Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon pentium » 18. November 2017, 17:44

Es ist nicht nur der Kühlergrill. Wenn man sich die Scheinwerfer anschaut bzw. die Kotflügel ist das kein Skoda 100, sondern eher ein Shiguli oder Polski Fiat...

...
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon augenzeuge » 18. November 2017, 17:46

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Das erkennt man am Foto.

AZ

Und was sieht man daran, was eine unterlassene Hilfeleistung angeht?


Man sieht eine vielleicht leblose Person schräg hin zum Beifahrersitz liegen. Und man erkennt, dass es keine Anstalten gab, das Auto aufzumachen.
Das Foto war wichtiger.Ohne Zweifel.

AZ
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon augenzeuge » 18. November 2017, 17:52

pentium hat geschrieben:Es ist nicht nur der Kühlergrill. Wenn man sich die Scheinwerfer anschaut bzw. die Kotflügel ist das kein Skoda 100, sondern eher ein Shiguli oder Polski Fiat...

...


Nee, ist ein Skoda mit verändertem Kühlergrill. Die Scheinwerfer sind vom S 105, würd ich meinen.

AZ
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Merkur » 18. November 2017, 17:58

augenzeuge hat geschrieben:Man sieht eine vielleicht leblose Person schräg hin zum Beifahrersitz liegen. Und man erkennt, dass es keine Anstalten gab, das Auto aufzumachen.
Das Foto war wichtiger.Ohne Zweifel.
AZ


Lasst doch einfach mal die Spekulationen beiseite. Niemand weiß doch, ob es vor dem Foto entsprechende Versuche gab, die Person zu bergen. Und sicher gab es verbale Kommunikation mit der betroffenen Person.
Das Foto ist eine ganz andere Geschichte. Ereignisortfotografie findet nun mal ohne anderweitig handelnde Personen statt.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon karnak » 18. November 2017, 17:59

augenzeuge hat geschrieben: Und man erkennt, dass es keine Anstalten gab, das Auto aufzumachen.
Das Foto war wichtiger.Ohne Zweifel.

AZ

An der zerknautschten Karosserie erkennst Du, dass man nicht versucht hat eine Tür aufzubekommen? Was mit Sicherheit ohne Hilfsmittel aussichtslos gewesen sein dürfte.
Und es ist schon ein Skoda, man sieht vorne links den aufgeklappten Tankdeckel.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon augenzeuge » 18. November 2017, 18:04

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben: Und man erkennt, dass es keine Anstalten gab, das Auto aufzumachen.
Das Foto war wichtiger.Ohne Zweifel.

AZ

An der zerknautschten Karosserie erkennst Du, dass man nicht versucht hat eine Tür aufzubekommen?


Ja, weil man sie danach nie wieder richtig zu bekommen hätte. Auch wenn ich nicht bei der Polizei bin, mit Unfällen kenne ich mich sehr gut aus.
Und heute gehört dazu, das ich erst helfe, bevor ein anderer Fotos macht.

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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Merkur » 18. November 2017, 18:09

augenzeuge hat geschrieben:Ja, weil man sie danach nie wieder richtig zu bekommen hätte.
AZ


Und wenn man sie garnicht erst aufbekommt?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon karnak » 18. November 2017, 18:29

augenzeuge hat geschrieben:
Ja, weil man sie danach nie wieder richtig zu bekommen hätte. Auch wenn ich nicht bei der Polizei bin, mit Unfällen kenne ich mich sehr gut aus.


AZ

Das soll ja so sein, aber Du bist jetzt wirklich der Meinung die Türen sind"richtig zu" und so wie sie sich darstellen hätte man sie auch nur 5 Zentimeter aufbekommen? Was würdest Du denn heute machen wenn Du mit einem derartig eingeklemmten Fahrer konfrontiert würdest, irgendwie aus dem Auto zerren? Ich weiß auch nicht so richtig.
Und natürlich sollte und wollte man fotodokumentieren, aber die Behauptung, und das bei dem Zustand des Fahrzeugs, das Foto war wichtiger als alles Andere, man hätte doch so einfach helfen können, wollte aber erstmal nur das Foto, weißt doch eigentlich selbst was davon zu halten ist.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon karnak » 18. November 2017, 18:45

Übrigens auf der Seite von der das Foto stammt kannst Du diverse Fahrzeuge von verhinderten gewaltsamen Grenzdurchbrüchen sehen. Dort hatte man so viel Zeit die Leute vor dem Foto aus dem Fahrzeug holen [grin] , was allerdings auch einfacher war, die Autos waren alle nicht ganz so verbogen und ein Bergen der Person verantwortbar möglich.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Spartacus » 18. November 2017, 18:53

