Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon pentium » 7. Februar 2019, 17:52

augenzeuge hat geschrieben:Natürlich wurde auf die Unerfahrenheit der jungen Menschen gebaut und sie mit Angst "dressiert", so dass oft der Dauerschuß voreingestellt war.
AZ


Eigentlich nichts so mein Thema, aber mit dem "voreingestellten Dauerschuss", würde ich nicht rumlaufen wollen...wäre mir zu gefährlich...
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon pentium » 7. Februar 2019, 17:53

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Natürlich wurde auf die Unerfahrenheit der jungen Menschen gebaut und sie mit Angst "dressiert", so dass oft der Dauerschuß voreingestellt war.
AZ


Eigentlich ist diese erneute Diskussion nichts so mein Thema, aber mit dem "voreingestellten Dauerschuss", würde ich nicht rumlaufen wollen...wäre mir zu gefährlich...

...
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon augenzeuge » 7. Februar 2019, 17:55

pentium hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Natürlich wurde auf die Unerfahrenheit der jungen Menschen gebaut und sie mit Angst "dressiert", so dass oft der Dauerschuß voreingestellt war.
AZ


Eigentlich ist diese erneute Diskussion nichts so mein Thema, aber mit dem "voreingestellten Dauerschuss", würde ich nicht rumlaufen wollen...wäre mir zu gefährlich...

...


Ich sag das nun in der Kenntnis von sehr vielen Grenzopfern. Dauerschuss war sehr häufig eingestellt. [blush]

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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon steffen52 » 7. Februar 2019, 18:00

Wir haben es verstanden, Steffen(Pentium)!!!! [hallo]
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Nostalgiker » 7. Februar 2019, 18:04

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, bis zu einer gewissen Zeit, vor irgendwelchen EU und Schengender Abkommen, wurde auch an Grenzen zwischen westlichen Staaten geschossen wenn ein illegaler Grenzübertitt stattfinden sollte.
Informiere dich und lerne dazu.

Nostalgiker, warum schreibst du mir das, wo wir in diesem Forum über diese Dinge bereits mehrmals geschrieben haben? [denken]
viewtopic.php?f=185&t=6484&start=0&hilit=kaffee+schmuggel

Der Bundesregierung ist ein Fall bekannt, bei dem eine Person in Notwehr tödlich verletzt wurde


Nostalgiker, möchtest du wirklich das leidige Thema nochmals anfangen, was wir schon gefühlte tausend mal besprochen haben- immer mit dem gleichen Ergebnis?
Klar, Notwehr! Das willst du vergleichen? Frag dich mal, warum man vom BGS nicht ebenso auf einen Flüchtenden schoss, wie es die Gegenseite tat.
Natürlich wurde auf die Unerfahrenheit der jungen Menschen gebaut und sie mit Angst "dressiert", so dass oft der Dauerschuß voreingestellt war. Und wer hat dafür die Verantwortung?

Ich will dir was sagen, als ich das erste mal zur Musterung bin, sagte meine Mutter, pass auf, geh nicht an die Grenze, du wirst nicht mehr froh, wenn du einen erschossen hast, und ich nicht, wenn man dich erschießt. Das reichte mir. Verstehst du das?

AZ


Augenzeuge, da du mich persönlich ansprichst, wo blieb dein Einwurf als hier zum gefühlten tausendsten Mal die Sache mit den schießwütigen DDR Grenzern hochgekramt wurde? Da hast schön still gehalten.
Du hast übrigens den "falschen" Thread hervorgekramt, um Kaffeeschmuggel ging es in der kleinen Anfrage von 1996 garantiert nicht.
Du verdrehst und verbiegst mal wieder Tatsachen das es eine wahre Freude ist.

Kleine Bemerkung am Rande, auch ich habe eine Mutter.
Vielleicht ist der Unterschied unserer Mütter das sie den Krieg bewußt erlebt hat, unter anderem ist ihr älterer Bruder wärend der Ardennenoffensive gefallen .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon pentium » 7. Februar 2019, 18:05

Ein kleiner Film für Leute die mich nicht verstanden haben:


....
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon augenzeuge » 7. Februar 2019, 18:07

Nostalgiker hat geschrieben:Vielleicht ist der Unterschied unserer Mütter das sie den Krieg bewußt erlebt hat, unter anderem ist ihr älterer Bruder wärend der Ardennenoffensive gefallen .......


Meine hat den Krieg sehr deutlich erleben müssen. Das merkt man noch heute. Sie war schon immer gegen alle Waffen.

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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Edelknabe » 7. Februar 2019, 18:32

Unser Jörg mit diesem:

"Ich sag das nun in der Kenntnis von sehr vielen Grenzopfern. Dauerschuss war sehr häufig eingestellt."
textauszug ende

Und die Grenzopfer haben das natürlich entweder gefühlt, innerlich? Oder wars doch eher gespürt(Sarkasmus ein) äußerlich dann? " Ehrlich jetzt, weil mir auch vollkommen die Erinnerung fehlt. Wenn du als junger Kerl damals mit 180 Blutdruck bei der AK 47 den Abzug bei Einzelfeuer einfach nicht losgelassen hast, dann klang das vielleicht wie Dauerfeuer? Wer kann da technisch beitragen?

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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon augenzeuge » 7. Februar 2019, 18:40

Edelknabe, ja, wenn sie mehrere Kugeln abbekommen haben, dann haben sie das gespürt. [angst]
Bei Einzelfeuer wären sie womöglich gar nicht getroffen worden.
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon pentium » 7. Februar 2019, 18:43

augenzeuge hat geschrieben:
Bei Einzelfeuer wären sie womöglich gar nicht getroffen worden.
AZ


Das ist aber jetzt reine Spekulation....
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Stummel » 7. Februar 2019, 18:43

Hallo Volker Zottman, da hast du Recht! Auf Begrifflichkeiten und den richtigen DDR Terminus legte eigentlich keiner wert, kannte auch keiner. Mir ist auch schon woanders aufgefallen das man heute sehr viel Wert darauf zu legen scheint! Na ja, wenn man alles historische gerecht betrachten will ist das wohl so! Aber man sollte das nicht zu weit treiben, jeder weiß doch was mit VOPO oder GREPO gemeint war.

Ja Hückelhoven kenne ich auch! Meine erste Liebe war von dort! Damals war die Autobahn hinter Erkelenz noch etwas Hinterwäldlerische! Gibt es eigentlich den Hühner Rabbi noch? Die besten Brathähnchen weit und breit!
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Edelknabe » 7. Februar 2019, 18:46

Pentium war schneller. Aber auch ich meine .....Alles nur Spekulation Jörg. Du warst nicht dabei,im Ernstfall, ich auch nicht...also alles nur "Spekulatius."

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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Ari@D187 » 7. Februar 2019, 18:48

Nov65 hat geschrieben:Ari, deine Ableitung ist völlig daneben. So argumentierte die SED-und -NVA-Führung. Hatte denn der BGS einen Schießbefehl? Wäre eine passende Frage. Andreas

Nein, die Frage ist völlig unpassend, da ich keinen Vergleich des Grenzregimes bzw. Des Auftrages in Ost und West angestellt habe. Es geht um die Vergatterung und was damit verbunden ist.

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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon augenzeuge » 7. Februar 2019, 18:54

Ari@D187 hat geschrieben:
Nov65 hat geschrieben:Ari, deine Ableitung ist völlig daneben. So argumentierte die SED-und -NVA-Führung. Hatte denn der BGS einen Schießbefehl? Wäre eine passende Frage. Andreas

Nein, die Frage ist völlig unpassend, da ich keinen Vergleich des Grenzregimes bzw. Des Auftrages in Ost und West angestellt habe. Es geht um die Vergatterung und was damit verbunden ist.

Ari


Und wenn die BGSler vergattert waren (waren sie das wirklich ebenso?), warum agierten sie dann anders, wenn einer nach Ost abhaute?

Ich denke, dass die praktische Vergatterung in Ost und West nicht zu vergleichen war, oder irre ich?

AZ
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Edelknabe » 7. Februar 2019, 19:00

Stummel und der Wert...."sinngemäß darauf legt man Wert." Es wurde noch X Jahre nachdem der Grenzsoldat in der DDR dann Grenzsoldat genannt wurde im damaligen Westen der Begriff Vopo/Grespo mit voller Absicht in den Medien/Schulbüchern so verwendet. Das war ne bewusste....wohl eben auch ideologische Verfälschung der Tatsachen und benennen sollte man das heute schon.

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Der Begriff "Zone" auch. Nur hieß das DDR (ab 1949) und eben nicht "Ostzone". Auch so ne Art gefühlte Verächtlichmachung.
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon pentium » 7. Februar 2019, 19:01

augenzeuge hat geschrieben:
Ich denke, dass die praktische Vergatterung in Ost und West nicht zu vergleichen war, oder irre ich?

AZ


Wann war deine letzte Vergatterung?
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Zicke » 7. Februar 2019, 19:02

Dauerschuss war sehr häufig eingestellt.

