Wann kommt die Wende?

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 8. August 2010, 09:29

20 jahre nach der Wiedervereinigung werden Ostdeutsche systematisch diskriminiert: Sie haben keine Macht, keinen Einfluss, und sie fühlen sich als Bürger zweiter Klasse.

Dies ist keine Behauptung meinerseits sondern wird von einer der großen Tageszeitungen in Deutschland pupliziert und eindrucksvoll mit Zahlen, Umfrageergebnissen und Fakten belegt.

schönen Sonntag allerseits
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon manudave » 8. August 2010, 09:45

Hmmm, ist eine Ostdeutsche nicht sogar die mächtigste Frau der Welt?

Bürger zweiter Klasse? Frag mal einen Ghettobewohner in Dortmund, ob er sich nicht auch so sieht.

Man sollte solche Umfragen auch mal im Westen durchführen - einfach die Not mancher Bevölkerungsgruppen in der Ost-West-Geschichte zu suchen, ist meines Erachtens zu einfach.

Davon abgesehen, sollte man nicht vergessen, dass besonders der Ost vom demoskopischen Wandel betroffen ist. Die zusätzliche Abwanderung der letzten jungen Menschen oder von Fachkräften tut da ihr übriges.
Dementsprechend wird die Industrie kaum Standorte nach "drüben" verlagen - hier gibt es kaum Fachpersonal.

Mittlerweile arbeiten viele aus meinem direkten Umfeld im Osten und werden dafür besser bezahlt als im alten Deutschland.
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 8. August 2010, 09:58

manudave hat geschrieben:Hmmm, ist eine Ostdeutsche nicht sogar die mächtigste Frau der Welt?

Bürger zweiter Klasse? Frag mal einen Ghettobewohner in Dortmund, ob er sich nicht auch so sieht.

Man sollte solche Umfragen auch mal im Westen durchführen

Mittlerweile arbeiten viele aus meinem direkten Umfeld im Osten und werden dafür besser bezahlt als im alten Deutschland.



hi manudave,
die umfrage wurde in ganz deutschland durchgeführt, ich werde bei bedarf zahlen einstellen.
der frau merkel stehen 15 westdeutsche bundesminister gegenüber. von 199 bundeswehrgenerälen kommt 1 general aus dem osten. kein wichtiger chefredakteur, kein DAX-Vorstand kommt aus dem osten.
im osten sind im verhältniss doppelt so viele menschen arbeitslos wie im westen, wenn sie arbeit haben, verdienen sie im schnitt 17% weniger. selbst wenn man herausrechnet, dass das leben im osten billiger ist, bleibt man bei etwa 9,5% "realem" lohnunterschied. andererseits gibt es in bestimmten branchen absurderweise noch immer "buschzulagen", also mehr geld für westdeutsche, die in den osten müssen-obwohl das leben dort billiger ist!

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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon manudave » 8. August 2010, 10:11

Man könnte jetzt natürlich alle möglichen Erklärungen dafür suchen, die es auch ganz sicher gibt und viele davon leider durchaus pausibel.
Aber das hilft nicht weiter.

Eigentlich hat die Politik die gleichen Aufgaben, wie ein kleiner Sachbearbeiter:

Fehler erkennen - Fehler beheben - weitere Fehler, die durch die Fehlerbehebung entstanden sind, erkennen...usw.

Oder erkennen, dass man selbst nicht fähig ist, diese Fehler zu beheben und jemand anderen heranlassen.

Aber wie ein kleiner Sachbearbeiter würde auch ein Politiker seinen Posten nicht freiwillig räumen. Deshalb wird man in der freien Wirtschaft ersetzt und Politiker abgewählt. Und die letzte Möglichkeit steht uns allen offen...

