manudave hat geschrieben:Für was waren eigentlich die "Schiessscharten" in den Türmen?
In welchem Fall hätte man die eigentlich benutzt?
Wurde auf den BT´s eigentlich abgesprochen, wer wo aus dem Fenster schaut oder war das Zufall?
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manu............
der Name sagt es eigentlich schon teffend.........."""Schießscharte""".
Diese gab es ja bei den Beobchtungstürmen, aber auch bei den kleinen Beobachtungsbunkern, von denen wir auch zwei, drei hatten.
Die Schlitze waren bei den Bunkern die einzigste Möglichkeit, um einen Blick nach draußen zu werfen, wogegen man beim BT11 ja noch große Fenster hatte. Über Sinn oder Unsinn dieser "Schießscharten" wurde wir auch nicht separat aufgeklärt. Sie waren halt da und erklärten sich vom Logischen her selbst.
Sie sollten natürlich auch der verdeckten Beobachtung dienen. Kamen vom BGS oder so Hubschrauber zu Kontrollflügen, so sollten wir in dem Fall auf dem BT 11 abtauchen, damit wir nicht gesehen werden. In dem Fall sollten diese "Scharten" dann zur Beobchtung dienen.
Naja, genutzt wurden sie diesbezüglich von uns jedoch nicht. Man wollte ja schließlich alles hautnah mitbekommen, zumal der BT11 direkt am 3 Meter-Zaun stand.
Was das Absprechen bezüglich Beobachtungssektor betraf, so war es auf den Türmen nicht anders, wie im normalen Grenzdienst. Laut Dienstvorschrift hätte der Postenführer dem Posten einen schwerpunktmäßigen Sektor zuteilen müssen, wogegen er dann den restlichen Bereich beobachtet. Nur zwischen Vorschrift und normalem Dienst klafften Welten. (bei uns damals jedenfalls). Wir waren draußen und gut. Haben den Tag verbracht und das Beste daraus gemacht. Nun mußte man zwar irgendwo hingucken, es sei denn, man hätte nur "Augenpflege" betrieben. Aber ein direktes Stieren und Absuchen der Umgebung gab es bei uns nicht.
Aber wie gesagt, so war es halt bei uns (innerhalb meines Zuges) an der grünen Grenze. Kommt in den Fällen immer darauf an wie dienstbeflissen die Eingesetzten waren. In Berlin wird es wohl teils auch anders gewesen sein, wo mitunter der eine Wachturm den anderen mittels Fernglas beobachten konnte. Wir hatten nur einen BT11 und die Posten waren teilweise Kilometer voneinander entfernt. Es war also jeder vor den Blicken anderer geschützt.
Gruß
Herbert