Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Interessierter » 27. April 2019, 10:15


1950 wurde Ekkehard Miersch in die DDR verschleppt. Seine Frau Else schaffte es, ihn aus dem Gefängnis und zurück nach West-Berlin zu holen. Auf Morgenpost Online erinnert sie sich an die waghalsige Aktion.


Bild
Foto privat

In der Nacht zum 9. August hatte ich schrecklich geträumt und bin dreimal zur Telefonzelle gerannt, aus Angst, es sei etwas Schlimmes passiert. Ekkehard beruhigte mich und versicherte mir, am Abend wieder zu Hause zu sein. Also deckte ich den Tisch und wartete auf ihn. Plötzlich hielt ein großer Mercedes vor der Tür. Die Sekretärin der Gutsverwaltung und der Administrator stiegen aus. Ich hatte an diesem Tag noch kein Radio gehört, und so traf mich die Nachricht wie ein Schlag: Ekkehard war in den russischen Sektor verschleppt worden. Die beiden wiederholten andauernd: „Morgen ist er wieder draußen.“

An diesem Satz klammerte ich mich fest. Ich musste Ruhe bewahren. Denn seit acht Monaten war ich schwanger. Was war passiert? Ein Trupp Volkspolizisten stürmte über die Grenze des britischen Sektors und besetzte den Gutshof. Die etwa 50 Vopos schritten auf die verblüfften Landarbeiter zu und fragten, wer die Räumung leitet. Ekkehard stellte sich vor, trat bis einen Schritt an die Grenze des sowjetischen Sektors und erklärte, dass er vom Magistrat den Auftrag habe, das Eigentum der britischen Militärverwaltung zu sichern. Daraufhin drückten ihm zwei Offiziere Pistolen in den Rücken. Einer brüllte: „Mitkommen!“ Der andere zerrte ihn am Ärmel und stieß ihn vor sich her. Mit erhobenen Händen wurde Ekkehard hinter die Sektorengrenze getrieben, in ein Auto gesteckt und davongefahren. Die Westberliner Polizisten konnten nichts ausrichten. Aufgebracht warfen die Erntearbeiter mit Steinen nach den Vopos. Die drohten mit ihren Waffen, traten aber nach einer Weile den Rückzug an.

Bürgermeister Friedensburg, der Stellvertreter von Ernst Reuter, bat sofort den britischen General Taylor um Hilfe, denn der hatte zu dieser Zeit den Vorsitz der alliierten Kommandantur. Der Magistrat und die Westalliierten versuchten, Ekkehard mit Geld freizukaufen. Vergeblich.

Die kommenden Tage und Wochen waren eine schreckliche Qual. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen. Hochschwanger und völlig aufgelöst rannte ich den Behörden die Türen ein. Ich hatte entsetzliche Angst, dass man Ekkehard misshandelte. Vier Wochen nach der Verschleppung setzen die Wehen ein. Im Krankenhaus Berlin-Hermsdorf brachte ich unser Baby zur Welt. Dort erhielt ich ein Carepaket mit Babyausstattung aus Amerika und so viele Blumen, dass ich sie weiterverschenken musste, weil das Zimmer schon wie ein Blumenladen aussah. Viele Berliner schickten Sträuße, um ihr Mitgefühl auszudrücken.

Durch meine Schwester Grete, die im Osten wohnte, erfuhr ich endlich, dass Ekkehard lebte und etwa 40 Kilometer von Berlin entfernt, in Fehrbellin, gefangen gehalten wurde. Mir fiel ein Stein vom Herzen, wenigstens war er noch nicht in ein sowjetisches Arbeitslager abtransportiert worden. In den vielen überfüllten Gefängnissen und Behelfsgefängnissen der DDR gab es keine Wäsche für die Gefangenen. Die Gefängnisverwaltungen informierten deshalb Verwandte der Sträflinge, damit sie ihnen das Nötigste brachten. Dadurch erfuhr Grete Ekkehards Aufenthaltsort. Seine Wäsche sah aus wie ein Bündel Putzlumpen.

Günter Schimanski, der junge Leiter des Behelfsgefängnisses Fehrbellin, sprach meine Schwester an, und machte seltsame Andeutungen. Er ließ durchblicken, dass er sich eventuell in den Westen absetzen wolle. Ein paar Tage später rief er bei mir an. Er sagte, dass er es uns auch ohne Sprecherlaubnis ermöglichen könne, kurz miteinander zu reden. Ich soll zu dem Gasthof kommen, wo er mit meinem Mann täglich das Essen für die Gefangenen abholt.

Es war ein sonniger Oktobertag. Der Sonntag, an dem die ersten Wahlen zur DDR-Volkskammer stattfanden. Der kleine Gasthof lag nur 100 Meter vom Gefängnis entfernt. Ich sah Ekkehard schon von weitem kommen, hinter ihm Schimanski mit dem Gewehr auf seinen Rücken gerichtet, wie es Vorschrift war. Schimanski erlaubte uns unter Aufsicht drei Minuten zusammen zu sprechen. Hastig berichtete ich, wie sich unser kleiner Sohn entwickelte. Doch was Ekkehard mir zu sagen hatte, bestätigte meine schlimmen Befürchtungen. Auch unter den Häftlingen hatte sich herumgesprochen, dass er am kommenden Dienstag in einen Gefangenentransport Richtung Sowjetunion gesteckt werden sollte.

Beim Rausgehen flüsterte mir Ekkehard zu: „Ich versuche abzuhauen.“ Ich flehte: „Tu es bitte nicht, die schießen dich tot.“ Eine Viertelstunde später kam Schimanski zurück, und wir unterhielten uns ein wenig. Ich überlegte mir jedes Wort dreimal, stets in der Angst, es handele sich um eine Falle. Schimanski fragte fortwährend, wie es im Westen sei. Dann schickte er mich fort, und wir fuhren wieder nach Wansdorf.

Von Fehrbellin bis nach Wansdorf waren es damals zirka zwei Stunden Fahrt. Kaum trat ich in Gretes Wohnung, klingelte das Telefon. Schimanski war dran. „Kommen Sie noch einmal“, forderte er mich auf, „und zwar sofort!“ Wir fuhren also wieder nach Fehrbellin. Schimanski redete jetzt ganz offen und schlug vor, noch am selben Abend gemeinsam zu fliehen. Ich hatte keine Zeit mehr zum Nachdenken: heute oder nie.

Kaum waren wir zum zweiten Mal an diesem Tag nach Wansdorf zurückgekehrt, wurde es auch schon Abend. Der gute Herr Hirle zögerte keinen Moment und setzte sich wieder ans Steuer seines Opel P4. Ich drückte mein Baby noch einmal. Sonderbarerweise gab mir ausgerechnet mein kleines hilfloses Kind den Mut für diese Aktion. Ich dachte immer: „Ich habe ein Baby, mir kann nichts passieren.“ Grete und ihr Mann Erich sollten sich während der Befreiungsaktion um unseren kleinen Sohn gekümmert, und ihn mit Milchfläschchen füttern. Wenn die Sache vorüber war, sollten sie ihn in den Westen bringen.

Schimanskis Plan klang ganz einfach. Er wollte Ekkehard zur Latrine führen. Von dort aus konnte er über die Mauer klettern und im angrenzenden Park verschwinden. Hirle und ich sollten mit dem Auto im Park warten. Dann war es so weit. Ich erkannte Ekkehard schon am Geräusch seiner Schritte, als er in der Dunkelheit auf uns zukam. Er erschrak, als er sah, dass ich es war, die ihn abholte. In dieser Nacht fürchtete ich mich vor nichts: Ich wollte meinen Mann zurück. Gretes Mann hatte uns einen zivilen Anzug und Mäntel mitgegeben, denn der Volkspolizist musste ja seine Uniform loswerden. Er zog sich um, doch seine Pistole behielt er bei sich. „Keine Angst, ich bringe niemanden um. Aber wenn uns jemand aufhält, schieße ich in die Beine“, sagte er.

Die Autofahrt bis zur S-Bahn-Station Hennigsdorf dauerte eineinhalb Stunden. Herr Hirle, unser Fahrer, kehrte um und fuhr nach Wansdorf zurück, wo er eine Autowerkstatt besaß. Er erzählte nicht einmal seiner Frau von seiner mutigen Tat. Die Vopo und der Staatssicherheitsdienst haben niemals herausbekommen, dass er es war, der Ekkehard und Schimanski bei der Flucht geholfen hat. Auch meiner Schwester und ihrem Mann kamen sie nie auf die Schliche.

