Gab es eine Wahl?

Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon augenzeuge » 8. April 2020, 18:04

steffen52 hat geschrieben:um den Staatsfeind BRD abzuhalten auf keinen Fall!
Gruß steffen52


Die Agitatoren, Politoffiziere etc. haben sich damals so viel Mühe gegeben, dir das Grenzregime zu erklären, aber bei dir hat es nicht gefruchtet. [grins]

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Edelknabe » 8. April 2020, 18:12

Steffen war ja eigentlich "Brotfahrer" im Regiment wars wohl.Zuständig für Verpflegung mit dem LKW W50 LA...lange Pritsche so meine Denke. Der gute Kerl hatte den Kanten bestimmt nie von nahem gesehen.

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon augenzeuge » 8. April 2020, 18:19

Edelknabe hat geschrieben:Steffen war ja eigentlich "Brotfahrer" im Regiment.
Rainer Maria


Achso, der war sozusagen der Vorgänger von Karnak-Harry? [laugh]

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Sperrbrecher » 8. April 2020, 18:28

SkinnyTrucky hat geschrieben:Das Wissen über die Unüberwindbarheid hat auch erst dafür gesorgt,
das es nicht massenhaft versucht wurde sie zu überwinden...

Die Idee einer Flucht über die innerdeutsche Grenze habe ich in Kenntnis der
Grenzsicherungsanlagen von vornherein verworfen und ausgeschlossen.

Da gab es andere Möglichkeiten, die zwar ebenfalls risikobehaftet waren,
aber erheblich erfolgversprechender als die DDR-Grenze. Nur erforderte
das eben einen längeren Planungsvorlauf und vor allen eine fundierte und
detaillierte Vorbereitung.

Solche Unternehmungen sollte man nicht spontan, sondern mit kühlen und
klaren Verstand durchführen.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Volker Zottmann » 8. April 2020, 18:58

Wer das hier liest und älter ist, muss glauben Edelknabe und zum Teil Steffen 52 wollen uns veräppeln.
In den 1960er Jahren gab es bereits regelmäßig in der ARD/ZDF Berichte samt Luftbildern von dieser Grenze. Die können nur die Leute in Sachsen teilweise nicht gesehen haben. Alle anderen Ossis hatten bei Interesse sehr wohl Kenntnis erlangt. Und die war auch recht genau.
Dass die Grenze in der Regel 5 km breit angelegt war, war landesweit bekannt. Anfang der 1070er brachte das DDR-Fernsehen stolz verkündend die Mitteilung, dass die Sperrgebierte schmaler werden, in Umlauf. Und so war es auch. Man konnte in teils bisher gesperrte Gebiete wieder rein. Ohne Kontrollen.

Edelknabe, Du vergisst immer mehr! Du selbst hast zig.mal hier im Forum geschrieben, dass Dich das damals an der Grenze alles nicht interessierte. Ob Desinteresse, Wegsehen oder Verdrängen, keinem war, auch bevor er an die Grenze kam verborgen geblieben, dass die Grenze nur gegen den Ausbruch des eigenen Volkes gerichtet war. Der Westdeutsche brauchte sich nur in den Zug setzen und war in der DDR, wenn er denn wollte. Der brauchte nirgends drüberklettern.

Weg zu wollen war auch meine Begierde, doch war mir das Risiko erschossen zu werden, zu groß. Auch jahrelang eingespert auf Freikauf zu warten, war nicht mein Ding.

Gruß Volker
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon steffen52 » 8. April 2020, 19:06

Edelknabe hat geschrieben:Steffen war ja eigentlich "Brotfahrer" im Regiment wars wohl.Zuständig für Verpflegung mit dem LKW W50 LA...lange Pritsche so meine Denke. Der gute Kerl hatte den Kanten bestimmt nie von nahem gesehen.

