Anfang Dezember 1986 feierte der Kommandeur des 1. Grenzbataillons Klettenberg Oberstleutnabt Günther.D.im Kreise seiner Genossen seine Verabschiedung aus den Diensten der Grenztruppe.
Auf der Rückfahrt von dem etwa 3,5 km von Heiligenstadt entfernten Naherholungsheim der Grenztruppen kam es im Dienstwagen des Kommandeurs zu dem tödlichen Schuss. Sein hinter ihm sitzender Nachfolger schoss aus seiner Dienstwaffe durch die Vordersitzlehne und traf seinen bisherigen Vorgesetzten tödlich. Der Fahrer interpretierte den Pistolenknall zunächst als das Geräusch eines zerplatzten Reifens und hielt an, um nach den Reifen zu sehen.
Da er keinen Schaden feststellen konnte, fuhr er weiter. Der auf der Rückank sitzende Major befahl ihm jedoch umzukehren, um den "Medpunkt" des Regiments anzufahren.
Dort bekannte sich der Major zu dem Todesschuss an seinenm bisherigen Vorgesetzten, was ihm zunächst nicht geglaubt wurde.
Aufgrund des dort festgestellten Todes von Oberstleutnant Darmer wurde der Todesschütze festgenommen.
Über die Gründe für die Abgabe des abgegebenen Schusses ranken sich die verschiedensten Vermutungen.
Diese reichen von einem "Zücken der Pistole und einer unbeabsichtigten Schussabgabe" über einen "Streit zwischen dem Kommandeur und seinem Nachfolger" bis zu einem "krankhaften Ausfall steuerungsnotwendiger Gehirnpartien infolge des hohen Alkoholkonsums des Todesschützen".
Der Major schied aus den Diensten der Grenztruppen aus und wurde schließlich neurologisch behandelt. Der Tote wurde mit militärischen Ehren auf dem Friedhof in Silkerode beigesetzt und sein Dienst an der Grenze in verschiedenen Nachrufen gewürdigt.
Gruß Volker