Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Interessierter » 13. Juli 2021, 14:56

Ich starte diesen Thread mal, um Infos und Bilder von der ehemaligen Grenze zwischen der DDR und der BRD zu sammeln, denn ich finde es immer wieder interessant und erschreckend zugleich, was es dort zu sehen gibt bzw. was dort geschah. Daher komme ich auch kaum an einem Museum oder an einer Gedenkstätte vorbei, ohne einen Blick hinein geworfen zu haben.


Zu den bekannteren Grenzmuseen dürfte Point Alpha gehören. Dieser ehemalige Beobachtungspunkt der US-Armee stand zwischen Geisa und Rasdorf, auf der heutigen Grenze zwischen Thüringen und Hessen.
Hier bekommt man noch einen sehr guten Eindruck vom Kalten Krieg, da sowohl die amerikanischen Gebäude und Einrichtungen stehen gelassen wurden, aber auch noch Teile des sogenannten Grenzsicherungsstreifen der DDR und auch ein DDR-Grenzturm. Sowohl der DDR-Grenzturm als auch der Beobachtungsturm der Amerikaner standen sich so ziemlich genau gegenüber und nur wenige Meter voneinander entfernt.

Die Fotos findet man im nachstehenden Link:
https://www.dieweltenbummler.de/Forum/t ... en-grenze/
Interessierter
 

Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Thunderhorse » 13. Juli 2021, 17:34

Interessierter hat geschrieben:Ich starte diesen Thread mal, um Infos und Bilder von der ehemaligen Grenze zwischen der DDR und der BRD zu sammeln, denn ich finde es immer wieder interessant und erschreckend zugleich, was es dort zu sehen gibt bzw. was dort geschah. Daher komme ich auch kaum an einem Museum oder an einer Gedenkstätte vorbei, ohne einen Blick hinein geworfen zu haben.


Zu den bekannteren Grenzmuseen dürfte Point Alpha gehören. Dieser ehemalige Beobachtungspunkt der US-Armee stand zwischen Geisa und Rasdorf, auf der heutigen Grenze zwischen Thüringen und Hessen.
Hier bekommt man noch einen sehr guten Eindruck vom Kalten Krieg, da sowohl die amerikanischen Gebäude und Einrichtungen stehen gelassen wurden, aber auch noch Teile des sogenannten Grenzsicherungsstreifen der DDR und auch ein DDR-Grenzturm. Sowohl der DDR-Grenzturm als auch der Beobachtungsturm der Amerikaner standen sich so ziemlich genau gegenüber und nur wenige Meter voneinander entfernt.

/


Auf der Grenze ganz Sicher nicht.

Hm, da muss ein Knick vorhanden sein.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... nd-Ost.jpg
https://www.christianhirsch.de/wp-conte ... c02583.jpg
https://www.auszeitnomaden.de/gedenksta ... krieges-2/
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Juli 2021, 21:43

Immer wieder diese Korinthenkackerei!

Volker
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Thunderhorse » 14. Juli 2021, 17:33

Volker Zottmann hat geschrieben:Immer wieder diese Korinthenkackerei!

Volker


Wie immer:
Die üblichen Reaktionen aus gewissen Fachkreisen.
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon augenzeuge » 14. Juli 2021, 17:51

[blush]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Juli 2021, 19:04

Thunderhorse hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Immer wieder diese Korinthenkackerei!

Volker


Wie immer:
Die üblichen Reaktionen aus gewissen Fachkreisen.

Für wie doof hältst Du uns denn?
Es ist doch jedem Menschen klar, dass kein Gebäude direkt auf der Grenze stand, welches den Bewachern diente. Im Osten nicht und nicht im Westen. Dein Kommentar war also völlig überflüssig. Der letzte übrigens auch.

Gruß Volker
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Thunderhorse » 16. Juli 2021, 17:13

Volker Zottmann hat geschrieben:
Thunderhorse hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Immer wieder diese Korinthenkackerei!

Volker


Wie immer:
Die üblichen Reaktionen aus gewissen Fachkreisen.

Für wie doof hältst Du uns denn?
Es ist doch jedem Menschen klar, dass kein Gebäude direkt auf der Grenze stand, welches den Bewachern diente. Im Osten nicht und nicht im Westen. Dein Kommentar war also völlig überflüssig. Der letzte übrigens auch.

Gruß Volker


Zeigt wieder mal die große Sachkenntnis, die hier gewisse Fachleute haben.
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon augenzeuge » 16. Juli 2021, 18:15

Thunderhorse hat geschrieben:Zeigt wieder mal die große Sachkenntnis, die hier gewisse Fachleute haben.


Aber wir haben doch gar keine Fachleute. [grin] Deshalb sind wir auf dich angewiesen.
Mach sie mal schlau, bitte.

AZ
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Volker Zottmann » 16. Juli 2021, 18:21

Thunderhorse hat geschrieben:
Zeigt wieder mal die große Sachkenntnis, die hier gewisse Fachleute haben.

Mir zeigen Deine Antworten nur maßlose Arroganz.

Gruß Volker
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Ari@D187 » 16. Juli 2021, 20:53

Der eine kackt Korinthen in Bezug auf die Rechtschreibung ohne selbst richtig sattelfest zu sein, der andere nimmt es wiederum bei Sachthemen aus seinem früheren Berufsumfeld sehr genau. Ist doch okay.

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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Juli 2021, 05:39

Bei den Streitigkeiten geht es doch selten um Sachfragen, sondern doch eher darum, dem Intimfreund einen reinzuwürgen. Der Eine oder der Andere vergisst auch mal schnell, dass das hier ein Forum ist und kein Sachbuch. Das mit dem Begriff Grenze nicht nur eine Linie auf einer Landkarte gemeint sein könnte, sollte auch klar sein.


P.S. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie stark es mich reizt Donnerhose zu schreiben [laugh] der Nick passt tausendmal besser!
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Thunderhorse » 17. Juli 2021, 06:17

augenzeuge hat geschrieben:
Thunderhorse hat geschrieben:Zeigt wieder mal die große Sachkenntnis, die hier gewisse Fachleute haben.


Aber wir haben doch gar keine Fachleute.

AZ



Ah Ja!

Könnte was dran sein.
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Juli 2021, 06:50

Ironie ist besonders schön, wenn der Betreffende es nicht mal mitbekommt! Doppelte Punktzahl AZ! [hallo]
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Thunderhorse » 17. Juli 2021, 09:15

AkkuGK1 hat geschrieben:Ironie ist besonders schön, wenn der Betreffende es nicht mal mitbekommt! Doppelte Punktzahl AZ! [hallo]


Tja, haste Recht (Sekundärbatterie), Du hast den Sachverhalt nicht erfasst / verstanden.
Begib Dich mal auf die Suche nach FLs.
Insofern, Neue Chance und neues Glück für Dich.
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Juli 2021, 10:18

You made my day! Hab nen schönen Tag! Und keine Mohnbrötchen essen! [laugh]

PS: Sekundärakkus retten Leben!
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon zoll » 17. Juli 2021, 10:56

Ab welchem Bildungsgrad ist man(n) Fachmann? Und um welches Fachgebiet handelt es sich?
Bleiben wir doch einmal an der ehem. deutsch/deutschen Grenze. Viele waren dort ca. ein Jahr aktiv an der Grenzsicherung eingesetzt. Einige vielleicht drei Jahre. Und einige wenige längere Zeit als Berufssoldaten.
Die erste Kategorie hat erfahrungsgemäß wenig Einblicke in das gesamte System gehabt. Die Erfahrungen gingen über das unmittelbare Einsatzgebiet nicht hinaus.
Die zweite Kategorie hatte schon tiefere Einblicke. Einmal wegen der längeren Dienstzeit und auch durch verschiedene Dienstposten und Einsatzorte.
Bleiben die Berufsoffiziere. Denen traue ich wegen ihrer fundierten Ausbildung den Status "Fachmann" zu, sofern sie nicht Politoffizier oder Absolvent einer politisch/juristischen Fachhochschule waren. Das waren zwar auch "Fachleute", aber doch eher für Propaganda und Agitation, eben politische "Verarsch..."

