Nachdem die Witwe die Grenzpolizei in der Öffentlichkeit des Mordes beschuldigte, hörte sie von einem bei der Kriminalpolizei beschäftigten Bekannten unter dem Siegel der Verschwiegenheit, dass ihre Verhaftung bevorstand und ihre Kinder in ein Heim eingewiesen werden sollten. Daraufhin flüchtete sie Hals über Kopf mit ihren neun und zehn Jahre alten Töchtern und ihrem dreijährigen Sohn in den Westen.
Edelknabe hat geschrieben:Der Mann hätte ehrlich formuliert noch leben können. Gearbeitet vor 1945 bei der Reichsbahn, danach auch. Wäre der mal besser nach 45 zur östlichen Reichsbahn gewechselt, denn beruflich hätte es da unter Garantie bestimmt keine Probleme gegeben, nur den Lohn dann in Mark der DDR eben.Oder er war vor 45 Lokführer der Todeszüge, das kann natürlich auch möglich gewesen sein. Beliebt war er wohl im Dorf, so wenn ich diese Fotos von seiner Beerdigung sehe.
Rainer Maria
steffen52 hat geschrieben:Edelknabe hat geschrieben:Der Mann hätte ehrlich formuliert noch leben können. Gearbeitet vor 1945 bei der Reichsbahn, danach auch. Wäre der mal besser nach 45 zur östlichen Reichsbahn gewechselt, denn beruflich hätte es da unter Garantie bestimmt keine Probleme gegeben, nur den Lohn dann in Mark der DDR eben.Oder er war vor 45 Lokführer der Todeszüge, das kann natürlich auch möglich gewesen sein. Beliebt war er wohl im Dorf, so wenn ich diese Fotos von seiner Beerdigung sehe.
Rainer Maria
Du schreibst Dinge über diese Situation die Du so nicht kennst, schaue doch einmal auf das Jahr wo das passiert ist. Da es im Vorfeld noch Passierscheine gab und dann auf einmal nicht mehr, das muss dieser Mensch erst einmal
verstehen. Dazu kommt das er da( West) in Lohn und Brot stand und seine Familie gut versorgen konnte. Plötzlich soll das nicht mehr gehen. Was hättest Du gemacht? Klar Du wärst zur DDR-Reichsbahn gewechselt, wer es glaubt!
Frage mich sowieso was da zu dieser Zeit für schießwütige Grenzpolizisten ihren Dienst gemacht haben. Bestimmt Ex- Wehrmachtssoldaten die sich wichtig für den neuen Staat machen wollten. halt nur mal eine Annahme von mir!
Gruß steffen52
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges übernahmen die Besatzungsmächte 1945 den Betrieb der in den Besatzungszonen verbliebenen Teile der Deutschen Reichsbahn.
Unter der Bezeichnung Oberbetriebsleitung United States Zone in Frankfurt am Main wurden die in der amerikanischen Besatzungszone befindlichen Reichsbahndirektionen (RBD) Augsburg, Frankfurt am Main, Kassel, München, Regensburg und Stuttgart (für die Bahnen in Württemberg-Baden) zusammengefasst. Für die Britische Besatzungszone wurde unter Generaldirektor Max Leibbrand in Bielefeld die Reichsbahn-Generaldirektion für die Bereiche der Direktionen Essen, Hamburg, Hannover, Köln, Münster (Westfalen) und Wuppertal gebildet. Mit der Bildung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes, der Bizone, entstand daraus 1946 die Hauptverwaltung der Eisenbahnen des amerikanischen und britischen Besatzungsgebiets, die 1947 ihren Sitz nach Offenbach am Main verlegte und in „Deutsche Reichsbahn im Vereinigten Wirtschaftsgebiet“ umbenannt wurde. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 24. Mai 1949 erfolgte mit Wirkung vom 7. September 1949 die Umbenennung in „Deutsche Bundesbahn“.[1]
Für die Eisenbahneinrichtungen wurde die Bezeichnung Deutsche Reichsbahn beibehalten. Auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) wurde die Deutsche Reichsbahn beauftragt, den geregelten schienengebundenen Güter- und Personenverkehr im Gebiet der SBZ wiederaufzunehmen (Befehl Nr. 8 der Transportabteilung der SMAD). Mit Zustimmung der Westalliierten wurden die gesamten Anlagen in den drei Westsektoren Berlins von der Deutschen Reichsbahn betrieben (Fernbahnnetz, Bahnhöfe, Betriebswerke und Verwaltungseinrichtungen der Bahn) inklusive der Gesamtberliner S-Bahn. Nach dem ersten Berliner S-Bahn-Streik im Sommer 1949 entzogen die Alliierten jedoch der Reichsbahn die Nutzungsrechte des Vermögens und der Liegenschaften in West-Berlin, soweit sie nicht unmittelbar dem Betrieb dienten, und unterstellten sie der Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens (VdeR).
Edelknabe hat geschrieben: Wäre der mal besser nach 45 zur östlichen Reichsbahn gewechselt, denn beruflich hätte es da unter Garantie bestimmt keine Probleme gegeben, nur den Lohn dann in Mark der DDR eben.Oder er war vor 45 Lokführer der Todeszüge, das kann natürlich auch möglich gewesen sein.
Rainer Maria
Dr. 213 hat geschrieben:Es bedurfte diese Kopfprämien nicht mal wirklich.
Meiner Meinung nach war die Mehrheit der Grenzer immer bemüht, ihren "Kampfauftrag" bestmöglich zu erfüllen.
Da hätten zum Dank auch beste Kampfesgrüsse und ein Päckchen Karo ausgereicht.
Die aus den Akten überlieferten Geldprämien waren lächerlich gering.
Ob beim Auftragsmord des Michael Gartenschläger oder dem ohne Erfolgsbeweis geehrten Auftrags- Giftmörder von Wolfgang Welsch,
es handelte sich immer um eher kleine Geldsummen, Sachprämien und Sonderurlaub.
Herzlichst
Dr. 213
Edelknabe hat geschrieben:Volker mit dem hier:
"Und wenn, Siegermächte hin oder her, willkürlich neue Demarkationslinien (Grenzen) gezogen wurden, bleiben schon um die eigenen Familien zu versorgen, diese Wechsel nicht aus."Textauszug ende
Eben nicht hin und her Volker. Neue Gesetzgebung bedeutet nicht diese zu einfach mal so zu ignorieren. Da muss ich halt umdenken, mich beruflich umorientieren.Und wenn ich das Gesetz schon breche, dann liegt das Risiko bei mir. Was ja dann auch tötlich für den Mann ausging. Du stehst und standest doch sonst so auf Recht und Ordnung?
Rainer Maria
Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Der Erschossene wechselte mit Passierscheinen, und diese Regelung ist über Nacht ausgesetzt worden.[...]
Ari@D187 hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Der Erschossene wechselte mit Passierscheinen, und diese Regelung ist über Nacht ausgesetzt worden.[...]
Das dürften fast 200 Nächte gewesen sein.
Ari
Edelknabe hat geschrieben:Kumpel mit dem hier:
"Du immer mit deinen kackfrechen Mutmaßungen. So richtig Ahnung wie es in dieser Zeit arbeitsplatzmäßig aussah scheinst du auch keine zu haben."Textauszug ende
Na klar doch, aber uns Kumpel hat Ahnung, richtige Ahnung? Wers glaubt wird wohl selig werden.
Rainer Maria
Volker Zottmann hat geschrieben:Dadurch weiß ich aber von meinem Vater noch, dass es zumindest bis 1952 noch Papierzettel zum Grenzübertritt offiziell gab.
Gruß Volker
augenzeuge hat geschrieben:Ari@D187 hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Der Erschossene wechselte mit Passierscheinen, und diese Regelung ist über Nacht ausgesetzt worden.[...]
Das dürften fast 200 Nächte gewesen sein.
Ari
Es gab 1951 m. W. Passierscheine. Ari kann sicher sagen, wann die abgeschafft wurden.
AZ
Ari@D187 hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Ari@D187 hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Der Erschossene wechselte mit Passierscheinen, und diese Regelung ist über Nacht ausgesetzt worden.[...]
Das dürften fast 200 Nächte gewesen sein.
Ari
Es gab 1951 m. W. Passierscheine. Ari kann sicher sagen, wann die abgeschafft wurden.
AZ
Steht doch oben im Eingangstext, wie sich das in dem Fall verhielt.
Ari
augenzeuge hat geschrieben:Egal was da steht[...]
augenzeuge hat geschrieben:[...] es bedeutet nicht, das dem Mann klar sein konnte, dass er bei Grenzübertritt erschossen wird. Es mag sein, dass er keinen Passierschein bekam, aber die Regelung selbst war für andere weiterhin möglich.
AZ
Interessierter hat geschrieben:[...] Bis Mitte 1950 besaß Richard Hillebrand wie auch andere Pendler aus der Gegend Passierscheine, die ihnen die tägliche Heimkehr von ihren Arbeitsstätten im Westen gestatteten. Als diese Passierscheine durch die DDR abgeschafft wurden, kamen die Pendler in der Regel nur noch am Wochenende illegal nach Hause. [...]
Der Vorfall war dann Ende Januar 1951.
augenzeuge hat geschrieben:Der Vorfall war dann Ende Januar 1951.
Dann versteh ich es nicht. Andere bekamen den Passierschein zu der Zeit.
AZ
pentium hat geschrieben:wiki
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