Kompaniechef Lorenz

Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Mai 2014, 16:24

Auf der Suche nach Zeitzeugen im Grenzraum Sorge/ Hohegeiß stolperte ich über den nachfolgenden Artikel.

Der Grenzkommandeur-Nachfolger vom unsäglichen Kompaniechef Piotrowski war Frank Lorenz.
Er glaubte seinen Ohren nicht zu tauen, als Egon Krenz 1986 erzählte, wie er nach Hause fährt ...
Galten denn die DDR-Grenzen für diesen ZK-Pinsel überhaupt nicht?

http://www.superillu.de/exklusiv/wie-au ... nnaeherung

Gruß Volker
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Sirius » 1. Mai 2014, 17:09

Volker Zottmann hat geschrieben:Auf der Suche nach Zeitzeugen im Grenzraum Sorge/ Hohegeiß stolperte ich über den nachfolgenden Artikel.

Der Grenzkommandeur-Nachfolger vom unsäglichen Kompaniechef Piotrowski war Frank Lorenz.
Er glaubte seinen Ohren nicht zu tauen, als Egon Krenz 1986 erzählte, wie er nach Hause fährt ...
Galten denn die DDR-Grenzen für diesen ZK-Pinsel überhaupt nicht?

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Unvergessen sei ihm ein Arbeitsbesuch von Egon Krenz 1986. Der habe seinen Leuten erzählt, dass er mit dem Diplomatenpass über Drewitz nach Berlin-Pankow zurückfahre. „Ich dachte mir, welches Stück spielen wir denn hier? Fährt über den Westen nach Hause? Das konnte doch alles nicht gesund sein!“
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Über Drewitz. Kristian, das müßtest Du doch mitbekommen haben, oder? Sofern Du das mitbekommen hast, was waren Deine Gedanken?
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. Mai 2014, 17:17

Volker Zottmann hat geschrieben:Er glaubte seinen Ohren nicht zu tauen, als Egon Krenz 1986 erzählte, wie er nach Hause fährt ...


Ein angehender Staatsratsvorsitzende muss doch wissen, wogegen er uns beschützt mit dem Antifaschistischen Schutzwall....aber vielleicht hat er sich nur mit Schnitzler zum Einkaufen verabredet auf dem Kuhdamm.... [flash]


groetjes

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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon karnak » 1. Mai 2014, 18:08

Sirius hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Auf der Suche nach Zeitzeugen im Grenzraum Sorge/ Hohegeiß stolperte ich über den nachfolgenden Artikel.

Der Grenzkommandeur-Nachfolger vom unsäglichen Kompaniechef Piotrowski war Frank Lorenz.
Er glaubte seinen Ohren nicht zu tauen, als Egon Krenz 1986 erzählte, wie er nach Hause fährt ...
Galten denn die DDR-Grenzen für diesen ZK-Pinsel überhaupt nicht?

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Unvergessen sei ihm ein Arbeitsbesuch von Egon Krenz 1986. Der habe seinen Leuten erzählt, dass er mit dem Diplomatenpass über Drewitz nach Berlin-Pankow zurückfahre. „Ich dachte mir, welches Stück spielen wir denn hier? Fährt über den Westen nach Hause? Das konnte doch alles nicht gesund sein!“
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Über Drewitz. Kristian, das müßtest Du doch mitbekommen haben, oder? Sofern Du das mitbekommen hast, was waren Deine Gedanken?

