Unterschiede im Grenzdienst?

Re: Unterschiede im Grenzdienst?

Beitragvon vs1400 » 8. Oktober 2013, 00:10

Hausfreund hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:uaz= unteroffizier auf zeit (3jahre dienstzeit) erster dienstgrad gefreiter/uffz schüler und dann unteroffizier, höchstmöglicher dienstgrad feldwebel.
oaz= offizier auf zeit (4jahre dienstzeit) erster dienstgrad fähnrich/ offiziersschüler und dann unterleutnant, höchstmöglicher dienstgrad oberleutnant.

Danke für den Einstieg, wir setzen fort (alphabetisch)
BO
GA
GR
GWD
Sackies
KS
KGS
ZGD
[hallo]


ich nicht,
versuch es mal mit ner eingabe bei google ... abkürzungen der grenzer ... .

gruß vs [hallo] ... der ja nicht mutter thresa ist. [wink]
vs1400
 

Re: Unterschiede im Grenzdienst?

Beitragvon Edelknabe » 8. Oktober 2013, 06:42

Danke vs vorerst für deine Erläuterungen und Hausfreund, ich versuche es einmal:

BO gleich Berufsoffizier...denke mal Major bis General
GA und GR gleich Grenzabschnitt und Regiement
GWD gleich Grundwehrdienstleistender mit 18 Monaten dabei("Schütze Arsch im letzten Glied" laut Soldatenjargon)
Sackies gleich Offiziere vom Unterlolli(Unterleutnant an bis zum General)
KS gleich Kontrollstreifen vor den GSZ (Grenzsignalzaun) mit sechs Meter Breite(wurde in Abständen mit Traktor ZT und Geschirr dahinter geegt)
KGS muss ich passen?
ZGD gleich Zollgrenzdienst West, die Männer von damals drüben.

Und Hausfreund, "es gab eigentlich nur zwei ordentliche Dienstgrade" bei der Fahne(Armee/NVA), das Eine war der General und das Zweite der Gefreite(Drittes Diensthalbjahr der GWD, auch EK(Entlassungskandidat) oder Abgänger/Heimgänger genannt.
"Alle Anderen konntest du in der Pfeife rauchen..".he das war Humor Männer, nicht das noch Einer der Ex-Uffze und Unterlollis abhebt...ha ha ha

Rainer-Maria und Hausfreund, weil wir gerade so lustig....da gab es noch den wunderschönen Gefreitenwitz:

"Wie macht das Schwein, wenn es gegen die Wand rennt? Richtig, es macht Uffz....gleich den Unteroffizier"

Aber genug gelästert sonst hauen mich meine speziellen Freunde hier noch textlich zusammen...besser nich...
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16722
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Unterschiede im Grenzdienst?

Beitragvon Hausfreund » 8. Oktober 2013, 08:11

Danke Rainer, so lesen sich die Texte etwas leichter. (Mein Wehrdienst liegt schon gefühlte Jahrtausende zurück. :-) )
KGS könnte Kommando Grenze Süd sein, also Mittelmeer? .... Neeeeeeeeeeeeeeeeee !!
[hallo]
Hausfreund
 

Re: Unterschiede im Grenzdienst?

Beitragvon Ernest » 8. Oktober 2013, 13:06

Zicke hat geschrieben:Bei uns waren 3 Züge a 2 Gruppen mit je 8 Mann, dazu je 1 Gruppenführer und 1 Zugführer. Dann gab es noch den Versorgungszug ( Furier, Akkuladewart, KFZ Spitz, Hundefütterer und 1 Fahrer.
Dann den Spieß, den Waffenuffz ,3GAKl. Kochef , GS, und das war es.


Meine Erfahrung deckt sich in etwa mit der von Zicke.
Als ich im August 1972 nach Döhren kam, hatten wir ebenfalls..........
3 Züge a 2 Gruppen mit je 8 Mann, 2 Gruppenführer, ein Zugführer.
1 Versorgungs- bzw. Kompaniezug mit 3 Kraftfahrer ( 1xW50, 1x LO, 1x P3), Akkuladewart, Hundejoker, Schreiber, Küche ( 1x Sold/Gefr.) , Fuhrparkleiter
Obrigkeit.....Kompaniechef, Spieß, Grenzsicherungsoffizier, Politoffz., Küchenchef.....2-3 Gakl, Waffenuffz.

Beim Wechsel Mai 1973 wurden dann bei uns 4 Züge eingeführt...... aber wohl anfangs mit Personalmangel.
Pro Gruppe waren dann nur noch 7 Mann, Im 4.Zug war 1 Gruppenführer ein Gefreiter, der Zugführer ein Feldwebel.
Etwa 1-2 Wochen vor meiner Entlassung im Oktober 1973 kamen dann neue Unteroffiziere und ein Leutnant für den 4.Zug.

Wie es in den darauffolgenden Jahren aussah, weiß ich nicht.
TH hatte mal eine Gebäudeskizze für eine Grenzkompanie eingestellt. Sie deckt sich mit meiner Erinnerung vom letzten halben Jahr, denn ich weiß, mit Einführung des 4. Zuges wurden einige Räume umfunktioniert..........also im 1. und 2. Obergeschoss.

Gruß
Herbert
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Ernest
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 175
Registriert: 24. April 2010, 10:40

Re: Unterschiede im Grenzdienst?

Beitragvon dein1945 » 8. Oktober 2013, 15:45

Nov65 hat geschrieben:Ich möchte noch mal auf deutsch-deutsche Begegnungen an der Grenze, speziell der Mauer,
zurück. Das kann ich mir in der Nachbetrachtung in Berlin schlecht vorstellen. Wie soll denn das gegangen sein?
Einmal war ich mit dem Kommandeur Grenzsicherung, einem Hauptmann, über den Kontrollstreifen und durch einen Drahtverhau, also zwischen Mauer und Spree an der Oberbaumbrücke auf Westberliner Seite.
Was er da zu finden glaubte, weiß ich heute nicht mehr. Aber so ein Ausflug war für ein Postenpaar undenkbar. Und eine schmauchen mit einem BGS-Mann, unmöglich.
Sorry, aber Begegnungen gingen nur per Blick über die Mauer.
Grüße von einem außerhalb der Bundesrepublik Gedienten.
Andreas


@Andreas,

zum schmauchen mit BGS hat dir ja schon Peter geantwortet, aber kurz nach dem Mauerbau war das schon möglich, mein Nachbar war zu der Zeit bei der WB "BePo", dort gab es extra einen Geldbetrag um Zigaretten zu kaufen um mit den "Genossen" von der anderen Feldpostnummer eine zu schmauchen, oft wurde eine Stripope rübergeworfen, dort wurde dann schon mal ne Schachtel "HB" befestigt, wurde dankend angenommen,

Achim aus Berlin lange vor dem Mauerbau geboren
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: Unterschiede im Grenzdienst?

Beitragvon ex-maja64 » 8. Oktober 2013, 17:14

Edelknabe hat geschrieben:KS gleich Kontrollstreifen vor den GSZ (Grenzsignalzaun) mit sechs Meter Breite(wurde in Abständen mit Traktor ZT und Geschirr dahinter geegt)
KGS muss ich passen?


Falsch!!!
KS war eine Kontrollstreife, die entweder hinten den K2 (2m breiter geflügter Kontrollstreifen) und den GSZ (Grenzsignalzaun) kontrollierte, dass passierte in meinen Abschnitt und zu meiner Zeit immer mit Beginn der Spätschicht (13-21 Uhr).
Oder vorne den K6 (6m breiter geflügter Kontrollstreifen) und zu meiner Zeit die Anlage 501/701 auf Vollständigkeit der SM-70 überprüften.
In der Regel machten das aber zu meiner Zeit die jeweiligen Posten selbst, in der Frühschicht bei Anbruch des Tageslichtes.
Es gab auch KS, die uns niederen Chargen Böses wollten, sie wollten unsere Wachsamkeit prüfen. Auf die war man aber in den meisten Fällen vorbereitet. [wink]

KGSi war der Kommandeur Grenzsicherung der zu meiner Zeit auf der FüSt (Führungsstellenturm) sass und die Grenzposten in seinem Abschnitt befehligte.
Später wurde das in vielen Fällen von der Grenzkompanie aus gemacht.
Grenzkommando Süd in Erfurt hatte die Abkürzung GKS.
ex-maja64
 

Re: Unterschiede im Grenzdienst?

Beitragvon Edelknabe » 8. Oktober 2013, 17:19

Achim mein Westberliner Handwerksfreund im gegenseitigen Ruhestand, "du in Rente, ich im Erwerbsfreiraum mit Wunschgedanken nach mehr Kohle",ich frage einmal für unseren Hausfreund:

" Also die WE BePo gleich Westberliner Bereitschaftspolizei, wäre das soweit korrekt? Komisch oder besser interessant dabei, der Ausdruck BePo für die schnelle Eingreifstruppe mit den harten Gummiknüppeln, den gabs auch in der DDR."

Rainer-Maria und vielen Dank Mario, auch der Rainer ist fehlbar...und das ist verständlich, menschlich, denn, es ist einfach zuuuuulange her.
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16722
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Unterschiede im Grenzdienst?

Beitragvon dein1945 » 9. Oktober 2013, 10:16

Edelknabe hat geschrieben:Achim mein Westberliner Handwerksfreund im gegenseitigen Ruhestand, "du in Rente, ich im Erwerbsfreiraum mit Wunschgedanken nach mehr Kohle",ich frage einmal für unseren Hausfreund:

" Also die WE BePo gleich Westberliner Bereitschaftspolizei, wäre das soweit korrekt? Komisch oder besser interessant dabei, der Ausdruck BePo für die schnelle Eingreifstruppe mit den harten Gummiknüppeln, den gabs auch in der DDR."

Rainer-Maria und vielen Dank Mario, auch der Rainer ist fehlbar...und das ist verständlich, menschlich, denn, es ist einfach zuuuuulange her.


Edelknabe,

zum Mauerbau war in Berlin (West) die Schutzpolizei und die BePo, in der BePo waren Hundertschaften, in der Regel Polizisten zur Ausbildung, mein Nachbar war damals 17 jährig, diese wurden aus Mangel an anderen Kräften zum bestreifen der Mauer eingesetzt,

Schönen Gruß vom Rentner (mit Kohle)
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: Unterschiede im Grenzdienst?

Beitragvon 94 (OvA) » 19. Oktober 2013, 20:51

Einige Anmerkungen zur 'Skizze', war nur eine Variante. Die mir erinnerlichen Änderungen:
Keller
- das Fragezeichen war das Lager der Küche
- 3 MHO getauscht mit GSZ-Lager
EG
- 3 wenn FÜSt nicht im Abschnitt, dann in diesem Raum
- 4 Zugführerzimmer, der NA-Uffz hatte im Keller sein Domizil
- 5 Hauptfeldwebel
- 6 StKCPA (Polit), dort stand auch die ELA-K
- 7 Alarmgruppenraum
2.Stock
- Schulungsraum auch als Freizeitraum genutzt (Tischtennis)
- Traditionszimmer und 1 wurde mit Einführung des 4. Zuges als Mannschaftsunterkunft genutzt
- Politlager war Vorgesetztenunterkunft
- Fernseher stand auch im Klubraum

Achso, die Quelle der Skizze ... http://www.forum-ddr-grenze.de/t1333f6- ... #msg116386
94 (OvA)
 

Vorherige

Zurück zu Grenztruppen der DDR

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron