DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon augenzeuge » 24. Juli 2019, 15:42

Weil DDR-Grenzsicherungsanlagen rechtsstaatswidrig waren, können Flüchtlinge aus der DDR für gesundheitliche Schäden durch den Grenzübertritt grundsätzlich entschädigt werden.

Das hat das Bundesverwaltungsgericht am Mittwoch in Leipzig entschieden (Az. BVerwG 8 C 1.19). In dem konkreten Fall geht es um einen heute 56 Jahre alten Mann, der durch die Flucht am 20. Dezember 1988 nach West-Berlin traumatisiert wurde. Dazu hätten ärztliche Atteste vorgelegen, so der Senat. Der damals 26-Jährige sei mit seiner Kleidung im Zaun der Grenzanlage bei Teltow-Sigridshorst am südwestlichen Stadtrand von Berlin hängengeblieben, zwei Wachen hätten ihn mit Maschinengewehren bedroht, jedoch nicht geschossen. Auch Erdminen seien bei der Flucht explodiert.

Die Flucht zog seelische Beeinträchtigungen nach sich, diese forderten seinen Mandanten bis heute heraus, berichtete sein Anwalt: Er sei misstrauisch, reizbar, ihn überkämen plötzlich Wutanfälle, er habe Alpträume. Darum fordert er für den früheren Flüchtling eine Rehabilitierung auch wegen der psychischen Erkrankung.

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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon pentium » 24. Juli 2019, 19:24

So, so Erdminen sind also explodiert...an der Berliner Mauer 1988...?
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon augenzeuge » 24. Juli 2019, 21:03

So explizit wie der Ort geschildert wird, muss etwas dort passiert sein. Was kann es gewesen sein...?

Und die zwei, die nicht geschossen haben, was ist denen passiert? Gibt's da keine Chronik?
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon Grenzwolf62 » 24. Juli 2019, 21:13

1988 gab es keine Mienen mehr und gleich gar nicht in Berlin.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Juli 2019, 21:50

Der hat vielleicht ein Leuchtsignal ausgelöst.
Selbst wenn ungenau beschrieben, wird schon was gewesen sein.
Aber dafür heute noch Geld kassieren zu wollen?
Mir hat bei einer Betriebsveranstaltung während der Damenwahl mal eine ungelenke Direktorengattin auf den Fuß getreten....
Mal sehen, was mein Anwalt meint. [laugh]

Gruß Volker
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon karnak » 25. Juli 2019, 06:51

Mein Gott Volker Du kannst doch nun nach 30 Jahren auch wissen wer das ist. Ohne Frage gibt es Opfer dieser Grenzziehung und auch der Diktatur, deren öffentlichen Auftritte sind aber eher bescheiden. Ich hatte nun nach 89 genügend persönliche Kontakte zu solchen Leuten wie den hier Klagenden. Ich sag mal so, es sind in aller Regel schwierige Charaktere mit denen es schwierig ist, für die Gesellschaft und auch für sie selbst. Sie stehen sich in aller Regel selbst auf den Füßen, dafür können sie nicht, aber am Ende fällt es ihnen immer und überall schwer damit umzugehen. Wenn man dafür kein Verständnis aufbringt, in heutiger Zeit ganz besonders steht man natürlich als A... loch vor dem Herrn da. Was soll man also machen, und dann noch als behandelnder Psychotherapeut und Richter wenn er klagt. Wenn dann noch Diktatur, Stasi und Grenze kommt ist man ganz dumm dran, ist faktisch ein Selbstläufer. Hätte es das alles nicht gegeben oder ist man damit absolut nicht konfrontiert gewesen, es gäbe etwas anderes was einen fertig macht, nicht auf die Beine kommen lässt und und und, keine Sau kümmert sich allerdings dann darum. Mit Grenze, Stasi usw. hat man allerdings immer eine sichere Bank. Ich kann das konkret nicht beweisen aber das sind meine bescheidenen Erfahrungen dazu.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon HPA » 25. Juli 2019, 06:55

Ich würde das nicht soll verallgemeinern. Der eine ist resilient , der andere eben nicht. Wenn der Richter dem Rechnung trägt dann ist das eben so.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon karnak » 25. Juli 2019, 07:00

Ohne Frage, so ist das. Man darf aber was meinen dazu.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon Kumpel » 25. Juli 2019, 07:02

Genau, und wenns bloß bissle der eigenen Psychohygiene dient.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon HPA » 25. Juli 2019, 07:03

Ja sicher. [hallo]
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon karnak » 25. Juli 2019, 07:20

Wenn ein ordentliches Gericht das so entscheidet soll es eben so sein.
Nun hoffe ich bloß, dass auch nicht noch ein " willfähriger Helfer der Diktatur " , nachdem der lange genug Asche auf sein Haupt gestreut hat, auf die Idee kommt, er wurde mißbraucht, leidet bis heute darunter, pausenlose Entschuldigungen helfen einfach nicht, er braucht eine Entschädigung. Unvorstellbar und aussichtslos wäre es sicher nicht, man muss es nur richtig rüberbringen und anstellen . [flash]
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon HPA » 25. Juli 2019, 07:43

Vor Gericht und auf hoher See...

Im Übrigen: PTBS ist ein ernstes Thema
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon karnak » 25. Juli 2019, 07:54

Sind alles ernste Themen hier. Die unterschiedlichsten Formen des Verkniffen seins sind das Problem.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon HPA » 25. Juli 2019, 08:01

Nun ,beim Thema PTBS ( ich kenne mehr als genug mit dieser Diagnose in meinem BW Veteranendunstkreis) ist mir da nicht so nach Scherzen zumute. Insbesondere ,wenn man erlebt ,was die teilweise an entwürdigenden Spießrutenläufen hinter sich haben bis man sich endlich mal seitens der BW Verwaltung bequemt, Hilfe zuteil werden zu lassen.
Das hat sich zwar in den letzten Jahren verbessert aber nicht in allen Belangen.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon karnak » 25. Juli 2019, 08:23

Was ein anderes Thema wäre. Und die Bundeswehr hat natürlich eine Fürsorgepflicht für seine Leute und die dürfen das auch erwarten. Besonders wenn sie in Kampfeinsätze geschickt werden. Allerdings auch schon davor, dass sollte anschließendes Leid und Kosten sparen. Es dürfte nicht jeder dafür gemacht sein mit dem Töten und dem Tod umzugehen und darum geht es beim Einsatz der Bundeswehr am Ende des Tages und nicht um das Weicheigequatsche irgendwelcher Salonsoldaten im Offizierskasino zur Friedensarmee. Dafür sind Armeen nicht gemacht und pure Geldverschwendung wenn man nicht bereit ist zu töten und mit dem Tod konfrontiert zu werden.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon HPA » 25. Juli 2019, 08:47

Und die Bundeswehr hat natürlich eine Fürsorgepflicht für seine Leute und die dürfen das auch erwarten. Besonders wenn sie in Kampfeinsätze geschickt werden. Allerdings auch schon davor, dass sollte anschließendes Leid und Kosten sparen. Es dürfte nicht jeder dafür gemacht sein mit dem Töten und dem Tod umzugehen und darum geht es beim Einsatz der Bundeswehr am Ende des Tages und nicht um das Weicheigequatsche irgendwelcher Salonsoldaten im Offizierskasino zur Friedensarmee.


100% agree. Bei der BW gabs da eine lange Lernkurve bis man endlich kapierte ,dass man da was tun muss.

Was das Weicheigequatsche bestimmter Salon(ex)Soldaten betrifft: Da steht man irgendwann drüber. [wink]

Lächeln und winken. [grin]
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon Nostalgiker » 25. Juli 2019, 09:05

Auffällig ist das sich zwar alle hier echauffieren aber keiner fragt oder besser keinem fällt auf das im Eröffnungsbeitrag nichts davon steht das der Flüchtende gefasst wurde und wegen Fluchtversuch verurteilt wurde.