Ekkehard und Schimanski versteckten sich im Gebüsch. Ich ging zum Bahnsteig, um nachzuschauen, ob Ausweiskontrollen gemacht wurden. Da sah ich die S-Bahn vor meiner Nase abfahren. Noch 20 Minuten bis zur nächsten. Mit einem Schlag war mir bewusst, welches Wagnis wir eingegangen waren. Und was uns bevorstünde, wenn wir hier erwischt würden. Doch dann bemerkte ich, dass die Grenzpolizisten an diesem Abend gar keine Ausweise kontrollierten. Offenbar feierten auch sie den Wahltag.

Schnurstracks ging ich an den Schalter, kaufte drei Fahrkarten, und rannte die Treppen wieder runter zu den Männern. Angespannt warteten wir, bis sich der Bahnsteig füllte. Ich zählte jede Sekunde. Ekkehard und Schimanski mischten sich in eine größere Menschengruppe. Ich legte die Karten am Kontrollhäuschen vor. Dann stiegen wir in den ersten Waggon. Am Bahnsteig patrouillierten zwei Volkspolizisten mit umgehängten Karabinern. Ich lächelte sie an. Dann endlich gingen die Türen zu. Die nächste Station, Heiligensee, lag bereits im Westen.
Nach dem Aussteigen rief Ekkehard die Polizei an.

Schimanski überreichte den Polizisten seine Pistole, und wir fuhren ins Revier. Ich bekam ein leeres Büro zugewiesen, wo ich endlich den Kleinen stillen durfte. Schimanski wurde bis zum anderen Morgen festgehalten und von deutschen und französischen Sicherheitsleuten verhört. Ekkehard blieb die ganze Nacht bei ihm und kam erst am Morgen zu mir. Endlich waren wir wieder vereint, und der stolze Vater konnte sein Baby zum ersten Mal auf den Arm nehmen.

https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... reite.html
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon zoll » 27. April 2019, 10:59

In dem Bericht ist mir aufgefallen, das die Bedrohung durch die Offiziere im Rücken des E. war.
Zitat: Ekkehard stellte sich vor, trat bis einen Schritt an die Grenze des sowjetischen Sektors und erklärte, dass er vom Magistrat den Auftrag habe, das Eigentum der britischen Militärverwaltung zu sichern. Daraufhin drückten ihm zwei Offiziere Pistolen in den Rücken.
Also E. stand einen Schritt vor der Grenze, die Offiziere haben also das Terrain gewechselt, sind über die Grenze gegangen, um in den Rücken von E. zu gelangen.
Und die Polizei hat tatenlos zugesehen?
Eine schöne Räuberpistole.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon augenzeuge » 27. April 2019, 11:03

Womöglich hat er sich kurz herumgedreht, um nach den Leuten zu sehen. Nicht unwahrscheinlich.

dass er am kommenden Dienstag in einen Gefangenentransport Richtung Sowjetunion gesteckt werden sollte

Ohne Frage, die Flucht des Leiters hat ihm vermutlich das Leben gerettet.

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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Interessierter » 27. April 2019, 11:46

Und die Polizei hat tatenlos zugesehen?
Eine schöne Räuberpistole.
zoll [hallo]


Dann teile uns doch bitte einmal mit welche Gründe dir für ihr Nichteingreifen bekannt sind, bzw. warum sie hätten eingreifen können und wo und wie weit entfernt sie sich befanden.
Wenn er nur 1 Meter von der Grenze entfernt stand, ist dir eigentlich bewußt, wie schnell der Herr Miersch rübergezogen werden konnte? Wie wir heute wissen, kam es ja nicht nur einmal vor, dass man westliches Gebiet betrat.

Sollten sie etwa schießen obwohl Miersch eine Pistole im Rücken hatte?

Ich nehme an, dass du dir darüber sicher Gedanken gemacht hast, bevor du schreibst, es wäre eine Räuberpistole?
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon pentium » 27. April 2019, 12:36

Kleiner Büchertipp, hilft vielleicht, also wegen der "Räuberpistole"..

Junge Liebe Kalter Krieg: Die Entführung und Befreiung des Ekkehard Miersch. Mit einem Vorwort von Michael Miersch
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon andr.k » 27. April 2019, 19:42

pentium hat geschrieben:Kleiner Büchertipp, hilft vielleicht, also wegen der "Räuberpistole"..

