Allgemeine Grenzgeschichten

Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon augenzeuge » 27. November 2022, 19:22

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Nannte man das damals Allwetterreifen Ari ? Richtig grob im Profil und es wurde nicht gewechselt, im Sommer noch Winter. Nur wenn der Reifen abgelaufen war, dann erfolgte der Wechsel.

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Natürlich wurde in der DDR mit Sommer und Winterreifen gefahren...du musst dir Frage komplett beantworten.


Das kommt auf die Region an. Wie heute auch.
Natürlich war es immer ein Problem Reifen zu bekommen. Generell. Viele haben nicht gewechselt.

Denk man an das MfS und Stiller. Der kam letztlich davon, weil nicht mal das MfS rechtzeitig Winterreifen montiert hatte.

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Edelknabe » 27. November 2022, 19:28

Halt, ich erinnere mich an richtig tolle grobe Winterreifen für unseren Trabant(auf der Vorderachse). Zumal wir jeden Febr. im Jahr gen Masserberg zum Langlauf gedüst sind. Also die Dinger möllerten was weg, es war eine Freude.
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Spartacus » 28. November 2022, 11:37

karnak hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Aber Jörg diese ganzen Flüchtlinge wussten doch um die Gefährlichkeit der Grenzanlagen.

Das Elend an der Sache, im entsprechenden zeitlichen Abstand bewertet, diese Gefährlichkeit hochzuziehen wird nicht relativiert damit,dass die von der Gefährlichkeit Bedrohten davon wussten. [hallo] [grin]


Ich hatte es vor Jahren schon geschrieben, wir jungen Leute In Sachsen wußten nix von der Grenze, also dem Aufbau. Und genau das war das Problem der vielen Grenzflüchtlingen, denn die wußten es auch nicht.
Anstatt ihr Leben zu riskieren, hätten sie sich auch gleich im Knast melden können. Wäre einfacher gewesen. Nur die wenigsten kamen ja durch.

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Edelknabe » 28. November 2022, 12:05

Zumal Sparta, mancher lief schon im Vorfeld der VP/ABV direkt in die Arme. Ein gutes Bsp. dazu ist unser Turtle aus dem anderen Forum. Oder die Transportpolizei kontrollierte bzw. fasste gleich zu. Noch dazu fremde PKW Kennzeichen in der Nähe vom Kanten, von Dörfern also so etwas fiel sofort auf. Die wenigsten riskierten ein zwei Übernachtungen im Grenzgebiet(Wald, Wiese, Gestrüpp)um die Lage vor Ort erst einmal zu beobachten. Aber das gab es natürlich auch, so es Rainmann im anderen Forum als junger Offizier hautnah erlebt hatte. Der stand vorn auf Kontrolle seiner Leute und die Zwei lagen irgendwo hinter ihm im Gebüsch. Die Zwei schafften es damals, hatten wohl viel Glück.

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Werner Thal » 28. November 2022, 13:51

Spartacus hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Aber Jörg diese ganzen Flüchtlinge wussten doch um die Gefährlichkeit der Grenzanlagen.

Das Elend an der Sache, im entsprechenden zeitlichen Abstand bewertet, diese Gefährlichkeit hochzuziehen wird nicht relativiert damit,dass die von der Gefährlichkeit Bedrohten davon wussten. [hallo] [grin]


Ich hatte es vor Jahren schon geschrieben, wir jungen Leute In Sachsen wußten nix von der Grenze, also dem Aufbau. Und genau das war das Problem der vielen Grenzflüchtlingen, denn die wußten es auch nicht.
Anstatt ihr Leben zu riskieren, hätten sie sich auch gleich im Knast melden können. Wäre einfacher gewesen. Nur die wenigsten kamen ja durch.

