Verletzt am Boden liegend erschossen

Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Interessierter » 24. Januar 2021, 09:14


Richard Hillebrand


Geboren am 31. Januar 1901 in Hohengandern | erschossen am 28. Januar 1951 | Ort des Vorfalls: Rimbach/Arenshausen (Thüringen)

Von seinem Heimatdorf, dem thüringischen Hohengandern, pendelte Richard Hillebrand wöchentlich zu seiner Arbeitsstelle in Göttingen. Einige Tage vor seinem 50. Geburtstag starb er an der innerdeutschen Grenze durch die Schusswaffe eines DDR-Grenzpolizisten.


Richard Hillebrand lebte 50 Jahre in seinem Heimatdorf, dem thüringischen Hohengandern, einer kleinen Gemeinde im Eichsfeld. Er arbeitete bei der Reichsbahn und in der Nachkriegszeit als Schlosser im Bahnausbesserungswerk Göttingen. Mit seiner Frau Agnes hatte er drei Kinder. Bis Mitte 1950 besaß Richard Hillebrand wie auch andere Pendler aus der Gegend Passierscheine, die ihnen die tägliche Heimkehr von ihren Arbeitsstätten im Westen gestatteten. Als diese Passierscheine durch die DDR abgeschafft wurden, kamen die Pendler in der Regel nur noch am Wochenende illegal nach Hause. Wie Ermittler in den 1990er Jahren feststellten, versuchte Richard Hillebrand, am Abend des 28. Januar 1951 zusammen mit seinem Bruder Robert und Andreas Klöppner von der Ostseite aus in den Westen zu gelangen. An diesem Sonntagabend herrschte trübes Wetter. Die drei Männer liefen von Hohengandern nach Allendorf und bogen von der Straße auf einen Feldweg in Richtung Grenze ein.

Vom Bahnhof Eichenberg auf der hessischen Seite wollten sie dann nach Göttingen fahren, um rechtzeitig am Montag zur Arbeit zu kommen. Gegen 18.20 Uhr fielen sie in der Feldmark einer Streife der DDR-Grenzpolizei auf, die sie zum Stehenbleiben aufforderte. Dem kamen die drei Männer nicht nach, sondern ergriffen in verschiedene Richtungen die Flucht. Robert Hillebrand erinnerte sich an den Zuruf seines Bruders, er solle sich „hinschmeißen“. In diesem Moment fiel der erste Schuss. Richard Hillebrand wurde von zwei Kugeln getroffen. Der ortsansässige Arzt konnte nur noch seinen Tod durch einen Herztreffer feststellen. Richard Hillebrand starb drei Tage vor seinem 50. Geburtstag. Andreas Klöppner wurde im Grenzraum und Robert Hillebrand später in seiner Wohnung festgenommen.

Agnes Hillebrand schilderte später, wie sie am 28. Januar 1951 vom Tod ihres Mannes erfuhr, als sie gegen 20 Uhr ihre Wohnung verließ, um eine Nachbarin zu besuchen. Auf der Straße sei ihr in der Dunkelheit eine weinende Frau entgegengekommen. „Sie rief mir entgegen: ,Eben haben sie Hillebrand’s Richard erschossen!‘ Es war eine Frau S., die sehr erschrocken war, als sie mich erkannte. Ich wurde ohnmächtig, und man brachte mich in […] die Wohnung meiner Schwägerin, die in der Nähe war. Als ich mich etwas erholt hatte, wollte ich zu meinem Mann. Bekannte und Nachbarn, die sich eingefunden hatten, begleiteten mich an den Tatort. Eine Gruppe Volkspolizisten hielt uns aber mit vorgehaltenen Waffen zurück. All’ mein Reden half nichts, wir mussten zurückkehren. Die VOPO sagte mir, dass ich meinen Mann noch bekäme, aber erst müsste die Mordkommission dagewesen sein.“

Nachdem die Witwe die Grenzpolizei in der Öffentlichkeit des Mordes beschuldigte, hörte sie von einem bei der Kriminalpolizei beschäftigten Bekannten unter dem Siegel der Verschwiegenheit, dass ihre Verhaftung bevorstand und ihre Kinder in ein Heim eingewiesen werden sollten. Daraufhin flüchtete sie Hals über Kopf mit ihren neun und zehn Jahre alten Töchtern und ihrem dreijährigen Sohn in den Westen. Im Aufnahmelager Friedland hielt sich A. Hillebrand mit ihren drei Kindern ca. 8 Monate auf. In diesem Zeitraum befragte sie ein Journalist über den Vorfall des 28. Januar 1951. Er berichtete danach in der Zeitung unter der Schlagzeile: „Ein Mord wird belohnt. Ein Volkspolizist spielt Schicksal. Er erschoß aus Willkür einen Vater. Für den Mord wurde er befördert.“ Frau Hillebrand erstattete im März 1962 bei der Staatsanwaltschaft in Braunschweig Anzeige gegen Unbekannt wegen der Erschießung ihres Mannes.

Bild

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Die Beisetzung Richard Hillebrands fand unter großer Anteilnahme der Ortsansässigen statt
Quelle: Privat, Familie Lieven / Schülke


Die Ermittlungsbehörden in Westdeutschland kannten seit 1953 den Namen der Todesschützen. Es handelte sich um den späteren Major der DDR-Grenztruppen Willi Vogler. Ermittlungen gegen einen weiteren Verdächtigen namens Dölle wurden aufgrund von Zeugenaussagen nicht weiter verfolgt. Ein in den Westen geflüchteter ehemaliger DDR-Grenzpolizist sagte 1953 im Aufnahmelager Göttingen aus, Vogler habe ihm das Geschehen vom 28. Januar 1951 folgendermaßen geschildert: „Als Hillebrand auf den ersten Anruf nicht sofort stehengeblieben sei, habe er unverzüglich geschossen und habe ihn in den linken Unterarm getroffen. Dabei sei Hillebrand hingefallen und er selbst sei unverzüglich auf Hillebrand zugelaufen und hätte ihn anschließend mit der Pistole erschossen. Den ersten Schuß habe er mit dem Karabiner abgegeben. Warum V. nun anschließend H. erschossen hat, weiß ich nicht. V. hat darüber nichts erwähnt. Er erwähnte nur noch, daß er Hillebrand nach dem ersten Schuß mit dem Fuß umgedreht habe und danach den Pistolenschußabgegeben habe.“ Zu seiner Strafverfolgung Voglers kam es nach der Wiedervereinigung nicht, er war 1992 verstorben.

https://todesopfer.eiserner-vorhang.de/ ... illebrand/

Ein eiskalter Mord!
Bei den bewaffneten Organen dieser SED- Diktatur konntest du nicht nur strohdumm sein, sondern sogar einen verletzt am Boden liegenden Bürger mit einem finalen Schuss aus der Pistole ermordet haben, um trotzdem einen Offiziersdienstgrad zu erreichen!! Wie dieser Fall überdeutlich macht.
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon augenzeuge » 24. Januar 2021, 13:38

Der Fall zeigt, dass man trotz Verfassung von einer Demokratie weit entfernt war. Die DDR hatte Angst, dass dieses Verhalten geahndet wurde, es wurde das Zeichen gesetzt, dass an der Grenze Brutalität nicht geahndet wurde, solche Leute brauchte man!

Auf welchen Befehl konnte sich der Vogler beziehen? So einen Menschen noch zum Major zu befördern offenbart die Denkweisen der Verantwortlichen.

Nachdem die Witwe die Grenzpolizei in der Öffentlichkeit des Mordes beschuldigte, hörte sie von einem bei der Kriminalpolizei beschäftigten Bekannten unter dem Siegel der Verschwiegenheit, dass ihre Verhaftung bevorstand und ihre Kinder in ein Heim eingewiesen werden sollten. Daraufhin flüchtete sie Hals über Kopf mit ihren neun und zehn Jahre alten Töchtern und ihrem dreijährigen Sohn in den Westen.