[flash] Verstehe ich das jetzt richtig,der Egon war zu einem Arbeits besuch irgendwo an der West Grenze bei den Grenz Truppen und erzaehlt dort den" Leuten" von diesem Lorenz , dass er über Westberlin nach Hause faehrt?Glaubt Ihr wirklich solchen Quatsch? [flash] Alleine schon das Risiko,ein Politbüro Mitglied durch Westberlin zu karren, nur damit er eine Stunde spart oder für was?Wenn so was hätte passieren sollen,es hätte monatelange Vorbereitungen dafuer gegeben,auch bei uns daran wuerde ich mich mit Sicherheit erinnern..Und Spontanität war die Sache der Politbüro Mitglieder nicht [flash] Ich halte die Geschichte schlicht weg für Unsinn,aber natuerlich wie gemacht für diese Zeitung" Osten ist für uns nicht nur eine Himmels richtung" [flash]
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Mai 2014, 18:32

Also ist der Kompaniechef Lorenz aus Sorge, dem dort der Grenzabschnitt unterstand ein Märchenerzähler? Verstehe ich Dich Kristian, jetzt richtig?
Er benennt konkret Krenz`Arbeitsbesuch 1986 dort. Ebenso, dass er selbst fast vom Glauben abfiel.
Kann das also so nie passiert sein?
Wie erklärst Du aber all die spontanen Westreisen der andern "Diplomaten" , selbst wenn sie nur "von Schnitzler" hießen. Oder hat Margot auch nie ihre blauen Haare in Paris aufhellen lassen?
Erzähl, denn ich war nie dabei! [ich auch]
Gruß Volker
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon karnak » 1. Mai 2014, 18:42

Volker Zottmann hat geschrieben:Also ist der Kompaniechef Lorenz aus Sorge, dem dort der Grenzabschnitt unterstand ein Märchenerzähler? Verstehe ich Dich Kristian, jetzt richtig?
Er benennt konkret Krenz`Arbeitsbesuch 1986 dort. Ebenso, dass er selbst fast vom Glauben abfiel.
Kann das also so nie passiert sein?
Wie erklärst Du aber all die spontanen Westreisen der andern "Diplomaten" , selbst wenn sie nur "von Schnitzler" hießen. Oder hat Margot auch nie ihre blauen Haare in Paris aufhellen lassen?
Erzähl, denn ich war nie dabei! [ich auch]
Gruß Volker

Klare Ansage von mir,diese"gehässigen"Geschichten ordne ich in die Kiste ein wo ich die Geschichte einordne,das Lotte Ulbricht in der Schweiz gelebt hat.Und zwar solange bis Du mir meine Fragen dazu wiederlegen kannst.Und solange halte ich den Kompaniechef für einen Märchenerzähler,genauso.Immer vorausgesetzt er hat das so erzählt,bei dieser Zeitung ist das natürlich auch so eine Sache [flash] Erkläre mir doch mal bitte warum ein Egon Krenz sowas irgendwelchen kleinen Würstchen erzählen soll,um sich wichtig zu machen?
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2014, 18:49

Warum sollte der Mann lügen und etwas erfinden und was heute Krenz schnell dementieren könnte? Das hätte ne kurze Halbwertzeit... [denken]
AZ
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2014, 18:50

Lorenz:
"Natürlich habe ich früher geglaubt, dass die Grenze richtig ist. Aber als ich hier in Sorge antrat, sah man doch, dass die Theorie nicht stimmen kann. Aber man hat es so hingenommen."

AZ
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon karnak » 1. Mai 2014, 19:01

augenzeuge hat geschrieben:Warum sollte der Mann lügen und etwas erfinden und was heute Krenz schnell dementieren könnte? Das hätte ne kurze Halbwertzeit... [denken]
AZ

Tut mir leid,diese Frage kann ich Dir nicht beantworten,vielleicht erwartet man für einen Geldbetrag entsprechende Geschichten.Ich will gerne vieles glauben,musste auch vieles als Wahrheit akzeptieren,es gib aber immer noch Schmerzgrenzen,da muss man mich schon stichhaltig überzeugen. [grin]Du wirst doch nun auch noch wissen wie Politbüromitglieder gereist sind,da wurden ganze Autobahnabschnitte abgesperrt,damit nichts passiert und dann brauste eine mörderische Kolonne über die Strecke und das dann durch Westberlin, vorher über eine Güst die als die größte Europas galt,wo immer Betrieb war,diese Kolonne maximales Aufsehen erregt hätte?Oder ist der Personenschutz an der Abfahrt Potsdam runter von der Autobahn und Egon ist alleine weiter?Das ich diese Geschichte vergessen habe,davon will ich noch nicht mal reden.Also diese Merkwürdigkeiten muss man mir schon erklären.
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Mai 2014, 19:05

