Fotoserie Grenzaufklärer

Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Olaf Sch. » 19. November 2020, 01:14

Die westlichen Grenzorgane BGS und Zoll kannten ihre östlichen Pappenheimer ziemlich genau und umgekehrt. GAKLs wurden ab Mitte der 80er verstärkt im Hinterland eingesetzt, damit soetwas wie eine Ballonflucht nicht noch einmal passierte.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Beethoven » 19. November 2020, 06:53

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich war bloß ein einfacher Rekrut.
Ich denke aber ernsthaft, besser zu wissen als Beethoven, dass die GAK der GT eine ganz andere Aufgabenstellung als normale Aufklärer der NVA hatten.
Deren Feind stand auch nie auf westdeutschem Gebiet.
Ich finde es bezeichnend, dass hier mehrere User, wie auch Pentium, einen Beethoven erst draufstuken müssen. Ob er es noch begreift, wage ich zu bezweifeln. Klassenkäpferische Aussagen ala DDR-Polit helfen sicher nicht weiter.

Gruß Volker



Ach Volker, Du Gefreiter Rekrut. Du musst mir nicht erklären was ein Grenzaufklärer zu tun hat. Das weiß ich seit den 70-er Jahren.

Mir ist nur bis heute nicht klar, warum um diese Fotografen in Uniform, solch ein Gewese gemacht wird. Alles was es da neu zu entdecken gab an der Grenze zwischen Blöcken, wurde erst später, in den jeweiligen Kommandos, von höheren Chargen zusammen gefasst, ausgewertet und Schlüsse daraus gezogen. Aber genau das ist eigentlich die Aufgabe von Aufklärern.
Für mich sind das keine Aufklärer im militärischen Sinn, wenn sie da ins gegnerische Gebiet blicken, fotografieren und sich westwärts des Zaunes bewegen um das Gegenüber im Bild festzuhalten.
Das es alle länger Dienende, mit gefestigter politischer Überzeugung waren, spielt für mein Verständnis von Aufklärern, in dem Zusammenhang keine Rolle.

Und lieber Volker, sei versichert, dass man mich nicht darauf stucken muss um etwas militärisches zu begreifen, was Du als Rekrut im Gefreitendienstgrad ganz sicher nicht erfassen kannst. [grins]

Aber was solls?



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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon ratata » 19. November 2020, 08:11

Beethoven hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich war bloß ein einfacher Rekrut.
Ich denke aber ernsthaft, besser zu wissen als Beethoven, dass die GAK der GT eine ganz andere Aufgabenstellung als normale Aufklärer der NVA hatten.
Deren Feind stand auch nie auf westdeutschem Gebiet.
Ich finde es bezeichnend, dass hier mehrere User, wie auch Pentium, einen Beethoven erst draufstuken müssen. Ob er es noch begreift, wage ich zu bezweifeln. Klassenkäpferische Aussagen ala DDR-Polit helfen sicher nicht weiter.

Gruß Volker



Ach Volker, Du Gefreiter Rekrut. Du musst mir nicht erklären was ein Grenzaufklärer zu tun hat. Das weiß ich seit den 70-er Jahren.

Mir ist nur bis heute nicht klar, warum um diese Fotografen in Uniform, solch ein Gewese gemacht wird. Alles was es da neu zu entdecken gab an der Grenze zwischen Blöcken, wurde erst später, in den jeweiligen Kommandos, von höheren Chargen zusammen gefasst, ausgewertet und Schlüsse daraus gezogen. Aber genau das ist eigentlich die Aufgabe von Aufklärern.
Für mich sind das keine Aufklärer im militärischen Sinn, wenn sie da ins gegnerische Gebiet blicken, fotografieren und sich westwärts des Zaunes bewegen um das Gegenüber im Bild festzuhalten.
Das es alle länger Dienende, mit gefestigter politischer Überzeugung waren, spielt für mein Verständnis von Aufklärern, in dem Zusammenhang keine Rolle.

Und lieber Volker, sei versichert, dass man mich nicht darauf stucken muss um etwas militärisches zu begreifen, was Du als Rekrut im Gefreitendienstgrad ganz sicher nicht erfassen kannst. [grins]

Aber was solls?



