Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon pentium » 21. Januar 2021, 11:25

Beethoven hat geschrieben:Eigentlich, so kenne ich das, war am Tage der Vereidigung, unmittelbar nach jener Veranstaltung, für alle jungen Soldaten Ausgang angesagt. Ob dieser nun mit Vati und Mutti, der Freundin oder in der Gruppe gemacht wurde, sei mal dahin gestellt.

Freundlichst


Welche Vereidigung? Wir sind in einer GK beim ersten Ausgang der in die Dorfkneipe führt, besser geführt hat. Da ist die Vereidigung längst gewesen....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon augenzeuge » 21. Januar 2021, 11:55

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
ratata hat geschrieben:Wer zählte eigentlich zu den Ausnahmen , die das nicht brauchten . mfG ratata


Das kann dir am besten Nostalgiker beantworten. Bei mir ist die Frage falsch gestellt, du müsstest "brauchten" mit "durften" ersetzen. Aber das hatte ich bereits erklärt.
AZ


Die Gehässigkeit deiner Antwort spricht Bände.


Bitte? [shocked] Du tickst nicht mehr richtig. Sorry, etwas anderes fällt mir nicht dazu ein, wenn du mir Gehässigkeit unterstellst. [bloed]

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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon augenzeuge » 21. Januar 2021, 11:58

pentium hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Eigentlich, so kenne ich das, war am Tage der Vereidigung, unmittelbar nach jener Veranstaltung, für alle jungen Soldaten Ausgang angesagt. Ob dieser nun mit Vati und Mutti, der Freundin oder in der Gruppe gemacht wurde, sei mal dahin gestellt.

Freundlichst


Welche Vereidigung? Wir sind in einer GK beim ersten Ausgang der in die Dorfkneipe führt, besser geführt hat. Da ist die Vereidigung längst gewesen....


Ich habe 1984 die Vereidigung meines damaligen Freundes besucht. Danach hatte er 2 Stunden frei. Natürlich nicht im GK. [grins]
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Werner Thal » 21. Januar 2021, 13:05

dieterbieniek hat geschrieben:Ich kann steffen52 zustimmen. Die Mädchen aus Frankenheim wollten raus aus dem von der Außenwelt durch die geographische Lage abgeschnittenen Dorf und die Grenzer waren ihre fast einzige Chance zum rauskommen. Fremde junge Männer kamen nicht rein nach Frankenheim.
Der Alkoholkonsum auch unter den jungen Frauen war wirklich hoch. Frankenheim soll ermittelt nach der Verkaufsstatistik der beiden Läden im Dorf, der Ort in der DDR mit dem höchsten Pro Kopf Verbrauch an Spirituosen gewesen sein.


So war das auch in anderen, frei zugänglichen Gegenden. Besonders im Norden, speziell in Vorpommern traf dieses zu:
Je langweiliger die Gegend, desto mehr wurde gesoffen. Das ist nun keine überspitzte Feststellung von mir,
es war und ist wohl teilweise noch immer so.


W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon augenzeuge » 21. Januar 2021, 13:23

Werner Thal hat geschrieben:und ist wohl teilweise noch immer so.[/b]

W. T.


Im Zeitalter von Internet und Dating-Agenturen? [flash]

So einfach wie heute, davon hat der Edelknabe vor 40 Jahren geträumt. [grins]

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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon karnak » 21. Januar 2021, 15:05

Volker Zottmann hat geschrieben:Dazu waren auch uns völlig fremde "Jungfrauen" auf die Tanzfläche gestellt. Die waren irgendwie, vermutlich von der FDJ "dienstverpflichtet".
Mir ist da erst aufgegangen, warum auf unserer Ladefläche alte Matratzen lagen. Unser Vizefahrer aus dem V-Zug hatte umsorgend vorausgedacht.


Gruß Volker

Also Deine Geschichten immer. [flash]
In meinem gesamten geschlechtsreifen Leben sind mir nie Frauen in einer Anzahl begegnet, dass man damit einen Tanzsaal hätte füllen können die sich ohne finanzielles Interesse freiwillig, aus einer Form von Sexsucht oder Klassenbewußtsein auf alte Matratzen gelegt hätten, bedeckt mit einem Soldaten. [flash]
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Kumpel » 21. Januar 2021, 15:12

Also wenn's drauf an kam brauchte es da keine alten Matratzen auf der Ladefläche. [flash]
Der Mangel lag mehr an den Willigen.
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Zicke » 21. Januar 2021, 15:32

Jaroslav Hašek, hätte sich hier viele Anregungen holen können. [grins]
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Januar 2021, 15:59

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Dazu waren auch uns völlig fremde "Jungfrauen" auf die Tanzfläche gestellt. Die waren irgendwie, vermutlich von der FDJ "dienstverpflichtet".
Mir ist da erst aufgegangen, warum auf unserer Ladefläche alte Matratzen lagen. Unser Vizefahrer aus dem V-Zug hatte umsorgend vorausgedacht.


Gruß Volker

Also Deine Geschichten immer. [flash]
In meinem gesamten geschlechtsreifen Leben sind mir nie Frauen in einer Anzahl begegnet, dass man damit einen Tanzsaal hätte füllen können die sich ohne finanzielles Interesse freiwillig, aus einer Form von Sexsucht oder Klassenbewußtsein auf alte Matratzen gelegt hätten, bedeckt mit einem Soldaten. [flash]



Ich freue mich auch, Dich mit meinen Anekdoten beglücken zu können.
Sicher war der Saal voll, aber eben mit 450 Grundwehrdienstleistenden und wenigen Offizieren. Und die paar Mädchen, die abkommandierten, haben uns nicht erzählt, wer die abkommandierte, schickte oder ob hier sogar klassenkämpferische Freiwilligkeit vorlag.
Versichern kann ich Dir, dass die Matrazen reichlich besucht wurden, ich aber lieber am Bierglas hing. Als zweiter oder zwölfter über die Matraze zu rutschen, war mein Begehr nicht. Trotzdem hab ich es gesehen, weils genauso stattfand.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon steffen52 » 21. Januar 2021, 16:17

Volker Zottmann hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Also Deine Geschichten immer. [flash]
In meinem gesamten geschlechtsreifen Leben sind mir nie Frauen in einer Anzahl begegnet, dass man damit einen Tanzsaal hätte füllen können die sich ohne finanzielles Interesse freiwillig, aus einer Form von Sexsucht oder Klassenbewußtsein auf alte Matratzen gelegt hätten, bedeckt mit einem Soldaten. [flash]



Ich freue mich auch, Dich mit meinen Anekdoten beglücken zu können.
Sicher war der Saal voll, aber eben mit 450 Grundwehrdienstleistenden und wenigen Offizieren. Und die paar Mädchen, die abkommandierten, haben uns nicht erzählt, wer die abkommandierte, schickte oder ob hier sogar klassenkämpferische Freiwilligkeit vorlag.
Versichern kann ich Dir, dass die Matrazen reichlich besucht wurden, ich aber lieber am Bierglas hing. Als zweiter oder zwölfter über die Matraze zu rutschen, war mein Begehr nicht. Trotzdem hab ich es gesehen, weils genauso stattfand.

Gruß Volker

Mach Dir nichts daraus, Volker! Alles was karnak nicht kennt oder nicht selbst erlebt hat, sind für ihn Anekdoten. Das ist bei mir nicht anderes gewesen was ich über meine erlebte Zeit bei der Fahne geschrieben habe. Da kam
auch solche Äußerungen. [denken]
Gruß steffen52
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon augenzeuge » 21. Januar 2021, 16:23

Jetzt würde mich mal interessieren, ob es im Westen ähnliche Geschichten gab. Also, Ari, wie war das? [grins]

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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Kumpel » 21. Januar 2021, 16:24

Wurden bei solchen Anlässen eigentlich auch Kondome verteilt? [flash]
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon augenzeuge » 21. Januar 2021, 16:28

Kumpel hat geschrieben:Wurden bei solchen Anlässen eigentlich auch Kondome verteilt? [flash]


Ja, gleichzeitig mit den Bananen. Oder Steffen52? [flash]

Nee, Scherz.