Mal nebenbei bemerkt. Die erwähnte Lotte hat in Berlin gelebt. Ich habe mal einen Fernsehbericht, auch über die unsäglichen Gerüchte gesehen. Der Frau wurde ja unmittelbar nach Ulbrichts Tod auch bitter zugesetzt.
Ich glaube also auch nicht alles!
Der Lorenz scheint aber im Gegensatz zum Menschenverachter Piotrowski ein intelligenteres Kaliber zu sein. Warum sollte der lügen?

Da er mit Gille heute öfter mal gemeinsam durch den Grenzabschnitt streift und auch das Mini-Grenzbahnhofsmuseum in Sorge besucht, klappt vielleicht mal ein zufälliges Zusammentreffen. Dann würde ich ihn interviewen.

Gruß Volker
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon karnak » 1. Mai 2014, 19:11

Aber sei ehrlich,zu DDR-Zeiten war dieses Gerücht in aller Munde,so ziemlich jeder hat es geglaubt und das wäre ja auch durchaus möglich gewesen.NUR, bei der Geschichte von Egon,nun sage doch mal was zu meinen Argumenten?
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Mai 2014, 19:25

karnak hat geschrieben:Aber sei ehrlich,zu DDR-Zeiten war dieses Gerücht in aller Munde,so ziemlich jeder hat es geglaubt und das wäre ja auch durchaus möglich gewesen.NUR, bei der Geschichte von Egon,nun sage doch mal was zu meinen Argumenten?


Ja, das Gerücht kenne ich auch. Kannte aber den Michael G., einen Stasi-Oberstleutnant, der uns auf dem Campingplatz damals schon glaubwürdig und sachlich Anderes berichtete.
Wie Du Deinen Alltag schilderst, ist das mit Egon so kaum machbar gewesen. Doch wer sagt uns, was es noch für Mittel und Wege gab? Ob Egon nicht "privat" umstieg... Oder, oder. Wie schon betont, war ich niemals zugegen. (Ich bin ja laut Stasi-Alfred auch erst 129 Jahre alt [wink] )

In der DDR gab es so viele Facetten der Rechtsauslegung und der Machtausübung, da war für mein Erachten ziemlich alles möglich! Wenn ich nur sehe, wie der 1. SED-Kreissekretär in QLB Müller und der 1. SED-Bezirkssekretär in Halle Böhme gegen geltendes Recht verstießen...
Kristian, Du hattest sicher nie das Malheur, stets zwei Wahrheiten gleichzeitig zu erleben, wie ich seit frühesten Kindertagen. Die DDR-Verlogenheit werde ich nie vergessen zu erwähnen.

Ich habe im speziellen Fall lediglich diese Zeitungsmeldung gefunden und hier eingestellt.

Gruß Volker
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Mai 2014, 22:22

augenzeuge hat geschrieben:Lorenz:
"Natürlich habe ich früher geglaubt, dass die Grenze richtig ist. Aber als ich hier in Sorge antrat, sah man doch, dass die Theorie nicht stimmen kann. Aber man hat es so hingenommen."

AZ


Lorenz war offenbar die "Wachablösung" von Soldatenschinder Piotrowski. Mit dem völlig sinnlosen Erschießen des 15-Jährigen Heiko Runge am 8. 12.1979 erfuhr dieser blutige Grenzabschnitt seinen letzten Makel.
Mit diesem von AZ erwähnten Satz des Lorenz erschließt sich selbst den nicht so Involvierten, dass sehr wohl zumindest in diesem Grenzbereich ein mildes Umdenken begann. Wurde es nach Piotrowskis Ablösung dort menschlicher? Jetzt, wo gar der neue Kompaniechef mit Zweifeln begann...?