Also, wenn ich heute so einen Unfall sehen würde, dann würde ich auch gar nichts tun, sondern nur schnell die Rettungskräfte rufen.
Bewegen soll man nämlich einen derart eingeklemmten Menschen niemals, wenn mich da mein Gedächtnis nicht im Stich läßt. Reden
kann und soll man mit ihm, wenn er noch bei Bewußtsein ist, aber mit Gewalt versuchen ihn da raus zu zehren? Niemals, denn er könnte,
oder hat sogar mit Sicherheit schwere innere Verletzungen und darf dann auf gar keinen Fall bewegt werden. Könnte auch was an der
Wirbelsäule haben, oder einen Schädelbasisbruch. Hier gilt immer das selbe, niemals bewegen, sondern warten bis die Rettung da ist.

LG

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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon karnak » 18. November 2017, 18:59

Das Beste auf der Seite ist übrigens das Foto mit dem Trabant [flash] . Der gute Mann hatte sich EIGENTLICH nur vertan und die letzte Ausfahrt Richtung Potsdam-Babelsberg verpasst, wie so viele andere vor ihm. Nun war das August 89, es wurde immer unruhiger im Lande, die"Grenzwächter" wurden auch immer nachlässiger und der Mensch ist einfach auf die Güst gefahren. Das bemerkend hat man dann doch noch Alarm ausgelöst, dass hat ihn wohl nervös gemacht, er wollte sich, wusste wohl selbst nicht so richtig wohin retten, und ist einfach weiter gerade aus gefahren. Seinen Trabant wollte er aber dann auch nicht kaputt machen und hat sich nur den Scheinwerferring an einem Drahtseil etwas eingebeult. Mich hat das 5 Überstunden gekostet und an seine Verletzung habe ich keine Erinnerung. In jedem Fall hat er sich pausenlos für sein Fehlverhalten entschuldigt, vielleicht hat ihm ja das Ganze das Bundesverdienstkreuz eingebracht. [flash]
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon augenzeuge » 18. November 2017, 19:11

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ja, weil man sie danach nie wieder richtig zu bekommen hätte.
AZ


Und wenn man sie garnicht erst aufbekommt?


Okay, dann müsste das aber auf 4 Türen zutreffen. Kann ja alles sein. Dann hat man gewartet bis die Feuerwehr es aufschneidet, hat in der Zeit die Fotos gemacht?

So richtig bin ich allerdings nicht von der schnellen Ersten Hilfe überzeugt. Denn die war, wie wir schon oft erfuhren, im Grenzgebiet unzureichend organisiert.

Zu oft lies man Leute liegen, half ihnen nicht, sie verbluteten. Meist wurden sie erst im Krankenhaus versorgt. Warum sollte es hier anders gewesen sein?

Wann behandelte man denn einmal einen Flüchtigen nicht als Verbrecher?

AZ
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Volker Zottmann » 18. November 2017, 19:14

karnak hat geschrieben:Das Beste auf der Seite ist übrigens das Foto mit dem Trabant [flash] . Der gute Mann hatte sich EIGENTLICH nur vertan und die letzte Ausfahrt Richtung Potsdam-Babelsberg verpasst, wie so viele andere vor ihm. Nun war das August 89, es wurde immer unruhiger im Lande, die"Grenzwächter" wurden auch immer nachlässiger und der Mensch ist einfach auf die Güst gefahren. Das bemerkend hat man dann doch noch Alarm ausgelöst, dass hat ihn wohl nervös gemacht, er wollte sich, wusste wohl selbst nicht so richtig wohin retten, und ist einfach weiter gerade aus gefahren. Seinen Trabant wollte er aber dann auch nicht kaputt machen und hat sich nur den Scheinwerferring an einem Drahtseil etwas eingebeult. Mich hat das 5 Überstunden gekostet und an seine Verletzung habe ich keine Erinnerung. In jedem Fall hat er sich pausenlos für sein Fehlverhalten entschuldigt, vielleicht hat ihm ja das Ganze das Bundesverdienstkreuz eingebracht. [flash]



Mal ehrlich Kristian. Ein oder 2 Jahre früher wäre er zersiebt worden, oder?