AZ



bei uns war gesichert Gang und Gebe, wurde durch die PF auch kontrolliert, wenn ein Neuer nervös war, lief er ohne eingeführtes Magazin.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon zoll » 7. Februar 2019, 19:11

Wenn jemand Interesse hat, so lese er weiter, wie ich meine Waffen im Grenzdienst getragen habe.
Die Pistole, ich glaube es war die HK P7, habe ich immer getragen: entspannt, gesichert, Magazin eingeführt, heißt wohl unterladen.
Die Maschinenpistole, die ein Posten zusätzlich bei Doppelposten getragen, ebenfalls wie die Pistole.
Das war gegen die Dienstvorschrift, aber sicher.
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon augenzeuge » 7. Februar 2019, 19:11

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ich denke, dass die praktische Vergatterung in Ost und West nicht zu vergleichen war, oder irre ich?

AZ


Wann war deine letzte Vergatterung?


Ich habe nur gelesen, was Vergatterung beim Militär bedeutet hat. Und da habe ich bei Gesprächen zwischen Ost und West Unterschiede erkannt.....

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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon pentium » 7. Februar 2019, 19:30

augenzeuge hat geschrieben:Wann war deine letzte Vergatterung?

Ich habe nur gelesen, was Vergatterung beim Militär bedeutet hat. Und da habe ich bei Gesprächen zwischen Ost und West Unterschiede erkannt.....

AZ


Ist zwar eigentlich eine andere Baustelle, aber was für Unterschiede hast du da erkannt?
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon augenzeuge » 7. Februar 2019, 19:35

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Wann war deine letzte Vergatterung?

Ich habe nur gelesen, was Vergatterung beim Militär bedeutet hat. Und da habe ich bei Gesprächen zwischen Ost und West Unterschiede erkannt.....

AZ


Ist zwar eigentlich eine andere Baustelle, aber was für Unterschiede hast du da erkannt?


Im Westen hat man sich ....meist nur von der Anwesenheit und Dienstfähigkeit der unterstellten Soldaten...überzeugt. Die vordergründige, aber indirekte "Belehrung" über den "Schießbefehl" , wie sie damals im Osten durchgeführt wurde, wurde oft nicht detailliert umgesetzt.

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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon pentium » 7. Februar 2019, 19:39

augenzeuge hat geschrieben:
Im Westen hat man sich ....meist nur von der Anwesenheit und Dienstfähigkeit der unterstellten Soldaten...überzeugt. Die vordergründige, aber indirekte "Belehrung" über den "Schießbefehl" , wie sie damals im Osten durchgeführt wurde, wurde oft nicht detailliert umgesetzt.

AZ


Gut ich war nicht an der Grenze. Aber wenn wir zu diversen Bewachungen vergattert wurden, kann ich mich jetzt an eine Belehrung zu dem "Schießbefehl" so nicht erinnern, es wurde auf die Waffengebrauchsvorschrift (hieß das so?) hingewiesen, belehrt...

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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Nov65 » 7. Februar 2019, 19:41

Bei der Bewertung des Umgangs mit der Waffe in der Zeit der DDR-Grenze ist es schon erhellend zu wissen, ob die Vergatterung/Befehlsausgabe beim BGS genau so oder völlig anders als bei den DDR-Grenzern war.
Hatte der BGS den Befehl, eine Handlung zur Überwindung der Grenze zwischen DDR und BRD mit dem Einsatz der Waffe zu unterbinden und den Grenzverletzer auch zu vernichten ?
Andreas [denken]
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon augenzeuge » 7. Februar 2019, 19:47

Nov65 hat geschrieben:Hatte der BGS den Befehl, eine Handlung zur Überwindung der Grenze zwischen DDR und BRD mit dem Einsatz der Waffe zu unterbinden und den Grenzverletzer auch zu vernichten ?
Andreas [denken]


Definitiv nein! Die Vernichtung eines Flüchtenden wurde nie vermittelt.

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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon steffen52 » 7. Februar 2019, 20:04

Warum und weshalb überhaupt noch darüber diskutiert wird Schießbefehl ja oder nein verstehe wer will, Fakt ist es gewesen das bei der Vergatterung eine klarer Befehl laut
Ansage des Vorgesetzten kam:" Es ist mit allen Mittel zu verhindern das der GV das Gebiet der DDR verlässt." Da nun das Wort schießen nicht direkt vorkommt ist es doch eine Art
verschlüsselter Schießbefehl. [shocked]
Gruß steffen52
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Nov65 » 7. Februar 2019, 20:12

steffen52 hat geschrieben:Warum und weshalb überhaupt noch darüber diskutiert wird Schießbefehl ja oder nein verstehe wer will, Fakt ist es gewesen das bei der Vergatterung eine klarer Befehl laut
Ansage des Vorgesetzten kam:" Es ist mit allen Mittel zu verhindern das der GV das Gebiet der DDR verlässt." Da nun das Wort schießen nicht direkt vorkommt ist es doch eine Art
verschlüsselter Schießbefehl. [shocked]
Gruß steffen52

@Steffen52, wir diskutieren, weil es User gibt, die einen solchen Befehl abstreiten, ihn bagatellisieren, andere Staaten mit Grenzverletzungen heranziehen, uns damals jungen Männern unterstellen, wir hätten auf jeden Fall auch geschossen, usw.
Dabei ist bereits alles gesagt, alles bewiesen, Zeugen hundertfach und Tote auch.
Grüße von Andreas [wink]
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Edelknabe » 7. Februar 2019, 20:14

Wieso steffen kennst du dich denn da so genau aus? Ich denke du warst damals nur "Verpflegungs-Trosskutscher"im ....wars im Regiment?

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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon steffen52 » 7. Februar 2019, 20:25

Edelknabe hat geschrieben:Wieso steffen kennst du dich denn da so genau aus? Ich denke du warst damals nur "Verpflegungs-Trosskutscher"im ....wars im Regiment?

Rainer-Maria

Bin nun mal fast jeden Tag in den einzelnen Grenzkompanien unterwegs gewesen und habe da einige Vergatterungen mit erlebt, weil ich da warten musste bis die mit ihren
Spielspaß der Vergatterung vorbei waren und dann erst konnte ich vom GK-Hof fahren. Dazu kommt das ich auch öfter( wenn der Uffz, im Urlaub oder Ausgang gewesen ist)
mit dem Oberst in die verschiedenen GK gefahren bin und auch an den Kanten, mit den P3 wenn Du es genau wissen willst und nicht mit Thermo-W50zig!! [zunge]
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Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon Olaf Sch. » 7. Februar 2019, 20:45

wenn ich im Grenzdienst war, war die unterladen - also nur Magazin eingeführt und KEINE Patrone im Lauf und immer gesichert. Und im Einzelfeuermodus ist die AK47 viel zielgenauer.
Olaf Sch.
 

Re: Aussagen von Ex-DDR-Grenzern zur Anwendung des Schiessbefehls

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. Februar 2019, 21:34

Darf ich die lieben Diskutanten mal eben dran erinnern, das die Abkehr vom Sozialismus in all seinen Formen und im Speziellen in der Flucht zum Klassenfeind, das allergrößte Verbrechen in der DDR darstellte....kann man das bitteschön in der weiteren Unterhaltung mit einfließen lassen....

....ich meine ja nur....das ganze Regime war doch nur dazu da um diese "Schwerverbrecher" zu bekämpfen....ob sie nun minderjährig oder volljährig waren....das Forum ist ja voll von Tatsachen....

Es sei denn, ihr dreht euch sehr gerne weiter im Kreis mit solchen Oberschlauen wie der Reinigungskraft im Haus der Ministerien....

....und bitte, speziell an Wilfried und unseren Doc gerichtet....der "Verkleidete"....man kann ihm doch heute echt nicht mehr übel nehmen, das er mal an was geglaubt hat und überzeugt war, das Richtige zu tun....er ist doch seit langem auf dem gutem Wege und seine Einlassungen dienen doch nicht nur ihm etwas differenzierter an die Sache ranzugehen....immerhin hat sich die Bande, die er diente ja genug Mechanismen bedient um ihr Handeln und Tun, zu rechtfertigen....

....mißbraucht den Kristian bitte nicht als Prügelknaben....der kann am Wenigsten dafür, was einmal war....auch wenn es so scheint und er der Erste war, den ein Aussenstehender von der DDR zu Gesicht bekam, so war er damit doch auf einem echt beschissenen Posten....zum Einen, als Erster die DDR zu repräsentieren und als zweites war es sicherlich kein Posten um den sich massal gerissen wurde in einer Zeit, wo Abgasgrenzwerte überhaupt noch gar keine Rolle gespielt haben....im Grunde hat er nur eine echte Dreckarbeit auf sich genommen und mir bleibt da eigentlich nur ein gewisses Mitgefühl....was nicht wegnimmt, das ich solche wie ihn vor 30 Jahren noch am liebsten auf den Mond geschossen hätte....

Also....sich über einen wortwörtlichen Schießbefehl in die Haare kriegen ist sinnlos....es ist doch wie es ist, hast du damals nicht mehr mitspielen wollen, wurden dir sämtliche Rechte aberkannt....im schlimmsten Falle sogar das Recht zum Weiterleben....

Ansonsten kann man sich ja auch gerne mal über Mechanismen von Diktaturen unterhalten und der nicht unbedingt freiwillige Zwang mit schwimmen zu müssen im roten Ozean....


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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