Nebel im DDR-Minenfeld war sein großer Fluchthelfer
Verfasst: 31. Dezember 2018, 10:26
Zeitzeuge Wolfgang Reiche (heute 70) berichtete im Forum auf sehr anschauliche Weise von seiner Flucht als 17-Jähriger 1964 von Ost nach West. Dabei hatte Reiche noch Glück, dass er bei seiner Flucht nicht durch Minen oder Kugeln der Vopos tödlich getroffen wurde. Niemand wusste von Wolfgangs Fluchtgedanken.
Nachdem sich Wolfgang eine Karte vom Grenzverlauf im Südharz besorgt hatte, setzte er sich auf sein Moped. Am Zielort angekommen, versteckte er das Moped und verbrachte die Nacht im Wald, nur 300 Meter von der Grenze und damit von der Freiheit entfernt.
Das Glück war zum ersten Mal auf Wolfgangs Seite, als in unmittelbarer Nähe Hunde der Grenztruppen anschlugen. Aus welchem Grund auch immer wurden die Tiere nicht von der Leine gelassen.
Wolfgang Reiche setzte seine Flucht in den frühen Morgenstunden fort. Diesmal war dichter Nebel sein Fluchthelfer. Zuvor hatte er ein Minenfeld ohne Schaden überquert. Als er mit Spezialschuhen aus Holz dann über einen Maschendrahtzaun klettern wollte und dabei einen Draht berührte, löste sofort der Alarm aus. Es fielen die ersten Schüsse.
Wieder war der Nebel sein Fluchthelfer. Die Grenzsoldaten des angeblichen Arbeiter- und Bauernstaates konnten ihr Ziel nicht erkennen.
„Inzwischen war ich, ohne es zu wissen, schon im Westen gelandet und wäre beinahe wieder in den Osten zurück“. Heute kann Wolfgang Reiche darüber lachen. Der Grenzverlauf im Südharz war seinerzeit sehr unübersichtlich. Zum Glück kam alles anders. Die Schüler staunten und hörten aufmerksam zu. Kein alltägliches Leben, das Wolfgang Reiche gelebt hat.
1961 war er mit seinen Eltern als 14-Jähriger in Berlin, als die Grenze mit Mauer, Waffengewalt und Stacheldraht geschlossen wurde. Drei Jahre später konnte Wolfgang Reiche allein in den Westen fliehen. Am 9. November 1989 schließlich kam Wolfgang Reiche von einer Reise aus Asien nach Berlin zurück. Es war der Tag, an dem die Mauer fiel. Der Wille zur Freiheit
war stärker gewesen als Stacheldraht.
https://www.noz.de/lokales/bad-essen/ar ... uchthelfer
Nachdem sich Wolfgang eine Karte vom Grenzverlauf im Südharz besorgt hatte, setzte er sich auf sein Moped. Am Zielort angekommen, versteckte er das Moped und verbrachte die Nacht im Wald, nur 300 Meter von der Grenze und damit von der Freiheit entfernt.
Das Glück war zum ersten Mal auf Wolfgangs Seite, als in unmittelbarer Nähe Hunde der Grenztruppen anschlugen. Aus welchem Grund auch immer wurden die Tiere nicht von der Leine gelassen.
Wolfgang Reiche setzte seine Flucht in den frühen Morgenstunden fort. Diesmal war dichter Nebel sein Fluchthelfer. Zuvor hatte er ein Minenfeld ohne Schaden überquert. Als er mit Spezialschuhen aus Holz dann über einen Maschendrahtzaun klettern wollte und dabei einen Draht berührte, löste sofort der Alarm aus. Es fielen die ersten Schüsse.
Wieder war der Nebel sein Fluchthelfer. Die Grenzsoldaten des angeblichen Arbeiter- und Bauernstaates konnten ihr Ziel nicht erkennen.
„Inzwischen war ich, ohne es zu wissen, schon im Westen gelandet und wäre beinahe wieder in den Osten zurück“. Heute kann Wolfgang Reiche darüber lachen. Der Grenzverlauf im Südharz war seinerzeit sehr unübersichtlich. Zum Glück kam alles anders. Die Schüler staunten und hörten aufmerksam zu. Kein alltägliches Leben, das Wolfgang Reiche gelebt hat.
1961 war er mit seinen Eltern als 14-Jähriger in Berlin, als die Grenze mit Mauer, Waffengewalt und Stacheldraht geschlossen wurde. Drei Jahre später konnte Wolfgang Reiche allein in den Westen fliehen. Am 9. November 1989 schließlich kam Wolfgang Reiche von einer Reise aus Asien nach Berlin zurück. Es war der Tag, an dem die Mauer fiel. Der Wille zur Freiheit
war stärker gewesen als Stacheldraht.
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