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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon augenzeuge » 27. April 2019, 21:45

andr.k hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Kleiner Büchertipp, hilft vielleicht, also wegen der "Räuberpistole"..

Junge Liebe Kalter Krieg: Die Entführung und Befreiung des Ekkehard Miersch. Mit einem Vorwort von Michael Miersch
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Und so günstig kann man das noch tun: Taschenbuch ab EUR 0,49

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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon zoll » 28. April 2019, 13:03

Bevor ich meinen Einwand geschrieben habe sind mir mehrere Dinge durch den Kopf gegangen.
Mein Einwand galt nur der Darstellung E. steht an der Grenze, Offiziere überschreiten diese und stehen dann auf Westgebiet. Polizei hat in diesem Moment sicher Schnappatmung.
Was ich mit dem Wort Räuberpistole sagen will, Zeitung hat abgeschrieben und nicht recherchiert!
****************************************************************************************************************************************
Während meiner Zeit an der Grenze wurde im Abschnitt der Doppelzaun und die Minen abgebaut. Dort stand tagelang ein langer Abschnitt ohne Zaun offen. An diesen Stellen postierten dann meist eine große Anzahl Greso.
An einem Tag versammelten sich ca. acht unterschiedliche DG an einer Stelle an der ich mit Hund postierte.
Der Abstand war gerade mal zwei Meter. Ein mulmiges Gefühl beschlich mich nach einiger Zeit. Es war von einem Posten die Bemerkung gefallen "Wollen wir ihn rüber holen".
Ich war allein und hatte nur meinen tierischen Freund an meiner Seite, aber keine Polizei oder andere Helfer.
Also ich weiß wovon ich rede.
zoll [crazy]
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Interessierter » 28. April 2019, 14:01

Aber die Fragen hast du trotzdem nicht beantwortet? Genau wie du habe ich mir auch meine Gedanken gemacht. Unter der Berücksichtigung der vielen Erfahrungen, die ich mir beim Lesen unzähliger Berichte aneignen konnte weiß ich, dass an der Grenze alles möglich war. Das erschließt sich dir allein schon beim Lesen der hier veröffentlichten Fluchtgeschichten.

Also ich weiß wovon ich rede.


Abgesehen davon, dass du die Fragen nicht beantworten kannst, ist weiter zu berücksichtigen, dass das geschilderte
Ereignis 1950 stattfand und du sie mit Vorgehensweisen in deinem viel späteren Tätigkeitsbereich an der Grenze vergleichst.
Entschuldig bitte, auch wenn ich deine Beiträge sonst zutreffend finde, aber in diesem Falle kann ich deine Meinung nicht teilen.

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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Grenzwolf62 » 28. April 2019, 14:23

Flotte Sprüche gab es auch von "drüben", BGS und Zoll waren korrekt, ein britischer Soldat meinte aber mal grinsend zu mir "shot this asshole and come on".
Das "asshole" war ein älterer Höherdienstgrader mit dem ich am "Strich" stand.
Zuletzt geändert von Grenzwolf62 am 28. April 2019, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Spartacus » 28. April 2019, 14:36

Grenzwolf62 hat geschrieben:Flotte Sprüche gab es auch von "drüben", BGS und Zoll waren korrekt, ein britischer Soldat meinte aber mal grinsend zu mir "shot this asshole and come on".


Und das hast du verstanden?

Englisch war ja nun mal keine Umgangssprache in der verblichenen, oder?

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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Grenzwolf62 » 28. April 2019, 14:40

Spartacus hat geschrieben:
Grenzwolf62 hat geschrieben:Flotte Sprüche gab es auch von "drüben", BGS und Zoll waren korrekt, ein britischer Soldat meinte aber mal grinsend zu mir "shot this asshole and come on".


Und das hast du verstanden?

Englisch war ja nun mal keine Umgangssprache in der verblichenen, oder?

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Fakultativ Englisch ab Klasse 7 und ich hab mir gedacht die Sprache könnte ich vielleicht mal gut gebrauchen.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon augenzeuge » 28. April 2019, 15:05

Grenzwolf62 hat geschrieben: mit dem ich am "Strich" stand.


Da durftest du hin? Alles klar.....das durften nur die 100%igen. [shocked]

Ich würde auch gern wissen, warum der Brite das sagte. Da muss ja zuvor etwas vorgefallen sein. Gerade die Briten äußerten sich so offen kaum, wie ich gehört habe.
Aber das weiß Verbindungsoffizier weitaus besser.

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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon zoll » 30. April 2019, 10:40

Das an der Grenze vieles möglich war ist mir durch meinen ehem. AB (Aufsicht führender Beamter) erzählt worden. Dort kamen auch Sowjets und Grenzpolizisten die paar Schritte über die Grenze um in der Kneipe ein paar Bierchen zu zischen.
Was ich bemängele ist, das die Zeitung solch einen Bericht unkommentiert übernimmt.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Edelknabe » 30. April 2019, 11:10

Naja zoll wann war denn das...etwa 1862? Und nee war Humor aber 115 Jahre später sah das schon ganz anders aus. Da schauten eure Leute so ZGD wie im Zoo vorm Tigerkäfig und wir saßen drin und taten so, als sehen wir euch nicht.

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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Grenzwolf62 » 30. April 2019, 15:34

augenzeuge hat geschrieben:
Grenzwolf62 hat geschrieben: mit dem ich am "Strich" stand.


Da durftest du hin? Alles klar.....das durften nur die 100%igen. [shocked]

Ich würde auch gern wissen, warum der Brite das sagte. Da muss ja zuvor etwas vorgefallen sein. Gerade die Briten äußerten sich so offen kaum, wie ich gehört habe.
Aber das weiß Verbindungsoffizier weitaus besser.

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An der Grenze reichte uman den Strich zu kommen oftmals verheiratet mit Kind, da erhieltest du als Nicht-SEDler sogar den Vorzug vor Ledigen die in der Partei waren und so taten als wären sie Sozialisten. [wink]
Tja, du denkst zwar immer du hast von allem Ahnung, aber wie sang schon mal eine Sängerin?
"Wenn du denkst du denkst ja dann denkst du nur du denkst".
Vorgefallen war da auch nichts, wir standen da gemütlich zu viert herum, die zwei Soldaten der Königin und wir zwei GT-Hanseln.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon augenzeuge » 30. April 2019, 17:01

Ich habe nicht von allen Dingen Ahnung, aber ich weiß, dass nicht jeder dahin kam.

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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Grenzwolf62 » 30. April 2019, 17:24

augenzeuge hat geschrieben:Ich habe nicht von allen Dingen Ahnung, aber ich weiß, dass nicht jeder dahin kam.

AZ


Jeder durfte natürlich nicht da hin, aber das 100% mit dem Beispruch "alles klar" ist halt Quatsch.
Es reichte die Einschätzung das die Wahrscheinlichkeit das du türmst eher gering ist.
Als Gefreiter durftest du auch nur zusammen mit einem Berufssoldat über den Zaun, also als einfacher Posten.
Und was du über Soldaten der Rheinarmee mal so gehört hast, kannst du getrost unter Ulk verbuchen.
Da gab es wie überall mal solche und solche.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Zicke » 30. April 2019, 18:17

also am Ulsterdurchbruch wo die "Beobachtungsplattform" stand, waren ja fast nur Amis welche mal vorbei schauten, aber die haben öfter mal rum krakeelt.

Zoll und BGS hoben auch mal die Hand zum Gruß.

P.S. für die Forumsmoralisten, nicht die rechte.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon steffen52 » 30. April 2019, 20:50

augenzeuge hat geschrieben:Ich habe nicht von allen Dingen Ahnung, aber ich weiß, dass nicht jeder dahin kam.

AZ

Falsch Jörg(AZ)! Warum und weshalb auch DDR-Bürger die Westverwandtschaft hatten an die Grenze gezogen wurden ist mir auch nicht klar, es ist aber so gewesen! Auch ich bin, auch wenn nur im
Grenzregiment, an diese Grenze gezogen worden. Hatte auch mehrere Möglichkeiten der Flucht, durch das ich oft mit raus fahren konnte an den Kanten, gerade zu der Zeit des Umbaus der
Grenzanlagen, da gab es keinen Zaun sondern nur Begrenzungsbänder. Darüber schrieb ich schon wie und was!! [denken]
Gruß steffen52
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Friedrich Schiller
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon augenzeuge » 30. April 2019, 21:14