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Dazu kann ich nur schreiben , da wird aus dem tiefsten des Forums vom Italiener hier Themen wieder zum vor schein gebracht. Ich sage mal um 2004 hat Herr Röhl seine Grenzbilder auf seiner Homepage veröffentlich . So wie sie gezeigt wurden , die Aufklärer , so sind sie rumgelaufen . was haben sie Aufgeklärt , die Grenzmarkierungen kontrolliert . Damit sie auch mal etwas reparieren konnten , durfte 1970 ein ausgesuchter Soldat an dieser Aktion teilnehmen . Auch unser KC ist mit denen jenseits mitgelaufen .

Einen Unteroffizier (Name hab ich auf mein EK Tuch ) nahm mal an solchen Ausbildung Aufklärer teil , So erzählte er uns , sie wurden an der Ostsee vom Hubschrauber abgesetzt , mussten sich Richtung Süden bewegen . An bestimmten Orten gab dann weiter Befehle . Verpflegung ,selbst Versorger . Messer Kompass ,war das einzige was sie hatten . War alles Anfang 1970. ratata
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Kumpel » 19. November 2020, 08:42

Beethoven hat geschrieben:
Mir ist nur bis heute nicht klar, warum um diese Fotografen in Uniform, solch ein Gewese gemacht wird.


Dann versuche ich dir das mal von meiner Warte aus zu erklären und möglicherweise sehen das ja andere ähnlich.
Das die Grenze DDR West nicht nur die militärisch ideologische Trennungslinie zwischen zwei Machtblöcken darstellte sondern ihre überwiegende Funktion darin bestand die DDR im inneren zusammen zu halten dürfte ja mittlerweile allgemeiner Konsens sein und nun ging die DDR mit dieser Grenze auch nicht sonderlich offen um im Gegensatz zur BRD ,wo jeder Bürger ungestört an nahezu jeder zugänglichen Stelle bis zum Grenzstein laufen konnte um sich das anzusehen.
Das sich aus diesem Sachverhalt heraus auf östlicher Seite eine Art Mysterium bilden musste , zumal sich dieser auch auf die Gemüter der Bevölkerung und ihr Leben nieder schlug war unvermeidbar.
Für dich mag das alles keine Rolle gespielt haben , du hattest in deiner damaligen Position keinen Einblick und kein Verständnis für das was viele Menschen in der DDR in dieser Angelegenheit umtrieb.
Somit stellte sich insbesondere nach 89 für viele die Frage , wie war das eigentlich tatsächlich an der Grenze , was waren das für Menschen die ganz vorne standen , nur wenige Meter von dem entfernt was man der Mehrheit im inneren der DDR verwehrte.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon augenzeuge » 19. November 2020, 08:52

ratata hat geschrieben:Dazu kann ich nur schreiben , da wird aus dem tiefsten des Forums vom Italiener hier Themen wieder zum vor schein gebracht.ratata


Ratata, das ist nicht richtig, ein anderes Forum brauchen wir nicht. Aber das kannst du nicht wissen. Unser Forum hat auch einen Keller und wir hatten das Thema bereits 2010!!
Schau mal:
viewtopic.php?f=186&t=811&p=9495&hilit=wolfgangroehl#p9495

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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Werner Thal » 19. November 2020, 11:00

Kumpel hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:
Mir ist nur bis heute nicht klar, warum um diese Fotografen in Uniform, solch ein Gewese gemacht wird.


Dann versuche ich dir das mal von meiner Warte aus zu erklären und möglicherweise sehen das ja andere ähnlich.
Das die Grenze DDR West nicht nur die militärisch ideologische Trennungslinie zwischen zwei Machtblöcken darstellte sondern ihre überwiegende Funktion darin bestand die DDR im inneren zusammen zu halten dürfte ja mittlerweile allgemeiner Konsens sein und nun ging die DDR mit dieser Grenze auch nicht sonderlich offen um im Gegensatz zur BRD ,wo jeder Bürger ungestört an nahezu jeder zugänglichen Stelle bis zum Grenzstein laufen konnte um sich das anzusehen.
Das sich aus diesem Sachverhalt heraus auf östlicher Seite eine Art Mysterium bilden musste , zumal sich dieser auch auf die Gemüter der Bevölkerung und ihr Leben nieder schlug war unvermeidbar.
Für dich mag das alles keine Rolle gespielt haben , du hattest in deiner damaligen Position keinen Einblick und kein Verständnis für das was viele Menschen in der DDR in dieser Angelegenheit umtrieb.
Somit stellte sich insbesondere nach 89 für viele die Frage , wie war das eigentlich tatsächlich an der Grenze , was waren das für Menschen die ganz vorne standen , nur wenige Meter von dem entfernt was man der Mehrheit im inneren der DDR verwehrte.


Die damalige Situation hast du einleuchtend beschrieben, denn die Bewohner der östlich gelegenen Sperranlagen hatten nur bis zur 5 km-Sperrzone einen relativ freien Bewegungsraum.
Abgesehen von Ausnahmen, wo seit etwa 1972 an bestimmten Orten und Gegenden die 5 km eingeschränkt worden waren, z.B. in Boizenburg/Elbe und in Sonneberg/Thüringen.
Ansonsten gab es als Info-Quellen nur westliche TV- und Radio-Sendungen, so man sie auch als solches nutzen konnte (und wollte).

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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon zoll » 19. November 2020, 11:19

Beethoven, deine Einschätzung über die Ausbildung von Aufklärern (Offiziere) bezieht sich eher auf Fernaufklärer, also Soldaten die hinter den feindlichen Linien Aufklärung betreiben sollten. Vielleicht wurden derart ausgebildete Offz. kurzzeitig im Grenzbereich zur BRD eingesetzt. Du schreibst selbst, dass sie für das rückwärtige Gebiet ausgebildet wurden .
Ich traf dort meist Fw. und Uffz. an. Welche Dienstgrade Streifen im Hinterland hatten blieb mir allerdings verborgen. Ob die GAK immer im gleichen Gebiet, im Bereich der gleichen Kp eingesetzt wurden, da bin ich nicht sicher.
Im Italiener-Forum gibt es ein Mitglied, nennt sich exgakl, der wird dir sicher Auskunft über seine Einsätze geben können. Wenn ich mich richtig erinnere, war er Aufklärer in einer Grenzkompanie in Sommersdorf. Du bist dort aktiv und wirst sicher von ihm eine Erklärung bekommen.
Mir ist bekannt, dass sie eine besondere Ausbildung bekamen, eine gute politische Grundlage vorweisen mussten und von Vorgesetzten als völlig zuverlässig in Bezug auf ihre gesellschaftliche Einstellung sein mussten.
Deine Einschätzung, die abgebildeten GAK wären durch die Aufnahmen verbrannt sehe ich nicht so. Wie sollte die GT denn die vielen abgelichteten Männer ersetzen?
Wer sich vorne am Grenzstreifen herum "trieb" war nach kurzer Zeit der anderen Seite bekannt. Das war hüben und drüben gleich.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon zoll » 19. November 2020, 11:27

Beethoven hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich war bloß ein einfacher Rekrut.
Ich denke aber ernsthaft, besser zu wissen als Beethoven, dass die GAK der GT eine ganz andere Aufgabenstellung als normale Aufklärer der NVA hatten.
Deren Feind stand auch nie auf westdeutschem Gebiet.
Ich finde es bezeichnend, dass hier mehrere User, wie auch Pentium, einen Beethoven erst draufstuken müssen. Ob er es noch begreift, wage ich zu bezweifeln. Klassenkäpferische Aussagen ala DDR-Polit helfen sicher nicht weiter.

Gruß Volker



Ach Volker, Du Gefreiter Rekrut. Du musst mir nicht erklären was ein Grenzaufklärer zu tun hat. Das weiß ich seit den 70-er Jahren.

Mir ist nur bis heute nicht klar, warum um diese Fotografen in Uniform, solch ein Gewese gemacht wird. Alles was es da neu zu entdecken gab an der Grenze zwischen Blöcken, wurde erst später, in den jeweiligen Kommandos, von höheren Chargen zusammen gefasst, ausgewertet und Schlüsse daraus gezogen. Aber genau das ist eigentlich die Aufgabe von Aufklärern.
Für mich sind das keine Aufklärer im militärischen Sinn, wenn sie da ins gegnerische Gebiet blicken, fotografieren und sich westwärts des Zaunes bewegen um das Gegenüber im Bild festzuhalten.
Das es alle länger Dienende, mit gefestigter politischer Überzeugung waren, spielt für mein Verständnis von Aufklärern, in dem Zusammenhang keine Rolle.

Und lieber Volker, sei versichert, dass man mich nicht darauf stucken muss um etwas militärisches zu begreifen, was Du als Rekrut im Gefreitendienstgrad ganz sicher nicht erfassen kannst. [grins]

Aber was solls?



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Aus deinem letzten Satz spricht die Arroganz eines Offiziers!!!
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Kumpel » 19. November 2020, 12:01

Nun ja , eine wohltuende Bescheidenheit ist nicht einem jeden gegeben.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Merkur » 19. November 2020, 12:20

zoll hat geschrieben:Deine Einschätzung, die abgebildeten GAK wären durch die Aufnahmen verbrannt sehe ich nicht so. Wie sollte die GT denn die vielen abgelichteten Männer ersetzen?


Die ganze Thematik der Grenzaufklärung sollte zweckmäßigerweise erst einmal getrennt werden in:
- Grenzaufklärung der GT und
- Grenzaufklärung der Diensteinheiten der HA I des MfS.

Wer sich dann die konkreten Aufträge verinnerlicht, wird die Unterschiede in der Handlungsweise bzw. bei den eingesetzten Mitteln und Methoden erkennen, denn Grenzaufklärung war nicht gleich Grenzaufklärung.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Kumpel » 19. November 2020, 12:54

Ah okay , die Gakl der GT vor Ort konnten sich auch mal fotografieren lassen. Die Angereisten Spezialisten vom MfS in den Uniformen der GT waren dann weniger erpicht auf die Schnappschüsse aus dem Westen.
Gab es wohl auch gewisse Querelen zwischen MfS und NVA bezüglich Grenze West.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Merkur » 19. November 2020, 13:52

Kumpel hat geschrieben:Ah okay , die Gakl der GT vor Ort konnten sich auch mal fotografieren lassen. Die Angereisten Spezialisten vom MfS in den Uniformen der GT waren dann weniger erpicht auf die Schnappschüsse aus dem Westen.
Gab es wohl auch gewisse Querelen zwischen MfS und NVA bezüglich Grenze West.


Querelen? Es waren einfach zwei unterschiedliche Arten der Aufklärung, operativ-taktische und agenturische. Da die Grenzaufklärung der HA I bis in die GR disloziert war, musste auch niemand anreisen.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Volker Zottmann » 19. November 2020, 13:57

Merkur hat geschrieben:
Die ganze Thematik der Grenzaufklärung sollte zweckmäßigerweise erst einmal getrennt werden in:
- Grenzaufklärung der GT und
- Grenzaufklärung der Diensteinheiten der HA I des MfS.

Wer sich dann die konkreten Aufträge verinnerlicht, wird die Unterschiede in der Handlungsweise bzw. bei den eingesetzten Mitteln und Methoden erkennen, denn Grenzaufklärung war nicht gleich Grenzaufklärung.


Nun gib uns doch einfach mal einen fachlichen Einblick. Wäre besser, als die uns nichts sagenden schwülstigen Bemerkungen, die Wissen vortäuschen und nichts preisgeben.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Kumpel » 19. November 2020, 14:15

Mit Querelen hätte ich präziser Ministerium für Verteidigung der DDR und MfS schreiben sollen und eine kleine Anreise hatten die Spezis von der HA I von ihrem GR in die Abschnitte der einzelnen GK ja auch im Unterschied zu den Gakl der GK.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Kumpel » 19. November 2020, 14:47

Volker Zottmann hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
Die ganze Thematik der Grenzaufklärung sollte zweckmäßigerweise erst einmal getrennt werden in:
- Grenzaufklärung der GT und
- Grenzaufklärung der Diensteinheiten der HA I des MfS.

Wer sich dann die konkreten Aufträge verinnerlicht, wird die Unterschiede in der Handlungsweise bzw. bei den eingesetzten Mitteln und Methoden erkennen, denn Grenzaufklärung war nicht gleich Grenzaufklärung.


Nun gib uns doch einfach mal einen fachlichen Einblick. Wäre besser, als die uns nichts sagenden schwülstigen Bemerkungen, die Wissen vortäuschen und nichts preisgeben.

Gruß Volker



Merkur ziert sich. [flash]
Dann versuche ich es mal. Die Hauptabteilung I war nichts anderes als die Verwaltung 2000 , im Grenzersprech mitunter auch Schneewittchen genannt.
Die haben die NVA und die GT kontrolliert , sprich Abwehr betrieben. Fahnenfluchten , Sabotage , Spionage und so Sachen verhindern und aufklären. Desweiteren haben die auch diese ''berühmten'' Schleusungen durchgeführt und wohl noch mehr in die Tiefe der BRD dort agierende Kräfte der BW, BGS , Zoll und der Westalliierten ausgespäht. War so eine Art kleine HVA im Grenzbereich.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon augenzeuge » 19. November 2020, 15:03

Merkur hat geschrieben:Die ganze Thematik der Grenzaufklärung sollte zweckmäßigerweise erst einmal getrennt werden in:
- Grenzaufklärung der GT und
- Grenzaufklärung der Diensteinheiten der HA I des MfS.



Wenn du ein neues Thema eröffnest, kommt auch Pentium mit dem Sortierwerkzeug vorbei. [grin]
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Merkur » 19. November 2020, 15:12

Kumpel hat geschrieben:Die haben die NVA und die GT kontrolliert , sprich Abwehr betrieben.
War so eine Art kleine HVA im Grenzbereich.


Du erkennst den Widerspruch Deiner Aussage?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Kumpel » 19. November 2020, 15:26

Das erinnert mich immer bissle an verbale Fallenstellerei mit dir Merkur.
Wenn du einen Widerspruch entdeckst oder einen Fehler darfst du gerne korrigierend eingreifen.
Zumindest nehme ich mal nicht an , das auf den Fotos ein Angehöriger der HA I dabei ist.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Werner Thal » 19. November 2020, 15:41

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Die ganze Thematik der Grenzaufklärung sollte zweckmäßigerweise erst einmal getrennt werden in:
- Grenzaufklärung der GT und
- Grenzaufklärung der Diensteinheiten der HA I des MfS.



Wenn du ein neues Thema eröffnest, kommt auch Pentium mit dem Sortierwerkzeug vorbei. [grin]
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Zuletzt geändert von Werner Thal am 19. November 2020, 15:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Merkur » 19. November 2020, 15:45

Kumpel hat geschrieben:Zumindest nehme ich mal nicht an , das auf den Fotos ein Angehöriger der HA I dabei ist.


Zumindest kein Hauptamtlicher.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Merkur » 19. November 2020, 15:55

Kumpel hat geschrieben:Das erinnert mich immer bissle an verbale Fallenstellerei mit dir Merkur.


Niemand hat die Absicht, Dir eine Falle zu stellen. [flash]
Ich ging davon aus, dass soviel Basiswissen vorhanden ist, um die Arbeitsrichtungen Abwehr und Aufklärung unterscheiden zu können.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Merkur » 19. November 2020, 16:23

Volker Zottmann hat geschrieben:Nun gib uns doch einfach mal einen fachlichen Einblick. Wäre besser, als die uns nichts sagenden schwülstigen Bemerkungen, die Wissen vortäuschen und nichts preisgeben.
Gruß Volker


Volker, wenn Du als Rekrut, also als ein Soldat in der Grundausbildung, in solchen Fragen schon ein besseres Wissen hattest als der Major a.D. und Absolvent der MAK F.E., dann bin ich da völlig außen vor.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Volker Zottmann » 19. November 2020, 16:30

Merkur, Du weißt, dass ich überspitzt schrieb.
Doch Du selbst hast ja textlich auch den Beethoven nicht für voll genommen.
Nun mach mal nicht gleich in die Hosen, und gib laut bekannt, was Dein Wissensstand ist, vielleicht kann das Forum partizipieren.

Gruß Volker
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Kumpel » 19. November 2020, 16:31

Merkur hat geschrieben:
Ich ging davon aus, dass soviel Basiswissen vorhanden ist, um die Arbeitsrichtungen Abwehr und Aufklärung unterscheiden zu können.



Na ja Merkur , ich kann ja nichts dafür , dass sich die HA I auf beiden ''Geschäftsfeldern'' betätigt hat und mit ihrer Aufklärung ins Bundesgebiet hinein in gewisser Weise in ''Konkurrenz'' zur großen HVA stand.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Merkur » 19. November 2020, 16:38

Kumpel hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
Ich ging davon aus, dass soviel Basiswissen vorhanden ist, um die Arbeitsrichtungen Abwehr und Aufklärung unterscheiden zu können.



Na ja Merkur , ich kann ja nichts dafür , dass sich die HA I auf beiden ''Geschäftsfeldern'' betätigt hat und mit ihrer Aufklärung ins Bundesgebiet hinein in gewisser Weise in ''Konkurrenz'' zur großen HVA stand.


Ich übrigens auch nicht, somit sind wir schon zwei Unschuldige. [wink]
Na ja, die Konkurrenz für die HV A war nicht all zu groß.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon augenzeuge » 19. November 2020, 17:16

Merkur hat geschrieben:
Na ja, die Konkurrenz für die HV A war nicht all zu groß.


Ja, sie war die Größte. Warum erinnert mich das jetzt an Trump?
Vielleicht war es für die Konkurrenz effektiver, etwas kleiner zu sein. Wer wollte schon gleich gesehen werden. [flash]

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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Beethoven » 19. November 2020, 17:31

Kumpel hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:
Mir ist nur bis heute nicht klar, warum um diese Fotografen in Uniform, solch ein Gewese gemacht wird.


Dann versuche ich dir das mal von meiner Warte aus zu erklären und möglicherweise sehen das ja andere ähnlich.
Das die Grenze DDR West nicht nur die militärisch ideologische Trennungslinie zwischen zwei Machtblöcken darstellte sondern ihre überwiegende Funktion darin bestand die DDR im inneren zusammen zu halten dürfte ja mittlerweile allgemeiner Konsens sein und nun ging die DDR mit dieser Grenze auch nicht sonderlich offen um im Gegensatz zur BRD ,wo jeder Bürger ungestört an nahezu jeder zugänglichen Stelle bis zum Grenzstein laufen konnte um sich das anzusehen.
Das sich aus diesem Sachverhalt heraus auf östlicher Seite eine Art Mysterium bilden musste , zumal sich dieser auch auf die Gemüter der Bevölkerung und ihr Leben nieder schlug war unvermeidbar.
Für dich mag das alles keine Rolle gespielt haben , du hattest in deiner damaligen Position keinen Einblick und kein Verständnis für das was viele Menschen in der DDR in dieser Angelegenheit umtrieb.
Somit stellte sich insbesondere nach 89 für viele die Frage , wie war das eigentlich tatsächlich an der Grenze , was waren das für Menschen die ganz vorne standen , nur wenige Meter von dem entfernt was man der Mehrheit im inneren der DDR verwehrte.


Nun lieber Kumpel, aus Deiner Antwort geht nicht hervor, warum um die Fotographen in Uniform so ein Gewese gemacht wird. [hallo]


zoll hat geschrieben:Beethoven, deine Einschätzung über die Ausbildung von Aufklärern (Offiziere) bezieht sich eher auf Fernaufklärer, also Soldaten die hinter den feindlichen Linien Aufklärung betreiben sollten. Vielleicht wurden derart ausgebildete Offz. kurzzeitig im Grenzbereich zur BRD eingesetzt. Du schreibst selbst, dass sie für das rückwärtige Gebiet ausgebildet wurden .
Ich traf dort meist Fw. und Uffz. an. Welche Dienstgrade Streifen im Hinterland hatten blieb mir allerdings verborgen. Ob die GAK immer im gleichen Gebiet, im Bereich der gleichen Kp eingesetzt wurden, da bin ich nicht sicher.


Werter Zoll, ich möchte an dieser Stelle sagen, dass die Fern- und Spezialaufklärer der NVA in den Divisionen bzw. den Militärbezirken ausgebildet wurden.
In jedem Aufklärungsbataillon einer Division der NVA, gab es einen Fernaufklärungszug. Somit 6 aktive Fernaufklärungszüge und 5 in Mob-Verwendung.
Die SAK (Spezialaufklärungskompanie) war dem FuFuTAB des Militärbezirks angegliedert. Die Angehörigen der SAK waren mit den Fernspähern der BW in etwa vergleichbar. Die Fernaufklärer der Divisionen waren irgendwo zwischen der "Truppenaufklärung" und der Spezialaufklärung angesiedelt. Das ergab sich aus den unterschiedlichen Aufklärungstiefen, die diese Männer zu beackern hatten.

Die Männer der Aufklärungskompanien der Regimenter (wird allgemein als "Truppenaufklärung" bezeichnet wobei das nicht richtig ist) handelten 25 - 35 km vor den eigenen Truppen also in der Tiefe der sich verteidigenden Brigade oder des Gefechtsaufbaus der Brigade im Angriff.
Die Fernaufklärer handelten 35 bis max. 100 km vor den eigenen Truppen also in der Tiefe des gegnerischen Armeekops (Heeresgruppe).
Die Spezialaufklärer handelten in einer Tiefe bis zu 350 km. Also in der gesamten Tiefe der Front.

All die Offiziere, dieser Arten der Aufklärung, wurden in der 2. Kompanie, der Sektion 02, der OHS der LaSK ausgebildet, in welcher auch die Fallschirmjäger der NVA ausgebildet wurden. Man kannte sich also. Nicht nur vom Studium an der OHS sondern auch von gemeinsamen Fallschirmsprunglagern oder von weiterführenden Ausbildungen.

Die von mir erwähnten Offiziere waren Angehörige der Grenztruppen und keine Fern- oder Spezialaufklärer als sie zu uns zur Ausbildung kamen.

Aber auch in der NVA waren diese Spezialisten der Aufklärungseinheiten oftmals Portepeeuffze.

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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon Merkur » 19. November 2020, 17:52

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:
Na ja, die Konkurrenz für die HV A war nicht all zu groß.


Ja, sie war die Größte. Warum erinnert mich das jetzt an Trump?
Vielleicht war es für die Konkurrenz effektiver, etwas kleiner zu sein. Wer wollte schon gleich gesehen werden. [flash]

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Beschäftige Dich ernsthaft mit dem Thema, dann wirst Du meine Aussage nachvollziehen können. Trivialgeschwafel ist nicht zielführend.
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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon augenzeuge » 19. November 2020, 17:58

Merkur, manchmal muss man trotz aller Ernsthaftigkeit zwischendurch etwas Humor zeigen. Du hast das schon verstanden, denke ich. [wink]

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Re: Fotoserie Grenzaufklärer

Beitragvon zoll » 20. November 2020, 12:36

Beethoven, eine Ferspähkompanie war in unserer Kaserne untergebracht und der technischen Unterstützung meiner Instkp beigeordnet. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, jemals ein Fahrzeug dieser Einheit zwecks techn. Prüfung gesehen zu haben. Will damit sagen, die Kameraden waren ein in sich geschlossener Haufen und handelten nach eigenen Richtlinien. Kontakte gab es so gut wie keine, ob sie Kasino oder Uffzheim je aufgesucht haben. Keine Erkenntnisse.
Nun habe ich als Grenzbeamter, wie schon oben beschrieben, diese Uniformierten ohne DG und ohne Mpi gesehen. Nun habe ich die Gewissheit, sie waren STASI-MA.
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