Momentan passiert das ja bei allen möglichen Landtagswahlen.
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon exgakl » 8. August 2010, 10:18

Hallo Scorn,

wo ist der Sinn des Beitrages? Du glaubst doch sonst auch nicht alles was in der Zeitung steht, oder irre ich da? Naja... kommt ja auch immer auf den Inhalt des Artikels an.... [sick]

VG exgakl
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon karl143 » 8. August 2010, 10:29

@ Scorn,
das war sicher eine Umfrage die dir ins politische Konzept passt. Was bedeuten schon die Zahl der Minister oder die Vorstände von DAX-Unternehmen. Frage dich doch mal lieber, wieviele DAX Unternehmen gibt es im Osten. Und ein DAX-Unternehmen stellt bestimmt nicht nach Vorurteilen ein, sondern nach können.Allein schon den Begriff "systematsich" suggeriert, das hier nach Anleitungen und Vorgaben diskriminiert wird. Wo heute jeder zum Gericht rennt, wenn er nur eine Diskriminierung vermutet. Im Osten gibt es sicherlich einige Gebiete denen es besser geht als Regionen im Westen. Als Beispiel mal Duisburg, Bremerhaven, Südostniedersachsen. Den Soli zahlen die Leute dort aber auch. Und wo geht er hin. Ist das auch eine Diskriminierung?
karl143
 

Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon Theo 85/2 » 8. August 2010, 11:08

karl143 hat geschrieben:@ Scorn,
das war sicher eine Umfrage die dir ins politische Konzept passt. Was bedeuten schon die Zahl der Minister oder die Vorstände von DAX-Unternehmen. Frage dich doch mal lieber, wieviele DAX Unternehmen gibt es im Osten. Und ein DAX-Unternehmen stellt bestimmt nicht nach Vorurteilen ein, sondern nach können.Allein schon den Begriff "systematsich" suggeriert, das hier nach Anleitungen und Vorgaben diskriminiert wird. Wo heute jeder zum Gericht rennt, wenn er nur eine Diskriminierung vermutet. Im Osten gibt es sicherlich einige Gebiete denen es besser geht als Regionen im Westen. Als Beispiel mal Duisburg, Bremerhaven, Südostniedersachsen. Den Soli zahlen die Leute dort aber auch. Und wo geht er hin. Ist das auch eine Diskriminierung?


Tja, Karl, wo geht der SOLI hin?
Den bezahlen auch alle Ostdeutschen!

Gruß Theo 85/2 [hallo]
„Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!". Oberst Manfred von Holstein in: " Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten"
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon Bushmaster » 8. August 2010, 11:18

Also wer 200 Generale, 30 Chefs und 15 Minister als Beweis für "Systematische Diskriminierung" ansieht, hat noch nie systematische Diskriminierung erlebt.

Allein schon die Definition des "Ossis" scheint heutzutage ja unmöglich. Selbst der Verfasser schränkt mindestens an einer Stelle ein "im Osten aufgewachsen".

Was ist denn ein Ossi? Mach doch mal einer 'ne Umfrage!
Vorschlag:
a) im Osten geboren
b) vor 1989 im Osten gelebt
c) im Osten seinen höchsten Bildungsabschluss gemacht
d) gegenwärtig im Osten gemeldet
e) nach Kriegsende bzw. -gefangenschaft im Osten gelebt
f) bei wem a-e zusammen zutrifft

Also ich bin f) und wenn ich eins ganz genau weiß dann, dass ich noch nie in meinem Leben systematisch diskriminiert wurde. Ich fühle mich auch nicht so, obwohl ich in keiner Führungsposition bin. Das liegt einfach daran, dass ich es bisher noch nicht so weit gebracht habe und deshalb noch niemand Gelegenheit hatte, mich wegen meines Ossitums auszusondern und einen Wessi trotz schlechterer Qualifikation vorzuziehen. Denn nur das wäre für mich eine Diskriminierung. Ich vermute, mindestens 95% der Ossis geht es ganz genauso.
Alle anderen statistischen Auswertungen sind genau nur das: Statistiken. Eine Diskriminierung lässt sich nur dann unterstellen, wenn bei der Auswahl von Generals-, Minister- und DAX-Vorstand-Kandidaten Ossis wgen ihrer Herkunft systematisch aussortiert werden. Gibts dafür Beispiele? (Die Minus-Ossi-Tante zählt nicht. Darüber und über die Blödheit des Personalers (offensichtlich ein Wessi) kann ich in einem Landesteil, wo das Wort "Quoten-Wessi" unter Belegschaften nicht selten ist, nur lachen.)

