Mein Erlebnis mit der DDR Grenze
Anlässlich des Juliläum des Mauerbaus möchte ich meine Geschichte erzählen. Meine Geschichte von einem Grenzübergang DDR – BRD.
Die Propaganda war im Osten und im Westen vorhanden, so durfte man in Westdeutschland auch nicht BRD sagen oder schreiben, hatte es doch die DDR nur mit den Abkürzungen. Es gab also auch im Westen formale, deutsche Anweisungen im Umgang mit dem Klassenfeind. Vielleicht war es die West-Propaganda, weshalb ich damals so viel Angst hatte, aber es gab auch Anlass dazu. Doch von Anfang an.
In den 80er Jahren war ich als Kind mit meiner Familie in der DDR. Wir haben den Kalten Krieg und die DDR, sowie die Sowjetunion waren Feinbilder für uns Westdeutsche – für jeden mehr oder weniger. Wir hatten jeden Tag Angst vor einem Atomkrieg, auch wenn es zur Normalität des Kalten Krieges gehörte.
Meine Geschichte mit der DDR-Grenze
Wir fuhren einen Scirocco und da sin Orange, das damalige Auto meines Bruders. Wir fielen also sowieso auf, wie ein bunter Hund. Der Hinweg, aber das kannten wir schon, war geprägt von der Schikane, dass man stundenlang an der Grenze warten musste.
Der Rückweg sollte deutlich flinker gehen, doch es gab doch etwas. Wir fuhren zu einem kleinen Grenzübergang, irgendwo in Thüringen. Wir fuhren heran und es stand ein DDR Zöllner vor einem Schlagbaum, samt Ampel. Ich weiß nicht mehr wie lange wir da standen, aber wir wurden natürlich gründlich kontrolliert. Wir hatten Angst, wir dachten uns in einem Staat, der uns einfach so verschwinden lassen hätte können. Beim Zöllner dachte ich einen Menschen, der alles machen würde, was man ihm befehlen würde; auch uns zu erschießen. Ja, ich hatte jedesmal Angst an der Grenze der DDR.
Bei einem anderen Übergang in die DDR frage ein DDR Zöllner meine Mutter, ob ihr Sohn auch wieder mit ausreisen würde? Was für eine Frage?! Mir standen die Haare zu Berge…. Doch zurück zu dieser Grenzgeschichte:
Wir wurden kontrolliert und es lag nichts gegen uns vor. Der Schlagbaum erhob sich und mein Bruder gab Gas. Er hatte wohl dasselbe mulmige Gefühl, wie ich auch und meine Mutter wohl ebenso. Also ich zurück blickte, sah ich den Zöllner winken. Ganz ruhig stand er da und schien sich richtiggehend zu freuen. Warum sollte er sich so freuen, dass wir gehen und uns zuwinken?
Dann bremste mein Bruder unvermittelt. Meine Mutter fragte nach dem Problem und mein Bruder setzte den Rückwärtsgang ein. Dabei erklärte er: “Der Typ auf dem Wachturm hat seine MG entsichert und auf uns gerichtet…” Wir waren alle schockiert! Zurück beim Schlagbaum lächelte (mit einer komisch bösartig wirkenden Art) der Zöllner uns entgegen: “Haben Sie es denn eilig?!” sprach’s mit sächsischem Akzent. Meine Mutter: “Nein, wieso?!” (Wir hatten es wirklich eilig!)
Der Zöllner sprach: “Sie haben die rote Ampel überfahren.” Er räusperte sich und ließ die Spannung steigen. Er fügte dann hinzu: “Das kostet 20 Mark! … D-Mark!” Meine Mutter zahlte anstandslos und wir fuhren, nach dem die Ampel grün war, langsam los und wurden immer schneller. Die Anspannung stieg und als uns der Westzöllner auf der Straße anhielt und uns begrüßte, wollten wir alle nur eines wissen. Wir unterbrachen seine Ansprache und fragten: “Sind wir im Westen? Sind wir im Westen? Sind wir jetzt und hier im Westen?!”
Er war irritiert und antwortete: “Ja!”
Wir schrien vor Glück “Jaaaaaaaaaaaaaaaaa! Gott sei Dank!” und ich war nie mehr so glücklich einen West-Polizisten zu sehen…
http://www.einewelteinezukunft.de/mein- ... dr-grenze/
Also ich war zwar auch immer irgendwie froh, wenn ich aus der DDR ausgereist war; aber die hier geschilderte Reaktion der BRD - Bürger finde ich trotzdem übertrieben, da man mit Sicherheit nicht nur an der Uniform des Beamten erkennen konnte, dass man wieder in der Bundesrepublik war...