Bataillonskommandeur flieht

Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Interessierter » 27. Mai 2020, 09:24

Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr des Bataillonskommandeurs der DDR-Grenztruppen Dietmar Mann

Oberstleutnant Dietmar Mann flieht im August 1986 in die Bundesrepublik. Dort offenbart er sein ganzes Wissen über die DDR-Grenzsicherung. Trotzdem setzt die DDR-Staatssicherheit alles daran, dass der Offizier zurückkommt. Michael Schneider über eine Flucht und eine Rückkehr mit Folgen.

Flucht am 31. August 1986
Dietmar Mann, Oberstleutnant der DDR-Grenztruppen, steht an diesem 31. August 1986 unter gewaltigem Druck. Ihm, seit 1982 Kommandeur des II. Grenzbataillons (Bonese) im Grenzregiment 24 (Salzwedel), steht ein Disziplinarverfahren und ein Parteiverfahren bevor. Zwei erfolgreiche Fluchten hat es in dem 69,4 Kilometer langen Grenzabschnitt, den er befehligt, im Sommer 1986 gegeben. Beide blieben zunächst unentdeckt. Nun gibt es Zweifel an seiner militärischen Kompetenz. Zudem will seine Frau in wenigen Tagen die Ehescheidung beantragen – Mann hat seit längerer Zeit eine Beziehung mit einer Zivilangestellten seines Stabes. Für einen Bataillonskommandeur gilt das als schwere moralische Verfehlung, die ihn, so fürchtet er, seinen Dienstposten kosten wird. Er hält seine Lage für aussichtslos. Am Nachmittag des 31. August lässt er sich, obwohl mitten im Urlaub, beim Ort Holzhausen von seinem Fahrer an den hinteren der beiden Grenzzäune bringen. Dort will er Pilze sammeln.

Der Fahrer schöpft keinen Verdacht, es ist nicht ungewöhnlich, dass der Kommandeur hier im Spätsommer, im streng geschützten Bereich zwischen dem Grenzsignalzaun und dem Metallgitterzaun, der kurz vor der Staatsgrenze zur Bundesrepublik steht, auf Pilzsuche geht. Als die beiden dort ankommen, passieren sie das erste Gittertor. Nach dem Passieren des Tors steigt der Fahrer aus, um es wieder zu schließen. Seine Maschinenpistole hat der Gefreite vorschriftswidrig auf dem Fahrersitz liegenlassen, was Dietmar Mann gelegen kommt. Er steigt nun selbst aus, zieht seine Dienstpistole und zwingt den Fahrer, ins Hinterland zu verschwinden. Bis Alarm ausgelöst wird, hat der Oberstleutnant einige Minuten Zeit. Er steuert den Kübelwagen noch selbst bis zum vorderen Zaun, den er im zweiten Anlauf überklettert. Die tödliche Grenze, die er 18 Jahre lang bewacht hat, überschreitet er nun selbst, lässt die DDR und sein bisheriges Leben hinter sich – wie er glaubt, für immer. Acht Monate später ist er zurück.

Hier gehts weiter:
https://www.bpb.de/geschichte/zeitgesch ... etmar-mann

Ein hochinteressanter, längerer und wirklich lesenswerter Bericht, der die Vorgehensweisen dieser SED - Diktatur - Schergen schonungslos offenlegt.
Und auch hier wird wieder das Verhalten der Justiz in einer Diktatur nachstehend belegt:

Das Urteil steht schon Wochen vorher mit Zustimmung des Ministers für Staatssicherheit, Erich Mielke, fest: vier Jahre Freiheitsentzug und eine fünfjährige Bewährungsfrist.
Interessierter
 

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon augenzeuge » 27. Mai 2020, 09:37

Es existiere ein Befehl, der bei den DDR-Grenztruppen nur mündlich ausgegeben wird: Alle Militärangehörigen, die über die Grenzsperren in die Bundesrepublik fliehen, sind zu vernichten.


AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84865
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon augenzeuge » 27. Mai 2020, 10:03

Und wie ging es mit Mann 1990 weiter?