Gruß Volker
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon karnak » 2. Mai 2014, 07:01

Volker Zottmann hat geschrieben: Doch wer sagt uns, was es noch für Mittel und Wege gab? Ob Egon nicht "privat" umstieg... Oder, oder.

Ich habe im speziellen Fall lediglich diese Zeitungsmeldung gefunden und hier eingestellt.

Gruß Volker

[flash] Natürlich,es gab ein Haufen"Mittel und Wege",auch das wäre sicherlich letztlich machbar gewesen.Aber nun sage mir für was?Weil der Egon so durchgeknallt war wie Kaiser Nero,es einfach geil fand mal durch Westberlin nach Hause zu fahren,in dem Bewusstsein,dass das seine"Untertanen"nicht durften? Und um sich noch geiler zu machen wollte er,dass das ein paar von seinen Untertanen auch wissen?
Was mich angeht,lassen wir es dabei,dass da IRGENDEINER ein Geschichte erzählt hat die in einen entsprechenden Zeitgeist passt.
Jetzt werde ich mich nach Eisenach aufmachen,Wetter ist Sch..
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon tom-jericho » 2. Mai 2014, 07:20

ich kann ja mal Egon darauf hinweisen, ob er auch dieses Märchen mal wieder dementieren möchte.
Er wohnt ja gleich hinterm Deich, nein Ostfriesen-Jung ist er nicht.
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Habicht-3 » 2. Mai 2014, 08:33

Sagen wir's mal so, in Eisenach regnets gerade nicht. Aber das Ding mit Krenz ist erfunden. Heute, etwa 25 jahre nach DDR-Ende werden die seltsamen Geschichten immer mehr. Aber, urban Legends gabs schon immer, auch ohne DDR. Und auch heute werden sie von vielen geglaubt.
Habicht-3
 

Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Mai 2014, 08:50

Ob erfunden, wissen wir wohl alle nicht. Es sei denn @habicht-3, Du warst sein Beifahrer...
Interessant finde ich aber, dass es uns ein Kompaniechef erzählte. Gerade doch die Garde, der Du so vertraust, oder liege ich falsch?
Da traue ich doch eher einem Egon nicht über den Weg, der ja trotz stets "freundlichem" Grinsegesicht, jenes 1989er Massaker in Peking gut fand... dann aber bei der großen Herbstkundgebung "sein Volk"so liebte....

Gruß Volker
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Habicht-3 » 2. Mai 2014, 09:15

Alle Dinge, wenn sie "hinter vorgehaltener Hand" oder bei Zeitzeugengeschichten erzählt werden, begegne ich grundsätzlich Skeptisch. Weil ich eben Skeptiker bin.
Und so eine Geschichte passt nicht. Egal, ob Kompaniechef oder Wasserträger.
Habicht-3
 

Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon SkinnyTrucky » 2. Mai 2014, 09:33

Na, die Grinsebacke wird wohl eher nur zur Inspektion nach Drewitz gereist sein, genauso wie er bei dem Lorenz war....und um sich von der Entschlossenheit im Klassenkampf von Kristian & Co. zu überzeugen....


groetjes

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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Janko » 2. Mai 2014, 09:46

@VZ.......könnte dir das evtl. weiterhelfen ?

Egon Krenz
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Mai 2014, 09:56

Janko hat geschrieben:@VZ.......könnte dir das evtl. weiterhelfen ?

Egon Krenz
Am Deich 1
18347 Dierhagen


Nein @Janko, kein Erkenntnisgewinn!
Da stand ich schon öfter am Deich. Hast Du dort mal die weiße verschüttete Farbe auf dem Asphalt des Deichweges gesehen?

Ich danke Dir aber dennoch für Deine Mithilfe. [wink]

Gruß Volker
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon augenzeuge » 2. Mai 2014, 13:37

Sag mal Karnak, wie oft kamen Leute mit Diplomatenpässen durch Drewitz?
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon karnak » 4. Mai 2014, 17:29

Regelmäßig und auch die mussten ihre Pässe zu Abfertigung abgeben,die musste nur prinzipiel und immer zügig und bevorzugt ablaufen.Auch dort gab es kein absolutes durchwinken,von avisierten Ausnahmen abgesehen.Egon hätten wir allerdings durchgewunken,dass Gesicht war unverkennbar. [flash]
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Icke46 » 4. Mai 2014, 19:16

Ich halte auch eher die Auslegung von Mara für wahrscheinlich, also dass E. Krenz zur Inspektion - oder wie man das nennen will - in Drewitz war.

Denn: Welchen Vorteil hätte er gehabt, wenn er die Rückreise (vermutlich ins Büro, also ZK oder FDJ) über West-Berlin gemacht hätte? Er hätte in dem Fall quer durch die wunderbaren Staus Richtung Innenstadt schleichen müssen, um dort dann zu einem der Übergänge Invalidenstraße, Heinrich-Heine-Straße oder Checkpoint Charlie zu kommen. Mit Sicherheit wäre die Fahrt vom Berliner Ring über Grünau und das Adlergestell zeitlich erheblich schneller gewesen.

Ich glaube auch kaum, dass der West-Berliner Senat Räumpanzer eingesetzt hätte, um dem guten Egon freie Bahn durch West-Berlin zu schaffen [grins] .

Ergo: Es kann durchaus sein, dass Krenz dem guten Mann gesagt hat, dass er über Drewitz fährt - nur die Diplomatenpass-Geschichte ist vermutlich im Laufe der Jahre dazu gekommen, weil es sich so interessanter erzählt [wink] .

Gruss

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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Hellersdorfer » 21. Mai 2014, 18:48

Vielleicht wollte Egon flüchten ? Im Harz hat man ihn ja nicht rübergelassen. [laugh]

Ich tippe mal auch eher, dass die Aussage nicht ernst gemeint oder vielleicht sogar ein Test, ob der eventuell nachfolgenden Äusserungen bestimmter Personen war.
Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein.

.
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Mai 2014, 20:49

Mal ernsthaft auf @Hellersdorfer eingehend eine Frage, die vielleicht der User @Thoth mal ehrlich beantworten könnte:
In wie weit konnte denn der angehende Staatsratsvorsitzende Krenz mit seinem Diplomatenpass reisen und war es auch seinem später zu folgendem Kronprinzen oder Nachfolger eventuell auch möglich, mal in Westberlin unerkannt rumzuschleichen?
Das sind ja immer mal wieder auftauchende Gerüchte gewesen, dass die Führungsriege sich solche Freiheiten (inoffiziell natürlich) nahm...

Gruß Volker
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon karnak » 21. Mai 2014, 22:12

[flash] Also in Drewitz war Egon Krenz zur Inspektion definitiv nicht,genauso wie Lotte Ulbricht nicht in der Schweiz gewohnt hat und Margot wahrscheinlich nicht zum Friseur nach Paris geflogen bzw.Schnitzler zum Einkaufen nach Westberlin gefahren ist,aber vielleicht hat er sich dafür auch eine Perücke aufgesetzt. [flash] Hätte er das nicht getan,zumindest sein Gesicht kannte man auch in WB,irgendeine Fernsehstation hätte sich das mit Sicherheit nicht entgehen lassen,wenigstens eine Verkäuferin hätte irgendwann mal ein Foto und damit Kohle gemacht.Ich halte das alles für lächerliche "Gehässigkeiten"mit denen man diesen Leuten noch eine extra Portion "Dumm dastehen lassen"reinwürgen will.Welche seriöse Medienquelle,außer die Super Illu berichtet eigentlich darüber.
Übrigens ist es völlig lächerlich,sich vorzustellen,dass Egon Krenz mit einem Diplomatenpass gereist ist,zu seinen Staatsbesuchen,als müsste ein Staatsmann bei solchen Besuchen einen Pass vorzeigen.Seinen privaten Urlaub dürfte er in den überall,auch in der DDR vorhandenen,Ferienheimen für solche Kader verbracht haben,dass war schon aus Sicherheitsgründen unvermeidlich und auch dabei ist es für mich nur schwer vorstellbar,dass er auf einem Flughafen im Bereich für normale Menschen gelandet ist.Also brauchte er dort keinen Pass,das ist doch lächerlich,vielleicht musste er auch noch eine Zählkarte ausfüllen. [flash] Solange man mir hier keine seriöse Quelle zu solchen Dingen benennt,die darüber informiert haben, halte ich das alles für dummes Zeug,einschlieslich die Aussagen von diesem GT-Offizier,der sich den neuen Herren"anschmieren"oder eine Mark extra machen will.
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon karnak » 21. Mai 2014, 22:21

Volker Zottmann hat geschrieben:Das sind ja immer mal wieder auftauchende Gerüchte gewesen, dass die Führungsriege sich solche Freiheiten (inoffiziell natürlich) nahm...

Gruß Volker

Du sagst es,"immer mal wieder auftauchende Gerüchte",geboren aus Neid heraus.Und damit keine Missverständnisse aufkommen,aus einem Neid heraus der durchaus nachzuvollziehen war und ist.
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Mai 2014, 22:34

So ist es wohl größtenteils, doch der von Dir genannte von Schnitzler war ja oft in Westberlin und wurde ja auch öfter fotografiert.
Gut, beim Egon hätte es ein "anonym" sicher nur mit Ganzgesichtsmaske gegeben. Anderes lasse ich aber nicht gelten. Denn umgekehrt sind auch westdeutsche Politiker ganz privat, selbst in der DDR gewesen. Und wo ein Wille ist, findet sich auch ein Gebüsch!
Nur mal ein Beispiel.
Als der frühere Kronprinz Werner Lambertz in Quedlinburg war, hat den fast keiner erkannt, denn der war dort auch privat und ohne (!) den üblichen Personenschutz unterwegs.

Gruß Volker
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Re: Grenze 1986 - Krenzenlos?

Beitragvon karnak » 21. Mai 2014, 22:46

Volker Zottmann hat geschrieben:So ist es wohl größtenteils, doch der von Dir genannte von Schnitzler war ja oft in Westberlin und wurde ja auch öfter fotografiert.
Gut, beim Egon hätte es ein "anonym" sicher nur mit Ganzgesichtsmaske gegeben. Anderes lasse ich aber nicht gelten. Denn umgekehrt sind auch westdeutsche Politiker ganz privat, selbst in der DDR gewesen. Und wo ein Wille ist, findet sich auch ein Gebüsch!
Nur mal ein Beispiel.
Als der frühere Kronprinz Werner Lambertz in Quedlinburg war, hat den fast keiner erkannt, denn der war dort auch privat und ohne (!) den üblichen Personenschutz unterwegs.

Gruß Volker

Aha,und wo kann man sich so ein Foto ansehen?Wo wurde das mal veröffentlicht,Schnitzler beim Billigkaffee Hamstern bei Aldi? [flash]
Und das westdeutsche Politiker "ganz privat"in die DDR gefahren sind weiß ich.Ich weiß auch was dann für ein Theater gemacht wurde,wieviele Volvos stundenlang an ein Güst gewartet haben,damit denen bei ihren privaten Besuchen nichts passiert,vielleicht auch damit sie sich nicht verfahren. [flash] Und auf der Güst standen stundenlang vorher Passkontrolleure,alle 10m einer,damit es nicht zu einem Aufenthalt kommt,einen Pass mussten die übrigens auch nicht vorzeigen,von dem Grenzregime haben die nichts mitbekommen.
Und wenn der Lambertz privat und ohne Personenschutz dort war,ihn fast keiner erkannt hat,heist das fast,das Du ihn erkannt hast oder war er bei Dir zu Besuch,oder woher weißt Du,dass er privat und ohne Personenschutz dort war?
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