Gruß Volker
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon karnak » 18. November 2017, 19:21

Ehrlich, wir brauchten eigentlich nicht schießen, ein paar Mal haben das welche getan, mit der Makarow, mehr war auf die Schnelle eh nicht da, völlig unnötig und mit hohen Risiko Unbeteiligte zu treffen, der Weg in den Westen war so weit, dass man noch einen Schluck Kaffee nehmen konnte bevor man den Alarmknopf drückte.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Volker Zottmann » 18. November 2017, 19:59

pentium hat geschrieben:Es ist nicht nur der Kühlergrill. Wenn man sich die Scheinwerfer anschaut bzw. die Kotflügel ist das kein Skoda 100, sondern eher ein Shiguli oder Polski Fiat...

...

Das bleibt immer noch der S 100. Nur die Kühlergrill-Attrappe wurde vor den glatten Kofferraum (vorne) geschraubt. Zudem wurden die Stoßstangen Kunststoff-wirbelgesintert. Meine waren auch schwarz, wie die Rohrschulmöbel. Gab man morgens bei uns im Fuhrpark ab und bekam die beiden Stoßstangen abends, gegen 50 Ostmark schwarz im VEB Mansfeldkombinat veredelt, zurück...
Kundendienst ala DDR.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Volker Zottmann » 18. November 2017, 20:02

karnak hat geschrieben:Ehrlich, wir brauchten eigentlich nicht schießen, ein paar Mal haben das welche getan, mit der Makarow, mehr war auf die Schnelle eh nicht da, völlig unnötig und mit hohen Risiko Unbeteiligte zu treffen, der Weg in den Westen war so weit, dass man noch einen Schluck Kaffee nehmen konnte bevor man den Alarmknopf drückte.

Und nochmal ehrlich:
Lieber doch einen Unschuldigen zusätzlich erschießen, als einen Fernwehhabenden lebend entkommen zu lassen, oder? [ich auch]

Gruß Volker, auch falls ich nerve.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Merkur » 18. November 2017, 20:11

augenzeuge hat geschrieben:Okay, dann müsste das aber auf 4 Türen zutreffen. Kann ja alles sein. Dann hat man gewartet bis die Feuerwehr es aufschneidet, hat in der Zeit die Fotos gemacht?
AZ


Ja, in dieser Zeit wurde das Foto gemacht.
Wenn ich mir das Auto ansehe, bin ich sicher, dass nicht eine Tür aufging. Und Du hättest doch nicht ernsthaft versucht, den Verletzten nach hinten zu bugsieren?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon steffen52 » 18. November 2017, 20:18

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Okay, dann müsste das aber auf 4 Türen zutreffen. Kann ja alles sein. Dann hat man gewartet bis die Feuerwehr es aufschneidet, hat in der Zeit die Fotos gemacht?
AZ


Ja, in dieser Zeit wurde das Foto gemacht.
Wenn ich mir das Auto ansehe, bin ich sicher, dass nicht eine Tür aufging. Und Du hättest doch nicht ernsthaft versucht, den Verletzten nach hinten zu bugsieren?

Aber Merkur, nun versuche doch nicht alles zu verharmlosen. Ein GV ist doch sowieso das Letzte für die Genossen des MfS gewesen. Erzähle mir ja nichts, kenne die Sprüche
im Polit zu meiner Zeit an der Grenze, von den Genossen Offizieren. [frown]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Sirius » 18. November 2017, 20:20

karnak hat geschrieben:Das Beste auf der Seite ist übrigens das Foto mit dem Trabant [flash] . Der gute Mann hatte sich EIGENTLICH nur vertan und die letzte Ausfahrt Richtung Potsdam-Babelsberg verpasst, wie so viele andere vor ihm. Nun war das August 89, es wurde immer unruhiger im Lande, die"Grenzwächter" wurden auch immer nachlässiger und der Mensch ist einfach auf die Güst gefahren. Das bemerkend hat man dann doch noch Alarm ausgelöst, dass hat ihn wohl nervös gemacht, er wollte sich, wusste wohl selbst nicht so richtig wohin retten, und ist einfach weiter gerade aus gefahren. Seinen Trabant wollte er aber dann auch nicht kaputt machen und hat sich nur den Scheinwerferring an einem Drahtseil etwas eingebeult. Mich hat das 5 Überstunden gekostet und an seine Verletzung habe ich keine Erinnerung. In jedem Fall hat er sich pausenlos für sein Fehlverhalten entschuldigt, vielleicht hat ihm ja das Ganze das Bundesverdienstkreuz eingebracht. [flash]


Das er sich vertan hat, steht allerdings nicht in dem Artikel. In dem Artikel liest sich das wie eine geplante bzw. versuchte Flucht. Das müsste korrigiert werden. Woher habt Ihr denn gewusst, dass die "vertan"-Geschichte überhaupt stimmt?

http://www.chronik-der-mauer.de/fluchte ... ugust-1989
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Sirius » 18. November 2017, 20:29

karnak hat geschrieben:Übrigens auf der Seite von der das Foto stammt kannst Du diverse Fahrzeuge von verhinderten gewaltsamen Grenzdurchbrüchen sehen. Dort hatte man so viel Zeit die Leute vor dem Foto aus dem Fahrzeug holen [grin] , was allerdings auch einfacher war, die Autos waren alle nicht ganz so verbogen und ein Bergen der Person verantwortbar möglich.


Hast Du zufällig die Flucht mit dem Flugzeug gelesen und das Foto gesehen?
http://www.chronik-der-mauer.de/fluchte ... -juli-1987

Interessant ist ja u.a. auch, was unter dem Foto steht: Foto: Privatarchiv Hans Dieter Behrendt. Den kennst Du doch?
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon karnak » 18. November 2017, 20:35

Sicher, Oberstleutnant und Stellvertreter Passkontrolle VI Potsdam.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon karnak » 18. November 2017, 20:53

Sirius hat geschrieben:
Das er sich vertan hat, steht allerdings nicht in dem Artikel. In dem Artikel liest sich das wie eine geplante bzw. versuchte Flucht. Das müsste korrigiert werden. Woher habt Ihr denn gewusst, dass die "vertan"-Geschichte überhaupt stimmt?

http://www.chronik-der-mauer.de/fluchte ... ugust-1989

[grin] Es steht so vieles nicht in irgendwelchen Artikeln, dafür in anderen etwas mehr [flash] . Es war letztlich nicht unsere Aufgabe die Dinge voll abschließend zu klären. Was wir getan haben war eine Erstbefragung nach der vorläufigen Festnahme und die Vorbereitung zur Übergabe an die XIV. Die Umstände seiner "bescheidenen Initiative" zum Gelingen einer Flucht machten seine Aussage zumindest nicht völlig unglaubhaft. Und es war eine Zeit in der man die Sache immer weniger verkniffen sah, die dunklen Wolken am Horizont waren nur noch schwer zu übersehen. [wink]
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon andr.k » 18. November 2017, 21:08

augenzeuge hat geschrieben:Das Foto war wichtiger.Ohne Zweifel.

AZ


Die erste Sicherungsmethode von Spuren ist die Tatortfotografie. Die Tatortfotografie unterscheidet sich in mehreren Aufnahmen, die Orientierungsaufnahme, die Teilübersichtsaufnahme, die Übersichtsaufnahme und die Spurenaufnahme.
Und das ist heute genauso wie damals!

Der "Rest" ist reine Spekulation.

Schönen Abend!
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon karnak » 18. November 2017, 21:30

Volker Zottmann hat geschrieben:



Und nochmal ehrlich:
Lieber doch einen Unschuldigen zusätzlich erschießen, als einen Fernwehhabenden lebend entkommen zu lassen, oder? [ich auch]

Gruß Volker, auch falls ich nerve.

Natürlich nervt das, weil es so einfach dargestellt das übliche populistische Zeugs ist und nicht nur in diesem Fall eine unterstellende Vermutung. Über die Fragwürdigkeit dieses Grenzregimes brauchen wir uns dabei heute nicht unterhalten, wenn der"Grenzwächter " für dieses auch nicht verantwortlich war, er hat es nicht in die Welt gebracht.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Wosch » 18. November 2017, 22:11

karnak hat geschrieben:Sicher, Oberstleutnant und Stellvertreter Passkontrolle VI Potsdam.



Und der war zufälliger Weise gerade an der Stelle um die schnellstmögliche Hilfe zu organisieeen, war doch so, oder.
Ich glaube eher daß die potentiellen 3-4 Stasi-Frührentneraspiranten der Güst den Fall gemeldet hatten und man ihnen befohlen hatte am "Tatort" nichts zu verändern bis die dafür zuständigen Experten angekommen wären, unter anderem auch der medezinische Dienst.

In der Zwischenzeit könnten wir ja weiter darüber fachsimpeln ob es nun wirklich ein Skoda war, oder nicht.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon karnak » 18. November 2017, 22:25

Kannst Dir eben nicht vorstellen, dass das über feststehende Meldewege professionell ablief und zwar nicht mit dem Schwerpunkt einen "Verbrecher" ausbluten zu lassen . Und mit dem was Du glaubst und meinst zu der Thematik zu wissen ist dass sowieso so eine Sache. Bei solch einem schwerwiegenden Vorkommnis war das zuständige OLZ innerhalb von Minuten informiert und kannte die wichtigsten Zusammenhänge, einschließlich der Notwendigkeit einer medizinischen Versorgung. Und das wurde von dort in die Wege geleitet. Was ja wohl auch passiert sein muss, es ließ sich doch wohl nicht ganz vermeiden, dass am Rande zu erwähnen. Was nicht heißt, dass gleichlaufend ein versuchter gewaltsamer Grenzdurchbruch, nach damaliger Weltsicht eben, mit all seinen Notwendigkeiten abgearbeitet wurde.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Wosch » 18. November 2017, 22:31

karnak hat geschrieben:Kannst Dir eben nicht vorstellen, dass das über feststehende Meldewege professionell ablief und zwar nicht mit dem Schwerpunkt einen "Verbrecher" ausbluten zu lassen . Und mit dem was Du glaubst und meinst zu der Thematik zu wissen ist dass sowieso so eine Sache. Bei solch einem schwerwiegenden Vorkommnis war das zuständige OLZ innerhalb von Minuten informiert und kannte die wichtigsten Zusammenhänge, einschließlich der Notwendigkeit einer medizinischen Versorgung. Und das wurde von dort in die Wege geleitet. Was nicht heißt, dass gleichlaufend ein versuchter gewaltsamer Grenzdurchbruch, nach damaliger Weltsicht eben, mit all seinen Notwendigkeiten abgearbeitet wurde.




An Hand von anderen aktenkundigen "Vorfällen" kann ich mir sehr wohl "was" vorstellen.

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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon Volker Zottmann » 18. November 2017, 22:37

Wosch hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Sicher, Oberstleutnant und Stellvertreter Passkontrolle VI Potsdam.



Und der war zufälliger Weise gerade an der Stelle um die schnellstmögliche Hilfe zu organisieeen, war doch so, oder.
Ich glaube eher daß die potentiellen 3-4 Stasi-Frührentneraspiranten der Güst den Fall gemeldet hatten und man ihnen befohlen hatte am "Tatort" nichts zu verändern bis die dafür zuständigen Experten angekommen wären, unter anderem auch der medezinische Dienst.

In der Zwischenzeit könnten wir ja weiter darüber fachsimpeln ob es nun wirklich ein Skoda war, oder nicht.
Wosch.



Ich weiß, dass Beides stimmt Wolfgang!
Es war ein Skoda und garantiert so abgelaufen wie Du es sagst. So lief es ja tausendmal ab. Wie viele Menschen sind allein in Berlin verblutet, weil Hilfe versagt wurde oder bewusst zu spät kam? Zuerst wurde gesichert, dass man vom Westen nichts sehen konnte. Dann irgendwann Hilfe oder VEB Pietät gerufen. Grausiger Grenzalltag, solange der "Friedenswall "stand.
In diesem Fall hatte der Verunglückte noch Glück gehabt, zu überleben.
Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 18. November 2017, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon karnak » 18. November 2017, 22:38

Ich rede nur von diesem Vorfall und von denen in meinen damaligen Umfeld, den Rest kann ich abschließend nicht beurteilen, Allerdings würde ich auch dort mal eine Auflistung sehen wollen wie viele man nun hat verbluten lassen und wie vielen man eine medizinische Versorgung hat zukommen lassen. Ich befürchte fast das Ergebniss dieser Statistik wäre auch nicht wirklich in Deinem Sinne.
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Re: Gescheiterte Flucht eines 27-jährigen Elektrikers mit einem PKW Marke „Skoda

Beitragvon augenzeuge » 18. November 2017, 22:39

karnak hat geschrieben:Kannst Dir eben nicht vorstellen, dass das über feststehende Meldewege professionell ablief und zwar nicht mit dem Schwerpunkt einen "Verbrecher" ausbluten zu lassen .


Das glaub ich sogar. Allerdings hatte man in der gesamten Zeit der Flüchtlingsbewegung kaum etwas professionell in der Ersten Hilfe für mögliche Opfer verbessert. Es spielte keine große Rolle. Die Meldewege, die Sicherung gegen unbefugte Einsichtnahmen, das Vertuschen von Handlungen feindlich negativer Elemente, erschienen mind. temporär weitaus wichtiger. Zumindest hat man den Eindruck, wenn man den Akten glauben kann. Natürlich war der Tod nicht schwerpunktmäßig einkalkuliert. Obwohl er doch eigentlich teuer war. Das Opfer war doch lebend zig tausende DM wert. [angst] Sorry, Karnak, aber das ist die traurige Wahrheit.

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