Ein Leben für die Grenze

Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2017, 21:04

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:[...]
Nochmal: Werde dir darüber klar, dass du deinen Wohlstand jenen verdankst, die unter Gefahren dieses Land verlassen haben. Wenn alle artig zu Hause geblieben wären, dann wäre nichts passiert. [...]

Starken Tobak bin ich ja von Dir gewohnt, aber das ist jetzt nicht Dein Ernst?

Ari


Ari, du glaubst doch nicht etwa, dass ohne die Fluchtwelle 1989 etwas in der DDR passiert wäre? Alles was passierte, hatte seine Basis im Weggang vieler junger Menschen.

AZ
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Juni 2017, 21:21

karnak hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:In wie vielen Themen wurde das Alles schon diskutiert, und was ist dabei 'rausgekommen...

...

Nix [flash] Einfach diesen verflachten Quark nicht immer wieder auf die Bühne zerren, den"Hübschen" Begriffsstutzigkeit und Uneinsichtigkeit sowie bornierte Rotsichtigkeit unterstellen die man mit hohlen Phrasen untermauert und beweisen will aber nicht wirklich kann,--- dann klappt es auch mit dem Nachbarn. [grin]



Nein Kristian!
Auch Du kannst Dir sicher nicht vorstellen, dass mir fast das Herz zersprang, vor Freude natürlich! Just an dem Tag erst, also 3 Tage nach Schabowskies Stotternummer, als unser Grenzzaun im Harz Löcher bekam. Genau in dem Moment nämlich, als ich MIT Frau und unseren Kindern über die Demarkationsline nach Bad Harzburg schreiten konnte.
Nie wirst Du das begreifen, so mein Eindruck, welche Befreiung ich verspürte. Diese Scheißgrenze, dieses einem KZ-Zaun gleichende Monstrum, durfte nun ohne Geiseln zurücklassen zu müssen, erstmals durchschritten werden. Wer sich nie eingesperrt fühlte, wird das niemals nachvollziehen können.
Deine stets wieder und wieder hervorgeholten Fleischtöpfe waren das Unwesentlichste überhaupt.
Es ist ein Segen, dass die DDR untergehen konnte. Wer weiß, wie wir nur etwas später unter Mielkes (Deinem) Repressionsapparat noch hätten leiden müssen. Denn die Wirtschaft war rappelfertig, Hilfe aus dem Osten nie zu erwarten. Eine Sklavenzeit hätte für uns ebenso noch eintreffen können.
Ich bin glücklich, dass die Entwicklung so, sich überschlagend, voranschritt. Einen neuen Versuch mit Eurem gescheiterten Sozialismus hätten keine 10% mehr mitgetragen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon Dr. 213 » 1. Juni 2017, 21:32

augenzeuge, ein schöner Satz. Also mir gefällt er.
Ein schönes Destilat aus den vielen langen Diskussionen und ein Wink zum Nachdenken,
ob man selber aktiv war, oder recht leistungslos oder sogar ungewollt hier angekommen ist.

Und einen schönen Gruß an die ehemaligen Garanten der SED- Diktatur.
Ich erwarte keinen Dank von Euch. Das Nagen am Fundament der DDR und den
nächtlichen Übertritt in den freien Westen hab ich doch gerne auch für Euch getan.

Gruß
Dr. 213
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon karnak » 1. Juni 2017, 22:09

pentium hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:In wie vielen Themen wurde das Alles schon diskutiert, und was ist dabei 'rausgekommen...

...

Nix [flash] Einfach diesen verflachten Quark nicht immer wieder auf die Bühne zerren, den"Hübschen" Begriffsstutzigkeit und Uneinsichtigkeit sowie bornierte Rotsichtigkeit unterstellen die man mit hohlen Phrasen untermauert und beweisen will aber nicht wirklich kann,--- dann klappt es auch mit dem Nachbarn. [grin]


Das mag ja teilweise stimmen (mit dem Quark) nur auf der anderen Seite sind da Beiträge, die könnten meinem alten Stabü-Buch entsprungen sein...von der anderen Seite...

pentium

Ich versuche zumindest es mit dem Abschreiben aus diesen Büchern in Grenzen zu halten. [flash]
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon Kumpel » 2. Juni 2017, 06:36

Volker Zottmann hat geschrieben:Nie wirst Du das begreifen, so mein Eindruck, welche Befreiung ich verspürte. Diese Scheißgrenze, dieses einem KZ-Zaun gleichende Monstrum, durfte nun ohne Geiseln zurücklassen zu müssen, erstmals durchschritten werden. Wer sich nie eingesperrt fühlte, wird das niemals nachvollziehen können.
Deine stets wieder und wieder hervorgeholten Fleischtöpfe waren das Unwesentlichste überhaupt.



Einer der sein Leben dem Einsperren und Unterdrücken seiner Landsleute widmete wird das in der Tat nie nachvollziehen können.
Auch bleibt ihm das Aufatmen , die Erleichterung ,die Freude und Dankbarkeit versagt über das Verschwinden dieser DDR.
Die hier immer und immer wieder angeführten Fleischtöpfe waren und sind offensichtlich für die Entsender von entscheidender Bedeutung , für mich jedenfalls waren sie es nie.
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon Kumpel » 2. Juni 2017, 07:00

karnak hat geschrieben:Und Du meinst nun, dass Du das im engen Verbund mit der bissigen Meute der ehemaligen Widerstandskämpfer und es schon immer gewusst Habenden den beiden einzigen" Hübschen" hier gebetsmühlenartig erklären musst?


Ja das ist offensichtlich auch nach Jahrzehnten mehr denn je nötig , da ansonsten von den "Hübschen" diese Grenze auf eine friedenssichernde Maßnahme reduziert wird.
Und als Widerstandskämpfer verstand ich mich nie und tue es heute auch nicht. Das ist nur dumpfer Stasisprech denn Feinde und Widerständler waren für euch
selbst diejenigen die nicht einmal an eurer Macht rütteln, sondern sich lediglich eurem Diktat entziehen wollten.
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon karnak » 2. Juni 2017, 09:12

Volker Zottmann hat geschrieben:

Nein Kristian!
Auch Du kannst Dir sicher nicht vorstellen, dass mir fast das Herz zersprang, vor Freude natürlich! Just an dem Tag erst, also 3 Tage nach Schabowskies Stotternummer, als unser Grenzzaun im Harz Löcher bekam. Genau in dem Moment nämlich, als ich MIT Frau und unseren Kindern über die Demarkationsline nach Bad Harzburg schreiten konnte.
Nie wirst Du das begreifen, so mein Eindruck, welche Befreiung ich verspürte. Diese Scheißgrenze, dieses einem KZ-Zaun gleichende Monstrum, durfte nun ohne Geiseln zurücklassen zu müssen, erstmals durchschritten werden. Wer sich nie eingesperrt fühlte, wird das niemals nachvollziehen können.
Deine stets wieder und wieder hervorgeholten Fleischtöpfe waren das Unwesentlichste überhaupt.
Es ist ein Segen, dass die DDR untergehen konnte. Wer weiß, wie wir nur etwas später unter Mielkes (Deinem) Repressionsapparat noch hätten leiden müssen. Denn die Wirtschaft war rappelfertig, Hilfe aus dem Osten nie zu erwarten. Eine Sklavenzeit hätte für uns ebenso noch eintreffen können.
Ich bin glücklich, dass die Entwicklung so, sich überschlagend, voranschritt. Einen neuen Versuch mit Eurem gescheiterten Sozialismus hätten keine 10% mehr mitgetragen.

Gruß Volker

Meine Fresse, aber nun gehörst Du doch zu dieser riesigen Masse die überhaupt nicht unter dem Mielke Erich gelitten haben, machst aber mehr Theater deswegen als die die betroffen waren. Und das mit den Fleischtöpfen , dass Unwesentlichste überhaupt, erzähle mir doch nicht solche Geschichten, dieses Meinungsfreiheits und Pressefreiheitsgedöns, es ist doch für die Masse nichts weiter als die Aufwertung des eigenen Ichs in seiner intellektuellen Rolle. Es ist ja auch nicht ehrenrührig anders zu sein, bei den 80 Jahren die jeder so auf diesen Planeten hat, aber man möge mich mit dieser Wichtigtuerrei verschonen, wenn das praktische Leben dieser Helden ganz anderes zeigt. Ich bin alt genug geworden, habe Dikatur und freie Gesellschaft erlebt, erfasse sehr wohl Reaktionen die sich über Nacht zeigen wenn nur eine vage Vermutung aufkommt irgendwelche armen Schweine könnten auch nur einen Teelöffel voll aus den Fleischtöpfen bekommen,der eigentlich uns gehört, wie man meint. Schau Dir nur die ehemaligen Widerstandskämpfer, Flüchtlinge und Diktaturverweigerer hier an, was sie so meinen. Also erzähle mir nicht wie der edle Mitmensch und Nachbar so tickt, ich weiß das schon.
Was nun mich angeht, ich nehme für mich in Anspruch ,dass ich nicht glücklich darüber war, dass mein Land es nicht geschafft hat, wir uns zu blöde angestellt haben, was auch immer, befürchtet, dass es so kommen könnte hatte ich schon länger.
Also war es nun so wie es war und ich war gespannt und interessiert so wie guten Willens, das hat man akzeptiert und honoriert, das erkenne ich an und vor dieser Haltung ziehe ich gerne den Hut. Aus der ganzen Entwicklung, die ich kaum beeinflussen konnte,bin ich als Gewinner hervorgegangen, auch dafür bin ich dankbar, oder Schwein gehabt, keine Ahnung. Aber dieses Tränen in den Augen Theater wegen der ganzen Umstände von 89 bis 17 ,für mich zu viel des Guten.
Und jetzt fahre ich in meine Lieblingstherme meine alten Knochen verwöhnen. [flash]
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon Kumpel » 2. Juni 2017, 09:41

karnak hat geschrieben:.............. erfasse sehr wohl Reaktionen die sich über Nacht zeigen wenn nur eine vage Vermutung aufkommt irgendwelche armen Schweine könnten auch nur einen Teelöffel voll aus den Fleischtöpfen bekommen,der eigentlich uns gehört, wie man meint.



Was man als Brotfahrer nicht so alles mit bekommt. [flash]
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Juni 2017, 10:25

karnak hat geschrieben:Meine Fresse, aber nun gehörst Du doch zu dieser riesigen Masse die überhaupt nicht unter dem Mielke Erich gelitten haben, machst aber mehr Theater deswegen als die die betroffen waren. Und das mit den Fleischtöpfen , dass Unwesentlichste überhaupt, erzähle mir doch nicht solche Geschichten,


"Meine Fresse", also Deine Worte, zeigen mir Deine Aufregung.
Das Wichtigste war die errungene Freiheit!
Es geht doch nicht darum, dass ich physisch nicht unter Mielke litt. Ich habe das schon hundertfach erwähnt, dass ich ganz anders zu knabbern hatte. Ich persönlich kenne niemanden, der so zwiespältig aufwuchs wie ich. Das halbe Elternhaus baute die DDR sprichwörtlich mit auf und die andere Hälfte hätte die DDR lieber heute als morgen abgeschafft.
Der Riss, der politische, ging voll durch 2 Familien. Vaters Seite im Westen und Mutters Seite größtenteils hier. Zu ihren eigenen im Westen lebenden Verwandten haben sie alle Verbindungen pflichtbesessen gekappt.
Die widerliche Rolle der Stasi erlebten aber alle beiden Seiten auf Familienfeiern, wenn Vaters Verwandten Besuchserlaubnis bekamen. Dann mussten selbst staatstreue Diener der Feier fern bleiben. Das ging bis zu Umstellungen des Grundstücks meines Stasionkels. Nur ja keinen Kontakt zum Klassenfeind, der ja gebürtig auch mal nur aus Eisleben stammte.
Ich habe über die DDR-Zeit "Dank" meiner mutter oft unbewusst aberdoch verinnerlichend die Verhaltensmuster der Avanngarde der DDR erlebt. Teils hautnah.
Mich hat diese ungleiche Behandlung und auch das Unrecht, was auch Kollegen von mir widerfuhr, geformt und in meinen Ansichten bestärkt.

Wie auch unbescholtene DDR-Bürger gelitten haben, begriffen viele in der Masse erst, als sie wirklich im freien Deutschland angekommen sind. Manchem war gar nicht bewusst, wie er bisher verarscht wurde.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon Kumpel » 2. Juni 2017, 10:38

Die Sprüche mit dem Pressefreiheitsgedöns , Fleischtöpfen und "unter Mielke gelitten" zeigen ja nun eindrücklich ein verfestigtes Unverständnis.
Ich brauche mir nur die Möglichkeiten meiner Tochter anschauen um zu erkennen welchen Unterschied es macht in einer freien Gesellschaft oder in der DDR aufzuwachsen.
Freie Orientierung , Schüleraustausch hin und her ohne ideologische Vorgaben , Gastspiele im Orchester in ganz Europa, alles undenkbar in einer abgeschotteten DDR.
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon HPA » 2. Juni 2017, 10:48

Korrekt.

Die Chancen für mich, in der DDR als Flugzeugführer tätig zu werden, egal ob als Hobby oder Beruf ,waren gleich Null.

Die angestrebte Tätigkeit im FID war ein Notnagel, mehr nicht.

Meinen ersten Start als Flugschüler machte ich am 20.5.1990

Einer mir nahestehenden aus einer stark evangelisch geprägtem Familie stammenden Person wurde frühzeitig klar gemacht, dass sie nur dann Abitur machen und studieren dürfte wenn sie sich entsprechend in der FDJ engagiert. ( Das Ganze hatte aufregende Parallelen zur Person A.Merkel)

Die Möglichkeiten ,welche sie heute wahrnimmt, wären ihr zu DDR Zeiten nie und nimmer geboten wurden.
HPA
 

Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon karnak » 2. Juni 2017, 12:57

Volker Zottmann hat geschrieben:
"Meine Fresse", also Deine Worte, zeigen mir Deine Aufregung.
Das Wichtigste war die errungene Freiheit!
Es geht doch nicht darum, dass ich physisch nicht unter Mielke litt. Ich habe das schon hundertfach erwähnt, dass ich ganz anders zu knabbern hatte. Ich persönlich kenne niemanden, der so zwiespältig aufwuchs wie ich. Das halbe Elternhaus baute die DDR sprichwörtlich mit auf und die andere Hälfte hätte die DDR lieber heute als morgen abgeschafft.
Der Riss, der politische, ging voll durch 2 Familien. Vaters Seite im Westen und Mutters Seite größtenteils hier. Zu ihren eigenen im Westen lebenden Verwandten haben sie alle Verbindungen pflichtbesessen gekappt.
Die widerliche Rolle der Stasi erlebten aber alle beiden Seiten auf Familienfeiern, wenn Vaters Verwandten Besuchserlaubnis bekamen. Dann mussten selbst staatstreue Diener der Feier fern bleiben. Das ging bis zu Umstellungen des Grundstücks meines Stasionkels. Nur ja keinen Kontakt zum Klassenfeind, der ja gebürtig auch mal nur aus Eisleben stammte.
Ich habe über die DDR-Zeit "Dank" meiner mutter oft unbewusst aberdoch verinnerlichend die Verhaltensmuster der Avanngarde der DDR erlebt. Teils hautnah.
Mich hat diese ungleiche Behandlung und auch das Unrecht, was auch Kollegen von mir widerfuhr, geformt und in meinen Ansichten bestärkt.

Wie auch unbescholtene DDR-Bürger gelitten haben, begriffen viele in der Masse erst, als sie wirklich im freien Deutschland angekommen sind. Manchem war gar nicht bewusst, wie er bisher verarscht wurde.

Gruß Volker

Die Italiener haben heute Nationalfeiertag, dass hatte ich nicht bedacht. In der Therme stapeln sie sich mittlerweile übereinander, dass regt mich auf und wir sind wieder weg. Ansonsten bin ich überhaupt nicht aufgeregt, warum auch. Ich stelle lediglich meine Gefühlslage damals dar genauso wie Du. Ich weiß auch nicht wie man ständig auf die Idee kommen kann, dass man wohl in die alte Zeit zurück will oder dieser hinterher trauert. Nur weil man nicht in diesen blödsinnigen Chor einstimmt diese Zeit war ein einziges Martyrium, angefangen bei dem Kindergarten in dem man pausenlos Soldatenlieder singen und mit dem Holzgewehr marschieren musste, bis hin zur Beerdigung bei dem am Sarg ein Fuß fehlte?
Was mich angeht, ich habe hier sehr bewusst und wohl mehr als jeder Andere mein Leben als Neubundesbürger in Wort und Bild öffentlich gemacht. Sehr wohl darüber im Klaren, dass ich Gefahr laufe der Protzerei verdächtigt zu werden. Das Risiko bin ich eingegangen damit gar nicht erst jemand auf die Idee kommt ,der Offizier des MfS ist von seinem Sockel gestoßen, hat seine Privilegien verloren, ist als"Brotfahrer" gelandet, da muss er ja vergnatzt sein und sich die alte Zeit zurückwünschen,als ob es darum ginge.
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon karnak » 2. Juni 2017, 13:10

Kumpel hat geschrieben:

Was man als Brotfahrer nicht so alles mit bekommt.

[grin] Eines sollte Dir aber klar sein, ein Brotfahrer muss nicht zwangsläufig dümmer und uninteressierter sein was gesellschaftliche Umstände und Verhaltensweisen angeht als ein Manager, Filialleiter einer Kreissparkasse oder sowas in der Art.
Dieses elitäre bundedeutsche Denken, Kleider und Funktionen machen Leute, da scheinst Du wohl in dem arroganten Denkschablonen der Bundesrepublik angekommen zu sein. NUR, mich beeindruckt das nicht im Geringsten ,hier oder im richtigen Leben, wer es verdient hat aus meiner Sicht bekommt von mir sein Fett weg. In dieser Position bin ich nun mit meinen 60 Jahren, meiner ökonomischen Unabhängigkeit angekommen. Und glaube mir, ich werde diese Position bis zu meinem Abgang genießen. [grin] [hallo]
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon Kumpel » 2. Juni 2017, 13:16

Nun , dass du mit der Bezeichnung Brotfahrer sogleich eine eher ungebildete Person in Zusammenhang bringst sei dir unbenommen.
Ich bin auch nur ein einfacher Arbeiter jenseits "elitärer bundesdeutscher Denke". Was auch immer das sein soll.
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon Interessierter » 2. Juni 2017, 13:33

Zitat karnak:
Dieses elitäre bundedeutsche Denken, Kleider und Funktionen machen Leute, da scheinst Du wohl in dem arroganten Denkschablonen der Bundesrepublik angekommen zu sein.


In der DDR machte die Gesinnung Leute, das ist dir natürlich rein zufällig entfallen.... [flash]
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon karnak » 2. Juni 2017, 13:52

Kumpel hat geschrieben:Nun , dass du mit der Bezeichnung Brotfahrer sogleich eine eher ungebildete Person in Zusammenhang bringst sei dir unbenommen.
Ich bin auch nur ein einfacher Arbeiter jenseits "elitärer bundesdeutscher Denke". Was auch immer das sein soll.

Dann verstehe ich nicht warum Du als Proletarier diese Frage zum Mitbekommen mit diesem süffisanten Unterton stellst.
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Re: Ein Leben für die Grenze

Beitragvon Kumpel » 2. Juni 2017, 14:00

Wieso denn süffisanter Unterton?
Brotfahrer ist dabei ja nun so falsch nicht, aber heute heißt es ja auch Facility-Manager wenn man die Tätigkeit eines Kloputzers meint.
Allerdings gibt es heut zu Tage keine Proletarier mehr.
Denn die sitzen alle zu Hause und bekommen Alg II.
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