Warst du jeder? Ich kenne selbst Leute, die waren zwar an der Grenze, aber zum Strich ließ man sie nicht. Nun frag nicht warum.... ich weiß es nicht.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Grenzwolf62 » 1. Mai 2019, 07:06

Ein kleines Land musste/wollte mit dem Bevölkerungspool von 17 Millionen Männicken, also zahlentechnisch vergleichbar mit dem Großraum New York, über 1300 Kilometer Grenze militärisch sichern, da gingen die politisch 100%igen schnell aus und die Überzeugungs-Prozentzahl musste leicht nach unten gedrückt werden.
Ich war z.B. zu 100% davon überzeugt das wenn ich jetzt wie ein geölter Blitz los renne und kein Stück Stahl in den Rücken bekomme, ich meine Frau und mein Kind für sehr lange Zeit nicht wiedersehen werde.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Olaf Sch. » 1. Mai 2019, 07:20

Feindwärts bestätigt nannte sich das. Manchmal wunderte man sich schon, wer das alles war.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2019, 09:05

AkkuGK1 hat geschrieben:Feindwärts bestätigt nannte sich das. Manchmal wunderte man sich schon, wer das alles war.


Richtig, zu meiner Musterung 1984 sortierte man junge Männer, die ich kannte, ohne Frau und Kind für die GT ein. Politisch überzeugt waren die mir nicht aufgefallen.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon pentium » 1. Mai 2019, 09:26

augenzeuge hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:Feindwärts bestätigt nannte sich das. Manchmal wunderte man sich schon, wer das alles war.


Richtig, zu meiner Musterung 1984 sortierte man junge Männer, die ich kannte, ohne Frau und Kind für die GT ein. Politisch überzeugt waren die mir nicht aufgefallen.
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Der Akku meint was anderes...hat was mit "Feindwerts" zu tun...und bei der Musterung sortiert? Bei mir stand Mot-Schütze in diesen Büchlein, gelandet bin ich dann wo ganz anderes.
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2019, 09:28

Ok, Sortierung war von "Verwaltung 2000" noch nicht bestätigt. [grins]

AZ
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Edelknabe » 1. Mai 2019, 09:36

Was du noch alles weißt Jörg ist schon bewundernswert? Die jungen Kerlchen müssen alle damals sofort, kurz nach Musterung zu dir gekommen sein und berichtet haben. Bestimmt waren die stolz mit ihrer Grenze und du mit deine Rückwärtigen Dienste so Küche und Kartoffeln schälen hast dich bestimmt geschämt.

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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2019, 09:41

Edelknabe hat geschrieben:Was du noch alles weißt Jörg ist schon bewundernswert? Die jungen Kerlchen müssen alle damals sofort, kurz nach Musterung zu dir gekommen sein und berichtet haben. Bestimmt waren die stolz mit ihrer Grenze und du mit deine Rückwärtigen Dienste so Küche und Kartoffeln schälen hast dich bestimmt geschämt.

Rainer-Maria


Ja, es gab echt Irre, die da noch stolz drauf waren. [angst] Als sie später mit den Eltern gesprochen hatten, sah es anders aus.
Ich wurde für nichts eingeteilt, zurückgestellt, hab ich doch schon mal geschrieben.

Aber als 14jähriger hab ich Kartoffeln geschält, in der Reichsbahnküche als Schüler-Ferienarbeiter. War auch ne verrückte Zeit. [flash]
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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon Edelknabe » 1. Mai 2019, 09:54

Was, zurückgestellt? Na gut, war wohl auch besser so weil, als Querulant in der Truppe hättest du sowieso nur Reviere(Tischdienst, Waschraum-Toiletten, Stube, Außenrevier) bekommen. Sei froh Mann drüber.

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Re: Der Tag, an dem ich meinen Mann aus der DDR befreite

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2019, 09:58

Edelknabe hat geschrieben:Was, zurückgestellt? Na gut, war wohl auch besser so weil, als Querulant in der Truppe hättest du sowieso nur Reviere(Tischdienst, Waschraum-Toiletten, Stube, Außenrevier) bekommen. Sei froh Mann drüber.

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Sag mal liest du ab und zu mit?
Ich hab sie gefragt, wie sie sich das vorstellen....mit meiner Ausreise, hatte bereits PM12. Da blieb ihnen der Mund offen stehen, wussten das nicht. Zurückgestellt. [denken]
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