Mopo24 zum Schatzfund:
„Der Anruf kam am 29. April um 12.35 Uhr, einem Freitag“, erinnert sich Ingo Kraft vom Landesamt für Archäologie. In der Leitung ist die Polizei.
Die Beamten berichten dem Wissenschaftler von einem Kletterer, der mit seinem Seilkameraden etwas sehr Wichtiges entdeckt habe – irgendwo im hohen Fels zwischen Bad Schandau und Sebnitz. Kraft macht sich umgehend auf den Weg.
„Drei Stunden später erreichte ich die von der Polizei gut bewachte Stelle“, so Kraft weiter. Dort warteten auch zwei Kletterer. Einer habe ihm ein Säckchen mit etwa 50 Münzen überreicht und ihn zum eigentlichen Fundort geführt. Dafür musste Kraft kraxeln.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit bargen er und die Helfer 209 Münzen. Der restliche Schatz wurde erst am folgenden Montag geholt, und – man höre und staune – bis dahin übers Wochenende abgedeckt.
Erstes Ergebnis: „Der Hort, so nennen wir den Münzschatz, wurde zwischen 1817 und 1820 angelegt. Die älteste Münze stammt nach bisherigen Erkenntnissen aus dem 1693, die jüngste von 1817.“
Taler, Pfennige, Kreuzer. Manche hauchdünn und winzig. Geprägt wurden sie in nahezu allen Ecken des damaligen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, also Österreich (Habsburg), Preußen, dem Herzogtum-Braunschweig Wolfenbüttel, dem Herzogtum Pommern. Ebenso vom alten Erzbistum Salzburg und der Freien Reichsstadt Nürnberg. Und natürlich im Kurfürstentum bzw. Königreich Sachsen.
Die beiden Kletterer hätten sich übrigens vorbildlich verhalten, sagt Smolnik. Das Duo möchte aber anonym bleiben. Wie ernst beide das meinen, zeigte sich im Landesamt für Archäologie in Dresden-Klotzsche: Obwohl sie am Montag zur öffentlichen Präsentation eingeladen waren, blieben sie dem Termin fern.
https://mopo24.de/nachrichten/kletterer ... weiz-68156Bleibt die Frage, wer hat und warum den Schatz um 1817/20 mitten in der Felsenwelt angelegt? Damals gab es noch keine Wanderpfade....
pentium