Vom Einsteller wurde, ohne Quellenangabe, eine Meldung von ADN zu diesem Vorfall eingestellt.
Der war offenbar entsprechend gekürzt, was aber nicht in Verantwortung des Einstellers lag.

Nach den etwas detaillierteren Schilderungen hatten die beiden Flüchtlinge, der Kläger und sein Bruder, bereits alle ! Metallgitterzäune mit Hilfe eines Bolzenschneiders und Leitern überwunden.
Der Kläger blieb am letzten Zaun; offensichtlich bereits auf West-Berliner Seite, mit seiner Kleidung am Stacheldraht hängen wo ihn laut Schilderung die Grenzposten mit Maschinengewehren bedrohten.
Da er sich losmachen konnte "floh" er in eine Kaserne des US Militärs, der sogenannten "Andrews Barracks“. Befand sich in der Finkensteinallee, vielleicht 2 bis 3 KM von der Grenze entfernt.
Der Flüchtling wies keinerlei Verletzungen auf.

Die "Entschädigung" stellt sich so dar das er zukünftig Anträge beim Versorgungsamt stellen kann; zBsp. zwecks Übernahme von Behandlungskosten ......
Irgendwo stand auch was von "Aussicht" auf Grundrente .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon Grenzwolf62 » 25. Juli 2019, 20:06

HPA hat geschrieben:Nun ,beim Thema PTBS ( ich kenne mehr als genug mit dieser Diagnose in meinem BW Veteranendunstkreis) ist mir da nicht so nach Scherzen zumute. Insbesondere ,wenn man erlebt ,was die teilweise an entwürdigenden Spießrutenläufen hinter sich haben bis man sich endlich mal seitens der BW Verwaltung bequemt, Hilfe zuteil werden zu lassen.
Das hat sich zwar in den letzten Jahren verbessert aber nicht in allen Belangen.


Ich bin auch schwer..., fast hätt ich geschrieben traumatisiert, weil ich an der menschenverachtenden Grenze war.
Jeder pflegt halt seine persönliche Macken so gut er kann.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon HPA » 25. Juli 2019, 20:17

Nicht jeder ,welcher an der Grenze stand oder mit der BW im Einsatz war , erleidet automatisch eine PTBS.

Ich schrieb ja bereits, dass ist alles eine Frage der individuellen Resilienz.

Jeder pflegt halt seine persönliche Macken so gut er kann.


Solche Bemerkungen sind da wenig hilfreich .

Eine PTBS ist eine ernstzunehmende Erkrankung welche den Patienten unbehandelt über viele Jahre oder Jahrzehnte in seinem Leben massiv einschränkt.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon pentium » 25. Juli 2019, 20:33

HPA hat geschrieben:Solche Bemerkungen sind da wenig hilfreich .

Eine PTBS ist eine ernstzunehmende Erkrankung welche den Patienten unbehandelt über viele Jahre oder Jahrzehnte in seinem Leben massiv einschränkt.


Richtig und wenn man dann die Wartezeiten auf eine therapeutische Behandlung betrachtet...
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon Grenzwolf62 » 25. Juli 2019, 20:46

HPA hat geschrieben:Nicht jeder ,welcher an der Grenze stand oder mit der BW im Einsatz war , erleidet automatisch eine PTBS.

Ich schrieb ja bereits, dass ist alles eine Frage der individuellen Resilienz.

Jeder pflegt halt seine persönliche Macken so gut er kann.


Solche Bemerkungen sind da wenig hilfreich .

Eine PTBS ist eine ernstzunehmende Erkrankung welche den Patienten unbehandelt über viele Jahre oder Jahrzehnte in seinem Leben massiv einschränkt.


Mich bewegt das auch immer noch nach den vielen Jahren, auch paar Dinge über die ich lieber schweige.
Ich renne aber nicht tränenüberströmt zum Arzt, wobei ich auch annehme das dieser spezielle Dienst es wohl nicht in den Kostenübernahmekatalog der KK geschafft hat.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon pentium » 25. Juli 2019, 20:51

Grenzwolf62 hat geschrieben:Mich bewegt das auch immer noch nach den vielen Jahren, auch paar Dinge über die ich lieber schweige.
Ich renne aber nicht tränenüberströmt zum Arzt, wobei ich auch annehme das dieser spezielle Dienst es wohl nicht in den Kostenübernahmekatalog der KK geschafft hat.


Doch, doch Therapien bei Traumata werden von der KK übernommen....
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon HPA » 25. Juli 2019, 21:28

nur mal ein aktueller screenshot aus einer Bosniaveteranen Gruppe
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon Grenzwolf62 » 25. Juli 2019, 22:37

Okay, alles traurig, aber gezwungen dort hinzugehen wurde wohl niemand, jedenfalls von den niedrigen Dienstgraden.
Und Krieg ist wohl irgendwie Kacke, was wohl jeder wissen sollte bevor er hingeht.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon HPA » 25. Juli 2019, 22:46

Das kommt auf den Entsendestaat an ob man als Soldat dort freiwillig oder befohlenermaßen hingeht.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon Grenzwolf62 » 25. Juli 2019, 22:53

HPA hat geschrieben:Das kommt auf den Entsendestaat an ob man als Soldat dort freiwillig oder befohlenermaßen hingeht.


Nichtberufssoldaten bei der BW mussten und müssen nicht in Kriegseinsätze, für den Rest ist es ihr frei gewählter Beruf.
Meine Oma meinte immer "Augen auf bei der Berufswahl".
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon HPA » 25. Juli 2019, 23:05

Falsch. Auch Zeitsoldaten müssen in den Einsatz.

im Übrigen setzt sich jeder normal denkende Soldat damit auseinander dass es im Einsatz zu solchen Schädigungen kommen kann.

Dies dem Soldaten in die Schuhe zu schieben ist etwas an der Realität vorbei!
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon Grenzwolf62 » 25. Juli 2019, 23:10

Ein Zeitsoldat wird sich aber vorher wohl auch überlegt haben ob Zeitsoldat so das ganz Richtige für ihn ist.
Zumal es ja für eine gewisse Zeit auch sein frei gewählter Beruf ist, vermutlich.
War das Brecht mit "Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin"?
Zuletzt geändert von Grenzwolf62 am 25. Juli 2019, 23:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon HPA » 25. Juli 2019, 23:21

Hinterher ist man immer schlauer.
Keiner kann im Vorfeld sagen ob man gewissen Eindrücken und Erlebnissen im Einsatz gewachsen ist.
Man kann eine gewisse Vorauswahl treffen und Vorsorge betreiben aber das ist auch schon alles
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Re: DDR-Flüchtlinge können entschädigt werden

Beitragvon Grenzwolf62 » 25. Juli 2019, 23:24

Na dann, ich würde jedem etwas zarter besaiteten raten, wenn er irgendwie eine Wahl hat, das mit dem Krieg /Militär prinzipiell zu lassen.
Fordere dein Schicksal nicht heraus.
Ist von mir, nicht von meiner Oma.
Aber wir sind eigentlich thematisch bei der unmenschlichen Grenze und nicht der BW, wo es wenigstens für den Kack noch eine ordentliche Vergütung gab.
Obwohl, an der Unmenschlichen gab es im letzten halben Jahr für damalige Verhältnisse auch kein schlechtes Geld, ich glaube mit allen Zuschlägen 350 Mark wenn mich nicht alles täuscht.
Motorisierter Schütze bei der NVA lag da so bei 120.
Einmal im Monat gab es sogar eine Banane, wirklich.
Und das vor fast 40 Jahren wo Südfrucht in der DDR aus dem Rechtsschreibeprogramm getilgt wurde.
Für Schergen war immer was übrig.
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