karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:Wie AZ bemerkte. Lebend erwischen war eigentlich besser.
Dann wurden die Grenzverletzer zur Ware und verkauft. Vom gleichen VEB "Mielke".
Doch einen Zerschossenen oder Verunfallten verkaufen? Ehe Fragen aufkämen, war Bestattung sicher besser! Makaber und sehr zynisch!
Makaber und zynisch war nicht ich, sondern der "Staat" DDR!
Gruß Volker
Und Du meinst jetzt wirklich irgendjemand an so einer Aktion Beteiligter hatte dabei diesen Gedanken im Kopf und die Dollarzeichen in den Augen?
Das sind doch diese kruden Gedanken und Vorstellungen die eine nüchterne Diskussion zu dem Thema letztlich und für die Meisten fast unmöglich machen, außer man hat eine S/M Veranlagung wie ich.
Diese Vorstellungen erinnern mich an diesen pädagogischen Mitarbeiter in Marienborn der mir erklären wollte die Transportbänder für die Pässe wurden nicht NUR erfunden um die Abfertigung für die Leute zügiger und reibungsloser zu gestalten sondern irgendein"verrückter Professor" von der JHS hatte nebenbei noch auf der Rechnung man wollte mit dem Geräusch der Rollen und Elektromotoren und dem vorübergehenden "Entzug" des Passes den Klassenfeind ruhig stellen, einschüchtern und demütigen um ihn bei Bedarf besser in die Arme des Kraken zu bekommen. Für mich seit ihr mit Euren Vorstellungen einfach nur verrückt.
Es ist für mich unvorstellbar, wie borniert Du heute noch bist!
Entschuldige die harschen Worte, die ich aber eben so genau meine.
Niemand unterstellt Dir oder Deinesgleichen Wachmann, bei der "Arbeit" an Erschießen oder Verkauf gedacht zu haben.
Trotzdem tickten alle in der Chefetage, all Eure "Vordenker" so! Ob nun der irre Mielke, oder der Armeegeneral Hoffmann (....bekommt die Kugel zu spüren). Die haben das genauso ins Kalkül gezogen. Die haben immer gerechnet, wie viele Menschen noch durch konstruierte Fälle in den Knast sollten, um durch Verkauf Erichs "Arbeiter-und Bauernparadies" zu erhalten. Die haben ihren angestauten Hass auf jeden Andersdenkenden, der vielleicht nur an Fernweh litt, durch Euch indirekt ausgelebt. Ihr seid mit deren Hass, wegen mir auch Klassenstandpunkt genannt, geimpft worden. Ihr ward deren Ausführende.
Nun zum Förderband. Ich glaube dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Herrn Behrend nicht nur, ich begreife und verstehe ihn auch!
Ich kann mich nämlich hineinversetzen in den (wenig) in den Osten Reisenden. An jeder bewachten Grenze übergibt man zur Personenkontrolle, kurz für einen Blick, den Reisepass. Hier aber wurde er dir sichtbar abgenommen und Unsicherheit machte sich bis zur Wiederausgabe breit. Das war für viele sicher mehr als belastend, nicht zu wissen, was während der Reise des Passes nun passiert. Bekommt er den Pass wieder, oder behalten die Kommunisten ihn samt Besitzer ein?
Mein Cousin war einmal 1972 mit Leih-PKW aus Kanada dort durchgefahren, um seine Geburtsstadt QLB und uns zu sehen. Dem schlotterten wegen Eures Grenzregimes in Quedlinburg noch die Knie.
Jeder Ostdeutsche, der mit der Eisenbahn gen Westen fuhr, erlebte gleiche Gefühle des Unbehagens. Normal war das nie, den Uniformierten, sich oft aufplusternden, bedingungslos ausgeliefert zu sein. Schon dadurch, dass die Waggons verriegelt wurden. Das schürt Angst und sollte Unterwürfigkeit befördern. Wie bei Viehtransporten oder früher zur letzten "Reise" ins KZ. ( So empfand das stets meine polnischstämmige Schwiegermutter, die nach ihrer Flucht 9 Jahre brauchte, bis die DDR sie 1954 erstmalig zu ihrer Verwandschaft fahren ließ.
Kristian, Du bist scheinbar unfähig, Dich auch nur ansatzweise in die Gefühlslage von unbescholtenen Reisenden zu versetzen.
Das System war erschreckend krank, von Paranoia getrieben, menschenverachtend und somit fast einmalig auf der Welt.
Gruß Volker