schuld geht, sondern viele Jahre nachdem dieser Mensch gegen das Gebot " Du sollst nicht töten " verstossen hat. Trotz Vergatterung und Angst vor Schwedt sollte das nach so vielen Jahren und jetzt ohne irgendwelche Zwänge möglich sein.
Für einen Menschen mit Charakter gibt es keine " leidigen Gründe " das Töten eines Menschen nicht zu bereuen. Für einen Grenzsoldaten, der einen Menschen erschoss und nach so vielen Jahren kein Wort des Bedauerns oder eine Entschuldigung für seine Angehörigen und die Öffentlichkeit übrig hat, empfinde ich nur tiefe Verachtung .
Für einen Menschen mit Charakter gibt es keine " leidigen Gründe " das Töten eines Menschen nicht zu bereuen.
Neun hat geschrieben:Mensch Mensch, die hellsten Kerzen auf der Torte seid ihr zwei scheinbar nicht gerade? Es ist bei Zitaten durchaus üblich diese einzukürzen, sofern dies dann auch für jeden Leser ersichtlich ist. Durch das belassen der Kommata, inkl. dem einfügen der Punkte dazwischen, ist dies für jeden klar ersichtlich. Ansonsten steht mein Beitrag direkt unter dem vom vergeblich vorgeblichen Interessierten, und so ist es für jeden nicht gerade minderbemittelten Leser ohne Probleme möglich den ganzen Text zu lesen.
Trotzdem netter Versuch und der Vernehmer geht immer noch runter wie Öl, auch wenn es nicht ganz die richtige Begrifflichkeit ist. Will ich ihm aber nachsehen, denn mit überbordender Fachkompetenz zum Thema MfS ist er ja bisher noch nicht in Erscheinung getreten.
Bevor ich einen Menschen verachte gehört da noch etwas mehr dazu als eine fehlende Entschuldigung, zumindest würde ich erstmal überlegen, und bei gegebener Möglichkeit nachfragen, aus welchem Antrieb und mit welchen persönlichen Beweggründen er diese verweigert. Andere sind da halt schneller was moralische Bewertungen angeht, da sind Gut und Böse schon von vornherein festgelegt. Kennt man ja hier schon, Moralisten hat's nie zu wenige!
Wenn wir schon bei dem Thema sind warte ich immer noch auf den Thread in dem RMR darlegen wollte was er heute einer Mutter sagen würde deren Sohn/Tochter fiktiv beim Versuch des ungesetzlichen Grenzübertritts durch ein von ihm installiertes Grenzsicherungssystem tödlich verunglückt wäre. Er könnte dies ja hier in der Gestalt eines Briefes an eben diese veröffentlichen.
P.S. Mein lieber Volker ich schreibe doch schon seit einigen Tagen, nur lassen sich zum Thema keine Links finden und das hindert gewisse Teilnehmer ohne persönliche Einblick in die Thematik sich dazu zu äußern. So what...
Spartacus hat geschrieben:Für einen Menschen mit Charakter gibt es keine " leidigen Gründe " das Töten eines Menschen nicht zu bereuen.
So ist es!
LG
Sparta
Thoth hat geschrieben:Wer sagt denn eigentlich das Neun als 'Untersuchungsführer' hauptsächlich versuchte und gescheiterte Republikfluchten aufklärte?
Die Untersuchungsorgane hatten wohl einiges mehr an der Backe und nicht nur "verzweifelte" Republikflüchtige.
Thoth
Nov65 hat geschrieben:Von menschlicher Größe zeugt es doch wohl nicht, nach so vielen Jahren kein Wort des Bedauerns -ob Entschuldigung, Bitte um Verzeihung oder anderes- vorzubringen. Von Herzensbildung keine Spur.
Was geht nur in solchem Menschen vor? Da sitzt ihm eine Mutter gegenüber, deren Sohn er, egal aus welchem Antrieb, erschossen hat. Nur die enge Einbindung in das DDR-Regime kann eine Erklärung für sein kaltes Herz sein. Wenn er sich missbraucht fühlte, könnte er dies sagen. Wenn er als Grenzer in dieser Situation Angst hatte, könnte er dies ebenfalls sagen. Aber es müsste ihm doch leid tun, jemanden umgebracht zu haben.
Soll dieser Mensch nun, heute, unser Mitgefühl haben? Wohl kaum, denn viele können sein Verhalten vor Gericht nicht begreifen. Begreifen kann man auch die Solidarität im Verhalten von Rainer-Maria nicht.
Egal, wie unsere Gemütsreaktionen sind, Verachtung, Missachtung, Ablehnung :alles ein verständliches Abrücken von einem Täter, der augenscheinlich nichts zu bereuen hat.
Solche Menschen machen es anderen Grenzern sehr sehr schwer.
Andreas
Rüganer hat geschrieben:
Wer bitte ist den "anderen Grenzern"? Andere Grenzer lesen inzwischen nur noch Hasstiraden einer Fraktion, die sich nach Bekundung von VS sogar per Telefon abspricht, was sie schreiben will und darf. Hasstiraden, die es jedem vernünftig denkenden unmöglich machen, zum Thema etwas an Gehalt beizutragen, denn wer nicht mit Deiner Fraktion ist und in das gleiche Horn bläst, Andreas, der wird fertig gemacht, zumindest versucht Ihr es. Ob nun mit grobem, rotgefassten Keil oder von hinten durch die Brust durch interessierte Administratoren, von gehaltslosen Kommentaren eines Harzers ganz zu schweigen.
Noch einmal, alle Achtung vor VS, dass er den Arsch in der Hose hatte, diese Fraktionsbildung hier noch offen zu schreiben und für seinen Austritt aus dieser selbigen.
Ihr solltet Euch alle bei dem Heiko entschuldigen, dass Ihr Eure bescheuerten Ego - Kämpfe auf seinem Tod austragt.
Ich werde weiter amüsiert und angewidert zugleich hier weiterlesen.
Nov65 hat geschrieben:Entschuldigung vor Heiko
Wir User dieses Forums haben uns beim Getöteten nicht zu entschuldigen. Unsere Diskussion hier war und ist der Versuch, die Handlung der Grenzer nachvollziehen zu wollen und insbesondere die Verweigerung des einen Grenzers, sich auf der Gerichtsverhandlung mit irgendeinem Zeichen zu entschuldigen. Da dies ausblieb,können wir uns nur fremdschämen.
Aus dieser Sachlage heraus entstand wieder einmal ein Kampf der Gegensätze mit hässlicher Anmache.
Offen bleiben für mich die Antworten von @Rüganer und @cat auf meine Frage, wie sie denn zur ausgebliebenen Entschuldigung des Schützen stehen.
Dazu kein Wort, leider.
Überhaupt scheint das nicht der Wille einiger User zu sein. Nein, da wird @Sparta als Nicht-Grenzer gefragt, ob er denn die Toten in seiner Legionärszeit bedaure. Er antwortete mit klaren Ja.
Noch ein Wort zu Absprachen per PM oder Telefonate. Während @VS, der Torsten,einerseits Inhalte eines Telefonates mit @Interessierter nutzte, um Meinungsmanipulation einer "Fraktion" nachzuweisen, bat er mich, ihn anzurufen. Ich werde hier keine Inhalte dieses Telefonates ausbreiten, will damit nur zeigen, dass auch er nach Meinungsaustausch außerhalb der Useröffentlichkeit sucht. Und das ist für alle legitim.
Dem erschossenen Heiko werden wir nicht gerecht, wenn wir die Bedingungen des DDR-Grenzsystems, das Denken und Handeln von Grenzsoldaten und ihren Befehlsgebern unkritisch ruhen lassen und nur auf die damalige Zeit verweisen. Hier ist auch eine Ost-West-Diskussion nicht angebracht nach der Devise von @Thoth (übersetzt mit 'Die einen sollen in Ruhe gelassen werden und die anderen halten gefälligst die Klappe').
Grüße von Andreas
Spartacus hat geschrieben:Ja sehr schön.
Aber mal so nebenbei angemerkt, in die Aufarbeitungsindustrie werden Millionen gebuttert und dann
sind ein paar tausend Euro für so einen Gedenkstein nicht da?
LG
Sparta
Tödliche Grenze - Der Schütze und sein Opfer
Im Dezember 1979 endet die Flucht von zwei 15-jährigen Schülern aus der DDR an der innerdeutschen Grenze bei Sorge im Harz tragisch.
Heiko Runge stirbt durch einen Schuss in den Rücken, Uwe Fleischhauer wird festgenommen. Er, der überlebte, hat sich nun dazu durchgerungen, zum ersten Mal vor einer Kamera über das damals Geschehene zu sprechen.
Auch ehemalige Grenzsoldaten brechen in dem Film zum ersten Mal ihr Schweigen. Die Stasi vertuschte den Zwischenfall damals, um einen öffentlichen Skandal, der das internationale Ansehen der DDR weiter hätte beschädigen können, zu verhindern. Ein umfassender Maßnahmenplan wurde ausgearbeitet, Urkunden wurden gefälscht, Akten manipuliert und Zeugenaussagen frisiert.
Auch die Mutter des erschossenen Jungen wurde eingeschüchtert, und die Beerdigung ihres Sohnes Heiko musste geheim gehalten werden. Bis zum Ende der DDR kamen mindestens 13 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bei Fluchtversuchen an der innerdeutschen Grenze ums Leben.
Heiko Runges Geschichte steht exemplarisch für diese Fälle. Doch auch diese Frage stellt sich: Wie war es möglich, dass aus unbescholtenen jungen DDR-Bürgern, die ihren Grundwehrdienst an der Grenze verrichteten, Todesschützen wurden?
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... Dispatch=1
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