DDR-Flucht über Ungarn
Zeltlager mit Stasiterror inklusive
Im Spätsommer 1989 strömten täglich hunderte DDR-Flüchtlinge in die Auffanglager von Budapest - für die
Einsatzkräfte der Malteser ein Großeinsatz. Unser Autor Airen, damals sieben Jahre alt, war unter den
Geflüchteten.
Dass wir zu den ersten Bewohnern des "Pionierlagers" von Csillebérc gehörten, war ein Riesenglück: Wir
erwischten noch einen Platz in einem der Bungalows. Schon ab dem ersten Tag, dem 22. August 1989,
waren alle Gebäude komplett belegt. Mit Hochdruck bauten die Malteser ein Katastrophenschutzzelt
nach dem anderen auf das Gelände in den Budapester Bergen.
Während mein Vater beim Aufbauen half, versuchten Mutter und ich, die Zeit mit Brettspielen totzuschlagen.
Ständig lief das Radio. Hinter den Kulissen rangen Politiker und Diplomaten um eine Lösung. Ungarn
hätte die DDR-Bürger lieber heute als morgen ausreisen lassen, wurde aber von der DDR-Regierung in
(Ost-)Berlin unter Druck gesetzt. Und wie würde Russland reagieren? Gerüchte machten die Runde: Am
1. September, hieß es, würden die Ungarn die Grenze öffnen - also schon in einer Woche! Im "Stern"
hingegen war von vier bis sechs Wochen die Rede. Letztlich wusste keiner, wie es weitergehen sollte.
.....auch hier geht es weiter:
https://www.spiegel.de/geschichte/ddr-f ... 89456.html
W. T.