Kann man den Osten integrieren?
Verfasst: 30. November 2016, 13:47
Kann man den Osten integrieren?
Alan Posener
„Im Jahr 2016 hat die FES-Mitte-Studie erstmals auch die Zustimmung und Ablehnung neurechter Einstellungen in der Bevölkerung erfasst. Die Neue Rechte transportiert über die Begriffe „Identität“ und „Widerstand“ ihre nationalistisch-völkische Ideologie und löst zunehmend den offenen Rechtsextremismus ab. (…) Verschwörungsmythen in Bezug auf eine vermeintliche Unterwanderung durch den Islam, die Behauptung eines Meinungsdiktats, eine Beschimpfung des „Establishments“ als illegitim, verlogen und betrügerisch, die Forderung nationaler Rückbesinnung gegen die EU und der Aufruf zum Widerstand gegen die aktuelle Politik bilden ein zusammenhängendes neurechtes Einstellungsmuster, das von fast 28% der Bevölkerung vertreten wird. Je weiter rechts die Befragten sich selbst positionieren, desto eher vertreten sie auch diese Form neurechter Einstellungen. 84% der AfD-Wähler_innen neigen zu neurechten Einstellungen.“
So weit, so besorgniserregend. Nicht überraschend stellen die Autoren der Studie fest:
„Mit Blick auf Unterschiede in demografischen Gruppen fallen signifikante Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Befragten auf: Fremdenfeindlichkeit, Muslimfeindlichkeit, die Abwertung von Sinti und Roma, asylsuchenden und wohnungslosen Menschen sind im Osten signifikant stärker ausgeprägt.“
Der Osten hat uns schon die populistisched „Linkspartei“ eingebrockt, die ihrerseits dafür gesorgt hat und sorgt, dass Angela Merkel die alternativlose Kanzlerin war, ist und bleibt. Denn die SPD hat aus staatsbürgerlicher Verantwortung heraus bis jetzt eine Koalition mit der Linkspartei auf nationaler Ebene abgelehnt. Gleichzeitig macht die rechtspopulistische AfD, die besonders im Osten ihre Kernländer hat, gegen Merkel mobil. Jene Demokraten, die – wie ich – den Wechsel der Regierung als Kernelement einer funktionierenden Demokratie ansehen und Merkel durchaus kritisch betrachten, finden sich gezwungen, die Große Koalition zu verteidigen, weil die vor allem im Osten beheimateten Links- und Rechtspopulisten die demokratischen Parteien in dei Zange nehmen. (Dass Merkel selbst aus dem Osten stammt und einige autoritäte Züge aus dieser Sozialisation mitnimmt, siehe den Wunsch, „durchzuregieren“, ihre Entmachtung der EU-Kommission, ihre Art, mit den südeuropäischen Ländern Schlitten zu fahren oder dervon ihr durchgesetzte fahrlässige Ratsbeschluss zur Zwangsverteilung von Flüchtlingen, steht auf einem anderen, aber benachbarten Blatt.)
Wir machen uns Gedanken um die Integration von einer Million Flüchtlingen, und zu Recht. Die Integration von 17 Millionen Ostdeutschen, die zu nicht unwesentlichen Teilen in einer Parallelgesellschaft leben, in der „nicht alles schlecht war“ an der Diktatur, in der man „sich seine Biografie nicht entwerten lassen“ – sprich: sich und anderen keine Rechenschaft über ihr Verhalten in der Diktatur ablegen – will, in der Ausländer „Fidschis“ und Obdachlose „Asis“ sind, in der die Autorität bewundert und die Demokratie verachtet wird, in der Antiamerikanismus und Antikapitalismus grassieren, ist aber auch ein Problem. Lange dachte man, das würde sich von selbst erledigen. Dem ist offensichtlich nicht so. Der Osten bräuchte ein 68, aber es fehlt ihm die Jugend, die das herbeiführen könnte.
Den vollständigen, provokanten Beitrag findet man hier:
http://starke-meinungen.de/blog/2016/11 ... #more-6617
Scheint mir fast so, als hätte der Autor heimlich hier die Beiträge der „ Merkel muss weg „ Rufer gelesen....
Alan Posener
„Im Jahr 2016 hat die FES-Mitte-Studie erstmals auch die Zustimmung und Ablehnung neurechter Einstellungen in der Bevölkerung erfasst. Die Neue Rechte transportiert über die Begriffe „Identität“ und „Widerstand“ ihre nationalistisch-völkische Ideologie und löst zunehmend den offenen Rechtsextremismus ab. (…) Verschwörungsmythen in Bezug auf eine vermeintliche Unterwanderung durch den Islam, die Behauptung eines Meinungsdiktats, eine Beschimpfung des „Establishments“ als illegitim, verlogen und betrügerisch, die Forderung nationaler Rückbesinnung gegen die EU und der Aufruf zum Widerstand gegen die aktuelle Politik bilden ein zusammenhängendes neurechtes Einstellungsmuster, das von fast 28% der Bevölkerung vertreten wird. Je weiter rechts die Befragten sich selbst positionieren, desto eher vertreten sie auch diese Form neurechter Einstellungen. 84% der AfD-Wähler_innen neigen zu neurechten Einstellungen.“
So weit, so besorgniserregend. Nicht überraschend stellen die Autoren der Studie fest:
„Mit Blick auf Unterschiede in demografischen Gruppen fallen signifikante Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Befragten auf: Fremdenfeindlichkeit, Muslimfeindlichkeit, die Abwertung von Sinti und Roma, asylsuchenden und wohnungslosen Menschen sind im Osten signifikant stärker ausgeprägt.“
Der Osten hat uns schon die populistisched „Linkspartei“ eingebrockt, die ihrerseits dafür gesorgt hat und sorgt, dass Angela Merkel die alternativlose Kanzlerin war, ist und bleibt. Denn die SPD hat aus staatsbürgerlicher Verantwortung heraus bis jetzt eine Koalition mit der Linkspartei auf nationaler Ebene abgelehnt. Gleichzeitig macht die rechtspopulistische AfD, die besonders im Osten ihre Kernländer hat, gegen Merkel mobil. Jene Demokraten, die – wie ich – den Wechsel der Regierung als Kernelement einer funktionierenden Demokratie ansehen und Merkel durchaus kritisch betrachten, finden sich gezwungen, die Große Koalition zu verteidigen, weil die vor allem im Osten beheimateten Links- und Rechtspopulisten die demokratischen Parteien in dei Zange nehmen. (Dass Merkel selbst aus dem Osten stammt und einige autoritäte Züge aus dieser Sozialisation mitnimmt, siehe den Wunsch, „durchzuregieren“, ihre Entmachtung der EU-Kommission, ihre Art, mit den südeuropäischen Ländern Schlitten zu fahren oder dervon ihr durchgesetzte fahrlässige Ratsbeschluss zur Zwangsverteilung von Flüchtlingen, steht auf einem anderen, aber benachbarten Blatt.)
Wir machen uns Gedanken um die Integration von einer Million Flüchtlingen, und zu Recht. Die Integration von 17 Millionen Ostdeutschen, die zu nicht unwesentlichen Teilen in einer Parallelgesellschaft leben, in der „nicht alles schlecht war“ an der Diktatur, in der man „sich seine Biografie nicht entwerten lassen“ – sprich: sich und anderen keine Rechenschaft über ihr Verhalten in der Diktatur ablegen – will, in der Ausländer „Fidschis“ und Obdachlose „Asis“ sind, in der die Autorität bewundert und die Demokratie verachtet wird, in der Antiamerikanismus und Antikapitalismus grassieren, ist aber auch ein Problem. Lange dachte man, das würde sich von selbst erledigen. Dem ist offensichtlich nicht so. Der Osten bräuchte ein 68, aber es fehlt ihm die Jugend, die das herbeiführen könnte.
Den vollständigen, provokanten Beitrag findet man hier:
http://starke-meinungen.de/blog/2016/11 ... #more-6617
Scheint mir fast so, als hätte der Autor heimlich hier die Beiträge der „ Merkel muss weg „ Rufer gelesen....