Wie die Stasi das Grenzgebiet überwachte

Wie die Stasi das Grenzgebiet überwachte

Beitragvon Interessierter » 17. November 2018, 11:51

Unterirdisch keine Fluchtwege

So wenig wie ein geheimer Mönchsgang seit dem Mittelalter vom Kloster Himmelgarten in die Stadt Nordhausen führt, so wenig existiert eine unterirdische Verbindung zwischen dem Kloster Walkenried und Ellrich. Weitere Einzelheiten von Manfred Neuber...

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In ihrem Wahn, die „Staatsgrenze der DDR“ nach Westen hermetisch abzuriegeln, suchten die Grenzorgane der SED-Diktatur nach möglichen Tunnelanlagen im Nordwest-Zipfel des Kreises Nordhausen.

„Von einem sachkundigen Fachmann, der vom MfS als IM ’Wilhelm’ geführt wurde, bekam die KD (Stasi-Kreisstelle) auch eine Einschätzung der Fluchtmöglichkeiten über einen unterirdischen Gang vom Kloster Walkenried (in der Bundesrepublik) nach Ellrich“, heißt es in der kürzlich veröffentlichten Studie über den lokalen Ableger des Ministeriums für Staatssicherheit in Stadt und Kreis Nordhausen.

„Der Gang verlief von Walkenried in Richtung (der Gemarkung) Himmelreich. Von dort sollte er unter der Grenze hindurchführen. In der Klosterruine befand sich angeblich ein Keller, von dem ein unterirdischer Gang abging, der zum Teil erhalten sein sollte. Das Betreten dieses Ganges war verboten, und dem MfS-Sachverständigen war nicht bekannt, ob dieser Gang noch zur Gänze passierbar war“, wird in dem Dokument des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitdienstes der DDR festgestellt.

„Eine Besonderheit des Grenzgebietes im Kreis Nordhausen waren stillgelegte Steinsalzschächte des Kombinates Kali sowie Reste von alten Stollen, Tunneln und Schächten aus dem 19. Jahrhundert, die als Fluchtwege hätten genutzt werden können“, hebt die Autorin Hanna Labrenz-Weiß in ihrer wissenschaftlichen Dokumentation hervor. Bei der Kontrolle der alten Stollensystem im Harzgebiet konzentrierte sich die Bezirksverwaltung Erfurt auf den Raum Ellrich – Sülzhayn und die Sperrzone des Kreises Nordhausen.

Nach Einschätzung der Stasi bestand dort „das höchste Fluchtpotential“. Im Fokus lagen die Kanalisation der Stadt Ellrich und ihrer Umgebung sowie die Abwasseranlage des Eisenbahntunnels der Strecke Ellrich – Walkenried. Der Verdacht eines möglichen Fluchtweges habe sich nicht bestätigt. Das traf auch auf Schächte und Stollen alter Steinkohle-Bergwerke im Bereich Obersachswerfen/Sülzhayn zu, obwohl es historisch überlieferte Verbindungen zum Wiedigshof gegeben haben soll.

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https://www.nnz-online.de/news/news_lan ... tNr=228746
Interessierter
 

Re: Wie die Stasi das Grenzgebiet überwachte

Beitragvon andr.k » 17. November 2018, 21:34

Die Suchmaschine hier im Forum sagt, dass dieser Link am 20. Januar 2018 schon eingestellt worden ist. [hallo]

Guck mal ----> viewtopic.php?p=279523#p279523
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