Im Übrigen ist dieserart "Diskriminierung" von Wessis in Ossiland genauso üblich, wo in den örtlichen Unternehmen der Anteil Ossi-Chefs völlig unverhältnismäßig hoch ist. Da kann man auch schnell mal mit seiner Bewerbung aussortiert werden, wenn im Lebenslauf keine Zonenstadt erwähnt wird. Leider sind das meistens GmbH's, damit der Chef sein Privatvermögen nicht riskiert - und die können nun mal nicht in den DAX kommen...
Bushmaster
 

Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 8. August 2010, 13:46

exgakl hat geschrieben:Hallo Scorn,

wo ist der Sinn des Beitrages? Du glaubst doch sonst auch nicht alles was in der Zeitung steht, [sick]

VG exgakl


hallo exgakl,
ich nehme alle presseveröffentlichungen zunächst mit vorsicht. versuche sie danach auch mithilfe internationaler medien zu verifizieren.
wenn sich der sinn meines beitrags dir nicht erschliest kann ich dir auch nicht helfen.

SCORN
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 8. August 2010, 13:57

karl143 hat geschrieben:@ Scorn,
das war sicher eine Umfrage die dir ins politische Konzept passt.


@Karl,
mir ist nicht erinnerlich mich jemals mit dir über mein "politisches konzept" unterhalten zu haben. daher ist deine äusserung reine spekulation.
falls dir die ergebnisse dieser langzeitstudie nicht in dein "politisches konzept" passen, solltest du bitte dein beschwerden an Herrn Wilhelm Heitmeyer, Bielefeld, richten , der seit fast 20 jahren eine langzeitstudie : "Deutsche Zustände" betreibt. auch und gerade in westdeutschland!
in dieser sind eine reihe umfrageergebnisse gelisstet die dir ebenfalls nicht besonders schmecken werden, nichts desto trotz realität sind!

sollten diese allerdings in diesem forum nicht erwünscht sein bitte ich um kurze info durch den admin.

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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon exgakl » 8. August 2010, 14:05

SCORN hat geschrieben:
exgakl hat geschrieben:Hallo Scorn,

wo ist der Sinn des Beitrages? Du glaubst doch sonst auch nicht alles was in der Zeitung steht, [sick]

VG exgakl


hallo exgakl,
ich nehme alle presseveröffentlichungen zunächst mit vorsicht. versuche sie danach auch mithilfe internationaler medien zu verifizieren.
wenn sich der sinn meines beitrags dir nicht erschliest kann ich dir auch nicht helfen.

SCORN



Hallo Scorn,

hast Du denn den Beitrag jetzt schon mithilfe der internationalen Presse verifiziert? Das sich manche Bevölkerungsschichten hier bei uns etwas... sagen wir mal benachteiligt (ob nun zu Recht oder Unrecht) fühlen sei erstmal dahingestellt. Das ist allerdings m.E. kein rein ostdeutsches Problem. Schließlich haben wir ja alle gelernt auf sehr hohem Niveau zu meckern. Mich hat einfach nurmal interessiert was Du mit dem Beitrag aussagen möchtest oder ging es einzig darum eine Zeitungsmeldung einzustellen???
Desweiteren finde ich das Wort Dikriminierung in dem Zusammenhang etwas deplaziert, in der Geschichte gibts es ja nun wahrlich genug Beispiele wo wirkliche Diskriminierung stattfand.

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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon peterB » 8. August 2010, 14:10

SCORN hat geschrieben:20 jahre nach der Wiedervereinigung werden Ostdeutsche systematisch diskriminiert: Sie haben keine Macht, keinen Einfluss, und sie fühlen sich als Bürger zweiter Klasse.

Dies ist keine Behauptung meinerseits sondern wird von einer der großen Tageszeitungen in Deutschland pupliziert und eindrucksvoll mit Zahlen, Umfrageergebnissen und Fakten belegt.

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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 8. August 2010, 14:21

exgakl hat geschrieben:

Hallo Scorn,

hast Du denn den Beitrag jetzt schon mithilfe der internationalen Presse verifiziert? Mich hat einfach nurmal interessiert was Du mit dem Beitrag aussagen möchtest oder ging es einzig darum eine Zeitungsmeldung einzustellen???


VG exgakl


@exgakl,
zu frage 1: es ist kein beitrag sondern ein ganzes magazin. seit der veröffentlichung sind mehr als 1 woche vergangen. ich konnte verfizieren. allensbach u.v.m. kommen zu ähnlichen ergebnissen. eine bewertung meinerseits fand bisher nicht statt. ist auch nicht notwendig da fakten für sich sprechen. jeder kann sie in seinem sinne auslegen.......oder auch nicht

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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 8. August 2010, 14:26

peterB hat geschrieben:

diese arme menschen,mir kommen gleich die tränen


könntest du diese aussage etwas näher erklären, trifft nähmlich ziemlich genau auf ein umfrage zu.
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon karl143 » 8. August 2010, 14:27

Hallo Scorn,
durch das Lesen deiner Kommentare vermag ich mir schon ein Bild deiner politischen Einstellung zu machen. Ich nehme mal an, dazu sind die meißten hier fähig.
Was mich noch interessieren würde, eigentlich ist es eigentlich so Usus, das man bei solch einer Einstellung einer Studie o. ä. die Quelle mit angibt, damit man das auch mal nachprüfen, bzw. nachlesen kann. Könntest du damit dienen? Danke im voraus.
karl143
 

Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon manudave » 8. August 2010, 14:29

SCORN hat geschrieben:
karl143 hat geschrieben:@ Scorn,
das war sicher eine Umfrage die dir ins politische Konzept passt.


@Karl,
mir ist nicht erinnerlich mich jemals mit dir über mein "politisches konzept" unterhalten zu haben. daher ist deine äusserung reine spekulation.
falls dir die ergebnisse dieser langzeitstudie nicht in dein "politisches konzept" passen, solltest du bitte dein beschwerden an Herrn Wilhelm Heitmeyer, Bielefeld, richten , der seit fast 20 jahren eine langzeitstudie : "Deutsche Zustände" betreibt. auch und gerade in westdeutschland!
in dieser sind eine reihe umfrageergebnisse gelisstet die dir ebenfalls nicht besonders schmecken werden, nichts desto trotz realität sind!

sollten diese allerdings in diesem forum nicht erwünscht sein bitte ich um kurze info durch den admin.

SCORN


Dieser Satz ist ein wenig deplatziert.
Scorn, du solltest wissen, dass Beiträge von uns nur im Rahmen eines Widerspruchs gegen die Forenregeln, als "OV" [flash] bearbeitet werden.
Hier ist bis jetzt noch kein Beitrag aus dieser Richtung weder gelöscht noch editiert worden - warum auch?
Und das wird auch weiterhin so bleiben.

Ich denke, dass unsere Vorgehensweise auch ein Grund dafür ist, dass wir euch hier begrüssen durften.
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon peterB » 8. August 2010, 14:33

SCORN hat geschrieben:
peterB hat geschrieben:

diese arme menschen,mir kommen gleich die tränen


könntest du diese aussage etwas näher erklären, trifft nähmlich ziemlich genau auf ein umfrage zu.




vielleicht hätte ich ein smilie setzten sollen [mundzu]
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 8. August 2010, 14:43

Bushmaster hat geschrieben:Also wer 200 Generale, 30 Chefs und 15 Minister als Beweis für "Systematische Diskriminierung" ansieht, hat noch nie systematische Diskriminierung erlebt.


@bushmaster(übrigens eine wunder schöne schlange vor der ich allen respekt habe)

ich habe nur zitiert, "diskriminierung", kommt nicht von mir.

keiner der 16 richter am bundesverfassungsgericht kommt aus den osten, 95% der professuren in den geistes-und sozialwissenschaften sind-selbst an ostdeutschen universitäten-von westdeutschen besetzt. keine öffentlich-rechtliche rundfunkanstalt hat einen ostdeutschen intendanten, noch nicht mal der MDR, und keine überregionale Tageszeitung, kein Magazin wird von Ostdeutschen Chefredakteuren geleitet. selbst "Berliner Zeitung", "Berliner Kurier" oder "Super Illu" die alle fast ausschlieslich im osten gelesen werden, sind in westdeutscher hand.

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Zuletzt geändert von SCORN am 8. August 2010, 14:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 8. August 2010, 14:49

manudave hat geschrieben:
Ich denke, dass unsere Vorgehensweise auch ein Grund dafür ist, dass wir euch hier begrüssen durften.


@manudave,
ich bin etwas verwirrt, du redest mich doch sicherlich nicht in der 3. person an? ich habe mich hier allein angemeldet ohne irgendwelche absprache , mit wem auch immer. wer ist "Euch" ???

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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon karl143 » 8. August 2010, 14:58

Scorn,
du versuchst uns hier in etwas zu drängen was es nicht gibt. Zum einen, wenn ich hier einen Beitrag setze, brauche ich nicht Rückendeckung von einem anderen Admin, bzw. die Erlaubnis dazu, ich bin selber einer von mehreren.

Manudave hat lediglich festgestellt, das sich dieses Forum hier dadurch auszeichnet, das hier Kritik auch erlaubt ist und geschrieben werden kann. Etwas das nicht überall so gehandhabt wird (wir wissen, wovon wir reden). Mit dem "Euch" wurde dir garnichts unterstellt. Es wurde lediglich gemeint, das auch Mitglieder mit deiner politischen Ansicht sich hier äußern können solange die Beiträge sachlich bleiben und keine Regeln verletzten.

Damit wäre dies kommunikative Problem wohl geklärt.

Wenn du jetzt noch die Freundlichkeit hättest, wie von mir geschrieben, die Quelle dieser Studie anzugeben. Leider habe ich über Google nichts gefunden, bzw. der von dir genannte Herausgeber hat soviel Studien veröffentlicht, das ich nicht die richtige finde.
karl143
 

Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 8. August 2010, 16:17

karl143 hat geschrieben:Hallo Scorn,
durch das Lesen deiner Kommentare vermag ich mir schon ein Bild deiner politischen Einstellung zu machen. Ich nehme mal an, dazu sind die meißten hier fähig.


hallo karl,
nun ist folgendes passiert: kein einziger satz meiner beiträge zur sache an sich(nicht meine reaktion auf konkrete fragen) stammt von mir, sondern ich habe nur auf beiträge reagiert in dem in ich auszugsweise zitiert habe. wohlwissend damit forenregeln zu misachten. die konsequenzen nehme ich gerne in kauf.

hier die quelle des ungemachs: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/liste/h/201030

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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 8. August 2010, 16:51

leider muss ich feststellen dass in der online ausgabe des "süddeutschen zeitungs magazins" die beiträge vom inhalt her stark gekürzt sind. mir liegt die gedruckte version vor. bei bedarf kann ich artikel einscannen und zu schicken.

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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon glasi » 8. August 2010, 18:27

SCORN hat geschrieben:
Bushmaster hat geschrieben:Also wer 200 Generale, 30 Chefs und 15 Minister als Beweis für "Systematische Diskriminierung" ansieht, hat noch nie systematische Diskriminierung erlebt.


@bushmaster(übrigens eine wunder schöne schlange vor der ich allen respekt habe)

ich habe nur zitiert, "diskriminierung", kommt nicht von mir.

keiner der 16 richter am bundesverfassungsgericht kommt aus den osten, 95% der professuren in den geistes-und sozialwissenschaften sind-selbst an ostdeutschen universitäten-von westdeutschen besetzt. keine öffentlich-rechtliche rundfunkanstalt hat einen ostdeutschen intendanten, noch nicht mal der MDR, und keine überregionale Tageszeitung, kein Magazin wird von Ostdeutschen Chefredakteuren geleitet. selbst "Berliner Zeitung", "Berliner Kurier" oder "Super Illu" die alle fast ausschlieslich im osten gelesen werden, sind in westdeutscher hand.

SCORN

ich weiß nicht was diese hetzerrei von denn medien immer soll. [mad] . haben wir in ganz deuschland andere probleme. das mit denn generälen kann ich schon nachvollziehen. denn rest? na ja? LG GLASI
glasi
 

Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon Bushmaster » 9. August 2010, 07:42

SCORN hat geschrieben:
ich habe nur zitiert, "diskriminierung", kommt nicht von mir.


Das habe ich genau so wahrgenommen. Meine Gedanken bezogen sich tatsächlich auch nur auf die Studie und nicht auf das von Dir gesagte oder interpretierte.
Bushmaster
 

Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon Luchs » 10. August 2010, 12:28

Wie oben schon geschrieben wurde, jammern wir Deutschen auf sehr hohem Niveau. Daher finde ich den Begriff Diskriminierung nicht angebracht. Nun ist es ja auch so, dass viele Deutsche so große Jammerlappen sind, dass sie sich tatsächlich diskriminiert fühlen:
  • Ossis fühlen sich von Wessis diskriminiert, weil Wessis mehr verdienen,
  • Wessis fühlen sich von Ossis diskriminiert, weil Ossis ihnen die gut bezahlten Arbeitsplätze durch geringere Lohnforderungen wegnehmen.
  • Frauen fühlen sich von Männern diskriminiert, weil Männer mehr verdienen,
  • Männer fühlen sich von Frauen diskriminiert, weil es plötzlich "in" ist, dass Männer auch Klos putzen müssen.
  • Kinder fühlen sich von ihren Eltern diskriminiert, weil die sich rausnehmen, ihre Kinder zu erziehen,
  • Eltern fählen sich von ihren Kindern diskriminiert, weil die die Möglichkeit haben, ihre Eltern anzuzeigen, wenn sie von ihnen geschlagen wurden.
Und wie ist das mit den Ausländern hier in Deutschland? Haben die doch die gleichen Rechte, wie die Deutschen. Und die Homosexuellen? Die dürfen jetzt "heiraten". Wenn man Tiere nicht artgerecht hält, wenn man im Zug oder auf dem Bahnhof raucht, ...

Ist das nicht alles eine Frage der Toleranz? Welche Zeit war denn in Deutschland besser, als die Jetzige? Ich meine damit "alles in allem" gesehen. Wenn ihr die Zeit verstellen könntet, wohin würdet ihr die Uhr stellen? 10 Jahre zurück? 20? Kalter Krieg? 3. Reich? Weimarer Republik? ...?

Ich würde meine Uhr vorstellen.
Viele Grüße [hallo]
Micha
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon SCORN » 10. August 2010, 18:24

Luchs hat geschrieben:Wie oben schon geschrieben wurde, jammern wir Deutschen auf sehr hohem Niveau.

Micha


"Nun könnte man diese Aussagen als Gejammere abtun und vorurteilsgemäß als irgendwie »typisch Ossi« einordnen – tatsächlich muss die Selbstwahrnehmung einer Gruppe nicht zwingend den Tatsachen entsprechen. Allein: Heitmeyer hat auch Westdeutsche befragt. Von ihnen sahen sich gerade einmal 13 Prozent als Bürger zweiter Klasse. Aber fast doppelt so viele, 24 Prozent, verfrachteten
die Ostdeutschen in diese Kategorie. Jeder vierte Westdeutsche sieht den Osten als Land mit Bürgern zweiter Klasse. Das ist kaum wegzuargumentieren."

(zitat aus dem Süddeutsche Zeitung Magazin, Nummer 30,S.14)

hallo luchs,
ich verstehe was du meinst, und das Wort Diskriminierung ist meiner Meinung nach in diesem Fall auch irreführend. Nichts desto trotz dokumentieren diese zahlen Befindlichkeiten in Deutschland, im Jahre 2010, und das stimmt mich nachdenklich. es gibt in diesem Heft eine ganze reihe weiterer zahlen die zumindest so interessant sind um darüber zu diskutieren. mir scheint das Interesse daran aber nicht sehr ausgeprägt, daher las ich es wohl weislich in dieser Richtung weiter zu schreiben.

Gruß
SCORN
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon manudave » 10. August 2010, 19:16

Bei uns in Hessen jammern die Bauunternehmer, dass ihnen die Bayern die ganzen Aufträge wegschnappen.

Fällt mir nur gerade ein...
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Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon karl143 » 10. August 2010, 21:20

...und in der Gegen um Vienenburg jammern die Leute über die Sachsen. Die haben ihnen mit hohen staatlichen Beihilfen eine Käserei von Müller Milch
genommen. Werk geschlossen - in Sachsen neu aufgemacht. Und Sachsen zahlt dies wahrscheinlich auch noch mit Einnahmen aus dem Soli.
karl143
 

Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon Bushmaster » 11. August 2010, 07:28

SCORN hat geschrieben:
"Nun könnte man diese Aussagen als Gejammere abtun und vorurteilsgemäß als irgendwie »typisch Ossi« einordnen – tatsächlich muss die Selbstwahrnehmung einer Gruppe nicht zwingend den Tatsachen entsprechen. Allein: Heitmeyer hat auch Westdeutsche befragt. Von ihnen sahen sich gerade einmal 13 Prozent als Bürger zweiter Klasse. Aber fast doppelt so viele, 24 Prozent, verfrachteten
die Ostdeutschen in diese Kategorie. Jeder vierte Westdeutsche sieht den Osten als Land mit Bürgern zweiter Klasse. Das ist kaum wegzuargumentieren."

(zitat aus dem Süddeutsche Zeitung Magazin, Nummer 30,S.14)


Genauso wenig wie "Ossi" eindeutig definiert ist, ist auch "Bürger zweiter Klasse" nicht wirklich definiert. Mal abgesehen davon, dass es kaum einen Wert hat, was eine Gruppe Menschen über andere denkt. Da wird aus dem Bürger zweiter Klasse ganz schnell der Mensch zweiter Klasse und der Untermensch...