Ich denke, wenn die Damen so verrückt auf Männerfleisch waren, haben sie daran gedacht.
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Kumpel » 21. Januar 2021, 16:31

Das konnte aber ganz schön ins Geld gehen bei 450 Mann.
Okay , vielleicht hat die FDJ Leitung ja einen Koffer voll spendiert. [flash]
Ne echt , ich stell mir das gerade bildlich vor wie ein Pärchen nach dem Anderen auf so einen LO klettert.
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon karnak » 21. Januar 2021, 16:43

steffen52 hat geschrieben:
Gruß Volker

Mach Dir nichts daraus, Volker! Alles was karnak nicht kennt oder nicht selbst erlebt hat, sind für ihn Anekdoten. Das ist bei mir nicht anderes gewesen was ich über meine erlebte Zeit bei der Fahne geschrieben habe. Da kam
auch solche Äußerungen.
Gruß steffen52[/quote]





[flash] So ist das, ich habe solches nicht erlebt, auch nie ähnliches gehört außer hier.
Und besonders, was meine bescheidenen Kenntnisse zu den Bedürfnissen der Frauenwelt hinsichtlich einer wahnsinnigen Notgeilheit angeht , die ist nach meinen Erfahrungen eher selten vorhanden, was der Mann an sich natürlich bedauert und wird deswegen mittels Pornographie in dieser Hoffnung gehalten und über Prostitution in dieser Illusion abgezockt. Prostituierte würden sich sicher auf diesen LKW legen, wenn der Preis stimmt. Und die es ohne diesen materiellen Anreiz , nur aus einer sexuellen Störung heraus tun sind leider nur sehr spärlich gesät, und noch mal leider, sehr oft sehen sie auch noch Scheiße aus [flash] , sonst hätten sie nämlich andere Möglichkeiten zur Verfügung um ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gerade auf ein paar alte Matratzen auf einem NVA LKW.
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Januar 2021, 16:46

Kumpel hat geschrieben:Wurden bei solchen Anlässen eigentlich auch Kondome verteilt? [flash]


Seit wann gab es bei der NVA Geschenke?
Wir mussten vor jedem Ausgang eine saubere Kragenbinde, ebensolchen Kamm und ein unbenutztes Kondom vorzeigen. Ohne die 3 Dinge gabst keinen Ausgang.

Gruß Volker
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon augenzeuge » 21. Januar 2021, 16:49

Volker Zottmann hat geschrieben:Wir mussten vor jedem Ausgang eine saubere Kragenbinde, ebensolchen Kamm und ein unbenutztes Kondom vorzeigen. Ohne die 3 Dinge gabst keinen Ausgang.

Gruß Volker


Wow. [shocked] Und beim "Eingang" war dann alles egal....? [blush]

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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon ratata » 21. Januar 2021, 17:23

Frage mal an die Grenzer die an der Westgrenze in ländlichen Gegenden dienten . Wieviel Bier brauchte man um aus den Sohlen zu kippen .Höchsten 5 Bier und da war schon Ruhe oder ?.
Beim ersten Ausgang in Glöwen , 3 Stück und man sabbelte dummes Zeug ,der Körper war total ausgezehrt .
In der 9 GK GR 23 gab es Ausgang ab 18 h , meistens Zugweise einmal in der Woche . Das war dann, wenn der Zug Dienstfrei hatte , oder nach der 24 Std UVD Schicht . 18 h war Dienstschluss , 18 30 h gab es dann die Ausgangskarten , für die ,welche sich im Ausgangsbuch eingetragen hatten .
Einmal konnte man die Dorfkneipe auswählen , die machte 22 h zu .
Oder ins nächste Dorf ca 6 km entfernt ,auswählen .
Hier wurde man mit dem LO hingefahren und abgeholt . Mit irgendwelchen Dorfschönheiten war da nichts , die Grenzer hatten ihren Stammtisch . Zum speisen gab es , außer Bockwurst mit Brot , war hier nichts zu holen .
Mal ein Dorfladen aufsuchen , war alles dicht . Also in der Kneipe nur die Ausgangszeit abgesessen . Manchmal trank man auch mal einen braunen Würger , aber der vertrug sich nicht mit dem Hammelfleisch und dem Knoblauch der Bockwurst .
Wer aber alles durcheinander Suff , der hatte dann auf dem LO hinten so seine Schwierigkeiten . mfg ratata

In der Ausbildung Glöwen , da erfolgte die erste Kontrolle vor der Kompanie . Gebügelte Hose , 5 Mark , sauberen Kamm , Kragenbinde , Taschentuch . Die 2 Kontrolle erfolgte vorn am KP . des Regimentes . Passte dem Kontrollierenden nicht der Haarschnitt ,wurde man zurück geschickt .
Im Regiment wurde ja auch um die beste Kompanie gekämpft . Dazu zählte auch , wer die meisten Ausgänger mit vergehen hatte . Kompanie weise ging es nach dem Grundausbildung in Ausgang , die andere Kompanie stellte dann die Standortstreife .
Ich wurde auch zur Standortstreife befohlen .
Da gab es doch am Bahnhof in Glöwen eine Gaststätte , deren Toilette über den Hof führte . Laut Dienstanweisung ist nach verlassen eines Gebäudes Kopfbedeckung zu tragen .
das war für die Streifen ein gefundenes fressen . Ein Unterfeld , 1 Uffz und 3 Soldaten war die Streife . Also , der erste Weg war so gegen 21 Uhr die Kontrolle am Kneipenausgang zur Toilette . Wer da ohne Mütze erwischt wurde , der war seine Ausgangskarte los , bzw. für den war der Ausgang beendet . Ein Posten paar ging mir dem rein zum bezahlen , die anderen kontrollierten weiter Ein W50 brachte die gesammelten Urlauber zurück in das Regiment . mfG ratata
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Nostalgiker » 21. Januar 2021, 17:34

Schöne Geschichte aus Neiden und Umgebung ....
Kein Klopapier für die armen Soldaten am Standort aber einen rollenden Feldpuff mit "dienstverpflichteten" FDJlerinnen ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon augenzeuge » 21. Januar 2021, 17:41

Wer da ohne Mütze erwischt wurde , der war seine Ausgangskarte los , bzw. für den war der Ausgang beendet .


Was gab es doch überall für A-löcher. Diesen Leuten hätte man mal den Hintern versohlen müssen. Anonym, versteht sich. [angst]

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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Edelknabe » 21. Januar 2021, 17:46

dieterbieniek mit dem hier:

"Der Alkoholkonsum auch unter den jungen Frauen war wirklich hoch. Frankenheim soll ermittelt nach der Verkaufsstatistik der beiden Läden im Dorf, der Ort in der DDR mit dem höchsten Pro Kopf Verbrauch an Spirituosen gewesen sein."Textauszug ende

Irgendwo schrieb ich das schonmal. Gäbe es heute noch die DDR würde der Rainer schon längst auf dem Friedhof liegen. Zumal, das ganze harte Zeugs was damals gesoffen wurde, es hätte einem aber so 15-20 Jahre nach 1990 voll den Stecker gezogen." Also gut das der Klassenfeind uns übernommen hat," das brachte echt Lebenszeit und dies eventuell bei guter Führung bis zum abwinken.

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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Nostalgiker » 21. Januar 2021, 17:54

augenzeuge hat geschrieben:
Wer da ohne Mütze erwischt wurde , der war seine Ausgangskarte los , bzw. für den war der Ausgang beendet .


Was gab es doch überall für A-löcher. Diesen Leuten hätte man mal den Hintern versohlen müssen. Anonym, versteht sich. [angst]

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Ja das sind natürlich Arschlöcher gewesen Augenzeuge.
Nur was waren dann die Leute welche letzten Sommer bestimmt haben das du zwar in eine Gaststätte gehen darfst, mit abstand am Tisch sitzen und wenn du auf's Örtchen wolltest war zwingend und verbindlich die Maske anzulegen. Bei Zuwiderhandlung konnte eine Ordnungsstrafe ausgesprochen werden.
Bestimmt ist das in deinen Augen alles ganz anders.

Übrigens habe ich mir sagen lassen das es in der NVA eine Kleiderordnung gab, es galten da auch im Ausgang bestimmte Regeln.
In der Gurkentruppe BW scheint es so etwas nie gegeben zu haben, Regeln, Dienstvorschriften, Kleiderordnung usw.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Werner Thal » 21. Januar 2021, 17:57

Volker Zottmann hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Wurden bei solchen Anlässen eigentlich auch Kondome verteilt? [flash]


Seit wann gab es bei der NVA Geschenke?
Wir mussten vor jedem Ausgang eine saubere Kragenbinde, ebensolchen Kamm und ein unbenutztes Kondom vorzeigen. Ohne die 3 Dinge gabst keinen Ausgang.

Gruß Volker


Donnerwetter, sogar „Verhüterli“? War damals auf Rügen kein Thema. Aber dort war ja angeblich alles etwa 50 Jahre zurück.
So einmal die angebliche Ansage von Otto Bismarck. [wink]

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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Edelknabe » 21. Januar 2021, 18:07

Das mit dem Kondom zum Ausgang, also irgendwie war das wohl nur in Neiden so. Bei der Grenztruppe, echt jetzt, nicht das ich mich erinnere.Aber es kann ja gerne dazu getextet werden, von anderen Exgrenzern.

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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon augenzeuge » 21. Januar 2021, 18:09

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Wer da ohne Mütze erwischt wurde , der war seine Ausgangskarte los , bzw. für den war der Ausgang beendet .


Was gab es doch überall für A-löcher. Diesen Leuten hätte man mal den Hintern versohlen müssen. Anonym, versteht sich. [angst]

AZ


Ja das sind natürlich Arschlöcher gewesen Augenzeuge.
Nur was waren dann die Leute welche letzten Sommer bestimmt haben das du zwar in eine Gaststätte gehen darfst, mit abstand am Tisch sitzen und wenn du auf's Örtchen wolltest war zwingend und verbindlich die Maske anzulegen. Bei Zuwiderhandlung konnte eine Ordnungsstrafe ausgesprochen werden.
Bestimmt ist das in deinen Augen alles ganz anders.



Deine Vergleiche hinken sowas, das geht gar nicht mehr. Was ist dir nur abhanden gekommen, wenn du das vergleichen musst?
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Nostalgiker » 21. Januar 2021, 18:12

Eventuell lerne ich von dir das ganz spezielle hinken [laugh]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Edelknabe » 21. Januar 2021, 18:14

Die Regeln Jörg, die hatte Nostalgiker wohl gemeint, besser verglichen.Hälst du halt die Regeln nicht ein, dann gabs, gibts sinngemäß Tutu.

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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon karnak » 21. Januar 2021, 18:19

Edelknabe hat geschrieben:Das mit dem Kondom zum Ausgang, also irgendwie war das wohl nur in Neiden so. Bei der Grenztruppe, echt jetzt, nicht das ich mich erinnere.Aber es kann ja gerne dazu getextet werden, von anderen Exgrenzern.

Rainer Maria

[grin] Beim Führer und beim Kaiser, da gab es das in jedem Fall.
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Januar 2021, 18:23

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Wir mussten vor jedem Ausgang eine saubere Kragenbinde, ebensolchen Kamm und ein unbenutztes Kondom vorzeigen. Ohne die 3 Dinge gabst keinen Ausgang.

Gruß Volker


Wow. [shocked] Und beim "Eingang" war dann alles egal....? [blush]

AZ

Beim "Eingang" hat man sich das für den nächsten Ausgang gespart.

Gruß Volker
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Re: Der erste Ausgang in die Dorfkneipe von Frankenheim

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Januar 2021, 18:34

Edelknabe hat geschrieben:Die Regeln Jörg, die hatte Nostalgiker wohl gemeint, besser verglichen.Hälst du halt die Regeln nicht ein, dann gabs, gibts sinngemäß Tutu.

Rainer Maria


TuTu?
Meintest Du etwa DuDU, oder doch TüTü?
Sächsisch ist schwer!

Gruß Volker
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