SM70 tötet Leo Hoffmann

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Beitragvon Interessierter » 20. November 2018, 13:33

Beamte des niedersächsischen Zollgrenzdienstes hörten am Abend des 14. November 1972 kurz nach 20.00 Uhr zwei Explosionen. Drei Minuten später stiegen hinter der DDR-Grenze Leuchtkugeln auf. Die Zollbeamten eilten zum Grenzzaun und beobachteten gegen 20.20 Uhr das Eintreffen eines Suchtrupps der DDR-Grenztruppen aus Richtung Teistungen. Im Licht von Handscheinwerfern sahen sie, dass jenseits des Doppelzaunes ein Mann mit entblößten Beinen auf dem Boden lag, jedoch ohne Schmerzensäußerungen von sich zu geben.

Ein DDR-Grenzsoldat rief: „Bleib liegen, Mensch.“ Dann leisteten mehrere Grenzsoldaten dem Verletzten Erste Hilfe, legten ihn auf eine Trage und brachten ihn zu einem weiter abseits stehenden Fahrzeug. Um 21.20 Uhr hielt ein Sanitätsfahrzeug der Grenztruppen vor dem Elisabeth-Krankenhaus in Worbis. Der Mann, der auf einer Bahre in das Gebäude getragen wurde, war tot. Es handelte sich um den 32 Jahre alten Molkereiarbeiter Leo Hoffmann aus Worbis.

Eine Krankenschwester, die damals in Worbis Dienst getan hatte, sagte 1991 aus, sie sei vom dem Anblick des Toten so erschüttert gewesen, dass sie die Grenzsoldaten anschrie: „Ihr verdammten Schweine, warum müsst ihr denn den so zurichten?“ Sie hatte damals angenommen, dass „mindestens mehrere Magazine“ auf den Mann abgefeuert worden seien. Erst der hinzugekommene Chefarzt Dr. S. hätte sie darauf hingewiesen, dass die Verletzungen von Selbstschussanlagen stammten. Nach Aussage der Krankenschwester äußerte der Chefarzt angesichts des von fast 80 Splittern zerfetzten Körpers: „Man müsste jetzt ein Foto machen und dieses nach Salzgitter schicken.“

Noch in der Nacht erschien ein Staatsanwalt im Krankenhaus und bedrohte die Krankenschwester wegen ihrer Äußerungen im Untersuchungszimmer. Er wies sie mehrfach auf ihre Schweigepflicht hin. Sie müsse mit einer Haftstrafe rechnen, wenn sie diese nicht einhalte. Die Staatsmacht hätte den längeren Atem. Später habe sie den Chefarzt noch brüllen hören: „Mit mir machen Sie das nicht. Ich verweigere die Unterschrift.“ Sie nahm an, dass es dabei um das Ausfüllen des Totenscheins ging. Der Arzt habe ursprünglich den „Tod durch Splitterverletzungen einer Granate“ bescheinigt. Dr. S. konnte nach der Wiedervereinigung nicht mehr befragt werden, da er bereits verstorben war. Auf dem von ihm unterschriebenen Totenschein ist zu lesen: „Tod durch stumpfe Gewalt“.

http://www.faz.net/aktuell/politik/die- ... 49501.html

Nostalgiker wenn du auch ironisch immer schreibst, wie schrecklich dieses SED - Regime war; dieses verbrecherische Regime war noch viel schrecklicher, wie beispielsweise der vorstehende Bericht zeigt.
Da sind deine ausschließlich der Provokation dienenden Verklärungsversuche ebenfalls als opferverhöhnend und menschenverachtend zu bezeichnen.

Hauptsache das Essen in den Kantinen der DDR - Ministerien hat dir geschmeckt, falls das nicht auch wieder eine deiner " märchhaften " Schilderungen ist... [flash]
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Nostalgiker » 20. November 2018, 17:03

Ohne persönliche Anmache und Provokation geht bei dir so langsam gar nichts mehr Interessierter.
Sehr erbärmlich und armselig dein Verhalten.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon andr.k » 20. November 2018, 17:22

Der Smiley und die dämliche Anmache zeigen, wie sich der "Linkeinsteller" mit dem Thema auseinandersetzt.