Muss man nichts zu sagen. Das ging alles ohne Verfahren, einfach nur Willkür bei Widerspruch. Sowas setzte sich bis in die spätere Entwicklung der Kinder fort.
Möglicherweise ist der Bekannte der Kripo noch verfolgt worden. [angst]

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Olaf Sch. » 24. Januar 2021, 16:02

Da bekomme ich nostalgische Gefühle und sehne mich nach der SBZ...
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Edelknabe » 24. Januar 2021, 17:56

Der Mann hätte ehrlich formuliert noch leben können. Gearbeitet vor 1945 bei der Reichsbahn, danach auch. Wäre der mal besser nach 45 zur östlichen Reichsbahn gewechselt, denn beruflich hätte es da unter Garantie bestimmt keine Probleme gegeben, nur den Lohn dann in Mark der DDR eben.Oder er war vor 45 Lokführer der Todeszüge, das kann natürlich auch möglich gewesen sein. Beliebt war er wohl im Dorf, so wenn ich diese Fotos von seiner Beerdigung sehe.

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Olaf Sch. » 24. Januar 2021, 18:18

Ausgerechnet du Minenleger musst das schreiben.
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon steffen52 » 24. Januar 2021, 19:15

Edelknabe hat geschrieben:Der Mann hätte ehrlich formuliert noch leben können. Gearbeitet vor 1945 bei der Reichsbahn, danach auch. Wäre der mal besser nach 45 zur östlichen Reichsbahn gewechselt, denn beruflich hätte es da unter Garantie bestimmt keine Probleme gegeben, nur den Lohn dann in Mark der DDR eben.Oder er war vor 45 Lokführer der Todeszüge, das kann natürlich auch möglich gewesen sein. Beliebt war er wohl im Dorf, so wenn ich diese Fotos von seiner Beerdigung sehe.

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Du schreibst Dinge über diese Situation die Du so nicht kennst, schaue doch einmal auf das Jahr wo das passiert ist. Da es im Vorfeld noch Passierscheine gab und dann auf einmal nicht mehr, das muss dieser Mensch erst einmal
verstehen. Dazu kommt das er da( West) in Lohn und Brot stand und seine Familie gut versorgen konnte. Plötzlich soll das nicht mehr gehen. Was hättest Du gemacht? Klar Du wärst zur DDR-Reichsbahn gewechselt, wer es glaubt! [flash]
Frage mich sowieso was da zu dieser Zeit für schießwütige Grenzpolizisten ihren Dienst gemacht haben. Bestimmt Ex- Wehrmachtssoldaten die sich wichtig für den neuen Staat machen wollten. halt nur mal eine Annahme von mir! [denken]
Gruß steffen52
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon pentium » 24. Januar 2021, 19:34

steffen52 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Der Mann hätte ehrlich formuliert noch leben können. Gearbeitet vor 1945 bei der Reichsbahn, danach auch. Wäre der mal besser nach 45 zur östlichen Reichsbahn gewechselt, denn beruflich hätte es da unter Garantie bestimmt keine Probleme gegeben, nur den Lohn dann in Mark der DDR eben.Oder er war vor 45 Lokführer der Todeszüge, das kann natürlich auch möglich gewesen sein. Beliebt war er wohl im Dorf, so wenn ich diese Fotos von seiner Beerdigung sehe.

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Du schreibst Dinge über diese Situation die Du so nicht kennst, schaue doch einmal auf das Jahr wo das passiert ist. Da es im Vorfeld noch Passierscheine gab und dann auf einmal nicht mehr, das muss dieser Mensch erst einmal
verstehen. Dazu kommt das er da( West) in Lohn und Brot stand und seine Familie gut versorgen konnte. Plötzlich soll das nicht mehr gehen. Was hättest Du gemacht? Klar Du wärst zur DDR-Reichsbahn gewechselt, wer es glaubt! [flash]
Frage mich sowieso was da zu dieser Zeit für schießwütige Grenzpolizisten ihren Dienst gemacht haben. Bestimmt Ex- Wehrmachtssoldaten die sich wichtig für den neuen Staat machen wollten. halt nur mal eine Annahme von mir! [denken]
Gruß steffen52


Nur mal so für den Edelknaben.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges übernahmen die Besatzungsmächte 1945 den Betrieb der in den Besatzungszonen verbliebenen Teile der Deutschen Reichsbahn.

Unter der Bezeichnung Oberbetriebsleitung United States Zone in Frankfurt am Main wurden die in der amerikanischen Besatzungszone befindlichen Reichsbahndirektionen (RBD) Augsburg, Frankfurt am Main, Kassel, München, Regensburg und Stuttgart (für die Bahnen in Württemberg-Baden) zusammengefasst. Für die Britische Besatzungszone wurde unter Generaldirektor Max Leibbrand in Bielefeld die Reichsbahn-Generaldirektion für die Bereiche der Direktionen Essen, Hamburg, Hannover, Köln, Münster (Westfalen) und Wuppertal gebildet. Mit der Bildung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes, der Bizone, entstand daraus 1946 die Hauptverwaltung der Eisenbahnen des amerikanischen und britischen Besatzungsgebiets, die 1947 ihren Sitz nach Offenbach am Main verlegte und in „Deutsche Reichsbahn im Vereinigten Wirtschaftsgebiet“ umbenannt wurde. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 24. Mai 1949 erfolgte mit Wirkung vom 7. September 1949 die Umbenennung in „Deutsche Bundesbahn“.[1]


SBZ:
Für die Eisenbahneinrichtungen wurde die Bezeichnung Deutsche Reichsbahn beibehalten. Auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) wurde die Deutsche Reichsbahn beauftragt, den geregelten schienengebundenen Güter- und Personenverkehr im Gebiet der SBZ wiederaufzunehmen (Befehl Nr. 8 der Transportabteilung der SMAD). Mit Zustimmung der Westalliierten wurden die gesamten Anlagen in den drei Westsektoren Berlins von der Deutschen Reichsbahn betrieben (Fernbahnnetz, Bahnhöfe, Betriebswerke und Verwaltungseinrichtungen der Bahn) inklusive der Gesamtberliner S-Bahn. Nach dem ersten Berliner S-Bahn-Streik im Sommer 1949 entzogen die Alliierten jedoch der Reichsbahn die Nutzungsrechte des Vermögens und der Liegenschaften in West-Berlin, soweit sie nicht unmittelbar dem Betrieb dienten, und unterstellten sie der Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens (VdeR).
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Januar 2021, 19:35

Mit den Schießwütigen hast Du uneingeschränkt recht, Steffen 52.
So oft wie im Harz, besonders im Raum Ellrich und Sorge und Stapelburg in wenigen Nachkriegsjahren Menschen erschossen wurden, sind es keine Versehen. Das hatte Methode.
Strafen waren fürs Abdrücken nicht vorgesehen, im Gegenteil, bis 1989 gab es Kopfprämien für jeden Erlegten oder Gefangengenommenen.
Das ist ja das perverse, dass ein angeblicher "Arbeiter-und Bauern-Staat" schlimmer war, als jede Diktatur in Friedenszeiten. Hat menschen gemeuchelt, die nur zur Arbeit wollten.

Gruß Volker
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Dr. 213 » 25. Januar 2021, 15:22

Es bedurfte diese Kopfprämien nicht mal wirklich.
Meiner Meinung nach war die Mehrheit der Grenzer immer bemüht, ihren "Kampfauftrag" bestmöglich zu erfüllen.
Da hätten zum Dank auch beste Kampfesgrüsse und ein Päckchen Karo ausgereicht.

Die aus den Akten überlieferten Geldprämien waren lächerlich gering.
Ob beim Auftragsmord des Michael Gartenschläger oder dem ohne Erfolgsbeweis geehrten Auftrags- Giftmörder von Wolfgang Welsch,
es handelte sich immer um eher kleine Geldsummen, Sachprämien und Sonderurlaub.

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Kumpel » 25. Januar 2021, 15:35

Edelknabe hat geschrieben: Wäre der mal besser nach 45 zur östlichen Reichsbahn gewechselt, denn beruflich hätte es da unter Garantie bestimmt keine Probleme gegeben, nur den Lohn dann in Mark der DDR eben.Oder er war vor 45 Lokführer der Todeszüge, das kann natürlich auch möglich gewesen sein.

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Du immer mit deinen kackfrechen Mutmaßungen. So richtig Ahnung wie es in dieser Zeit arbeitsplatzmäßig aussah scheinst du auch keine zu haben.
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Edelknabe » 25. Januar 2021, 18:24

Kumpel mit dem hier:

"Du immer mit deinen kackfrechen Mutmaßungen. So richtig Ahnung wie es in dieser Zeit arbeitsplatzmäßig aussah scheinst du auch keine zu haben."Textauszug ende

Na klar doch, aber uns Kumpel hat Ahnung, richtige Ahnung? Wers glaubt wird wohl selig werden.

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Januar 2021, 18:50

Edelknabe, Du schreibst gerade hierzu viel dummes Zeug.
Musst mal einschlägige Bücher lesen. Da ist auch beschrieben, dass es Alltag war, dass täglich tausende Menschen die Seiten wechselten, aber regelmäßig.
Der Grund ist, dass es viele auch schon vor und während des Krieges taten, weil es einfach ein Deutschland war. Und wenn, Siegermächte hin oder her, willkürlich neue Demarkationslinien (Grenzen) gezogen wurden, bleiben schon um die eigenen Familien zu versorgen, diese Wechsel nicht aus. Müsstest mal lesen, wie oft das im Raum Ellrich und auch im Eichsfeld es mit der Grenze hin-und herging.
Egal wo ein Mensch arbeitet oder was ihn zum Wechsel bewegte, ist es lange noch kein Grund ihn wie einen Hasen bei der Treibjagd abzuschießen.

Gruß Volker
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Olaf Sch. » 25. Januar 2021, 18:54

Dr. 213 hat geschrieben:Es bedurfte diese Kopfprämien nicht mal wirklich.
Meiner Meinung nach war die Mehrheit der Grenzer immer bemüht, ihren "Kampfauftrag" bestmöglich zu erfüllen.
Da hätten zum Dank auch beste Kampfesgrüsse und ein Päckchen Karo ausgereicht.

Die aus den Akten überlieferten Geldprämien waren lächerlich gering.
Ob beim Auftragsmord des Michael Gartenschläger oder dem ohne Erfolgsbeweis geehrten Auftrags- Giftmörder von Wolfgang Welsch,
es handelte sich immer um eher kleine Geldsummen, Sachprämien und Sonderurlaub.

Herzlichst
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Da täuschst Du Dich allerdings. Auch ein Unterschied ob 1949-1979 oder später
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Edelknabe » 25. Januar 2021, 19:03

Volker mit dem hier:

"Und wenn, Siegermächte hin oder her, willkürlich neue Demarkationslinien (Grenzen) gezogen wurden, bleiben schon um die eigenen Familien zu versorgen, diese Wechsel nicht aus."Textauszug ende

Eben nicht hin und her Volker. Neue Gesetzgebung bedeutet nicht diese zu einfach mal so zu ignorieren. Da muss ich halt umdenken, mich beruflich umorientieren.Und wenn ich das Gesetz schon breche, dann liegt das Risiko bei mir. Was ja dann auch tötlich für den Mann ausging. Du stehst und standest doch sonst so auf Recht und Ordnung?

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Januar 2021, 19:10

Edelknabe hat geschrieben:Volker mit dem hier:

"Und wenn, Siegermächte hin oder her, willkürlich neue Demarkationslinien (Grenzen) gezogen wurden, bleiben schon um die eigenen Familien zu versorgen, diese Wechsel nicht aus."Textauszug ende

Eben nicht hin und her Volker. Neue Gesetzgebung bedeutet nicht diese zu einfach mal so zu ignorieren. Da muss ich halt umdenken, mich beruflich umorientieren.Und wenn ich das Gesetz schon breche, dann liegt das Risiko bei mir. Was ja dann auch tötlich für den Mann ausging. Du stehst und standest doch sonst so auf Recht und Ordnung?

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Macht es Spaß, sich bewusst dumm zu stellen?
Der Erschossene wechselte mit Passierscheinen, und diese Regelung ist über Nacht ausgesetzt worden. Selbst sehen konnte man die neue Grenze da noch nicht, außer wo Schilder hingestellt worden.
Wenn ich drüber nachdenke, wohin mit mir 1953/54 mein Vater alles im Sperrgebiet gewandert, gelaufen ist.... Bis an die tatsächliche Grenze. Die bestand damals nur aus gekreuztem Stacheldraht. Glücklicher Weise waren dort zwischen Hohegeiß und Tanne die Blaumänner zu der Zeit noch ruhiger.

Gruß Volker
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Ari@D187 » 25. Januar 2021, 21:44

Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Der Erschossene wechselte mit Passierscheinen, und diese Regelung ist über Nacht ausgesetzt worden.[...]

Das dürften fast 200 Nächte gewesen sein.

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon augenzeuge » 25. Januar 2021, 22:17

Ari@D187 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Der Erschossene wechselte mit Passierscheinen, und diese Regelung ist über Nacht ausgesetzt worden.[...]

Das dürften fast 200 Nächte gewesen sein.

Ari


Es gab 1951 m. W. Passierscheine. Ari kann sicher sagen, wann die abgeschafft wurden.
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Januar 2021, 22:36

Ari irrt sich da!
Ich kenne besonders aus dem Harzort Tanne so einige zeitlich belegte Begebenheiten. Einige nur erzählt, andere von meinem Vater notiert.
Meine Mutter trat dort im Sommer/Herbst 1953 ihren Bürgermeisterdienst an. Mein Vater als TBC-Kranker und ambulanter Patient tippelte jeden Tag durch den Wald bis zu den Samariter-Heilstätten hinter Sorge, fast bis Hohegeiß. (Das Haus war Frauen-TBC-Heim und mein Vater wurde durch Fürsprache des Quedlinburger Chefarztes dort versorgt.) Später war der selbe bau NVA-Erholungsheim.
Oft war ich Knirps, fast ohne Erinnerung daran, mit unterwegs.

Ein Opa jenseits der 90 aus Tanne ging stets mit Passierschein bis Hohegeiß im Westen zu seinen Verwandten. Dort fielen dies Grenzscheine unmittelbar bevor wir hinzogen weg.
Denn meine Mutter hatte nun wegen dieses alten Herren oft Probleme. Der schlich morgens rüber und ließ sich nachmittags/abends festnehmen.
Während unserer dortigen Verweildauer bekam der Mann den neuen Pass oder Grenzschein für den Westen. Der musste ab da von Tanne aus per Bahn nach Blankenburg, mit der Bahn bis Magdeburg oder direkt nach Marienborn. Von da dann mit dem Zug nach Goslar und per Bus nach Hohegeiß. Mindestens 1 Tag war der hinzu unterwegs.
Zurück hat der denen eins geschissen, kam stets zu Fuß zurückgelaufen.
Dadurch weiß ich aber von meinem Vater noch, dass es zumindest bis 1952 noch Papierzettel zum Grenzübertritt offiziell gab. Zumindest dort so gehandhabt. Und der Südharz, wo der Mord geschah, ist nicht weit weg.

Gruß Volker
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Edelknabe » 26. Januar 2021, 07:28

Merkst du das Ari, wir haben absolut keine Chance. Entweder war Volker vor Ort, oder mit Vatern, oder mit Muttern, eventuell mit nem Opa oder....oder....und nee Humor beiseite, das macht irgendwie wenig Sinn dazu etwas zu texten, weil siehe vorstehend.

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Interessierter » 26. Januar 2021, 08:25

Sind es nicht immer die gleichen User, welche regelmäßig korinthenkackend versuchen Details in Schilderungen von Zeitzeugen und Usern zu bestreiten?

[denken]
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Kumpel » 26. Januar 2021, 08:46

Edelknabe hat geschrieben:Kumpel mit dem hier:

"Du immer mit deinen kackfrechen Mutmaßungen. So richtig Ahnung wie es in dieser Zeit arbeitsplatzmäßig aussah scheinst du auch keine zu haben."Textauszug ende

Na klar doch, aber uns Kumpel hat Ahnung, richtige Ahnung? Wers glaubt wird wohl selig werden.

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Nicht bloß , dass du hier kackfrech unterstellst der Mann wäre womöglich Lokführer von Todeszügen gewesen und hätte damit sein Schicksal quasi verdient behauptest du auch noch es wäre für ihn ja ganz einfach gewesen sich eine adäquate Arbeitsstelle im Osten zu suchen.
Dir scheint nicht bewusst zu sein , dass es auch in der DDR eine Nachkriegsarbeitslosigkeit gab.
Kumpel
 

Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2021, 09:36

Volker Zottmann hat geschrieben:Dadurch weiß ich aber von meinem Vater noch, dass es zumindest bis 1952 noch Papierzettel zum Grenzübertritt offiziell gab.

Gruß Volker


Ein damals 14jähriger aus Sa.-Anh. bekam 1954 einen Ausweis mit Passierschein für eine Reise an den Bodensee, Übernachtungen in Jugendherbergen. Er wollte diese wiederholen (1955 oder 1956), da bekam er die Genehmigung nicht mehr. Muss mal schauen, eventuell kann ich vom alten Pass sogar ein Foto bekommen.

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Volker Zottmann » 26. Januar 2021, 11:02

Ja AZ,
genauso hat meine Mutter mich 1954 nach Düsseldorf gebracht. Mein Vater hat mich im Frühjahr 1955 nach 4 Monaten wieder zurückgeholt. Alles mit offiziellem Ausweis und Papieren.

Gruß Volker
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Ari@D187 » 26. Januar 2021, 12:27

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Der Erschossene wechselte mit Passierscheinen, und diese Regelung ist über Nacht ausgesetzt worden.[...]

Das dürften fast 200 Nächte gewesen sein.

Ari


Es gab 1951 m. W. Passierscheine. Ari kann sicher sagen, wann die abgeschafft wurden.
AZ

Steht doch oben im Eingangstext, wie sich das in dem Fall verhielt.

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2021, 13:00

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Der Erschossene wechselte mit Passierscheinen, und diese Regelung ist über Nacht ausgesetzt worden.[...]

Das dürften fast 200 Nächte gewesen sein.

Ari


Es gab 1951 m. W. Passierscheine. Ari kann sicher sagen, wann die abgeschafft wurden.
AZ

Steht doch oben im Eingangstext, wie sich das in dem Fall verhielt.

Ari


Egal was da steht, es bedeutet nicht, das dem Mann klar sein konnte, dass er bei Grenzübertritt erschossen wird. Es mag sein, dass er keinen Passierschein bekam, aber die Regelung selbst war für andere weiterhin möglich.
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Ari@D187 » 26. Januar 2021, 17:26

augenzeuge hat geschrieben:Egal was da steht[...]

Wenn du mit Antworten nicht umgehen kannst, dann frage bitte erst gar nicht. Was ist denn das für eine unsinnige, überhebliche Aussage "Egal was da steht".

augenzeuge hat geschrieben:[...] es bedeutet nicht, das dem Mann klar sein konnte, dass er bei Grenzübertritt erschossen wird. Es mag sein, dass er keinen Passierschein bekam, aber die Regelung selbst war für andere weiterhin möglich.
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Na, wieder fleißig am Deuten. Es ging um den konkreten Fall und nicht um andere. Im Text steht doch klar und deutlich:

Interessierter hat geschrieben:[...] Bis Mitte 1950 besaß Richard Hillebrand wie auch andere Pendler aus der Gegend Passierscheine, die ihnen die tägliche Heimkehr von ihren Arbeitsstätten im Westen gestatteten. Als diese Passierscheine durch die DDR abgeschafft wurden, kamen die Pendler in der Regel nur noch am Wochenende illegal nach Hause. [...]

Der Vorfall war dann Ende Januar 1951.

"Interessant", was eine kleine, korrekte Bemerkung für eine Lawine, heute auch Shitstorm genannt, auslöst. Da meldet sich dann selbst der wertvollste aller wertvollen Obertrolle mit einem sachdienlichen Beitrag zu Wort.

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2021, 17:32

Der Vorfall war dann Ende Januar 1951.


Dann versteh ich es nicht. Andere bekamen den Passierschein zu der Zeit. [denken]
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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon pentium » 26. Januar 2021, 18:08

augenzeuge hat geschrieben:
Der Vorfall war dann Ende Januar 1951.


Dann versteh ich es nicht. Andere bekamen den Passierschein zu der Zeit. [denken]
AZ


Nach der militärischen Besetzung Deutschlands durften Zivilpersonen im Mai 1945 zunächst nur mit einem Passierschein der jeweiligen Besatzungsmacht ihren Wohnort und dessen unmittelbare Umgebung verlassen. Im Juni 1945 wurde der Bus- und Zugverkehr innerhalb der jeweiligen Besatzungszonen auf vielen Strecken wiederaufgenommen. Der öffentliche Zugverkehr zwischen den Besatzungszonen blieb jedoch unterbrochen. Dennoch gab es zahlreiche Reisende, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Anhalter die weitestgehend unkontrollierten Grenzen zwischen den Besatzungszonen überquerten.

Am 30. Juni 1946 wurde die Grenze zwischen der sowjetischen Besatzungszone und den westlichen Besatzungszonen (der amerikanischen, der britischen und der französischen Zone) gesperrt. Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) hatte zuvor den Alliierten Kontrollrat ersucht, die Demarkationslinie zu den Westzonen zu sperren. Vom Alliierten Kontrollrat wurde ein besonderer Ausweis, der Interzonenpass, eingeführt. Dieser musste von den Bürgern beantragt werden, wenn sie im besetzten Deutschland reisen wollten.

Der Pass war 30 Tage gültig und ermöglichte Reisen innerhalb Deutschlands über die Zonengrenzen hinweg. Zwischen der britischen und der amerikanischen Besatzungszone wurden alle Reisebeschränkungen am 23. Juli 1946 aufgehoben (Vorbereitung der Bizone). Im August 1948 schloss sich die französische Zone an die Bizone an (Trizone). Am 13. Juli 1948 erließ die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) eine Verfügung, nach der Reisende zwischen den westlichen Besatzungszonen und der sowjetischen Besatzungszone zusätzlich zum Interzonenpass auch eine Aufenthaltsgenehmigung der sowjetischen Besatzungsbehörden benötigten.

Seit dem 14. November 1953 verzichtete die Bundesrepublik Deutschland nach Absprache mit den Westalliierten auf Grenzkontrollen im Interzonenverkehr. Am 25. November 1953 wurde der Interzonenpass abgeschafft, weil auch die DDR-Regierung auf die Ausstellung von Interzonenpässen verzichtete. DDR-Bewohner mussten nun Ausreisegenehmigungen beantragen, wenn sie die Innerdeutsche Grenze überschreiten wollten. Etwa 4 % der mit Genehmigung in den Westen gereisten DDR-Bürger kamen nicht wieder zurück.

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon Edelknabe » 26. Januar 2021, 18:27

Interessierter mit dem hier:

"Sind es nicht immer die gleichen User, welche regelmäßig korinthenkackend versuchen Details in Schilderungen von Zeitzeugen und Usern zu bestreiten?"Textauszug ende

Sind es nicht immer die gleichen User, welche regelmäßig alles als rechtens darstellen, es irgendwann erzählt bekamen, eventuell als Kleinkind erlebt haben oder von Oma oder Opa, vom Arbeitskollegen, Muttern oder Vatern etwas erzählt bekamen?

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Re: Verletzt am Boden liegend erschossen

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2021, 19:07

pentium hat geschrieben:wiki


Wo war denn in dem Beitrag meine Antwort versteckt? [blush]
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