Wer kann sich hier also Fachmann nennen?

Ich würde mich z. B. nie, für die bundesdeutsche Grenzüberwachung, als Fachmann bezeichnen. Dazu fehlt einmal eine viel längere Dienstzeit als meine und weiterhin der Einsatz als Vorgesetzter, z. B. als Zollkommissar.
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Olaf Sch. » 17. Juli 2021, 11:27

Die Politoffiziere in den Grenzkompanien übten den gleichen Dienst aus wie zB. der stellvertretende KC.
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon zoll » 17. Juli 2021, 16:13

AkkuGK1 hat geschrieben:Die Politoffiziere in den Grenzkompanien übten den gleichen Dienst aus wie zB. der stellvertretende KC.

Mag sein, aber ihre Aufgabe hatte einen ganz anderen Hintergrund. Über den wahren Charakter von Politoffizieren kann man sich vielfältig informieren. Ist schon lange kein Geheimnis mehr.
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Juli 2021, 22:42

NVA-Politoffiziere.
Im Verständnis waren die den Politkommissaren der Roten Armee gleichzusetzen. Im Kriegsfall (Großer Vaterländischer Krieg = 2. Weltkrieg) haben die hinter der kämpfenden Linie reihenweise ihre eigenen zurücklaufenden oder desertierenden Soldaten erschossen.
Wohlgemerkt in einem russischen Film, vor russischen Soldaten und uns Gästen in Jüterbog Altes-Lager vorgeführt, wurde das mit den Kommissaren haarklein gezeigt. Ich war dabei. Grausamste politische Kriegspropaganda, um den "Heldenmut" zu stärken. Na danke auch!

Und dann lese ich hier ergänzend, aber im anderen Thread, den Mist der EK-Bewegung in tiefster Überzeugung vom Beethoven....

Gruß Volker
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon zoll » 18. Juli 2021, 13:17

Volker Zottmann hat geschrieben:NVA-Politoffiziere.
Im Verständnis waren die den Politkommissaren der Roten Armee gleichzusetzen. Im Kriegsfall (Großer Vaterländischer Krieg = 2. Weltkrieg) haben die hinter der kämpfenden Linie reihenweise ihre eigenen zurücklaufenden oder desertierenden Soldaten erschossen.
Wohlgemerkt in einem russischen Film, vor russischen Soldaten und uns Gästen in Jüterbog Altes-Lager vorgeführt, wurde das mit den Kommissaren haarklein gezeigt. Ich war dabei. Grausamste politische Kriegspropaganda, um den "Heldenmut" zu stärken. Na danke auch!

Und dann lese ich hier ergänzend, aber im anderen Thread, den Mist der EK-Bewegung in tiefster Überzeugung vom Beethoven....

Gruß Volker

Was wird akkuGK1 wohl dazu sagen?
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Olaf Sch. » 18. Juli 2021, 14:46

Ich will nicht Politoffiziere in Schutz nehmen, ich wollte nur die Realität in der GK darlegen. Ich habe mit deren 2 die ich persönlich kennengelernt habe, keine Probleme gehabt. Mit dem Major an der UffzSchule der frisch von der Moskauer Offiziersschule kam, schon. Von deren politischen und gesellschaftlichen Ansichten mal abgesehen. Es ging mir nu darum, dass die Politniks eben genauso Dienst schieben mussten wie alle anderen Offiziere auch.
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Beethoven » 25. Juli 2021, 06:56

zoll hat geschrieben:Bleiben die Berufsoffiziere. Denen traue ich wegen ihrer fundierten Ausbildung den Status "Fachmann" zu, sofern sie nicht Politoffizier oder Absolvent einer politisch/juristischen Fachhochschule waren. Das waren zwar auch "Fachleute", aber doch eher für Propaganda und Agitation, eben politische "Verarsch..."

Wer kann sich hier also Fachmann nennen?


Werter Zoll, hier möchte ich etwas richtig stellen.

Mir ist schon klar, dass die Offiziere für politische Arbeit oft keinen so guten Stand in der Truppe hatten, ob NVA oder GT der DDR.

Fakt ist jedoch, dass diese Offiziere eine ganz normale Offiziersausbildung, entsprechend ihrer Waffengattung / Teilstreitkraft absolviert haben und in der Regel erst später auf die "Politschiene" gesetzt wurden. Hätten sie diesen Weg beim entsprechenden Kadergespräch (heute heißt das ja Personalgespräch) abgelehnt, wären diese Offiziere ganz normale Zugführer, Kompaniechefs oder Bataillonskommandeure (oder Gleichgesetztes in anderen Waffengattungen oder Teilstreitkräften) geworden.
Wer also diesen Weg beschritt, hatte eine zusätzliche Ausbildung an der "Politschule - Wilhelm Pieck" (ich weiß nicht wie die genaue Bezeichnung war) in Berlin Grünau zu absolvieren, die dort 6 oder 12 Monate dauerte. Offiziere, so etwa ab Hauptmann, konnten dort gar ihr Diplom ablegen.

Erst Anfang der 80-er Jahre (bin mir da aber nicht ganz sicher), gab es an der Offiziershochschule eine gesonderte Sektion, in welcher Offiziere für politische Arbeit ausgebildet wurden. Das bedeutet, dass neben der normalen Offiziersausbildung, mehr Augenmerk auf die Ausbildung zur politische Arbeit in der Truppe gelegt wurde. Genaueres weiß ich da nicht. War nicht meine Schiene.

Was es allerdings schon zu meiner Zeit an der Offiziershochschule gab (75 bis 78), war eine Kompanie, in der (für uns damals) ältere Männer, zu Politoffizieren ausgebildet wurden. Die bekamen nach Abschluss der Offiziershochschule als ersten Dienstgrad auch gleich die Schulterstücke eines Oberleutnants und nicht, so wie wir, die eines Leutnants.
Diese Männer waren vor ihrer Zeit an der Offiziershochschule, schon mehr oder weniger gestandene Männer, die im Zivilleben schon politische Funktionen, bei der FDJ oder der SED inne hatten.
Ich hatte solch einen Stellvertreter für politische Arbeit im Bataillon, als ich dort Stabschef war. Dieser Mann, er war der beste Politoffizier in dieser Ebene den ich je kannte, war der ehemalige FDJ-Sekretär der "Ostsee Zeitung". Nach der Wende war er, wie ich erfuhr, im gehobenen Management des Bertelsmann-Verlages tätig. Leider weiß ich heute nichts mehr von ihm.
Er war selbst bei den Soldaten des Bataillons anerkannt und beliebt, da er sich für deren Belange einsetzte, deren persönliche Probleme ernst nahm und so manchen geholfen hat. Ich erinnere mich, wie er einem Soldaten, der verheiratet war und dessen Kind ziemlich krank war, eine Wohnung besorgt hat, so dass dieser Soldat und seine Frau sich besser um das Kind kümmern konnte. Toller Mann in seinem Job und ein ganz feiner Kerl als Mensch.

Ein anderer Politoffizier (leider starb er vor zwei Monaten) war für mich in seiner klaren Denkweise, in seinem persönlichen Auftreten und auch wenn wir draußen im Wald waren (er war immer dabei) ein regelrechtes Vorbild. Arti - so sein Spitzname - hatte die ganz normale Ausbildung für Aufklärer / Fallschirmjäger absolviert, war ein guter Zugführer und wurde dann, so wie wohl die meisten jungen Politoffiziere, erst in diesen Posten gehoben.

Leider habe ich auch Plinsen kennen gelernt, die es als Zugführer nicht so sehr gepackt haben und sich deshalb auf die "Politschiene" setzen ließen. Aber das soll nicht heißen, dass dies grundsätzlich so war.

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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Beethoven » 25. Juli 2021, 07:00

AkkuGK1 hat geschrieben: Mit dem Major an der UffzSchule der frisch von der Moskauer Offiziersschule kam, schon. .


Du meinst ganz sicher eine Militärakademie. Wenn er Politoffizier war, war er vermutlich an der "Leninakademie" in Moskau.
Von einer Offiziersschule ging man in der Regel als Leutnant ab.

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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Beethoven » 25. Juli 2021, 07:03

Ah, mir ist eingefallen wie die "Politschule" in Berlin Grünau hieß.

Sie hieß "Militärpolitische Hochschule - W. Pieck".

Sorry, musste ich noch nachsteuern.

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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon zoll » 25. Juli 2021, 13:06

Diese ganze Aufzählung von positiven Eigenschaften eines einzelnen Politoffizier ändert doch nicht die grundsätzlich erwünschte Tätigkeit in der politischen Arbeit.
Es darf auch nicht vergessen werden, was wäre gewesen, wenn es zu einem bewaffneten Konflikt zwischen den Machtblöcken gekommen wäre.
Einigen ehem. NVA Soldaten und Offizieren wurden durch ihre Erfahrung mit "guten" Politoffizieren verleitet bei diesen Herrschaften eher an Sozialarbeiter denn an letztlich politisch konsequente Männer zu denken.
Wie Beethoven schreibt, hatten die ihm bekannten und auf die Politschiene gesetzten Offiziere schon Laufbahnen im Zivilleben bei Parteiorganisationen hinter sich.
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon HPA » 25. Juli 2021, 19:26

Zoll, lass Dir nicht die Augen verkleistern.

Die NVA war eine Parteiarmee reinsten Wassers und die Politruks hatten einen entsprechenden Auftrag
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Beethoven » 26. Juli 2021, 06:25

Nun, die SED war die "führende Kraft" in der DDR.
Und eine Armee, egal welches Staates, wird immer durch die jeweils herrschende Kraft / Klasse / Gruppe oder Einzelperson, eingesetzt.
In Schlussfolgerung könnte man behaupten, die BW war eine Armee der CDU oder SPD. Ja, ich weiß, es war eine Armee des Parlamentes und eine demokratische Armee.
Allein schon die Annahme, dass eine Armee demokratisch sei, ist Unsinn. Na ja, da werde ich gleich Feuer bekommen.

Trennung

Werter Zoll, in der DV 010/0/002 der NVA, wurden die Dienstpflichten im Frieden und im Verteidigungsfall, aller Funktionsträger benannt. So auch die eines Politstellvertreters des jeweiligen Kommandeurs ab Kompanie / Batterie /Schiff / Boot usw,, bis zum Stellvertreter eines K-Division / Flottille usw. .

Im Fach "Stabsdienst" an der Militärakademie mussten wir die Pflichten (Aufgaben) aller wichtigen Stellvertreter des Kommandeurs (natürlich auch die des Kommandeurs) mehr oder weniger herbeten können und es ging uns in Fleisch und Blut über.
An eine Aufgabe des Stellvertreters für politische Arbeit im "Hinterland" kann ich mich nicht erinnern. Die gab es nicht, sofern die Truppe nicht sowieso im Hinterland Aufgaben zu erfüllen hatte.

Gerade im Gefecht waren die Aufgaben des Politstellvertreters recht genau geregelt, was natürlich nicht bedeutet, dass dieser Mann nicht auch andere Aufgaben erfüllen konnte. In erster Linie war er der Stellvertreter, der überall eingesetzt werden konnte, ob nun den Soldaten Mut zu machen, ihnen bei zu stehen oder am Angriff / in der Verteidigung, mit der Waffe seinen Mann zu stehen.

Ich will nicht sagen, dass es seine wichtigste Aufgabe war aber eine wichtige Aufgabe des Politarbeiters im Gefecht, war neben dem Bataillonsarzt am Platz der Moribunde zu handeln. Ab Regiment / Brigade und höher hatte er dort keine konkreten Aufgaben mehr.

Im Übrigen möchte ich keine Lanze für die Politarbeiter brechen aber es waren oft Männer (leider nicht immer), die sich aufopferungsvoll um die Belange der Soldaten kümmerten ob nun im Dienst oder in der Freizeit.

Freundlichst
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Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Olaf Sch. » 26. Juli 2021, 07:14

Beethoven hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben: Mit dem Major an der UffzSchule der frisch von der Moskauer Offiziersschule kam, schon. .


Du meinst ganz sicher eine Militärakademie. Wenn er Politoffizier war, war er vermutlich an der "Leninakademie" in Moskau.
Von einer Offiziersschule ging man in der Regel als Leutnant ab.

Freundlichst


Da hast du Recht - Akademie in Moskau, er hatte auch das passende Abzeichen. Im langweiligen Politunterricht wo die Reden von irgendwelchen Politikern der DDR analysiert wurden, malte ich mit dem Kuli die Konturen und Schattierungen nach - ohne karikaturierende Veränderungen - er konfiszierte die Zeitung und sagte das ich noch Glück habe, dass es keine weiteren Konsequenzen haben würde. Tja, hätten wir in der Schule mehr über die Verbrechen der stalinistischen Parteiführung der DDR in den 50ern gelernt, hätte ich es nie gewagt irgendetwas in einer kommunistischen Zeitung zu verändern! Da gab es mal schnell eine Zugreise nach Moskau ohne Wiederkehr.
Olaf Sch.
 

Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon Olaf Sch. » 26. Juli 2021, 07:23

naja bei uns war der Polit nicht die Mutti der Kompanie, der leitete die Politschulung der Soldaten und suchte sich einen künstlerisch Begabten für die Wandzeitung... und lass dich nicht beim Konsum von imperialistischen Medien erwischen... da fällt mir gerade auf, der Sozialismus wurde ja auch imperialistisch geführt... oder wie siehst du das Beethoven?
Olaf Sch.
 

Re: Sehenswertes an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Beitragvon HPA » 26. Juli 2021, 09:43

Nun, die SED war die "führende Kraft" in der DDR.
Und eine Armee, egal welches Staates, wird immer durch die jeweils herrschende Kraft / Klasse / Gruppe oder Einzelperson, eingesetzt.
In Schlussfolgerung könnte man behaupten, die BW war eine Armee der CDU oder SPD. Ja, ich weiß, es war eine Armee des Parlamentes und eine demokratische Armee.
Allein schon die Annahme, dass eine Armee demokratisch sei, ist Unsinn. Na ja, da werde ich gleich Feuer bekommen.


Das hast du also auch nicht verstanden

§15 Soldatengesetz


§ 15 Politische Betätigung


(1) Im Dienst darf sich der Soldat nicht zu Gunsten oder zu Ungunsten einer bestimmten politischen Richtung betätigen. Das Recht des Soldaten, im Gespräch mit Kameraden seine eigene Meinung zu äußern, bleibt unberührt.

(2) Innerhalb der dienstlichen Unterkünfte und Anlagen findet während der Freizeit das Recht der freien Meinungsäußerung seine Schranken an den Grundregeln der Kameradschaft. Der Soldat hat sich so zu verhalten, dass die Gemeinsamkeit des Dienstes nicht ernstlich gestört wird. Der Soldat darf insbesondere nicht als Werber für eine politische Gruppe wirken, indem er Ansprachen hält, Schriften verteilt oder als Vertreter einer politischen Organisation arbeitet. Die gegenseitige Achtung darf nicht gefährdet werden.

(3) Der Soldat darf bei politischen Veranstaltungen keine Uniform tragen.

(4) Ein Soldat darf als Vorgesetzter seine Untergebenen nicht für oder gegen eine politische Meinung beeinflussen.
HPA
 

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