Wenn 24% der "Wessis" den "Ossi" für einen Bürger zweiter Klasse halten, kann das verschiedene Gründe haben. Die einen mögen Benachteiligungen für den Osten erkennen, die anderen gehen vielleicht davon aus, dass Ossis nix drauf haben und Jammerlappen sind und deshalb eben zweitklassig. Widerum andere schätzen sich selbst viielleicht als besonder hochklassig ein und werten dadurch den Ossi praktisch ganz automatisch als zweitklassig.
Ganz beachtlich finde ich das statistische Ergebnis, über das gar keiner spricht: Fast zwei Drittel aller befragten Wessis scheinen keine Klassenunterschiede Ost/West ausmachen zu können. Das könnte daran liegen, dass man einerseits mit dem Begriff "Bürger zweiter Klasse" nicht viel anfangen kann und andererseits weil jeder sehen kann, dass es benachteiligte Menschen in jeder Stadt und jeder Region im Land gibt.
Trotzdem ist auch interessant, dass sich so viele Ossis selbst als zweitklassig ansehen. Das dürften ganz nebenbei auch die größte Hürde auf dem Weg in die Erstklassigkeit sein - das mangelnde Selbstbewusstsein sowie die Fehleinschätzung des eigenen Vermögens und der eigenen Einflussmöglichkeiten auf den persönlichen Lebensweg. Ich gehe davon aus, dass diese Selbstbeurteilung als zweitklassig zu einem ganz großen Teil ausschließlich aus einem simplen Vergleich abgeleitet wird.
Ich weiß auch, dass ich in meinem Beruf in Frankfurt/Main 150-200% von dem verdienen könnte wie in Berlin. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich meinen (nicht tarifgebundenen) Arbeitsvertrag mit meinem Arbeitgeber selbst verhandelt habe. Ich habe eingeschätzt, was ich "wert" bin, was ich haben will und unter welchen Bedingungen ich arbeiten will. Dabei war mir schei*egal, was ein Typ mit gleicher Ausbildung in Ffm, USA oder Bangladesh verdient. Ich habe für meine Ausbildung und meine Erfahrung meinen Marktwert festgelegt und einen Abnehmer dafür gesucht. Klassenunterschiede kommen dabei nicht ins Spiel. Und wenn ich morgen feststelle, dass mein Kollege (egal ob Ossi oder Wessi) für die gleiche Arbeit mehr verdient und ich das für nicht gerechtfertigt halte, dann gehe ich zu meinem Chef und rede mit ihm darüber. Wenn's nicht klappt, bleibt immer noch die Möglichkeit, die eigenen Ansprüche herunterzuschrauben oder nach Ffm zu ziehen. Wenn letzteres nicht in Frage kommt, spielt es auch keine Rolle mehr, was die dort verdienen. Wir sind nicht mehr vergleichbar.
Was will ich damit sagen? Ob ich mich selbst als erst-, zweit- oder sonstwie -klassig empfinde, liegt überwiegend an mir selbst. Was andere denken, sollte bei der Selbsteinschätzung keine Rolle spielen, selbst wenn es ordentlich wehtun kann, von anderen, die keinen Deut besser sind, herabgewürdigt zu werden.
Ganz wichtig ist zu erkennen, dass nie nie nie irgendjemand kommen wird und sagen: "Mensch Ossi, jetzt warst Du so lange zweitklassig. Wir haben uns entschieden, Dich ab nächste Saison in die erste Liga aufsteigen zu lassen."
Bushmaster
 

Re: Wann kommt die Wende?

Beitragvon turtle » 11. August 2010, 15:05

Ich persönlich habe nie diese Erfahrung gemacht oder kam zu der Erkenntnis systematisch diskriminiert zu werden! Ich glaube wer mit beiden Beinen im Leben steht und gewissen Respekt verdient wird egal wo er ist respektiert. Natürlich streite ich nicht ab das es Diskriminierung gibt! Ich beziehe das aber nicht ausführlich auf so genannte" Ossis " Ich glaube auch das so ein Ergebnis durchaus beeinflussbar ist in welcher Bevölkerungschicht derartige Umfragen stattfinden. Wer immer noch daran glaubt das alles umsonst ist,und nicht begreifen möchte das er für ein passables Leben den Arsch aus den Federn bringen muss,der könnte tatsächlich denken bei der Streichung oder Kürzung der "Stütze" er wird diskriminiert!! Damit das jetzt nicht falsch verstanden wird ,
die vielen Arbeitslosen mit dem Willen zur Arbeit gehören auf keinen Fall zu diesen Personen.
Es ist schon traurig genug das es zu viele Verlierer durch die Einheit gab und immer noch gibt!
Wobei ich mir die Frage erlauben möchte wo fängt bei wem die Diskriminierung an?
Gruß Peter(turtle)
turtle
 

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