Siegfried Henike - Getötet durch Minenexplosion

Siegfried Henike - Getötet durch Minenexplosion

Beitragvon Interessierter » 20. Oktober 2020, 09:53

Nach dem Besuch einer Tanzveranstaltung am 6. Juli 1968 in Riebau kehrte der 26-Jährige nicht nach Hause zurück. Erst vier Wochen später, am 2. August 1968 wurden seine sterblichen Überreste in einer Drahtminensperre nahe seines Heimatortes aufgefunden.

Bild

geboren am 9. August 1941 in Jeebel
getötet durch Minenexplosion am 7. Juli 1968, geborgen am 2. August 1968
Ort des Zwischenfalls: bei Jeebel (Sachsen-Anhalt)


Der 26-jährige Ofensetzermeister Siegfried Henike aus Jeebel vergnügte sich am sommerlichen Samstagabend des 6. Juli 1968 auf einer Tanzveranstaltung im Nachbarort Riebau. Nach dem Ende der Veranstaltung gegen 1 Uhr zog er mit zwei Bekannten weiter, um in der Wohnung des einen, es handelte sich um einen Politoffizier der Grenztruppen, in kleiner Runde weiter zu feiern. Nachdem auch dieser gesellige Ausklang sein Ende gefunden hatte, machte sich Henike auf den Heimweg. Nach Aussage der Mutter habe der Politoffizier ihren Sohn noch bis zum Ortsausgang Riebau begleitet. Von dort verliert sich jede Spur. Siegfried Henike muss weitere eineinhalb Kilometer in Richtung Norden, zu den Grenzsperranlagen, gelaufen sein.

Am nächsten Morgen begannen Siegfried Henikes Eltern Nachforschungen nach ihrem Sohn anzustellen. Sie befragten Anwohner im Heimatort Jeebel und gaben schließlich eine Vermisstenanzeige auf. Am Mittag des 8. Juli 1968 veranlasste der Stab des Grenzregiments 24 eine Überprüfung der Grenzsperranlagen, die jedoch ergebnislos blieb. Eine Verletzung der Grenze in den entsprechenden Abschnitten war nicht feststellbar. Erst vier Wochen später, am 2. August 1968, bemerkten Grenzsoldaten während ihrer Ausbildungsübungen in jenem Abschnitt der Jeebeler Waldschneise einen starken Verwesungsgeruch. Daraufhin erfolgte eine erneute Prüfung der Sperranlagen. Innerhalb des Doppelzaunes auf dem Minenfeld entdeckten Grenzsoldaten eine bereits stark verweste Leiche. Es handelte sich um die sterblichen Überreste von Siegfried Henike. Durch den starken Unkrautbewuchs vor und in der Drahtminensperre war die Fundstelle des Leichnams zuvor nicht einsehbar gewesen.

https://www.fu-berlin.de/sites/fsed/Das ... index.html
Interessierter
 

Re: Siegfried Henike - Getötet durch Minenexplosion

Beitragvon Edelknabe » 20. Oktober 2020, 18:51

Aus dem Link im Vortext:

"Ob Siegfried Henike aufgrund von angeblichen Zwistigkeiten mit seinen Eltern die Grenzanlagen überwinden und in die Bundesrepublik gelangen wollte oder alkoholisiert in das Minenfeld lief, konnte nicht geklärt werden.!Textauszug ende

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Re: Siegfried Henike - Getötet durch Minenexplosion

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Oktober 2020, 20:51

Edelknabe hat geschrieben:Aus dem Link im Vortext:

"Ob Siegfried Henike aufgrund von angeblichen Zwistigkeiten mit seinen Eltern die Grenzanlagen überwinden und in die Bundesrepublik gelangen wollte oder alkoholisiert in das Minenfeld lief, konnte nicht geklärt werden.!Textauszug ende

Rainer Maria

Das stimmt soweit Rainer-Maria,
doch ohne den antifaschistischen KZ-Zaun hätte sich auch ein Besoffener nicht tödlich verletzen können.
Unerheblch, wie der tödlich Verletzte da hin gelangte. Das tödliche Verderbnis schufen Pioniere wie Du, sicher mit Befehl. Perfide war es trotzdem.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Siegfried Henike - Getötet durch Minenexplosion

Beitragvon Edelknabe » 21. Oktober 2020, 17:23

Ist das deine eigene geistige Kreation Volker, dieser"antifaschistische KZ- Zaun?" Ist schon krass, ich wusste garnicht, das wir in dieser damaligen DDR im Konzentrationslager gelebt haben?

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Re: Siegfried Henike - Getötet durch Minenexplosion

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Oktober 2020, 17:29

Edelknabe hat geschrieben:Ist das deine eigene geistige Kreation Volker, dieser"antifaschistische KZ- Zaun?" Ist schon krass, ich wusste garnicht, das wir in dieser damaligen DDR im Konzentrationslager gelebt haben?

Rainer Maria


Das schrieb ich auch noch nie. Aber der Zaun war ein solcher, genauso perfide.
Damit keiner ausbricht, ging auch die DDR 40 Jahre über Leichen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 


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