Es geschah zwischen Priwall und Brook

Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Interessierter » 7. Dezember 2018, 13:22

Die „Blaue Grenze“ hieß die Grenze an der Ostsee offiziell in der DDR. Die gesamte Küste war Grenzgebiet. Erreichte man seinen Badeort, musste man sich umgehend polizeilich anmelden. Nach Einbruch der Dunkelheit strahlten Suchscheinwerfer das Meer ab und man wurde durch Grenzer vom Strand vertrieben. Doch so wie es an den letzten 20 Kilometern Küste vor der Westgrenze aussah, wussten nur die dortigen Bewohner, denn dieser Streifen war für Ortsfremde weiträumig abgeriegelt. Die Mecklenburger zwischen Brook und Priwall waren doppelt eingesperrt. Und doppelt muss ihre Freude nach der Grenzöffnung am 9. November 1989 gewesen sein.

Das Mecklenburger Dorf Brook liegt gut einen Kilometer von der Ostsee entfernt und knapp zwanzig von der Landesgrenze nach Schleswig-Holstein. Mit dem Fahrrad braucht man für die Strecke etwa eine Stunde. Der asphaltierte Radweg hinter dem Strand folgt dem Auf und Ab der Steilküste. Zum Meer hin: Undurchdringliche Brombeerhecken, übermannsgroße Sanddornsträucher. Landeinwärts: Den Weg begleitendes, gewelltes Heideland, keine Straßen, nur entfernt ist hin und wieder ein Haus auszumachen. Bis vor zwanzig Jahren patrouillierten hier die Jeeps der DDR-Grenztruppen – das Heideland war der sogenannte Todesstreifen, und genauso verriegelt wie damals der Strand vor Brook.

Günther Klüwer: „Von der Ecke genau sind das 920 Meter und da war gleich hinter das Haus, 10 Meter, da war der eiserne Vorhang oder Zaun. Und vor dem Zaun war ein Zehnmeterstreifen, der wurde geharkt und gepflegt. Da ging jeden Tag zweimal der Posten durch und hat auf Spuren Kontrolle gemacht.“

Günther Klüwer sitzt auf der Veranda seines Hauses. Über das zu den Dünen hin abfallende Land blickt er aufs Meer. Eine leichte Briese weht von der Ostsee herüber.

„Der Zaun, elektrisch geladen war der. Wir sagten immer gesiebte Luft ist das da, die kam vom Westen hier rüber.“

Gesiebte Luft und gesiebter Blick: Auf das unerreichbare Meer direkt vor der Haustür.

Klüwer: „Wir mussten alle nach Boltenhagen, Wollenberger Week zum Baden, 24, 25 Kilometer so.“

Hier geht es weiter:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/es ... _id=156922
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Nostalgiker » 7. Dezember 2018, 16:49

Ich habe mehrere Jahre an westlichen Ostsee, also kurz vor diesem "geheimnissvollen" Sperrgebiet an der Westgrenze gewohnt.
Die ganze Zeit habe ich weder an der Wismarer Bucht, an den Stränden der Insel Poel oder dem Wohlenberger Wieck oder westlich von Boltenhagen Suchscheinwerfer gesehen welche "nach Anbruch der Dunkelheit" den Strand und das strandnahe Meer ableuchteten.
Auch nicht an den Stränden von Hiddensee und Rügen wo ich in den Sommermonaten ebenfalls mal gewesen war.
Ach ich vergass, wir wurden in der Dämmerung von den Grenzern vom Strand vertrieben.

Mir war nur der 5km Streifen vor der Grenze als Sperrgebiet bekannt und was da alles im Dunkeln leuchtete, woher soll ich das wissen denn es war Sperrgebiet; betreten verboten. (ohne Passierschein)
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon augenzeuge » 7. Dezember 2018, 17:13

Nostalgiker hat geschrieben:Die ganze Zeit habe ich weder an der Wismarer Bucht, an den Stränden der Insel Poel oder dem Wohlenberger Wieck oder westlich von Boltenhagen Suchscheinwerfer gesehen welche "nach Anbruch der Dunkelheit" den Strand und das strandnahe Meer ableuchteten.
Auch nicht an den Stränden von Hiddensee und Rügen


Vielleicht warst du nicht lang genug dort. Oder zu lang im Haus des Ministers. [grins]

Der Strand war von abends 20 Uhr bis morgens 6 Uhr für Besucher gesperrt und wurde streng bewacht. Scheinwerfer tasteten Meer und Strand ab...

https://www.mdr.de/damals/archiv/artikel88284.html
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Nostalgiker » 7. Dezember 2018, 17:20

Du wirst es schon wissen Augenzeuge was ich so machte.
Ich frage mich ernsthaft woher deine permanenten und im Inhalt gehässigen Provokationsansätze gegen mich kommen?
Warum mußt du mit diesem Unterton ständig ins persönliche abdriften?

