Was wurde aus den Hunden der DDR-Grenztruppen?

Was wurde aus den Hunden der DDR-Grenztruppen?

Beitragvon Interessierter » 6. Oktober 2020, 11:20

Berlin und die Mauerhunde. Zum Jubiläum 30 Jahre Wiedervereinigung erzählt der Tierschutzverein für Berlin (TVB) eine Geschichte: Nach dem Fall der Mauer war er nämlich an der Rettung vieler „Mauerhunde“ beteiligt – Hunden der ehemaligen DDR-Grenztruppen. Quasi über Nacht wurden damals rund 6000 Tiere arbeitslos und somit überflüssig. Hunde mit Namen wie „Sandra vom Prenzlauer Berg“, „Rex vom Müggelsee“ oder einfach „Evi“.

Wohin also mit den Wachhunden der Grenzer? Schon in den 1960er Jahren begannen die DDR-Grenztruppen, zur Bewachung unübersichtlicher Abschnitte Hunde einzusetzen. Entgegen ihrem Ruf waren die Vierbeiner keine wilden Bestien, sondern meist verschmust und folgsam. Sie sollten durch ihre Präsenz eher abschreckend wirken und patrouillierten täglich acht Stunden am Grenzzaun. Je nach Dienstplan mussten sie sich oft auf neue Hundeführer einstellen; ein Vorteil, denn so waren sie gut vermittelbar, weil sie Menschen gewohnt waren.

Um ihre Ungefährlichkeit zu beweisen, bot der damalige Bundesgeschäftsführer des Tierschutzbundes und spätere TVB-Präsident Wolfgang Apel (†) sogar an, sich mit den Tieren einschließen zu lassen. Unter den unterzubringenden Tieren waren zum Beispiel auch 62 Schäferhunde, Rottweiler und Riesenschnauzer aus einer Potsdamer Armee-Hundeschule, allesamt superfreundlich.

Am 11. Januar 1990 gab es ein Treffen mit Vertretern der Nationalen Volksarmee (NVA) und des DDR-Außenhandelsministeriums sowie des Beirats für Tierschutz und Tierhygiene der DDR im Ost-Berliner Tierheim. Dabei wurde das Angebot verhandelt, den DDR-Behörden bei der Vermittlung der Grenzhunde zu helfen. Gleichzeitig verhinderte man, dass die Hunde von Interessenten aus Korea und Spanien erworben wurden und womöglich in Kochtöpfen oder Pelzjacken endeten. Der „Spiegel“ berichtete seinerzeit auch von Amis, die die Hunde meistbietend als Souvenirs verscherbeln wollten, westdeutsche Rassefreunde witterten ein Tier-Schnäppchen und hofften auf gute Geschäfte.

Die Rettung der Mauerhunde wurde zu einer der ersten großen deutsch-deutschen Kooperationen: Der Deutsche Tierschutzbund, der Tierschutzverein für Berlin und das Ostberliner Tierheim arbeiteten damals eng mit Vertretern der NVA zusammen. Zuvor hatte diese sogar selbst versucht, die Hunde unterzubringen – mit einem Lautsprecherwagen war sie durch die Republik gefahren, deren Tage gezählt waren, und konnte so immerhin fast 900 Tiere vermitteln. Fernsehstar Carolin Reiber kam sogar zu einem Fototermin am Brandenburger Tor und warb in einer Illustrierten für die Vermittlung.

https://leute.tagesspiegel.de/lichtenbe ... 05/141582/

Ein weiteres trauriges Kapitel dieser mörderischen Grenze. Was die Hunde angeht, erinnere ich mich noch an die Tiere auf einem zugefrorenem See, die man bei Tauwetter einfach ersaufen ließ.
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Re: Was wurde aus den Hunden der DDR-Grenztruppen?

Beitragvon Olaf Sch. » 7. Oktober 2020, 07:18

es wurden die Softies und die Unerziehbaren an die Hundetrasse gespannt. Da gab es schon welche, den wolltest nicht zu nahe kommen.
Olaf Sch.
 

Re: Was wurde aus den Hunden der DDR-Grenztruppen?

Beitragvon Interessierter » 7. Oktober 2020, 07:58

Alle Vierbeiner würden eingehend auf neurotisches Verhalten hin überprüft, zu Reklamationen sei es bislang nicht gekommen. Das war die Feststellung, als man nach der Wende versuchte den Hunden ein neues Zuhause zu verschaffen.
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Re: Was wurde aus den Hunden der DDR-Grenztruppen?

Beitragvon OaZ » 7. Oktober 2020, 10:54

AkkuGK1 hat geschrieben: ... und die Unerziehbaren an die Hundetrasse gespannt. Da gab es schon welche, den wolltest nicht zu nahe kommen.


Das will ich zwar nicht dementieren, allerdings kann ich es auch nicht bestätigen. Derartige Fälle sind mir nicht bekannt.
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Re: Was wurde aus den Hunden der DDR-Grenztruppen?

Beitragvon Olaf Sch. » 7. Oktober 2020, 11:13

als bei uns der Signalzaun I auf II umgebaut wurde, gab es in diesem Bereich Hundetrassen und ich kann mich ganz genau an einen erinnern - der war auch gerade da angeleint, wo wir immer durchfahren mussten. Da war immer Ablenkung nötig, der hätte uns in jeden Fall angegriffen. die meisten waren allerdings handzahm und freuten sich über Gesellschaft und etwas Futter.
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Re: Was wurde aus den Hunden der DDR-Grenztruppen?

Beitragvon Edelknabe » 18. Oktober 2020, 07:34

Das passt hierher. Bei mir im Zeitungszustellgebiet muss Einer von seinem Vater oder Opa die eventuell an der Grenze waren, richtig gut gelernt haben. Erst kommt dessen polnischer Zaun, etwa 1,40 Meter hoch, dahinter der Briefkasten mit Röhre wieder im Abstand, so das du ihn gerade noch so mit der Hand erreichen kannst. Und dazwischen, da turnt dessen nicht gerade kleiner Hund durch. Die Zeitungzustellung würde somit nie klappen, weil Hund Nachts draußen. Also am Vormittag, zu die Briefe und der Werbung, da musst du ihn voll austricksen.Und gut, das der Kerl keine Zeitung bestellt.

Wenn es einem zu bunt wird, dann schmeißt man das Zeugs über den Zaun ins Grundstück.Weil, du hast als Grenz/Grundstücksverletzer sonst keine Chance.

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Re: Was wurde aus den Hunden der DDR-Grenztruppen?

Beitragvon Interessierter » 18. Oktober 2020, 07:52

Das soll ein Hund der ehemaligen Grentruppen sein? Schon mal an die Lebensdauer von Hunden gedacht? Also OT! Oder wolltest du dort noch SM70 am Zaun montieren?
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Re: Was wurde aus den Hunden der DDR-Grenztruppen?

Beitragvon Nostalgiker » 18. Oktober 2020, 08:41

Das passiert wenn jemand nicht erkennt das er verarscht wird mit einem satierischen Beitrag.

........................................................
Gelöscht aufgrund persönlicher Angriffe auf Interessierten von AZ.

Übrigens, der Edelknabe schrieb keinen satirischen Beitrag.

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Re: Was wurde aus den Hunden der DDR-Grenztruppen?

Beitragvon augenzeuge » 18. Oktober 2020, 15:12



Ein unwürdiges Leben im Schatten der Mauer
https://wamiz.de/neuigkeiten/15728/schl ... her-grenze

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