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84865
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon zoll » 27. Mai 2020, 12:56

Der Bericht ist sehr aufschlussreich. Hoffentlich waren nicht noch mehr Kommandeure solche Wackelkandidaten. Es ist erstaunlich, dass die persönliche und soziale Nichteignung für die Offizierslaufbahn im Vorfeld der Vorbereitungslehrgänge nicht erkannt wurden.
Sicher kann man sich allerdings nie sein.
Den Mann aber versuchen, wieder in den DDR Alltag einzubinden und auf ein gutes Ende zu hoffen erscheint mir allerdings sehr "Blauäugig" seitens der Verantwortlichen der HA I.
Der Offizier hätte auch erkennen und wissen müssen, dass seine Rückkehr mit allerlei Einschränkungen durch die Stasi zusammen hängt. Er war ja in punkto Zusammenarbeit mit dem MfS nicht ohne Erkenntnisse. Zu glauben, die von ihm bezogenen Wohnungen wären alle "sauber" ist eigentlich unglaubwürdig.

Als Fazit kann sagen, er lebte in einem Land mit Nahmen "Lummerland" und sein Name lautete Lukas, der Lokomotivführer.
zoll
 

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon HPA » 27. Mai 2020, 15:35

augenzeuge hat geschrieben:Und wie ging es mit Mann 1990 weiter?

AZ


Unter dem Mädchennamen seiner zweiten Frau lebte Mann nach der Wende arbeitslos bei Magdeburg. Heute wird er in Asien vermutet.
HPA
 

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Merkur » 27. Mai 2020, 16:06

HPA hat geschrieben:Unter dem Mädchennamen seiner zweiten Frau lebte Mann nach der Wende arbeitslos bei Magdeburg. Heute wird er in Asien vermutet.


Bei StayFriends findet man ihn unter diesem Namen.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
Beiträge: 4648
Registriert: 15. Juni 2010, 17:21

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Kumpel » 28. Mai 2020, 05:32

...... und wie geht es ihm dort?
Kumpel
 

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Edelknabe » 28. Mai 2020, 07:00

Siehe aus dem Anfangstext:

"Seine Maschinenpistole hat der Gefreite vorschriftswidrig auf dem Fahrersitz liegenlassen, was Dietmar Mann gelegen kommt. "Textauszug ende

Ist zwar nur Detailkram aber genau das hatte der Gefreite unter Garantie nicht, weil, jedes Fahrzeug ob P3, LO oder W50LA/A hatte eine Vorichtung zum reinstellen/befestigen der AK47.Zum Betreten bzw. beim passieren einer Gasse(und nachträglicher Spurenreinigung) übrigens ein ganz normaler Vorgang, das Teil blieb im Auto, weil auch Beifahrer im Auto blieb.

Rainer Maria,.....denn soviel Vertrauen zum Gegenüber in Uniform musste sein, auch wenn es in dem Fall hier dann mißbraucht wurde.
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16733
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Interessierter » 28. Mai 2020, 07:03

Sieh an; du bist dabei gewesen? [flash]
Interessierter
 

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon augenzeuge » 28. Mai 2020, 07:22

weil, jedes Fahrzeug ob P3, LO oder W50LA/A hatte eine Vorichtung zum reinstellen


Diese Vorrichtung diente doch nur dem sicheren Transport, oder?

Und wenn sie dort reingestellt worden wäre, was änderte das für den geschilderten Vorgang? Nichts!
Er hatte die Waffe also definitiv nicht dabei.
steigt der Fahrer aus, um es wieder zu schließen


AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84865
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon augenzeuge » 28. Mai 2020, 07:24

Kumpel hat geschrieben:...... und wie geht es ihm dort?


Vermutlich besser als in der überwachten DDR. [flash]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84865
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon pentium » 28. Mai 2020, 08:45

Noch etwas zum Thema "Flucht / Grenztruppen-Oberstleutnant Dietmar Mann"

"Die meisten von ihnen hat Museumsführer Dietrich-Wilhelm Ritzmann vor der Wende per Teleobjektiv von der Westseite aus geschossen. Dabei ging ihm eines Tages unbewusst ein „ganz dicker Fisch“ ins Netz: DDR-Grenzgruppen-Oberstleutnant Dietmar Mann. Der Offizier, zuständig für den Grenzabschnitt von Schmölau bis Bergen / Dumme, der schon kurze Zeit später als einer der hochkarätigsten DDR-Grenzflüchtlinge für Schlagzeilen sorgen sollte.

Ritzmanns Kamera-Auslöser klickte, als sich der Bataillonskommandeur in Felddienstuniform gerade mit anderen Soldaten am Grenzzaun beriet. Auch Jahre später sollte ausgerechnet dieses Foto für Wirbel sorgen.

Eine dramatische Szene nach der Wende ist Ritzmann in Erinnerung geblieben: Eine emotional sichtlich aufgebrachte Frau betrat die Museumsräume in Göhr, wandte sich spontan an den 63-jährigen Museumsführer und sagte: „Mein Name ist Mann – wo ist mein Mann?“ Als Ritzmann ihr das Farbfoto aus seiner Sammlung zeigte, musste Marlies Mann all den Druck ablassen, den die einstige Ehefrau des Ende August 1986 bei Holzhausen über die DDR-Grenze geflüchteten Bataillonskommandeurs Dietmar Mann seit Jahren angestaut hatte.

Eine Doppelagentschaft traut Marlies Mann ihm nicht zu. Dennoch lässt die Stasi Manns Überlauf-Aktion genau so aussehen, um dem BND die Wertlosigkeit der von ihm übermittelten Geheimnisse über die DDR-Grenztruppen vor Augen zu führen. Das „Neue Deutschland“ vermeldet am 15. April 1987 stolz Manns Rückkehr auf „eigenen Entschluss“. Zugleich habe dieser „umfangreiche Unterlagen“ in die DDR mitgebracht. Der Knackpunkt: Dies alles wird ganz offensichtlich erfunden, um den BND nicht triumphieren zu lassen. Zu diesem Trick der Stasi gehörte auch, dass der Hochverräter nicht sofort standrechtlich erschossen oder eingesperrt wurde...."
https://www.az-online.de/altmark/beetze ... 15926.html

...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45569
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon augenzeuge » 28. Mai 2020, 09:18

Dies alles wird ganz offensichtlich erfunden, um den BND nicht triumphieren zu lassen.


Dabei haben das ganz sicher viele geglaubt.

Manchmal agierte die Stasi wie eine Schauspieltruppe. Gern verkleidet und die Handlungen waren erfunden. [flash]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84865
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Edelknabe » 28. Mai 2020, 18:37

Was wollte ich eigentlich heute früh damit ausdrücken, das es eben ne Vorrichtung im Auto gab,extra für die AK 47? Bingo, es muss das gewesen sein, das der Junge eben nicht vorschriftwidrig gehandelt hatte(siehe Eingangstext)Dann noch dieser saublöde Kommentar vom alten interessierten Mann....und nee, ich war nun wirklich nicht dabei gewesen aber Fahrer stieg eben in der damaligen Praxis(im Grenzeralltag) nicht mit Waffe aus um die Gasse zu öffnen, zu schließen und die Spuren zu beseitigen.

Gleich garnicht als Kommandeursfahrer.

Rainer Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16733
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon pentium » 28. Mai 2020, 18:44

Edelknabe hat geschrieben:Was wollte ich eigentlich heute früh damit ausdrücken, das es eben ne Vorrichtung im Auto gab,extra für die AK 47? Bingo, es muss das gewesen sein, das der Junge eben nicht vorschriftwidrig gehandelt hatte(siehe Eingangstext)Dann noch dieser saublöde Kommentar vom alten interessierten Mann....und nee, ich war nun wirklich nicht dabei gewesen aber Fahrer stieg eben in der damaligen Praxis(im Grenzeralltag) nicht mit Waffe aus um die Gasse zu öffnen, zu schließen und die Spuren zu beseitigen.

Gleich garnicht als Kommandeursfahrer.

Rainer Maria


Als Kommandeursfahrer eine AK? Ich kenne da nur eine Pistole als Fahrer des Kommandeurs...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45569
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon steffen52 » 28. Mai 2020, 18:56

Edelknabe hat geschrieben:Was wollte ich eigentlich heute früh damit ausdrücken, das es eben ne Vorrichtung im Auto gab,extra für die AK 47? Bingo, es muss das gewesen sein, das der Junge eben nicht vorschriftwidrig gehandelt hatte(siehe Eingangstext)Dann noch dieser saublöde Kommentar vom alten interessierten Mann....und nee, ich war nun wirklich nicht dabei gewesen aber Fahrer stieg eben in der damaligen Praxis(im Grenzeralltag) nicht mit Waffe aus um die Gasse zu öffnen, zu schließen und die Spuren zu beseitigen.

Gleich garnicht als Kommandeursfahrer.

Rainer Maria

Aber wie nun Rainer-Maria, den User welchen Du meinst gibt doch überall seinen Senf dazu. Obwohl er null Ahnung hat, weder von der Ex-DDR, noch von den Dingen die an der damaligen Grenze abgingen, noch was echt so
in Sachsen oder Chemnitz abgeht. Der begreift ja nicht mal was in seinem Revier passiert. Er nimmt nur das in sich auf was sein geliebter Blog schreibt und da kann er nicht mal unterscheiden was Wahrheit oder übertriebene
Beiträge sind, geschweige von den Fake-News!! [frown]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14403
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Edelknabe » 28. Mai 2020, 19:02

Pistole Pentium? Wer trug Pistole bei der NVA/Grenztruppe? Eventuell von Leutnant aufwärts, aber doch nicht Gefreiter, wenn auch Kommandeursfahrer.Steffen könnte ja mal beitragen, der weiß das bestimmt weil damals selber "Sackis" gefahren?

Rainer Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16733
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon steffen52 » 28. Mai 2020, 19:03

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Was wollte ich eigentlich heute früh damit ausdrücken, das es eben ne Vorrichtung im Auto gab,extra für die AK 47? Bingo, es muss das gewesen sein, das der Junge eben nicht vorschriftwidrig gehandelt hatte(siehe Eingangstext)Dann noch dieser saublöde Kommentar vom alten interessierten Mann....und nee, ich war nun wirklich nicht dabei gewesen aber Fahrer stieg eben in der damaligen Praxis(im Grenzeralltag) nicht mit Waffe aus um die Gasse zu öffnen, zu schließen und die Spuren zu beseitigen.

Gleich garnicht als Kommandeursfahrer.

Rainer Maria


Als Kommandeursfahrer eine AK? Ich kenne da nur eine Pistole als Fahrer des Kommandeurs...

Der Uffz. der den Kommandeur oder in meinen Fall den Regimentskommandeur gefahren hat, der hatte eine Pistole! Aber habe ich ihm mal gefahren( Vertretung da er im Urlaub oder krank) da hatte ich nur die Kaschi und da musst
die mit. Obwohl ob der Uffz. wenn es an den Kanten ging auch eine dabei hatte, das kann ich nicht mehr sagen. [blush]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14403
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon pentium » 28. Mai 2020, 19:20

Edelknabe hat geschrieben:Pistole Pentium? Wer trug Pistole bei der NVA/Grenztruppe? Eventuell von Leutnant aufwärts, aber doch nicht Gefreiter, wenn auch Kommandeursfahrer.Steffen könnte ja mal beitragen, der weiß das bestimmt weil damals selber "Sackis" gefahren?

Rainer Maria


Bei der NVA mal so als Beispiel die Panzerfahrer...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45569
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon steffen52 » 28. Mai 2020, 19:44

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Pistole Pentium? Wer trug Pistole bei der NVA/Grenztruppe? Eventuell von Leutnant aufwärts, aber doch nicht Gefreiter, wenn auch Kommandeursfahrer.Steffen könnte ja mal beitragen, der weiß das bestimmt weil damals selber "Sackis" gefahren?

Rainer Maria


Bei der NVA mal so als Beispiel die Panzerfahrer...

Panzerfahrer sind nun nicht Kraftfahrer bei den Grenztruppen, Steffen! [hallo]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14403
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon pentium » 28. Mai 2020, 19:47

steffen52 hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Pistole Pentium? Wer trug Pistole bei der NVA/Grenztruppe? Eventuell von Leutnant aufwärts, aber doch nicht Gefreiter, wenn auch Kommandeursfahrer.Steffen könnte ja mal beitragen, der weiß das bestimmt weil damals selber "Sackis" gefahren?

Rainer Maria


Bei der NVA mal so als Beispiel die Panzerfahrer...

Panzerfahrer sind nun nicht Kraftfahrer bei den Grenztruppen, Steffen! [hallo]
Gruß steffen52


Ist mir schon klar. Jedenfalls habe ich den Fahrer unseres Regiments-Kommandeurs nie mit einer AK gesehen, der trug nur Pistole. Da muss es doch eine DV geben...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45569
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon steffen52 » 28. Mai 2020, 20:03

pentium hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Pistole Pentium? Wer trug Pistole bei der NVA/Grenztruppe? Eventuell von Leutnant aufwärts, aber doch nicht Gefreiter, wenn auch Kommandeursfahrer.Steffen könnte ja mal beitragen, der weiß das bestimmt weil damals selber "Sackis" gefahren?

Rainer Maria


Bei der NVA mal so als Beispiel die Panzerfahrer...

Panzerfahrer sind nun nicht Kraftfahrer bei den Grenztruppen, Steffen! [hallo]
Gruß steffen52


Ist mir schon klar. Jedenfalls habe ich den Fahrer unseres Regiments-Kommandeurs nie mit einer AK gesehen, der trug nur Pistole. Da muss es doch eine DV geben...

Da hast Du recht, aber es geht ja darum das ich nur ein Aushilfsfahrer in diesem Falle gewesen bin und eine andere Waffe hatte ich nicht. Dazu kommt das es an der Grenze sowieso andere Bestimmungen gab.
Hätte doch plötzlich ein GV auftauchen können und nun? Ihn zum stehen bleiben zu bewegen mit einer Makarov 9 mm, das wäre wohl nicht so das Wahre gewesen! [wink]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14403
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon augenzeuge » 28. Mai 2020, 20:56

steffen52 hat geschrieben:Der Uffz. der den Kommandeur oder in meinen Fall den Regimentskommandeur gefahren hat, der hatte eine Pistole! Aber habe ich ihm mal gefahren( Vertretung da er im Urlaub oder krank) da hatte ich nur die Kaschi und da musst
die mit. Obwohl ob der Uffz. wenn es an den Kanten ging auch eine dabei hatte, das kann ich nicht mehr sagen. [blush]
Gruß steffen52



Bei dir hat er eben die stärkere Bewaffnung als notwendig erachtet. [grins]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84865
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon steffen52 » 28. Mai 2020, 21:48

augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Der Uffz. der den Kommandeur oder in meinen Fall den Regimentskommandeur gefahren hat, der hatte eine Pistole! Aber habe ich ihm mal gefahren( Vertretung da er im Urlaub oder krank) da hatte ich nur die Kaschi und da musst
die mit. Obwohl ob der Uffz. wenn es an den Kanten ging auch eine dabei hatte, das kann ich nicht mehr sagen. [blush]
Gruß steffen52



Bei dir hat er eben die stärkere Bewaffnung als notwendig erachtet. [grins]
AZ

Danke das von Dir wieder nur Angriffe gegen meiner Person kommen, ohne Sinn und Geist,mit dem Thema hat das nichts zu tun. Aber Du bist ja hier der Chef der das darf! [frown]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14403
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon augenzeuge » 29. Mai 2020, 06:34

Das war doch kein Angriff. [laugh]

Nur eine mögliche Erklärung, warum er bei dir keine Pistole dabei gehabt hat. Wieso gab es da Unterschiede? . Hast du eine andere Idee?

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84865
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Olaf Sch. » 29. Mai 2020, 07:28

zum Glück hatten wir in unserer abgelegenen GK mit solchen hohen Chargen nur wenig zu tun.
Olaf Sch.
 

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Interessierter » 29. Mai 2020, 07:33

Das wäre ein Angriff gewesen, behauptet der 52ziger? Ich stelle mal seinen Beitrag von gestern abend aus diesem Thread ein;

Aber wie nun Rainer-Maria, den User welchen Du meinst gibt doch überall seinen Senf dazu. Obwohl er null Ahnung hat, weder von der Ex-DDR, noch von den Dingen die an der damaligen Grenze abgingen, noch was echt so
in Sachsen oder Chemnitz abgeht. Der begreift ja nicht mal was in seinem Revier passiert. Er nimmt nur das in sich auf was sein geliebter Blog schreibt und da kann er nicht mal unterscheiden was Wahrheit oder übertriebene
Beiträge sind, geschweige von den Fake-News!! [frown]
Gruß steffen52


Besser kann man seine Scheinheiligkeit und sein gestörtes Verhältnis zur Wahrheit nicht demonstiereren.

Ist ja wie im Fernsehen im Sommerloch. Immer Wiederholungen!

[grins]
Interessierter
 

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon zoll » 29. Mai 2020, 11:24

steffen52 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Der Uffz. der den Kommandeur oder in meinen Fall den Regimentskommandeur gefahren hat, der hatte eine Pistole! Aber habe ich ihm mal gefahren( Vertretung da er im Urlaub oder krank) da hatte ich nur die Kaschi und da musst
die mit. Obwohl ob der Uffz. wenn es an den Kanten ging auch eine dabei hatte, das kann ich nicht mehr sagen. [blush]
Gruß steffen52



Bei dir hat er eben die stärkere Bewaffnung als notwendig erachtet. [grins]
AZ

Danke das von Dir wieder nur Angriffe gegen meiner Person kommen, ohne Sinn und Geist,mit dem Thema hat das nichts zu tun. Aber Du bist ja hier der Chef der das darf! [frown]
Gruß steffen52

Das war nun wirklich kein Angriff!!! Du bist da schon weniger gefühlvoll.
Noch etwas zu meinen lückenhaften Kenntnissen über Bewaffnung der NVA-GT. Soldaten und Uffz/Fw trugen während meiner Dienstzeit AK 47. Offiziere Pistole. MA der Stasi beim Aufenthalt direkt an der Grenzlinie in der Uniform der NVA, allerdings ohne Dienstgradabzeichen trugen Pistole.
Ich betone, während meiner Dienstzeit von 1967 - 1971.
zoll
 

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Kumpel » 29. Mai 2020, 11:36

zoll hat geschrieben:Das war nun wirklich kein Angriff!!!


Widerspruch ist Angriff! Das haben manche ex DDR Bürger verinnerlicht bis ins Gen. [flash]
Kumpel
 

Re: Bataillonskommandeur flieht

Beitragvon Beethoven » 29. Mai 2020, 11:38

Ob bei den GT der DDR oder in NVA - Pistole trug nur der, der an der Waffe ausgebildet war, damit mindestens die Schulübung 1 erfolgreich geschossen hatte (drei Schuß - mind. 18 Ringe) und bei dem, so er im Soldaten- oder Unteroffiziersrang war, die Pistole die Hauptbewaffnung laut Ausrüstungs- und Stelleplan, war.

Das war bei Soldaten sehr selten der Fall.

Ob dies beim Panzerfahrer so war, weiß ich gar nicht mehr so genau. Auf jeden Fall gab es an Bord von Panzern die AK´s.

Ich mach mich mal kundig.

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4292
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Nächste

Zurück zu Grenztruppen der DDR

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste