Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Re: Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Beitragvon Nov65 » 13. Juni 2013, 20:17

Ich mach's mal kurz:
Wer einen Krieg im Schilde führt, entlässt seine Leute nicht am Wochenende zu ihren Familien und überlässt die Sicherung von Munition und Material nicht irgendwelchen Privatunternehmen.So war's viele Jahre bereits vor der Wende.
Gruß, Andreas
Nov65
 
Beiträge: 4338
Registriert: 1. März 2012, 14:09
Wohnort: Plau am See in M-V

Re: Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Beitragvon S51 » 14. Juni 2013, 00:18

Nov65 hat geschrieben:Ich mach's mal kurz:
Wer einen Krieg im Schilde führt, entlässt seine Leute nicht am Wochenende zu ihren Familien und überlässt die Sicherung von Munition und Material nicht irgendwelchen Privatunternehmen.So war's viele Jahre bereits vor der Wende.
Gruß, Andreas


Ja aber warum?
Wie die zahlreichen Interventionen des Westens seit 1990 beweisen, war und ist die Frage eines Einsatzes nicht vom Wollen sondern den anfangs vermuteten Erfolgsaussichten sowie den möglichen Ergebnissen und Gewinn abhängig. Ich bin kein Hellseher aber da Militärs allseits recht ähnlich ticken würde ich auf "unserer" Seite durchaus ähnliche Prämissen vorraussetzen. Unabhängig von aller Ideologie und um so mehr je höher.
Die seinerzeit gehandhabte Praxis war also eher nicht irgendeiner geborenen Friedfertigkeit sondern dem Umstand geschuldet, dass man sich keinen Erfolg ausrechnete und der Gegenseite soweit vertraute, dass sie dies für sich genauso sah und danach handelte. Oder eben nicht handelte. Dabei regiert naturgemäß dort, wo man einer Weltanschauung größeren Einfluss zugesteht mehr Mißtrauen als dort, wo man nüchterner herangeht.
Ergo war "unsere" Seite mißtrauischer...
Es gibt in solch einer Gemengelage nicht den entscheidenden Faktor an sich. Es ist immer ein Mix an unterschiedlichen Fakten und Informationen, die letzten Endes zu Entscheidungen führen. Deshalb gibt es nicht "den Menschen" oder "die Informationen", welche so entscheidend den Frieden gerettet hätten oder haben. Wohl aber gab und gibt es den Protagonisten oder die Information, die das Zündflämmchen hätte sein können, die dann letzten Endes den großen Knall auslösen könnte.
Beide Seiten hatten Zeiten und Protagonisten, die durchaus am Drücker waren und durchaus abgedrückt hätten, wäre da nicht dieses Risiko gewesen, dass es schiefgehen könnte.
Ich kann für die 50-er bis 80-er Jahre nur Medien (der Ungläubige möge sich Berichte zur Kubakrise zu Gemüte führen) anführen aber im Zeitraum 1983/84 hat es auch in den grenznahen Einheiten der BAOR außerordentliche Nervosität und Aktivitäten gegeben...
Bei uns auch...
Irgendwo allerding in Bezug zu völlig anderem Konflikt hat Churchill mal sinngemäß gesagt oder geschrieben, dass man eine Sache an einer Stelle zwar nicht gewinnen, wohl aber verlieren kann.
In einer Grundfrage des Lebens wie dieser Variante von "Fressen und gefressen werden" auf die Liebe des Gegenübers zu hoffen, das kann nur der ewig enttäuschte Diener oder eben der, der die Waffen segnet...

Um auf die Frage des E-Einsatzes von GAK zurückzukommen. Es hätten die ersten Wochen vor und nach einem solchen E-Fall nur sehr wenige von uns überlebt. Für keinen GAK meiner Einheit war mehr als ein Kampfsatz vorhanden oder eingeplant...
Das heißt freilich nicht, dass solche Rechnungen immer aufgegangen wären. Aber wir hätten zusammen mit den Spezialaufklärern eine ähnlich "farbenfrohe" Spur im Lande gezogen wie die Aufklärungszüge der BAOR auf der anderen Seite. Oder wir dort und sie hier...
S51
 

Re: Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Beitragvon Interessierter » 6. März 2020, 12:45

Stintenburg am Schalsee - Grenzerkaserne und Zentralschule des MfS für Grenzaufklärer/ Was die Stasi auf der Insel Stintenburg trieb

Stintenburg im Schaalsee: Es gibt kaum einen idyllischeren Ort. Und keinen mit einer derart facettenreichen Geschichte: Sitz norddeutschen Uradels, Widerstandsort gegen die Nazis, Ausbildungsstätte der Stasi. Darüber erscheint jetzt ein Buch.

Bild

Ein Seeadler kreist über tiefblauem Wasser, die Bäume links und rechts der Kopfsteinallee werfen dichte Schatten, und wenn man die kleine Brücke zur Insel im Schaalsee überquert hat, linkerhand das rote Brückenhaus sieht und in der Ferne im Park das Herrenhaus, scheint dies der perfekte Ort, um die Probleme der Welt zu vergessen. Als „Insel der froheren Einsamkeit“ hat der Dichter Gottlieb Klopstock die Insel 1767 nach einem Besuch in seiner Ode „Stintenburg“ beschrieben. Kaum vorstellbar, dass sich die deutsche Geschichte mit all ihren Untiefen genau hier auf der 400 Meter langen und maximal 190 Meter breiten Insel wie in einem Brennglas fokussiert. Der passende Stoff für einen Hollywoodfilm – immerhin gibt es nun ein Buch, das die facettenreiche Geschichte dokumentiert.

Viele Adelsfamilien wohnten hier

Das Gut Stintenburg befand sich im 13. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Schwerin. Danach folgten Herzogin Christine Margarete zu Mecklenburg, die von Lützows, von Bülows und von Hammersteins, bis das Gut 1740 in den Besitz der Familie von Bernstorff gelang. Das heutige Gebäude des Herrenhauses, wurde in den Jahren 1810 bis 1817 auf den deutlich älteren Fundamenten eines möglicherweise schon im 14. Jahrhundert errichteten Vorgängerbaus errichtet.

Das Who is Who nordeuropäischer Entscheidungsträger

Wenn man mit Johann von Bernstorff im Wohnzimmer des lichtdurchfluteten Herrenhauses sitzt, fällt der Blick über den weiten Rasen direkt auf den Schaalsee. Von den Gemälden blicken die Altvorderen herab. Minister, Regierungspräsidenten, Diplomaten, Künstler – das Who is Who nordeuropäischer Entscheidungsträger.

Peter Ustinov wurde hier vor den Nazis versteckt


Über einen muss ausführlicher erzählt werden, Johanns Großonkel Albrecht Theodor Andreas Graf von Bernstorff. Er war als Diplomat in London, musste wegen seiner Anti-Hitler-Gesinnung zurück nach Deutschland und gehörte dort zu den bedeutendsten Angehörigen des Widerstandes aus dem Umfeld des Auswärtigen Amtes. Auf der Insel Stintenburg gab er jüdischen Familien Unterschlupf, unter anderem der Familie des Schauspielers Peter Ustinov. 1944 kam er ins KZ Ravensbrück und wurde noch Ende April 1945 von der SS ermordet. Die Stintenburg war bereits von den Nazis konfisziert worden. Die Familie musste das Haus verlassen.

Eliteeinheiten der DDR-Grenztruppen zogen ein

Nach Ende des Krieges fiel die Insel, die historisch zum Herzogtum Sachsen-Lauenburg gehört, durch den englisch-sowjetischen Gebietsaustausch an Mecklenburg und gehörte zur Stadt Zarrentin. Der Schaalsee bildete die innerdeutsche Grenze – der real existierende Sozialismus zog auf der Insel ein. Dass sich hier im Niemandsland von 1973 bis 1988 die Zentralschule für Grenzaufklärer des Ministeriums für Staatssicherheit befand, blieb den wenigen im Sperrgebiet verbliebenen Anwohnern weitgehend verborgen. Die Spezialausbildung von Eliteeinheiten für die Grenztruppen der DDR wurde von der Stasi konspirativ organisiert. Die Zugehörigkeit sollte selbst für die ausgebildeten Grenzsoldaten nicht erkennbar sein. Der Schweriner Historiker und Autor Wolf Karge beschreibt in seinem Buch erstmals anhand vielfältiger Quellen, der Akten unterschiedlicher Archive sowie von Stasi-Unterlagen und zahlreicher Gespräche mit Zeitzeugen diese dunkle Zeit der Stintenburg.


https://www.ln-online.de/Nachrichten/Ku ... burg-trieb

Für nicht nur " Überschriftenleser " ist sicherlich auch die Webseite über " GRENZTRUPPEN RELEVANTE BEREICHE IN DEN MFS-HAUPTABTEILUNGEN " sehr interessant, die im nachstehenden Link zu finden ist.

http://www.grenzkommando.de/mfs-hauptabteilungen-3.html
Interessierter
 

Re: Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Beitragvon andr.k » 6. März 2020, 16:39

Interessierter hat geschrieben:Darüber erscheint jetzt ein Buch.


Das Buch ist letztes Jahr erschienen!

Stintenburg im Schaalsee - Rittergut, Flüchtlingslager, Grenzerkaserne und Zentralschule des MfS für Grenzaufklärer
Hg. Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Schwerin 2019
80 Seiten, zahlreiche Abb.

ISBN 978-3-933255-56-3


http://www.wolf-karge.de/publikationen.html?no_cache=1&tx_tgmpublications_pi1%5Bid%5D=111
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4263
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Beitragvon Interessierter » 6. März 2020, 17:44

Wenn man zum Thema nichts zu sagen hat und wie üblich meint klugscheißen zu müssen, dann sollte man auch nicht überlesen, dass der Link aus 2019 ist. Gut das wir mal drüber geschrieben haben.... [flash]

Übrigens am 12.3. um 12 Uhr findet in der Runden Ecke in Leipzig im Kinosaal eine Buchpräsentation und einem Gespräch mit Wolf Karge statt. ( Moderation: Anne Drescher ) Das geschieht in Zusammenarbeit mit der Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED - Diktatur Mecklenburg - Vorpommern statt. Könnte dich ja vielleicht interessieren, da du ja damals dort als Vopo dieser SED - Diktatur gedient hast, oder?
Interessierter
 

Re: Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Beitragvon andr.k » 6. März 2020, 17:55

Interessierter hat geschrieben:Wenn man zum Thema nichts zu sagen hat und wie üblich meint klugscheißen zu müssen, dann sollte man auch nicht überlesen, dass der Link aus 2019 ist. Gut das wir mal drüber geschrieben haben.... [flash]

Außer deinem Link kannst du jetzt, was genau zum Thema beitragen? [ich auch] [grin]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4263
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Beitragvon pentium » 6. März 2020, 18:04

Trotz Buchmesse-Absage: Diese "Leipzig liest"-Veranstaltungen finden statt

Mit dem Lesefest "Leipzig liest" waren zeitgleich zur Buchmesse zahlreiche Lesungen geplant – an Veranstaltungsorten verteilt über die ganze Stadt. Doch mit der Messe wurde offiziell auch "Leipzig liest" abgesagt. Einige Veranstaltungen sollen dennoch stattfinden, da hier die Veranstalter selbst die Entscheidung treffen – ein Überblick:
https://www.mdr.de/kultur/buchmesse/buc ... t-100.html
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Beitragvon Interessierter » 6. März 2020, 18:10

Selbst nichts zum Thema beitragen, sondern stänkern und dann auch noch dreist fragen, damit konntest du damals vielleicht Bürger in der SED - Diktatur beeindrucken. Heute wirkt das nur hilflos.

Da das Bücken im Alter schwer fällt, komme ich auch nicht an die unterste Schublade heran, um zu sehen auf welcher Frequenz dort gesendet wird. Vielleicht versuchst du es ja einmal bei deinem Frisör?

[hallo]
Interessierter
 

Re: Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Beitragvon andr.k » 6. März 2020, 18:18

Interessierter hat geschrieben:Übrigens am 12.3. um 12 Uhr findet in der Runden Ecke in Leipzig im Kinosaal eine Buchpräsentation und einem Gespräch mit Wolf Karge statt. ( Moderation: Anne Drescher ) Das geschieht in Zusammenarbeit mit der Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED - Diktatur Mecklenburg - Vorpommern statt. Könnte dich ja vielleicht interessieren, da du ja damals dort als Vopo dieser SED - Diktatur gedient hast, oder?

Schreibe einfach um welche Buchpräsentation es sich handelt. Deine Oberflächlichkeit nervt.

Da dich nur Links interessieren, kann man "Gott sei Dank" davon ausgehen, dass du bei der Vorstellung nicht vor Ort bist. [grin]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4263
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Verwendungszweck der GAK im E-Fall

Beitragvon andr.k » 6. März 2020, 18:19

Interessierter hat geschrieben:Selbst nichts zum Thema beitragen, sondern stänkern und dann auch noch dreist fragen, damit konntest du damals vielleicht Bürger in der SED - Diktatur beeindrucken. Heute wirkt das nur hilflos.

Da das Bücken im Alter schwer fällt, komme ich auch nicht an die unterste Schublade heran, um zu sehen auf welcher Frequenz dort gesendet wird. Vielleicht versuchst du es ja einmal bei deinem Frisör?

[hallo]

Wieder NIX zum Thema. [flash]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4263
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Vorherige

Zurück zu Grenztruppen der DDR

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast