Die Brücke am Pöhlbach
Es war einmal lebensgefährlich, diese Grenze zu überqueren. Und trotzdem war es so einfach. Man musste nur wissen, wo im Pöhlbach die Steine lagen, auf die man steigen konnte. Dann führten wenige Schritte durch flaches Gewässer von Vejprty (Weipert) nach Bärenstein, von Böhmen nach Sachsen, von der Tschechoslowakei in die Sowjetische Besatzungszone. Harry Lasch kannte die Stellen im Fluss. Er war zwölf Jahre alt und der Krieg gerade zu Ende gegangen. Seine Eltern hatten eine Nähmaschine von Vejprty nach Bärenstein gebracht, nun sollte er über die Grenze, um der Tante Bescheid zu geben. „Plötzlich habe ich zwei Grenzer gesehen. Zu dieser Zeit haben sie schon scharf geschossen. Ich bin nur noch gerannt“, erzählt er 70 Jahre später.
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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther
Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
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