Maria Ahrens
geboren am 26. August 1867 in Lieps
angeschossen am 28. März 1957, verstorben am 3. April 1957
Ort des Zwischenfalls: Schwanheide, nahe Grabow (Mecklenburg-Vorpommern)
Die 89-Jährige befand sich auf dem Weg von ihrem Heimatort Schwanheide-Ausbau nach Pieperkaten. Sie durchlief ein offenes flaches Gelände im Grenzbereich. Aus der Waffe eines Grenzpostens auf dem Hochstand löste sich plötzlich ein Schuss, der Maria Ahrens tödlich verletzte.
Die Militärstaatsanwaltschaft der DDR befasste sich im Frühjahr 1957 mit der fahrlässigen Tötung von Maria Ahrens. Der Grenzpolizist Fritz M. befand sich am 28. März 1957 zum Grenzdienst mit einem Kameraden auf dem Kontrollturm in Pieperkaten. Um zu sehen, ob seine Waffe in Ordnung ist, lud er sie mehrmals durch, denn bei vorherigen Schießübungen waren gelegentlich Ladehemmungen aufgetreten. Er hatte wohl gesehen, dass eine Frau in einiger Entfernung über das Feld lief. Er hielt seine Waffe dennoch in ihre Richtung. Später sagte er aus, er habe nicht bedacht, dass sein Karabiner geladen war. Er habe die Waffe auf den Fensterrand des Wachturms gelegt und in Richtung des Weges gezielt, auf dem sich Maria Ahrens befand. Als die Waffe mit dem Kolben an seiner Schulter lag, sei er zufällig an den Abzug gekommen, so dass ein Schuss fiel. Erst in diesem Moment habe er bemerkt, dass die Frau direkt in der Schusslinie stand. Das Geschoss traf Maria Ahrens in den Oberkörper. Sie stürzte sofort zu Boden.
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