Den Boltenhagener Strand habe ich nach 20 nicht beleuchtet erlebt ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon augenzeuge » 7. Dezember 2018, 17:25

Nostalgiker, es gibt genug Leute, welche die Scheinwerfer in Funktion gesehen haben. Ununterbrochen war der Strand natürlich nicht beleuchtet.

Mit persönlicher Anmache hat das nichts zu tun, nur mit Glaubwürdigkeit.

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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Nostalgiker » 7. Dezember 2018, 17:33

"Genug Leute" haben vieles gesehen und noch mehr gehört.
Die sind natürlich alle in deinen Augen glaubwürdig.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon augenzeuge » 7. Dezember 2018, 17:41

Nostalgiker hat geschrieben:"Genug Leute" haben vieles gesehen und noch mehr gehört.
Die sind natürlich alle in deinen Augen glaubwürdig.


Weißt du Nostalgiker, ich war 12 Jahre alt, spielte mit einem kleinen Schlauchboot und anderen Kindern in Rerik am FKK Strand.
Plötzlich kam ein Hubschrauber und 2 bewaffnete AGT. Sie bahnten sich ihren Weg durch die Nackten. [flash]

Leider bekamen alle Leute dort eine "Unterweisung" in Sachen aufblasbares Spielzeug. Und dann war Schluss. Das Schlauchboot musste weg.

Ich war zu oft an der Ostsee, erlebte einmal selbst, wie in Kühlungsborn der Scheinwerfer abends anging. Da bist du einfach chancenlos, um diese Erlebnisse als Ausnahme zu deklarieren.
Es war die Regel! Ich habe nichts gegen dich, aber wenn du Dinge schönredest, die es nie waren, dann musst du mit Widerspruch rechnen. Deshalb sind wir doch hier, oder?

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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. Dezember 2018, 17:54

Sogar ich habe nachts dort die Scheinwerfer gesehen in Wohlenberg als ich mit meinen Eltern dort im Urlaub war....mein Bruder und mein Vater sind nachts mal an eine Boje runtergetaucht weil dort als Anker ein echter Schiffsanker dran war, den sie haben wollten und sie mussten auch jedesmal abtauchen als die Scheinwerfer den Strandbereich abgestrahlt haben....


groetjes

Mara
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Olaf Sch. » 7. Dezember 2018, 17:54

ich habe 2,5 Jahre in Pötenitz verbracht. Unser Abschnitt begann bei Barendorf, bei GOOGLEMAPS kann man noch die Umrisse der Grenzbrigade Küste sehen. Von Barendorf bis zum Priwall sind es 5 km. Die Scheinwerfer leuchteten schon übers Meer um Schwimmer und Luftmatratzen erkennen zu können, es lag auch immer ein kleines Patrouillenboot vor der Küste. Unser KC war nicht gewillt oder mental in der Lage mal einen Truppenausflug nach Boltenhagen zu unternehmen. Was für ein Taugenichts.
Olaf Sch.
 

Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Edelknabe » 7. Dezember 2018, 18:12

Der war köstlich, im Anfangstext:

"Günther Klüwer sitzt auf der Veranda seines Hauses. Über das zu den Dünen hin abfallende Land blickt er aufs Meer. Eine leichte Briese weht von der Ostsee herüber.

„Der Zaun, elektrisch geladen war der. Wir sagten immer gesiebte Luft ist das da, die kam vom Westen hier rüber.“
textauszug ende

Also wieviel Volt da wohl drauf gewesen sind? Eventuell 12,5 Volt?

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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Nostalgiker » 7. Dezember 2018, 18:52

Augenzeuge, du solltest dir mal den Eingangsbeitrag sehr genau durchlesen.
Darin wird nämlich suggeriert das diese Strandbeleuchtung lückenlos von Pötenitz bis Ahlbeck vorhanden war.

Stranbeleuchtung im 5 km Streifen und eventuell noch kurz davor, ok aber nicht in Kühlungsborn oder noch weiter östlich. Das glaube ich einfach nicht.

Es ist ein kleiner Unterschied ob du mal im Sommerurlaub an der Ostsee warst oder wie ich dort mehrere Jahre gelebt hast.

Das Wohlenberger Wiek ist zum überwiegenden Teil ein Flachwasser mit bis zu einem Meter Tiefe. Wo sollen da Bojen gewesen sein?
Da muß man schon bis zur Fahrrinne im Wasser laufen (einige Kilometer) um "tauchen" zu können und die Fahrrinne war in der Wismarer Bucht .....
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. Dezember 2018, 18:56

Tsja...und doch war es so und der Anker ziert womöglich immernoch den Garten meiner Eltern....aber ich war schon lange nicht mehr da und kann das nicht bestätigen....das letzte Mal das ich da war, war der Anker aber noch da....


groetjes

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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Nostalgiker » 7. Dezember 2018, 19:16

Es wird so gewesen sein Mara, wenn du das behauptest.
Bestimmt sind dein Vater und Bruder mit Tauchausrüstung in einem Boot zur Boje gefahren, war ja so üblich an der Ostsee-Grenze

Nur klein Augenzeuge wurde ca. 50 km weiter östlich die Luftmatratze weggenommen ......
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon augenzeuge » 7. Dezember 2018, 19:18

Nostalgiker hat geschrieben:Nur klein Augenzeuge wurde ca. 50 km weiter östlich die Luftmatratze weggenommen ......


Nein, es war ein kleines Schlauchboot. Und alle waren nackt, ich auch. [shocked] Aber die Angst vor Flucht eines nackten Kindes muss enorm gewesen sein.... [laugh]
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Dezember 2018, 19:30

Nostalgiker hat geschrieben:"Genug Leute" haben vieles gesehen und noch mehr gehört.
Die sind natürlich alle in deinen Augen glaubwürdig.

Dann scha Dir mal den Wachturm in Kühlungsborn an. Der dortige Grenzverein weiß Bescheid, gibt gern Auskunft. Da wird Sie geholfen....
Obs bei Dir aber klappt, ist zu bezweifeln, bei so viel Ignoranz und Verharmlosung. [flash]

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 7. Dezember 2018, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Nostalgiker » 7. Dezember 2018, 19:34

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Nur klein Augenzeuge wurde ca. 50 km weiter östlich die Luftmatratze weggenommen ......


Nein, es war ein kleines Schlauchboot. Und alle waren nackt, ich auch. [shocked] Aber die Angst vor Flucht eines nackten Kindes muss enorm gewesen sein.... [laugh]
AZ


Ja klar, denn wenn dir die Flucht gelungen wäre dann hätte die böse Westpresse wieder was zum hetzen gehabt; nach dem Motto: es gibt keine Kinderbadehosen in der Zone oder so ......
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. Dezember 2018, 19:44

Nostalgiker hat geschrieben:Es wird so gewesen sein Mara, wenn du das behauptest.
Bestimmt sind dein Vater und Bruder mit Tauchausrüstung in einem Boot zur Boje gefahren, war ja so üblich an der Ostsee-Grenze


Wobei mir auch völlig egal ist, ob du mir das glaubst, wie ich dir halt nicht glaube, das die Wiek bis zur Fahrrinne nur ein Meter tief ist....sie mussten nämlich echt runter tauchen...und nein, sie hatten kein Boot, wie kommst du nur auf diesen Blödsinn.... nein, sie schwammen raus....und nein, es war keine Fahrrinnenbegrenzung sondern die Bojen zum Schwimmbereich....


groetjes

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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Nostalgiker » 7. Dezember 2018, 19:48

SkinnyTrucky hat geschrieben:[
Wobei mir auch völlig egal ist, ob du mir das glaubst, wie ich dir halt nicht glaube,

groetjes

Mara


Schön, da sind wir uns mal einig
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon augenzeuge » 7. Dezember 2018, 19:51

Nostalgiker hat geschrieben:Schön, da sind wir uns mal einig


Und wer geht jetzt wem hinterher? [grins]

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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Nostalgiker » 7. Dezember 2018, 20:05

Keiner, jeder geht wieder seiner Wege.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. Dezember 2018, 20:14

Auf jeden Fall.... wäre ja noch schöner....reicht ja schon das soein Ministerhausmeister hier jedem virtuell hinterher schleicht [wink] .... [laugh] [flash]


groetjes

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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Dezember 2018, 20:52

Mal Mara beistehen, obwohl sie es nie braucht:
1990 haben wir mit Camptourist und Wartburg auf dem Zeltplatz Wohlenberger Wieck gestanden. Da ist etwas Gras und knapper Sandstrand gewesen, dann eine ganz normal abfallende See. Nichts mit knietief und Rauswaten. Maximal 30 m ins Wasser und kein Grund mehr.

Gruß Volker

Und bereits 1964/65 wurde der Darßer Weststrand von den Wachtürmen aus abends und nachts hell ausgeleuchtet.
Volker Zottmann
 

Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Klaus B. » 7. Dezember 2018, 21:00

Diese Ausleuchtung des Strandes in Prerow von LO-Lkw`s ab 21:00Uhr im Sommer kenne ich auch noch...
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon ratata » 7. Dezember 2018, 21:04

Hatte nicht die Stasi ihre eigenen Strände , auf Rügen sogar mit Aufzug . Mensch Nosti immer am Abend fuhren an der Ostsee die NVA Fahrzeuge mit ihren Scheinwerfern auf der Ladefläche in bestimmten Abschnitten . In Boltenhagen ganz hinten in der rechtwinkligen Kurve nach Tarnevitz , da war am Strand ein Zaun gezogen der weit in Ostsee ging. Hier war für den normalen DDR Bürger der Strand zu ende . Vielleicht ist dir damals die Sonne nicht bekommen . [flash] [flash] ratata
Hast du auch mal die Kontrollen der ABV und Polizeihelfer erlebt , sie suchten nicht gemeldete Urlauber an der Ostsee . In GROß Zicker kamen sie jeden 2 Abend in unser FDGB Quartier , das nervte . ratata
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Olaf Sch. » 7. Dezember 2018, 22:27

Unser Grenzabschnitt war nicht beleuchtet. Der Priwall selbst schon. Die Grenzbrigade Küste hatte einen BT11, der hatte auf seinem Dach einen schwenkbaren Hochleistungsscheinwerfer, der leuchtete wie sau. Der Abschnitt war eher dunkel. Es kamen während meiner Dienstzeit 3 Jugendliche dem Ufer folgend bis auf 3km an den Priwall, GB Küste haben die einfach übersehen... Sowas gab es eben auch.
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Dr. 213 » 8. Dezember 2018, 18:53

Diese mobilen Scheinwerfer gab es ganz sicher.
Jeder konnte sie sehen, wenn man nur mit der S- Bahn von Rostock in Richtung Warnemünde fuhr.
Am ersten Haltepunkt Klement- Gottwald- Bahnhof (der heißt heute Parkstrasse) konnte man von der S- Bahn aus
direkt auf den Garagenhof der 6.Grenzbrigade Küste gucken. Quer über diesen Hof waren Langdrahtantennen gespannt.

Am Strand gab es für diese Scheinwerfer extra hergerichtete Stellungen.

Am Strand sorgten Angst und der jedemn DDR- Insassen von Kind auf antrainierte vorauseilende Gehorsam dafür,
daß man größere "Schwimmhilfen" oder gar Faltboote nicht mit an den Ostsee- Badestrand mitgenommen hat.

Eine Zeitlang waren Treckerreifen als Badespielzeug in Mode. Je größer um so besser.
Allerdings nur mehr so im Binnenland. Am Ostseestrand durfte es höchstens mal was in PKW- Reifengröße sein.

Herzlichst
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Ari@D187 » 8. Dezember 2018, 19:37

augenzeuge hat geschrieben:[...]
Weißt du Nostalgiker, ich war 12 Jahre alt, spielte mit einem kleinen Schlauchboot und anderen Kindern in Rerik am FKK Strand.
[...]

Mit 12 am FKK-Strand gespielt...hui.

Ari
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon augenzeuge » 8. Dezember 2018, 19:43

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:[...]
Weißt du Nostalgiker, ich war 12 Jahre alt, spielte mit einem kleinen Schlauchboot und anderen Kindern in Rerik am FKK Strand.
[...]

Mit 12 am FKK-Strand gespielt...hui.

Ari


Ich weiß nicht, wie ich das "hui" bewerten soll. [denken]
Das war völlig normal zu dieser Zeit. Und dieser Strand war voll. Eltern mit Kindern, Jugendliche...auch Ältere.
Kannst du nicht nachvollziehen, oder fehlt dir etwas, als "Wessi"? [grin]

Ich wette, dass dir das 90% der Ex DDR Bürger erklären können, und sich über dein "hui" wundern.

AZ
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Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Dezember 2018, 20:01

Das mit der FKK war eines der Gebiete, wo wir mal wesentlich weiter waren als heute.
Menschen die damit nicht aufwuchsen, nie zuvor Berührung mit hatten, sehen auch heute noch Schmuddel. Doch der ist erst nach 1990 hierher geschwappt. Plötzlich sollten FKK-Plätze auch Profit abwerfen, da wurden dann, wie bei uns geschehen, nur des Geldes wegen auch Textilbader eingelassen. Und heut regen sie meist diese auf, dass die Nackten einfach "Land" in Besitz nahmen.
Damals ging es fast überall sauber zu, mitmenschlich eben. Kaum mal Spanner, denn wurden die erwischt, wurden die sofort erzogen.
Mit ungezügeltem hemmungslosen Sex hat die FKK-Bewegung jedenfalls nichts zu tun. Ich war bereits 1959 in Rerik-Meschendorf.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Es geschah zwischen Priwall und Brook

Beitragvon Merkur » 8. Dezember 2018, 20:05

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich war bereits 1959 in Rerik-Meschendorf.
Gruß Volker


Nackt und mit Stahlhelm? [flash]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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