wolle1978 hat geschrieben:Gute Frage von Ernest und gleich als Ergänzung dazu noch eine von mir.
In der DDR wurde ja viel Wert auf Geheimhaltung gelegt, gab es eine entsprechende Absicherung des GMN oder hätte dort auch der "Feind" durch irgendwelche Maßnahmen mithören können?
Ernest hat geschrieben:Nur mal so, als kleine Ergänzung......
1972/73 (bei uns in Döhren) verlief das GMN noch oberirdisch, war also noch nicht erdverlegt.
Es war eine normale Freileitung mit Holzmasten. An bestimmten Masten im Bereich wurde ein Anschluß zum Einstöpseln nach unten verlegt.
Zu der Zeit gab es bei uns nur die einfachen Hörer, hier Gummirohr genannt. Der Ausdruck war uns (noch) nicht geläufig.
Was mich einmal interessieren würde, da sich ja auch die allgemeine Technik veränderte......
Konnte man später vom Führungspunkt feststellen, wenn sich ein Posten mittels Hörer in das GMN einklinkte, also ohne das er sich gleich meldete?
Denn wir haben uns (unerkannt) außerhalb der Meldezeit meist nur eingeklinkt, um intern mitzubekommen, was so gesprochen wurde, um eventuell zu hören, wo sich die Kontrollstreife gerade befand, aber auch um "angepiept" zu werden, falls wir eingeschlafen waren und den Zeitpunkt des Anrufens verpaßten. Nur wie gesagt, daß wir am Netz hingen wurde halt nicht bemerkt.
Gruß
Herbert
wolle1978 hat geschrieben:Gute Frage von Ernest und gleich als Ergänzung dazu noch eine von mir.
In der DDR wurde ja viel Wert auf Geheimhaltung gelegt, gab es eine entsprechende Absicherung des GMN oder hätte dort auch der "Feind" durch irgendwelche Maßnahmen mithören können?
Theo 85/2 hat geschrieben:Nein,man konnte dies nicht feststellen, erst wenn man sich meldete. Das einstöpseln selbst war von der Führungsstelle nicht zu bemerken.
Theo 85/2
254Spielregel hat geschrieben:wolle1978 hat geschrieben:Gute Frage von Ernest und gleich als Ergänzung dazu noch eine von mir.
In der DDR wurde ja viel Wert auf Geheimhaltung gelegt, gab es eine entsprechende Absicherung des GMN oder hätte dort auch der "Feind" durch irgendwelche Maßnahmen mithören können?
Na ja, also wenn man ganz übel denkt, hätte theoretisch der "vom rechten Glauben etwas abgekommene" K-GSi über seine HSS-16 (Hauptsprechstelle) seinem Posten an der Linie auch eine Verbindung direkt zur "Tante im Westen" via Telefonnetz im "Selbstwählferndienst" herstellen können. Auch wenn das ein wenig weit gedacht ist und man dazu Kenntnis der Netze und Vorwahlen hätte haben müssen
Also eine Verbindung wäre zumindest theoretisch wohl möglich gewesen.
Gruß,254
Grete85 hat geschrieben:Hallo zusammen,
was mir noch zum GMN-Erdkabel einfällt, bei uns in der Rhön war die Deutsche Post im Bereich Andenhausen eine geraume Zeit dabei neue Erdkabel zu verlegen. Dabei kam ein mehradriges "Blei"ummanteles Kabel zum Einsatz.(Liegt übrigens heut noch da!) Und das alles wegen der Abhörsicherheit. Nachteil war nur, wenn das Kabel gebrochen ist oder undicht wurde, hatte man dieses Brummen im Hörer.
Gruß Grete
Stabsfähnrich hat geschrieben: In den meisten Fällen erfolgten die Wechsel gegen 00:00 Uhr. Problem war, dass auf Seiten der DDR ein Rückbau - Verlegung der vorderen Sperrelemente - erfolgte. In einem mir bekannten Fall - wurde im Jasauer Sack bei einer solchen Aktion, zwar die Sprechstelle demontiert, jedoch vergessen die entsprechenden Kabel beim nächsten Knotenpunkt ab zu klemmen.
karl143 hat geschrieben:Stabsfähnrich hat geschrieben: In den meisten Fällen erfolgten die Wechsel gegen 00:00 Uhr. Problem war, dass auf Seiten der DDR ein Rückbau - Verlegung der vorderen Sperrelemente - erfolgte. In einem mir bekannten Fall - wurde im Jasauer Sack bei einer solchen Aktion, zwar die Sprechstelle demontiert, jedoch vergessen die entsprechenden Kabel beim nächsten Knotenpunkt ab zu klemmen.
Mensch Stabsfähnrich,
das hat aber bestimmt keiner im Westen vermutet. Das wäre ja was gewesen
Hat man euch auch gesagt wie weit diese Entfernung haette sein sollen?student hat geschrieben:Uns wurde immer eingeschärft (als das GMN noch als Freileitungsgestänge existierte), daß in jedem Falle strengste Gesprächsdisziplin herrschen müßte, weil es möglich sei, sich auch aus einiger Entfernung induktiv an das GMN anzukoppeln ...
Zermatt hat geschrieben:Grenzmeldenetz-kommt einem vor wie aus der Steinzeit.Heute würden die GT,würde es die Grenze noch geben,wohl ein schnittiges Handy benutzen-oder so was in der Art...
Stabsfähnrich hat geschrieben:Zermatt hat geschrieben:Grenzmeldenetz-kommt einem vor wie aus der Steinzeit.Heute würden die GT,würde es die Grenze noch geben,wohl ein schnittiges Handy benutzen-oder so was in der Art...
ganz so würde ich dass nicht sehen. Für den damaligen Stand der Technik, erfüllte das GMN (Grenzmeldenetz) die Ansprüche auf eine Nachrichtenübermittlung. Das Grenzmeldenetz wurde beginnend ab den 80`iger Jahren weiter ausgebaut. Dazu gehörte u.a. das Verlegen von neuen abgeschirmten Kabeln, die Einführung der neuen Postensprecheinrichtung (PSE) u.a.. Alleine die Möglichkeiten welche die HSS 16 (Hauptsprechstelle) leisten konnte. Diese Entwicklung betraf auch die Funktechnik - hier insbesondere bei den Grenztruppen. Ab ca. 1984 erfolgte die Einführung der U700 Funktechnik von RFT. Ab ca. 1990 sollten neue Funkgeräte der Serie Tesla PR 35 eingeführt werden, welche über eine Sprachverschlüsselung verfügten. Mit dem U700 Funksystem war neben dem normalen Funkverkehr auch die drahtlose Nachrichtenverbindung in öffentliche Netze möglich ja sogar drahtloser Telexverkehr. Und das ist keine Teorie. Auf jeder FüSt waren die erforderlichen Geräte vorhanden.
Um mal bei der Funktechnik zu bleiben. Das was das U700 System leisten konnte, kann die heute noch vorhandene analoge Funktechnik bei den BOS Kräften nicht leisten. Was die Baugröße der Technik angeht...............nehmen sich ein UBS 722 C mit Bedienteil vom damaligen Kombinat RFT nicht viel mit den noch heute verwendeten FuG 7a Geräten der Firmen Telefunken oder Siemens.
So und nun, könnt ihr mich wieder steinigen, nur weil ich Ost mit Westtechnik verglichen habe und die Osttechnik auch noch in der Funktionalität lobe.
Zurück zu Technik und Objekte der GT
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast