Volker Zottmann hat geschrieben:Beethoven, Du willst uns ernsthaft verklickern, dass sie "Seelsorger" waren, die Männer der Verwaltung 2000.
Glaube versetzt Berge!
Gruß Volker
Volker Zottmann hat geschrieben:Karnak, Du begreifst aber schon, um welche Stasis es in meinen Überlegungen geht?
Es ist und bleibt in jedem System widerwärtig, über bespitzeln und aushorchen der Nachbarn und Freunde Informationen zu bekommen.
Das es tausendfach klappte, wissen wir ja. Ekelhaft bleibt es trotzdem! Und wenn Du es als Scheißhausparole empfindest, dass ich strikt jede Stasispitzelei im Privatbereich abscheulich finde, na dann bitteschön. Selbst hab ich es erlebt. Selbst hab ich auch einige Spitzel seit meiner Lehre unwissend neben mir gehabt und heute kenne ich einige Opfer, denen durch deren Treiben der ganze Lebensweg versaut wurde.
Wegen mir kannst Du dagegen wettern. Ich beharre trotzdem auf meiner Sicht zu solchem Treiben.
Gruß Volker
dieterbieniek hat geschrieben:Hallo zusammen,
die Abteilung 2000 ist eine eigenständige Linie (Abteilung des MfS) für die NVA und die Grenztruppen der DDR gewesen.
In der Struktur des MfS ist sie mit den großen anderen Abteilungen römisch i-IX durchaus vergleichbar. Aus der Reihe tanzte in der Struktur des MfS nur die HVA wegen ihrer hervorgehobenen Rolle und Bedeutung des MfS.
Die Abteilung 2000 war in den Grenztruppen der DDR stärker vertreten als in der NVA, weil es galt Fahnenfluchten von Grenzsoldaten, Unteroffizieren, Berufsunteroffizieren und Offizieren der Grenztruppen unbedingt zu verhindern.
Trotzdem gab es in den knapp 40 Jahren Grenze über 11.000 erfolgreiche Fahnenfluchten. Wie viele Fahnenfluchten gescheitert sind oder im Vorfeld durch die Abteilung aufgeklärt wurden das bleibt im Dunkeln.
AkkuGK1 hat geschrieben:Nein das ist falsch Beethoven. In unserem Bereich kam ein Major der Abt. 2000 monatlich vorbei und führte Gespräche mit anwesenden Soldaten und UaZ, nebenbei wird er seine IMs abgefragt haben. Uns war allen bewusst, das es Gummiohren gab.Daher ja auch der Begriff.
karnak hat geschrieben: Dass sich das MfS für das tägliche Gelaber im jeweiligen Arbeits- oder Dienstbereich interessieren konnte sich schlichtweg keiner vorstellen, zumindest sind das meine Erfahrungen.
AkkuGK1 hat geschrieben:@karnak, keine GK und genau da haben wirs, ihr wart eben keine Frontschweine und deshalb nicht so interessant fürs MfS...
Kumpel hat geschrieben:karnak hat geschrieben: Dass sich das MfS für das tägliche Gelaber im jeweiligen Arbeits- oder Dienstbereich interessieren konnte sich schlichtweg keiner vorstellen, zumindest sind das meine Erfahrungen.
Das war wohl auch das Brot und Butter Geschäft , anders wären die präzisen Stimmungsberichte nicht möglich gewesen.
karnak hat geschrieben:[grin] Man hatte das vielleicht, allerdings bin ich auch niemanden, oder nur sehr wenigen in der DDR begegnet die NUR auf Grund meiner Uniform ein "mulmiges Gefühl " hatten, es ist mir zumindest nicht aufgefallen.
Kumpel hat geschrieben:Ja ja , du bist schon so ein Herzchen. Die Straßenseite habe ich nicht gewechselt wenn mir der ABVer entgegen kam.
Das war eher so eine innere Grundeinstellung.
Allerdings dich als Nachbarn hätte ich damals wahrscheinlich eher gemieden. Hauptmann der Grenztruppen , um Gottes Willen!
karnak hat geschrieben:Kumpel hat geschrieben:Ja ja , du bist schon so ein Herzchen. Die Straßenseite habe ich nicht gewechselt wenn mir der ABVer entgegen kam.
Das war eher so eine innere Grundeinstellung.
Allerdings dich als Nachbarn hätte ich damals wahrscheinlich eher gemieden. Hauptmann der Grenztruppen , um Gottes Willen!
Eben Man hätte das getan, und ich hatte das Problem nie.
AkkuGK1 hat geschrieben:Nein das ist falsch Beethoven. In unserem Bereich kam ein Major der Abt. 2000 monatlich vorbei und führte Gespräche mit anwesenden Soldaten und UaZ, nebenbei wird er seine IMs abgefragt haben. Uns war allen bewusst, das es Gummiohren gab.Daher ja auch der Begriff.
Zitat Beethoven:
In meiner Zeit als Stabschef eines Bataillons war der Angehörige der Vw. 2000, der für "mein" Bataillon verantwortlich war, ein Mann, mit dem ich gemeinsam in einer Kompanie während der Zeit an der Offiziershochschule war. Klar - wir waren gute Kumpels.
Beethoven hat geschrieben:AkkuGK1 hat geschrieben:Nein das ist falsch Beethoven. In unserem Bereich kam ein Major der Abt. 2000 monatlich vorbei und führte Gespräche mit anwesenden Soldaten und UaZ, nebenbei wird er seine IMs abgefragt haben. Uns war allen bewusst, das es Gummiohren gab.Daher ja auch der Begriff.
Nun ja, ich kann natürlich die Arbeit einzelner Angehöriger der Vw. 2000 und erst recht nicht bei den GT der DDR, einschätzen. So nehme ich Deine Aussage hin ohne Diskussion.
Er scheint aber ein fleißiger Mann gewesen zu sein. Und über was hat er denn gesprochen mit den Grenzern am Kanten? Privates oder den Grenzdienst Betreffendes? Ihr habt doch wohl darüber auf der Bude geredet.
In meiner Zeit als Stabschef eines Bataillons war der Angehörige der Vw. 2000, der für "mein" Bataillon verantwortlich war, ein Mann, mit dem ich gemeinsam in einer Kompanie während der Zeit an der Offiziershochschule war. Klar - wir waren gute Kumpels. Aber selbst er war kaum mal bei mir im Dienstzimmer oder im Bataillon. Wenn er da war tranken wir Kaffee und quatschten über alles aber nicht über irgend welche Soldaten, Uffze oder Offiziere.
Freundlichst
dieterbieniek hat geschrieben:[...]
Trotzdem gab es in den knapp 40 Jahren Grenze über 11.000 erfolgreiche Fahnenfluchten. [...]
karnak hat geschrieben:Das mit dem " immer mal wieder einen anderen Dienstgrad " gehört zu diesen lächerlichen Zeitzeugenberichten die ich meinte. Wenn Du mal darüber tiefgründig nachdenkst kommt Du alleine drauf. Außer er wurde regelmäßig befördert und degradiert.
Und Skorpion nannte die sich.
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