Rainer Maria

Da träumst Du aber gewaltig, habe ab und an bei Grenzdurchbrüche oder anderen Delikten den Oberst ( Regimenter) oder seinem Stellvertreter(OSL) im P3 raus gefahren und beim Umbau der Grenzanlagen von Stacheldraht zu Streckmetallzaun
bin ich auch mit am Kanten gewesen, zwecks Verpflegung und das mit dem W 50 Kühlkoffer, nix mit Pritsche oder glaubst Du die Genossen Offiziere und Kameraden wollten vergammeltes Futter essen. Bist schon ein ganz Schlauer!! [laugh]
Gruß steffen52
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon steffen52 » 8. April 2020, 19:21

Volker Zottmann hat geschrieben:Wer das hier liest und älter ist, muss glauben Edelknabe und zum Teil Steffen 52 wollen uns veräppeln.


Gruß Volker

Das es Bilder und Fotos von der Grenze schon in den Anfangsjahren seit bestehen dieser Grenze gezeigt wurden, habe ich nicht angezweifelt und will auch Keinen veräppelt. Ich habe nur ausdrücken wollen, wer diese Grenzanlagen( grüne Grenze)
persönlich aus nächster Nähe gesehen hatte( gezwungener Maßen) den hat es geschüttelt mit welchen fiesen Mitteln dieser Staat die eigene Bürger daran hindert dieses Land ja nicht zu verlassen und nicht wie im Polit u.s.w. behauptet wurde zum
Schutz vor dem Aggressor aus dem Westen. Mehr wollte ich damit nicht sagen, Volker! [denken]
Gruß steffen52
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Volker Zottmann » 8. April 2020, 21:34

Hab ich auch eigentlich so verstanden, Steffen52. Den Vogel dabei schießt ja regelmäßig der Edelknabe, unser bester Grenzmonteur ab. Du konntest es Dir also auch schon vorstellen.
Dass man dann direkt vor Ort erschüttert ist, das wirkliche Bild vor Augen habend, will ich glauben. Das ist dann zum "Anfassen" noch einige Nummern krasser.
Ich, der nur auf einer Baustelle war, war auch erschüttert, was man uns zumutete. Holz-Häuschen gab es damals überall auf den Baustellen. Unser "12-Mann-Kackhaus" war aber so widerlich, wie man es sich nie hätte ausmalen können. Abartig für die angeblich "10.stärkste Industriemacht" der Welt.
Ein Staat, der einäugig Blinde einzog (wir hatten 2 davon in der Kompanie) war ohnehin an Abartigkeit nicht zu überbieten.
Da wundert es auch kaum, dass perverse Kommunisten Selbstschussanlagen toll fanden.

Gruß Volker
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Edelknabe » 9. April 2020, 06:25

Bekomm ich jetzt nen Orden Volker, für deinen"besten Grenzmonteur"? Dann rundet daß das ganze ab, und zwar mit der damaligen Schrauberei. Den kann ich dann meinen Enkelinnen zeigen, mit stolzgeschwellter Brust siehe was der Opa geleistet hatte. Humor aus, nicht das noch Einer denkt ich meine das wirklich ernst....so du Exbausoldat Volker.

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Olaf Sch. » 9. April 2020, 06:43

Die Frage ist doch, hätte man mit dem Wissen, das man am Kanten erlangte, sich bei der Einberufung anders verhalten? Ich denke schon die überwiegende Mehrheit, andere wiederum nicht. Die waren einfach zu edel.

Strömungsoptimiert im reißendem Strom mitschwimmen und sich nicht gegen den Strom stellen und untergehen, wer will das jemanden vorwerfen?
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Edelknabe » 9. April 2020, 06:56

Also Volker wäre untergegangen Akku, der hätte sich gegen den reißenden Strom gestemmt, zur Not mit den Gewichten von seiner Wasserwaage.Aber wieder Humor beiseite, du stellst ja da ne tolle Theorie auf so vorher was gewusst und dann etwa Nein gesagt.

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Edelknabe » 9. April 2020, 07:23

Fand noch nen alten Text zum Thema Musterung. Der passt eventuell hierher.

"Nein bbf, so war es nicht.Und Zicke war schneller...Danke mein Freund , ich schreib noch was dazu. Wenn Jörg vom Zeitpunkt der Musterung schreibt, dann waren das Einzelfälle...könnten es somit gewesen sein. Gemustert wurde junger Mann in der DDR mit 18 Jahren auf X unterschiedliche Truppenteile. Das Einer direkt zur Grenze gemustert wurde stell ich hier schon mal in Frage....so das sinngemäß dieser Satz"Wären Sie bereit, im Ernstfall usw" beantwortet werden musste?

Mein Beispiel..."Gemustert zur Artillerie, gezogen zur Grenztruppe ein paar Jahre nach der Musterung" Und sowas gab es tausendfach in der DDR, so nehme ich mal gut an.Stichpunkt Unteroffiziere, das ist wieder ne andere Sache, deren Werdegang, auch Musterungdrumherum.Und selbst zum Zeitpunkt der Einberufung(meiner) stand nirgendwo was von Grenze(schriftlich formuliert)."

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Olaf Sch. » 9. April 2020, 08:13

Edelknabe hat geschrieben:Also Volker wäre untergegangen Akku, der hätte sich gegen den reißenden Strom gestemmt, zur Not mit den Gewichten von seiner Wasserwaage.Aber wieder Humor beiseite, du stellst ja da ne tolle Theorie auf so vorher was gewusst und dann etwa Nein gesagt.

Rainer Maria


ich glaube eher, du hast den Inhalt meiner Ausführung nicht folgen können.
Olaf Sch.
 

Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Olaf Sch. » 9. April 2020, 08:15

steffen52 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Wer das hier liest und älter ist, muss glauben Edelknabe und zum Teil Steffen 52 wollen uns veräppeln.


Gruß Volker

Das es Bilder und Fotos von der Grenze schon in den Anfangsjahren seit bestehen dieser Grenze gezeigt wurden, habe ich nicht angezweifelt und will auch Keinen veräppelt. Ich habe nur ausdrücken wollen, wer diese Grenzanlagen( grüne Grenze)
persönlich aus nächster Nähe gesehen hatte( gezwungener Maßen) den hat es geschüttelt mit welchen fiesen Mitteln dieser Staat die eigene Bürger daran hindert dieses Land ja nicht zu verlassen und nicht wie im Polit u.s.w. behauptet wurde zum
Schutz vor dem Aggressor aus dem Westen. Mehr wollte ich damit nicht sagen, Volker! [denken]
Gruß steffen52


ich bin bei politischen Aussagen vom Steffen konträr, was allerdings die Grenze angeht, stimmen wir oft überein. Es ist auch ein Unterschied, ob mit 18 gezogen oder mit 25.
Olaf Sch.
 

Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Edelknabe » 9. April 2020, 08:29

Oh Mann Akku, so dein...

"ich glaube eher, du hast den Inhalt meiner Ausführung nicht folgen können."Auszug ende

Was denn nun, bin ich zu ungebildet, du gar noch schlauer wie der Volker. "Nicht folgen können" klingt wie ...."bist bestimmt bissel meschugge Mann" und nee wieder Humor beiseite, schreib das halt mal bissel unkomplizierter, damit ich dir dann doch folgen kann.

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon ratata » 9. April 2020, 08:52

Ist jetzt bei vielen von Euch ein Gesinnungswandel eingetreten . Was seid ihr denn für Wendehälse .
Bin mit 6 Jahren eingeschult wurden , dann mit 14 Jahren von der Dorfschule in die Stadt schule 9 Klasse gewechselt . hier lernte ich erstmals was GST bedeutet . Gemustert wurde ich aus der Wut eines Majors des WKK zu den PIONIEREN . Als dann die Einberufungsüberprüfung wurde ich nach Verwandschaft im Westen gefragt , ja Onkel .Tante . Mai 69 Grenregiement GLÖWEN
.Hier lief ich nach der Grundausbildung einen Oberst in die Hände , der mich als Wehrpflichtiger zu den U- Schülern Bewaffnung versetzte . Nach bestandener Prüfung , wurde ich Gefreiter . Im September 69 , Versetzung an die Grenze West ) GK 9 lockstedt . Hier durfte ich dann die Waffenkammer übernehmen . Für die war ich bis zum Oktober 70 verantwortlich . Ständige Einsatzbereitschaft der Bewaffnung der GK war meine Aufgabe .
Auf Grund meiner Dienststellung wurde ich als Postenführer eingesetzt , aber davon hatte ich keinen Schimmer . Von den Posten erfuhr ich meistens was zu tun ist .

Auch zählte noch dazu die Wartung der Signal Geräte SP 2 , abgesägte Karabiner die mit Platzpatron geladen, warn , und der Abzugshebel war an einer dünnen Leine befestigt , die so gespannt war ( KNIE Höhe ) ,das sie bei berühren das gerät auslöste . Es gab einen Knall , den die Grenzposten hörten und dann zum Handeln bewegte . So war mein Werdegang .
Warum verurteilt ihr den Edelknaben , er hat nur seine im auferlegte Pflicht getan , oder . Werden wir jetzt , die ehemaligen Grenzer , als Mördergehilfen von einigen Usern hier hingestellt.
Wie jeder Soldat eines Landes wurden wir auf das Vaterland vereidigt . MfG ratata

Bitte beachtet mal den Zeitpunkt wann , wer an der Grenze war. Den Streckmetallzaun habe ich mal in der GK Döhren am Bahnhof , 8 Std bewacht . Sonst gab es den in unseren Abschnitt nicht .
Zuletzt geändert von ratata am 9. April 2020, 09:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Werner Thal » 9. April 2020, 08:53

steffen52 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Wer das hier liest und älter ist, muss glauben Edelknabe und zum Teil Steffen 52 wollen uns veräppeln.


Gruß Volker

Das es Bilder und Fotos von der Grenze schon in den Anfangsjahren seit bestehen dieser Grenze gezeigt wurden, habe ich nicht angezweifelt und will auch Keinen veräppelt. Ich habe nur ausdrücken wollen, wer diese Grenzanlagen( grüne Grenze)
persönlich aus nächster Nähe gesehen hatte( gezwungener Maßen) den hat es geschüttelt mit welchen fiesen Mitteln dieser Staat die eigene Bürger daran hindert dieses Land ja nicht zu verlassen und nicht wie im Polit u.s.w. behauptet wurde zum
Schutz vor dem Aggressor aus dem Westen. Mehr wollte ich damit nicht sagen, Volker! [denken]
Gruß steffen52


Nach DER Logik zu urteilen, müßten diejenigen Grenzbaupioniere, die seit 1961 diese brachialen Ungetüme errichteten,
heute noch - wenn sie noch am Leben sind - hochgradig traumatisiert einhergehen. Es sei denn Grenz-Politniks haben
Ihnen erfolgreich einzureden versucht, das alles dient der guten Sache des Sozialismus und hält den „Klassengegner“ auf
Abstand und Distanz.

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Edelknabe » 9. April 2020, 09:02

Was lese ich da, auch ein Pionier, ein Grenzpionier ratata, ich grüße dich hiermit. Deine Zeit am Kanten war gut zehn Jahre eher wie meine und Glöwen, das habe ich sinngemäß nur gestreift. Eben um dann in Haar/Neuhaus an der Elbe extra für die Grenze geschliffen zu werden.

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Olaf Sch. » 9. April 2020, 09:12

wer nach 40 Jahren immer noch nicht verstanden hat, was er da an der Grenze gemacht hat, da ist Hopfen und Malz verloren.
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon ratata » 9. April 2020, 09:18

Edelknabe hat geschrieben:Was lese ich da, auch ein Pionier, ein Grenzpionier ratata, ich grüße dich hiermit. Deine Zeit am Kanten war gut zehn Jahre eher wie meine und Glöwen, das habe ich sinngemäß nur gestreift. Eben um dann in Haar/Neuhaus an der Elbe extra für die Grenze geschliffen zu werden.

Rainer Maria


Hast meinen Text nicht richtig gelesen . Ich war Waffen Uffz , Dienstsstellung . Grenzpionier indirekt , da wir ja alles damals konnten . Habe dich auch schon beim Itaker kennen gelernt . Aber wenn du willst kann ich dir mal ein paar Bilder vom Amt Neuhaus schicken . War im letzten Sommer in Bleckede dann mit der Fähre über die Elbe nach Ludwigslust . ratata
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon augenzeuge » 9. April 2020, 09:22

Edelknabe hat geschrieben:...so das sinngemäß dieser Satz"Wären Sie bereit, im Ernstfall usw" beantwortet werden musste?
Rainer-Maria


Ich kann dir nur dazu sagen, dieser Satz fiel bei den Musterungen ab 1980 oft pauschal. Allerdings erfuhr keiner, dass er an die Grenze wirklich kommt.

...................

ratata » Do Apr 09, 2020 8:52 am
Auf Grund meiner Dienststellung wurde ich als Postenführer eingesetzt , aber davon hatte ich keinen Schimmer . Von den Posten erfuhr ich meistens was zu tun ist .


Ich staune nur, das konnte ja nix werden. [flash] Dazu würd ich gern mal Ex Polit Rainman lesen. Aber der war ja 14 Jahre später dort.

von AkkuGK1 » Do Apr 09, 2020 9:12 am
wer nach 40 Jahren immer noch nicht verstanden hat, was er da an der Grenze gemacht hat, da ist Hopfen und Malz verloren.


Ich würde ergänzen, wer immer noch glaubt, er hätte wirklich das Vaterland verteidigt.... [bloed] ..sollte sich die Frage stellen, warum das theoretisch gegen den Westen erfolgte, praktisch aber die meisten Toten bei den GT selbst, bzw. bei den flüchtenden Menschen des zu verteidigenden Vaterlandes zu finden waren, und die Letzten zwangsweise wie verurteilte Mörder an der SM 70 liquidiert wurden.

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Edelknabe » 9. April 2020, 09:26

Das war sehr direkt Akku, das mit dem Hopfen und dem Malz.Ich habe es gelesen und dann eingeordnet. Alles ist gut.

Rainer Maria

PS: Der Rainer liest immer zu schnell ratata, dadurch entstehen solche kleinen Mißverständnisse. Das mit die Fotos wäre nett, oder stell sie doch hier in deine Galerie(wenn vorhanden)
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Volker Zottmann » 9. April 2020, 09:27

Edelknabe hat geschrieben:Bekomm ich jetzt nen Orden Volker, für deinen"besten Grenzmonteur"? Dann rundet daß das ganze ab, und zwar mit der damaligen Schrauberei. Den kann ich dann meinen Enkelinnen zeigen, mit stolzgeschwellter Brust siehe was der Opa geleistet hatte. Humor aus, nicht das noch Einer denkt ich meine das wirklich ernst....so du Exbausoldat Volker.

Rainer Maria

Nee, Reiner,
UNSER bezieht sich aufs Forum. Da bist Du wahrscheinlich der Einzige und somit auch Bester!

Gruß Volker
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Edelknabe » 9. April 2020, 09:31

Weiß ich doch Volker, wenn ihr den Rainer nicht hättet, nicht auszudenken. Dann würde das hier immer nur im Gleichschritt abgehen. Und du vorneweg.

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Volker Zottmann » 9. April 2020, 09:34

Edelknabe hat geschrieben:Also Volker wäre untergegangen Akku, der hätte sich gegen den reißenden Strom gestemmt, zur Not mit den Gewichten von seiner Wasserwaage.Aber wieder Humor beiseite, du stellst ja da ne tolle Theorie auf so vorher was gewusst und dann etwa Nein gesagt.

Rainer Maria

Unsinn!
Mich hätte es genauso zu den Automatenschraubern wehen können. Das ist doch Zufall gewesen, ohne unseren Einfluss.
Ob man da dann verweigert hätte? Na ich weiß ja nicht. Statt Schrauben zu drehen, für lange ungewisse Zeit in Schwedt maluchen zu müssen, vielleicht noch mit Schlägen?
Zumindest wurde ja damit genau so gedroht, unbedingt die Befehle zu befolgen.
Möglicherweise hätten wir zusammen geschraubt.
Uns unterscheidet aber die Abscheu und ich hätte anders als Du, heute diese Verbrecherkonstruktion auch so benannt.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 9. April 2020, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Edelknabe » 9. April 2020, 09:39

Wurde hier irgendwo schonmal getextet.Oder wars beim Angelo? Eine Verweigerung, auch ein absichtliches Danebenhalten mit der Waffe bei einem Fluchtversuch wurde nicht unbedingt mit Schwedt bestraft.Soweit ich mich erinnere wurde ordentlich gefragt, ob man mitschrauben würde.

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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Kumpel » 9. April 2020, 09:52

Edelknabe hat geschrieben:Wurde hier irgendwo schonmal getextet.Oder wars beim Angelo? Eine Verweigerung, auch ein absichtliches Danebenhalten mit der Waffe bei einem Fluchtversuch wurde nicht unbedingt mit Schwedt bestraft.Soweit ich mich erinnere wurde ordentlich gefragt, ob man mitschrauben würde.

Rainer Maria


Das ist ja nicht die Frage Edelknabe. Es geht um die Einordnung im Nachgang. Im Grunde genommen verstießen diese Tötungsautomaten , sowie die Handhabung der Schusswaffe gegen die eigenen Bürger an der Grenze gegen geltendes Recht. Auch schon zu DDR Zeiten.
Auch wenn hier stets von der Schusswaffengebrauchsverordnung der DDR gesprochen wurde und auf die der BRD verwiesen und gleichgesetzt wird , so wurde sie doch täglich durch die stattfindende Vergatterung ausgehebelt.
Kumpel
 

Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon Volker Zottmann » 9. April 2020, 09:57

Edelknabe hat geschrieben:Wurde hier irgendwo schonmal getextet.Oder wars beim Angelo? Eine Verweigerung, auch ein absichtliches Danebenhalten mit der Waffe bei einem Fluchtversuch wurde nicht unbedingt mit Schwedt bestraft.Soweit ich mich erinnere wurde ordentlich gefragt, ob man mitschrauben würde.

Rainer Maria


Was tatsächliche Konsequenzen waren, wurde nie propagiert. Der grausame Schwedtmythos wurde aber hochgehalten. damals konnte keiner von uns wissen, was ihn dort tatsächlich erwartet hätte. Das ist es ja , was uns antrieb, die stete Ungewissheit. Schurkenstaat eben.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon HPA » 9. April 2020, 10:08

Kumpel hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Wurde hier irgendwo schonmal getextet.Oder wars beim Angelo? Eine Verweigerung, auch ein absichtliches Danebenhalten mit der Waffe bei einem Fluchtversuch wurde nicht unbedingt mit Schwedt bestraft.Soweit ich mich erinnere wurde ordentlich gefragt, ob man mitschrauben würde.

Rainer Maria


Das ist ja nicht die Frage Edelknabe. Es geht um die Einordnung im Nachgang. Im Grunde genommen verstießen diese Tötungsautomaten , sowie die Handhabung der Schusswaffe gegen die eigenen Bürger an der Grenze gegen geltendes Recht. Auch schon zu DDR Zeiten.
Auch wenn hier stets von der Schusswaffengebrauchsverordnung der DDR gesprochen wurde und auf die der BRD verwiesen und gleichgesetzt wird , so wurde sie doch täglich durch die stattfindende Vergatterung ausgehebelt.


Diese Tötungsautomaten und Anwendung der Schusswaffe gegen Unbewaffnete verstießen nicht nur gegen den auch im DDR Recht verankerten Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel sondern auch gegen allgemeine völkerrechtliche Grundsätze.
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Re: Gab es eine Wahl?

Beitragvon SkinnyTrucky » 9. April 2020, 10:14

Diese SM70 war der Schießbefehl in physischer Form....mit der Billigung der Tötung....ungeachtet wen es trifft....


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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