Interessant ist diese Zeile:
Interessierter hat geschrieben:Dann leisteten mehrere Grenzsoldaten dem Verletzten Erste Hilfe, legten ihn auf eine Trage und brachten ihn zu einem weiter abseits stehenden Fahrzeug.


Demnach gab es im Jahr 1972 Erste Hilfe.
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Nostalgiker » 20. November 2018, 17:51

andr.k hat geschrieben:Der Smiley und die dämliche Anmache zeigen, wie sich der "Linkeinsteller" mit dem Thema auseinandersetzt.

Interessant ist diese Zeile:
Interessierter hat geschrieben:Dann leisteten mehrere Grenzsoldaten dem Verletzten Erste Hilfe, legten ihn auf eine Trage und brachten ihn zu einem weiter abseits stehenden Fahrzeug.


Demnach gab es im Jahr 1972 Erste Hilfe.


Und sogar sofort wenn ich dem Beitrag glauben schenke und nicht wie von einem Interessierten immer wieder hervorgehobenes tatenloses Herumstehen der Grenzsoldaten etc.

Allerdings wüßte ich gar zu gerne wie ein Interessierter in einer solch komplexen, stressbedingten Situation reagieren würde. Wahrscheinlich setzt er all sein angelesenes über erste Hilfe praktisch um .....
Ein Urteil ist immer schnell zur Hand, zumal wenn man nie in die Verlegenheit einer solchen Situation zu kommen.
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Volker Zottmann » 20. November 2018, 18:05

Na dann war ja alles richtig:

Die Retter, wenn auch vergeblich, waren NVA-Soldaten und die Verletzung hat sich der "Grenzverbrecher" ja letztendlich selbst beigebracht in der ach so humanistischen DDR.
Den Grenzsoldaten, die meist gegen ihren Willen dort Grenzwächter waren, macht gar keiner Vorwürfe. Und welcher Mensch leistet nicht, wenn er darf und kann erste Hilfe?

Volker
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Interessierter » 20. November 2018, 18:10

andr.k » 20. Nov 2018, 17:22
Der Smiley und die dämliche Anmache zeigen, wie sich der "Linkeinsteller" mit dem Thema auseinandersetzt.


Aufgrund deiner eingestellten, ellenlangen Links aus den Kieler Nachrichten, mfs-insider/GRH und deiner permanenten Stänkerei, finde ich deine Selbstbeschreibung sehr treffend.

Interessant ist diese Zeile:

Interessierter hat geschrieben:
Dann leisteten mehrere Grenzsoldaten dem Verletzten Erste Hilfe, legten ihn auf eine Trage und brachten ihn zu einem weiter abseits stehenden Fahrzeug.

Demnach gab es im Jahr 1972 Erste Hilfe.


Was nutzt eigentlich erste Hilfe wenn der Krankenwagen erst nach 1,20 Stunden vor dem Krankenhaus mit einem toten, total zerfetzen Körper ankommt ? Schämst du dich eigentlich nicht, kein einziges Wort über die Ursache, nämlich diese verbrecherischen Todesautomaten zu verlieren, die von der Diktatur angebracht wurden, deren Diener du warst?

Wenn die Krankenschwester bei dem Anblick entsetzt und schockiert " Ihr Schweine " geschrien hat, dann war das absolut die richtige Formulierung.


Ob sie diesen Ausruf beim Lesen deines Geschreibsels noch einmal tätigen würde, lass ich einmal offen.. [denken]
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Nostalgiker » 20. November 2018, 18:24

Im Westen waren die Krankenwagen, auch in den entlegensten Gebieten, schnell wie die Feuerwehr und innerhalb von Minuten im zig Kilometer entfernt liegendem Krankenhaus .....

Auch für dich, Interessierter, trifft folgender Satz zu:

Ich bin als Leser solchen Beiträge nicht gewachsen; daher habe ich nichts verstanden und nicht weiter gelesen.

Natürlich ist der DDR Unmenschlichkeit vorzuwerfen.
Wenn man schon Republikflüchtlinge abknallte wie die Hasen, wie ein Westjournalist süffisant bemerkte (es war übrigens seine letzte Bemerkung aus der DDR) hätten die SED Schergen wenigstens so umsichtig sein können und auf dem Kolonnenweg entlang der Grenze alle 50 Meter einen Krankenwagen mit Notarztbesatzung permanent postieren können.
Aber wie bei allem in der DDR, Mangel an Krankenwagen, Notärzten, Rettungssanitätern, Benzin und Passierscheinen für die im Krankenwagen ........
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Volker Zottmann » 20. November 2018, 18:35

Den Mangel an Menschlichkeit hast Du noch vergessen.

Von Teistungen bis Worbis legt man in 10 Minuten zurück. 11 km, eventuell noch 3 , 4km abseits. Also maximal 20 Minuten.
Ein Land, dass so perfide Selbstschussanlagen anbaute, wollte auch nie retten. Da gab es andere Prioritäten.
Volker
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Nostalgiker » 20. November 2018, 18:51

Nun stand der Grenzzaun bei Teistungen bestimmt auf dem Marktplatz des Ortes, du Schlaumeier!
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Volker Zottmann » 20. November 2018, 18:58

Nostalgiker hat geschrieben:Nun stand der Grenzzaun bei Teistungen bestimmt auf dem Marktplatz des Ortes, du Schlaumeier!

Hast wieder Probleme mit dem Lesen, Oberschlau?
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon augenzeuge » 20. November 2018, 19:17

andr.k hat geschrieben:Der Smiley und die dämliche Anmache zeigen, wie sich der "Linkeinsteller" mit dem Thema auseinandersetzt.

Interessant ist diese Zeile:
Interessierter hat geschrieben:Dann leisteten mehrere Grenzsoldaten dem Verletzten Erste Hilfe, legten ihn auf eine Trage und brachten ihn zu einem weiter abseits stehenden Fahrzeug.


Demnach gab es im Jahr 1972 Erste Hilfe.


Womit denn? Nach den Aussagen von AGT hatte man doch gar kein EH Material dabei? Wer weiß, was die unter EH verstanden haben.... [muede]
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Nostalgiker » 20. November 2018, 19:31

Nein aber du mit dem Begreifen?

Schaust dir doch angeblich gerne Karten an. Dann schau mal die Karten von dieser Gegend an .....

Und aus einer Richtung kommend bedeutet nicht zwangsweise das er in unmittelbarer "Nähe" des Ortes beim Überwinden des Grenzzaunes verletzt wurde .....

Und rechne mal 20 Uhr Alarmauslösung, 20:20 Uhr wurde der Verletzte durch einen Suchtrupp gefunden der sofort erste Hilfe leistete. Die hatten bestimmt ihre Mobiltelefone in der Kaserne vergessen und so mußten sie den offiziellen Meldeweg gehen damit ein Sanitätsfahrzeug angefordert werden konnte. Lass das ganze rund 15 Minuten gedauert haben. Dann ist dann Sanitätsfahrzeug frühestens gegen 20:35 Uhr los und die Besatzung selbigen mußte auch erstmal die Steele suchen und finden wo der Verletze lag. Sei er gegen 21 Uhr eingetroffen oder es war so.....
das der Verletzte nach 20:20 Uhr zu einem einem abseits abgestellten Fahrzeug, im Artikel erwähnt, gebracht wurde, das kann der Wagen gewesen sein mit dem der Suchtrupp kam und in Richtung Grenzkaserne gebracht wurde .....
Wo der Verletzte letztendlich aus dem Fahrzeug in das Sanitätsfahrzeug der Grenztruppen umgeladen wurde weißt weder du noch ich aber aus spärlichen Hinweisen im Artikel bastelst du dir gleich wieder postfaktische Beweise um irgendwas anzuprangern.
Das ist dein Stil Volker Zottmann, es geht dir nie darum um Klarheit in bestimmte Vorgänge zu bringen, soweit möglich, sondern nur um deinen Frust eines in der DDR zu kurz gekommenen in Form von Anprangern los zu werden.

Unter Aufarbeiten versteht man nicht anprangern oder populistische Behauptungen in die Welt zu stellen.
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon augenzeuge » 20. November 2018, 19:36

Mensch Nostalgiker, du hattest ja das Zeug zum General. Hat das denn keiner erkannt? [laugh]
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Nostalgiker » 20. November 2018, 19:39

Doch Augenzeuge, hier im Forum hat das so mancher "erkannt".
Was hatte ich doch in deren Phantasie für eine militärische oder wahlweise geheimdienstliche Karriere hingelegt.
Und in meiner Freizeit war ich auch noch Mitglied des ZK der SED und Chef eine Jugendorganisation oder so .....
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon augenzeuge » 20. November 2018, 19:40

Nostalgiker hat geschrieben:Doch Augenzeuge, hier im Forum hat das so mancher "erkannt".
Was hatte ich doch in deren Phantasie für eine militärische oder wahlweise geheimdienstliche Karriere hingelegt.
Und in meiner Freizeit war ich auch noch Mitglied des ZK der SED und Chef eine Jugendorganisation oder so .....


Genau, und irgendwann hattest du bei der NVA Berufsverbot. [shocked]
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Nostalgiker » 20. November 2018, 19:47

Schlimmer Augenzeuge, schlimmer, ich durfte die Ministerratskantinen nicht mehr betreten und zur Strafe bis an mein Lebensende muß ich mit einem klapprigen Diamantfahrrad durch Berlin radeln und irgendwelche Scheißbrunnen zu fotografieren ......
Besonders blöd bei diesem Fluch ist das sich der Aktionsradius zum Brunnen fotografieren nach 1989 sehr deutlich erweitert hat ,,,,,,, [mad]
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon andr.k » 20. November 2018, 19:48

Interessierter hat geschrieben:Was nutzt eigentlich erste Hilfe wenn der Krankenwagen erst nach 1,20 Stunden vor dem Krankenhaus mit einem toten, total zerfetzen Körper ankommt ? Schämst du dich eigentlich nicht, kein einziges Wort über die Ursache, nämlich diese verbrecherischen Todesautomaten zu verlieren, die von der Diktatur angebracht wurden, deren Diener du warst?

Wenn die Krankenschwester bei dem Anblick entsetzt und schockiert " Ihr Schweine " geschrien hat, dann war das absolut die richtige Formulierung.


Wie immer stellst du hier einen Link ein und befasst dich wie gewohnt überhaupt nicht mit dem Fall. Das ist wieder ein gravierender Unterschied zwischen uns beiden.

Dir in deinem Alter noch den Sinn der Ersten Hilfe zu erklären betrachte ich einfach für wirkungslos.

Fakt ist, dass L. Hoffmann gegen 20.45 Uhr zu einem weiter abseitsstehenden Fahrzeug getragen wurde. Nach der erwähnten Ersten Hilfe!

Ankunft im Elisabeth-Krankenhaus Worbis gegen 21.20 Uhr. Das sind nun leider keine 1,20 Stunden, oder?

Die Obduktion führte das Institut für gerichtliche Medizin und Kriminalistik der Jenaer Universität durch. Die Diagnose lautete: "typische Explosionsverletzungen" und in deren Folge als Todesursache "äußere Verblutungen".

Den Rest deiner primitiven Anmache sehe ich mit einem Lächeln …

P.S: Das Lesen von Büchern fördert die Konzentration, die Kreativität und fördert soziale Kompetenzen.
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon augenzeuge » 20. November 2018, 19:53

Ich habe viele Beispiele darüber, dass zu dieser Zeit keine Erste Hilfe geleistet wurde.

Ebenso äußert sich ein User:
Nov65 hat geschrieben:Es gab in unserer Kompanie keinerlei Unterweisungen, Schulungen, Vorträge von Ärzten zum Thema Erste Hilfe bei Schussverletzungen.
Andreas

Ein Ausnahmefall war das sicher nicht.

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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon andr.k » 20. November 2018, 19:57

augenzeuge hat geschrieben:Ich habe viele Beispiele darüber, dass zu dieser Zeit keine Erste Hilfe geleistet wurde.

Ein Ausnahmefall war das sicher nicht.

AZ


Dann hast du nicht alle Bücher und Akten gelesen. [hallo]
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon SkinnyTrucky » 20. November 2018, 19:59

Was ich mich ab und an frage, hätte man mit dem ganzen vielen Geld was man für die blöde Grenze ausgegeben hat, die DDR nicht lebenswerter und attraktiver machen können, so das nur wenige weggegangen wären.... [denken]


groetjes

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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Edelknabe » 20. November 2018, 20:01

Das soll jetzt nicht irgendwie sarkastisch klingen aber gab es eigentlich bei der damaligen Bundeswehr/Zollgrenzdienst/Bundesgrenzschutz Erste Hilfe- Unterweisungen speziell für Schussverletzungen, eventuell erweitert auf Verletzungen durch eine Mine?

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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Dr. 213 » 20. November 2018, 20:17

Selbst wenn man alle 10 Meter einen Erste-Hilfe- Kasten an den Menschenzerfetzer- Zaun angeschraubt hätte,
es bleibt eine riesengrosse Schweinerei und die Verantwortlichen sollen dafür in der Hölle schmoren.

Da können sich die geistigen Nachlassverwalter der SED- Diktatur noch so anstrengen,
soviel Spee gibt es im ganzen Universum nicht, um die blutige Bilanz dieser "Staatsgrenze" weißwaschen zu können.

Herzlichst
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Nostalgiker » 20. November 2018, 20:38

Igitt, ein ostzonales Waschmittel .......
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon augenzeuge » 20. November 2018, 22:20

andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ich habe viele Beispiele darüber, dass zu dieser Zeit keine Erste Hilfe geleistet wurde.

Ein Ausnahmefall war das sicher nicht.

AZ


Dann hast du nicht alle Bücher und Akten gelesen. [hallo]


Würd ich nie behaupten.Du etwa? Dann müsstest du die Antwort zur Ersten Hilfe bei den AGT ja kennen.

Sie muss doch eine gravierende Rolle gespielt haben, bei den ganzen imperialistischen Banden, die sich da rumgetrieben haben sollen, da musste man doch seinem Postenführer Erste Hilfe leisten können. Oder hat da etwa niemand dran gedacht? [shocked]

Also, was hatten die Kantenlatscher an EH-Material dabei? Ich bin ganz Ohr.
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon augenzeuge » 20. November 2018, 22:26

Edelknabe hat geschrieben: aber gab es eigentlich bei der damaligen Bundeswehr/Zollgrenzdienst/Bundesgrenzschutz Erste Hilfe- Unterweisungen speziell für Schussverletzungen, eventuell erweitert auf Verletzungen durch eine Mine?

Rainer-Maria


Speziell nicht. Aber im Gegensatz zu den AGT, ist es im Bundesgebiet für alle Waffenträger eine Pflicht, also auch für den BGSler, eine Sanitätsausbildung absolviert zu haben. Die ist noch umfangreicher als ein Ersthelfer.

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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon SkinnyTrucky » 21. November 2018, 16:12

augenzeuge hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben: aber gab es eigentlich bei der damaligen Bundeswehr/Zollgrenzdienst/Bundesgrenzschutz Erste Hilfe- Unterweisungen speziell für Schussverletzungen, eventuell erweitert auf Verletzungen durch eine Mine?

Rainer-Maria


Speziell nicht. Aber im Gegensatz zu den AGT, ist es im Bundesgebiet für alle Waffenträger eine Pflicht, also auch für den BGSler, eine Sanitätsausbildung absolviert zu haben. Die ist noch umfangreicher als ein Ersthelfer.

AZ


Zum Anderen gab es da auch kein Hürdenlauf durch ein Sperrgebiet für die Krankenwagen....


groetjes

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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Nov65 » 21. November 2018, 17:32

Ich denke, der schlimme Vorfall an der Grenze ist in keiner Weise geeignet, dem Grenzregime Humanität anzudichten. Wer dies hier versucht, bagatellisiert die unmenschliche Befehlslage innerhalb der Grenztruppen und der Kontrollfunktion des MfS.
An die User, die aktuell nur schlecht akzeptieren wollen, dass eine Erste Hilfe an der Grenze nicht zu den befehlsmäßigen Pflichten und nicht zu den auszuführenden Maßnahmen der Grenzsoldaten gehörte, sondern zu vernachlässigen war: Warum akzeptiert ihr, die ihr gar nicht an der Grenze wart, die damals vorherrschenden Verhältnisse nicht? Und es verlohnt einfach nicht, für ein solches Regime den Anwalt oder Beschwichtiger zu spielen. Die Tatsachen sind nicht zu widerlegen.
Ob die Posten beim Anblick des Zerfetzten überhaupt an Erste Hilfe gedacht haben und ob Erste Hilfe noch möglich war, muss stark bezweifelt werden.
Konnten sie vielleicht eher zu Tode erschrocken gewesen sein?
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon Edelknabe » 21. November 2018, 17:45

Mal hin zu den Verbandskästen am Kanten. So weit ich mich erinnere hatte wohl jeder Trabant, LO, W50LA/A, P3 und weitere geländegängige Fahrzeuge einen Verbandskasten dabei. Nur wird der Kasten(dessen Inhalt) bei einer Verletzung wie oben beschrieben eben nicht gereicht haben.
Im Vortext sehr treffend beschrieben. Der Grenzverletzer war wohl nicht nur sinngemäß "ein staatsfeindliches.....hieß das nicht auch subversives Element, eben ein Verräter am Sozialismus"....was auch immer man darunter alles verstand?

Rainer-Maria

Und einen guten Abend allen ins Forum
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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon SkinnyTrucky » 21. November 2018, 19:10

Edelknabe hat geschrieben:Der Grenzverletzer war wohl nicht nur sinngemäß "ein staatsfeindliches.....hieß das nicht auch subversives Element, eben ein Verräter am Sozialismus"....was auch immer man darunter alles verstand?


Das mag wohl stimmen in der Sicht der Verantwortlichen....aber es rechtfertigt in keiner Weise wie schluderig mit dem Leben und der Gesundheit der Flüchtlinge umgegangen wurde....


groetjes

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Re: SM70 tötet Leo Hoffmann

Beitragvon augenzeuge » 21. November 2018, 19:56

Edelknabe hat geschrieben:Im Vortext sehr treffend beschrieben. Der Grenzverletzer war wohl nicht nur sinngemäß "ein staatsfeindliches.....hieß das nicht auch subversives Element, eben ein Verräter am Sozialismus"....was auch immer man darunter alles verstand?

Rainer-Maria


Rainer Maria, wann ist man ein Feind? Muss man da nicht wenigstens jemanden bekämpfen? Reicht es schon, wegzurennen? Mit welchem Recht stempelten jene staatlich subventionierten Feiglinge, welche sich im denunzierenden Mief des Sozialismus wohlfühlten, diesen Menschen sofort zum Feind? Wie krank ist so eine Basis? Ist jeder, der vor dir wegrennt, dein Feind? Ist jemand, der einen Job verlässt, der Feind des Betriebes oder des Unternehmers? Ist ein Kind der Feind, wenn es den mühsam gekochten Brei der Mutter nicht essen will?

Wann stempelte man jemanden zum Feind? Sprach man mit ihm? Hörte man ihm zu? Oder war das für die Einschätzung oder Erschießung gar nicht notwendig? Man machte nichts! Das findest du "treffend"?? Ja wie krank ist das denn?

Jeder Mensch, der sein Leben nur selbst gestalten wollte, der vielleicht davon genug hatte, als indirekter Sklave einer senilen, kritik- und reformunwilligen Altherrenriege, die meinte die theoretische Weisheit des Sozialismus in die Praxis umsetzen zu müssen, allen vorgegebenen Fehlern hinterher rennen zu müssen, war ein Feind, ein subversives Element? Allein sein Geist, der nur den Vorgaben nicht mehr folgen wollte, wurde deshalb zum Feind?

Wenn ich sowas heute noch lese, dann könnte ich.... [sick]
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