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Es gab auch die überregionalen TV-Sendungen, wie z. B. das "ZDF-Magazin" oder "Kennzeichen D". In diesen Sendungen wurde hin und wieder auf die Gefährlichkeit der installierten Anlagen,
insbesondere auf die in den 1970er Jahren vorhandenen mörderischen Selbstschussanlagen hingewiesen. Also, wer sich für solche Sendungen interessierte, war zumindest grob darüber informiert.
Auch wenn ich damals kein Familienvater gewesen wäre, hätte ich niemals über die grüne Grenze, noch über die Berliner Grenze flüchten wollen. Jedenfalls nicht mehr seit 1963!

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon karnak » 28. November 2022, 17:54

Spartacus hat geschrieben:
Ich hatte es vor Jahren schon geschrieben, wir jungen Leute In Sachsen wußten nix von der Grenze, also dem Aufbau. Und genau das war das Problem der vielen Grenzflüchtlingen, denn die wußten es auch nicht.
Anstatt ihr Leben zu riskieren, hätten sie sich auch gleich im Knast melden können. Wäre einfacher gewesen. Nur die wenigsten kamen ja durch.

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Was nicht der Punkt ist um den es mir ging, mein Punkt war festzuhalten, dass es in der DDR in Wahrheit niemanden gab der nicht wusste welchen Zweck diese Grenze erfüllen sollte. Den genauen Aufbau der Grenzanlagen nicht zu wissen ist doch eine ganz andere Thematik, es wusste jedenfalls jeder,dass man es ihm schwer machen wird diese Grenze zu überschreiten und das er sich mit diesem Versuch strafbar machen wird, mit entsprechenden Konsequenzen .
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon pentium » 28. November 2022, 18:04

karnak hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
Ich hatte es vor Jahren schon geschrieben, wir jungen Leute In Sachsen wußten nix von der Grenze, also dem Aufbau. Und genau das war das Problem der vielen Grenzflüchtlingen, denn die wußten es auch nicht.
Anstatt ihr Leben zu riskieren, hätten sie sich auch gleich im Knast melden können. Wäre einfacher gewesen. Nur die wenigsten kamen ja durch.

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Was nicht der Punkt ist um den es mir ging, mein Punkt war festzuhalten, dass es in der DDR in Wahrheit niemanden gab der nicht wusste welchen Zweck diese Grenze erfüllen sollte. Den genauen Aufbau der Grenzanlagen nicht zu wissen ist doch eine ganz andere Thematik, es wusste jedenfalls jeder,dass man es ihm schwer machen wird diese Grenze zu überschreiten und das er sich mit diesem Versuch strafbar machen wird, mit entsprechenden Konsequenzen .


Genau und spätestens bei einem längerem Aufenthalt im Grenzgebiet wusste man Bescheid...
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Edelknabe » 28. November 2022, 18:43

Pentium mit dem hier:

"Genau und spätestens bei einem längerem Aufenthalt im Grenzgebiet wusste man Bescheid..."Textauszug ende

Und dazu reichte eventuell ein Urlaubsplatz in Familie beantragt beim FDGB? Mit ausgedehnten Spaziergängen im Grenzgebiet? Irgend wie war der richtig gut Pentium.

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon pentium » 28. November 2022, 18:58

Edelknabe hat geschrieben:Pentium mit dem hier:

"Genau und spätestens bei einem längerem Aufenthalt im Grenzgebiet wusste man Bescheid..."Textauszug ende

Und dazu reichte eventuell ein Urlaubsplatz in Familie beantragt beim FDGB? Mit ausgedehnten Spaziergängen im Grenzgebiet? Irgend wie war der richtig gut Pentium.

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Wo habe ich was von FDGB geschrieben? Nimm dir mal eine Landkarte und schaue nach wo Triebel liegt und wo die Talsperre Dröda. Ich durfte jeden Tag von Plauen aus beruflich ins Grenzgebiet fahren...und dort arbeiten bzw. ab und zu in Triebel wohnen.
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Edelknabe » 28. November 2022, 19:07

Wie viele DDR-_Bürger durften gleich nochmal beruflich ähnlich Dir ins jeweilige Grenzgebiet? O,ooooo1% von gut 17 Millionen? Vergiss es besser....ganz schnell.

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon steffen52 » 28. November 2022, 19:10

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Pentium mit dem hier:

"Genau und spätestens bei einem längerem Aufenthalt im Grenzgebiet wusste man Bescheid..."Textauszug ende

Und dazu reichte eventuell ein Urlaubsplatz in Familie beantragt beim FDGB? Mit ausgedehnten Spaziergängen im Grenzgebiet? Irgend wie war der richtig gut Pentium.

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Ich durfte jeden Tag von Plauen aus beruflich ins Grenzgebiet fahren...und dort arbeiten bzw. ab und zu in Triebel wohnen.

Beruflich oder gewohnt! Das ist aber nicht die Masse der DDR-Bevölkerung gewesen. Ansonsten kam kein Normalo ins Grenzgebiet. Verwandte die im Grenzgebiet wohnten
konnte man auch nicht so einfach besuchen..... [frown]
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon karnak » 28. November 2022, 19:15

Und was haben diese ganzen argumentatorischen Winkelzüge jetzt etwas damit zu tun, anzuzweifeln dass nicht jedem DDR Bürger klar war welchen Zweck diese Grenze an sich dienen sollte, dass Kennen der Interna des Grenzregimes war doch für dieses prinzipielle Wissen völlig unerheblich.
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Spartacus » 28. November 2022, 19:17

karnak hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
Ich hatte es vor Jahren schon geschrieben, wir jungen Leute In Sachsen wußten nix von der Grenze, also dem Aufbau. Und genau das war das Problem der vielen Grenzflüchtlingen, denn die wußten es auch nicht.
Anstatt ihr Leben zu riskieren, hätten sie sich auch gleich im Knast melden können. Wäre einfacher gewesen. Nur die wenigsten kamen ja durch.

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Was nicht der Punkt ist um den es mir ging, mein Punkt war festzuhalten, dass es in der DDR in Wahrheit niemanden gab der nicht wusste welchen Zweck diese Grenze erfüllen sollte. Den genauen Aufbau der Grenzanlagen nicht zu wissen ist doch eine ganz andere Thematik, es wusste jedenfalls jeder,dass man es ihm schwer machen wird diese Grenze zu überschreiten und das er sich mit diesem Versuch strafbar machen wird, mit entsprechenden Konsequenzen .


Natürlich richtig. Ich wusste auch das es gefährlich wäre und daher entschied ich mich ja nach reiflicher Überlegung, den weniger gefährlichen "Umweg" über den Knast zu machen. Kostete mich zwei Jahre meiner
Lebenszeit und ich ging auch noch das Risiko ein, dass sie mich vielleicht nicht freikaufen würden. Wer wusste das schon ? Und genau genommen weiß ich bis heute nicht, ob ich frei gekauft wurde, oder ob sie einfach nur
die Faxen dicke mit mir hatten.

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon steffen52 » 28. November 2022, 19:19

karnak hat geschrieben:Und was haben diese ganzen argumentatorischen Winkelzüge jetzt etwas damit zu tun, dass jedem DDR Bürger klar war welchen Zweck diese Grenze an sich dienen sollte, dass Kennen der Interna des Grenzregimes war doch für dieses prinzipielle Wissen völlig unerheblich.

Natürlich haben sie nur so gewusst, so wie es Deine Genossen immer gepredigt haben: Denn Staatsfeind (BRD) abzuhalten in die DDR einzumarschieren. [laugh]
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon karnak » 28. November 2022, 19:25

Hör doch auf mit dieser Geschichte, von den ersten paar Jahren vielleicht mal abgesehen, wo wurde das denn wirklich aktiv gepredigt? Nirgendwo, man hat vielleicht noch den Begriff antifaschistischen Schutzwall verwandt,aber ansonsten eher nicht so gerne über diese Grenze und ihren angeblichen Sinn polemisiert, man hat das Thema eher gemieden, und zwar weil eben niemand diese Argumentation ernsthaft vertreten wollte. Weil jeder wusste,dass es anders war.
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon steffen52 » 28. November 2022, 19:27

karnak hat geschrieben:Hör doch auf mit dieser Geschichte, von den ersten paar Jahren vielleicht mal abgesehen, wo wurde das denn wirklich aktiv gepredigt? Nirgendwo, man hat vielleicht noch den Begriff antifaschistischen Schutzwall verwandt,aber ansonsten eher nicht so gerne über diese Grenze und ihren angeblichen Sinn polemisiert, man hat das Thema eher gemieden, und zwar weil eben niemand diese Argumentation ernsthaft vertreten wollte. Weil jeder wusste,dass es anders war.

Also den Lachsmilie hast Du wohl übersehen?
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon augenzeuge » 28. November 2022, 19:31

Ich kam schon als 9jähriger zwangsweise ins Grenzgebiet und wusste was da ablief. Meine Eltern durften mich kaum besuchen, und wenn, dann unter großen Auflagen.
War Mist, dass das KH im Grenzgebiet lag.

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon augenzeuge » 28. November 2022, 19:32

karnak hat geschrieben:Hör doch auf mit dieser Geschichte, von den ersten paar Jahren vielleicht mal abgesehen, wo wurde das denn wirklich aktiv gepredigt?


Im Geschichtsunterricht der POS 1976.

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon steffen52 » 28. November 2022, 19:37

augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Hör doch auf mit dieser Geschichte, von den ersten paar Jahren vielleicht mal abgesehen, wo wurde das denn wirklich aktiv gepredigt?


Im Geschichtsunterricht der POS 1976.

AZ

Nicht nur in der Schule. Auch unser Polit erzählte solche Schauergeschichten..... [peinlich]
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon karnak » 28. November 2022, 19:44

Welche denn, dass man sich mit diesen Grenzanlagen gegen eventuelle Angriffe der NATO schützen will?
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon steffen52 » 28. November 2022, 19:50

karnak hat geschrieben:Welche denn, dass man sich mit diesen Grenzanlagen gegen eventuelle Angriffe der NATO schützen will?

Man sprach vom Feind im Westen( BRD) und von den bösen Bürgern welche immer provozieren. [sick]
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon karnak » 28. November 2022, 19:56

Das ist doch ganz was anderes, auch für die Streitkräfte der Bundesrepublik stand der Feind zu der Zeit unter anderem auch im Osten des alten Deutschlands, oder meinst Du im falle eines Konflikts hätte man die " auch Deutschen"dort beim Erschießen ausgeklammert?
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon steffen52 » 28. November 2022, 20:01

karnak hat geschrieben:Das ist doch ganz was anderes, auch für die Streitkräfte der Bundesrepublik stand der Feind zu der Zeit unter anderem auch im Osten des alten Deutschlands, oder meinst Du im falle eines Konflikts hätte man die " auch Deutschen"dort beim Erschießen ausgeklammert?

Das mag ja sein mit den Streitkräften der BRD. Aber dieser Zaun und die Mauer wurde halt nur für die DDR-Bürger gebaut. Erkennst Du den Unterschied???? [denken]
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon karnak » 28. November 2022, 20:16

Was hätte er denn einen DDR Grenzsoldaten erzählen sollen als Polit in seiner offiziellen Mission? Aber der Soldat hat es nicht geglaubt, er selbst nicht und niemand anders in der DDR, egal ob er viel oder wenig Ahnung von den Grenzsicherungsanlagen hatte. Das war meine Behauptung gegenüber dem Edelknaben.
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Bahndamm 68 » 28. November 2022, 21:45

In der Ausbildung 1967 wurde uns im Politunterricht erzählt, dass die auserwählten Soldaten, die an der Grenze stehen, die Besten des Arbeiter-und-Bauern-Staates sind. Dies allein ist schon eine besondere Auszeichnung.
Wir haben die Aufgabe den Feind aufzuhalten und wenn er bereits auf unserem Territorium sich befindet, wieder zurückzudrängen und wenn möglichst eine vernichtende Niederlage ihm zuzufügen. Der vortragende Mann war ein ehemaliger Berufsschullehrer und jetzt in Uniform ein Hauptmann. Ruhig und sachlich und immer wiederholend. Er spürte das große Interesse im negativen Sinn. Wir waren später froh, wenn wir Politunterricht hatte - kein Stress mit den Unteroffizieren.
Im Politunterricht in der Grenzkompanie wurde dies selten so noch vorgetragen, von Vernichtung kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Von NATO war auch wenig gesprochen, es war die Rede vom Feind des Sozialismus, der provozierende Imperialist.
Vielleicht war die Vernichtung des Gegners aus seinem Gebiet schlecht zu vermitteln, weil der Grenzer in vorderster Linie zwei VOLLE Magazine hatte.
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Edelknabe » 29. November 2022, 07:23

Jörg mit dem hier:

"Ich kam schon als 9jähriger zwangsweise ins Grenzgebiet und wusste was da ablief. Meine Eltern durften mich kaum besuchen, und wenn, dann unter großen Auflagen.
War Mist, dass das KH im Grenzgebiet lag." Textauszug ende

Wenn das heute eine meiner Enkelinnen lesen würde, das Mädel würde wahrscheinlich denken dir hatte man die Hände und Füße gefesselt und dich dann ähnlich wie im Indianerfilm in dieses Grenzgebiet verschleppt. Ehrlich Männers, ich kann mit derartiger heutiger Aussage nix anfangen weil erstens, völlig falsch formuliert und zweitens....es ist dieses "wusste, was da ablief." Und das als damals Neunjähriger??????

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon augenzeuge » 29. November 2022, 07:28

Es ist korrekt geschrieben. Wer kommt freiwillig ins KH?
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Edelknabe » 29. November 2022, 07:36

Hier ist noch so einer, vom Sparta:

"Natürlich richtig. Ich wusste auch das es gefährlich wäre und daher entschied ich mich ja nach reiflicher Überlegung, den weniger gefährlichen "Umweg" über den Knast zu machen."Textauszug ende

Was war das denn jetzt? Mit Absicht bei der Maidemo in wars Zwickau oder Karl Marx Stadt oder....auf die Fahne getreten? Oder hattest du gar das Plakat verbrannt um extra nach Bautzen zu kommen? Um dich dort dann in jugendlicher Unbekümmertheit mit dem fiesen Zellenbullen zu prügeln? Nu hört aber auf ähnlich unserem Jörg mit solcherart kuriosen Aussagen. Da lese ich ja noch Bahndamm seinen Vortext hier eher als heute recht sachliche Aussage, obwohl ich den Kerl nicht besonders.....

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PS: Korrekt geschrieben? So ein kleiner Strolch warst du schon Jörg, mit nur 9 Jahren? Lese ich das KH als Kinderheim?
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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon augenzeuge » 29. November 2022, 07:56

Och Mönsch, Edelknabe. [flash] Krankenhaus!

Ich hatte im Urlaub einen schweren Unfall, ausgelöst durch Erwachsene... und Gräfenthal war frei. Das hatte ich schon mal hier beschrieben.

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Re: Allgemeine Grenzgeschichten

Beitragvon Edelknabe » 29. November 2022, 09:00

Na das geht doch in Ordnung Jörg, so KH gleich Krankenhaus nur eben das mit diesem "zwangsweise" nicht. Weiter ginge das mit dem vollen Durchblick mit gerade mal 9 Jahren?

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