icke46 hat geschrieben:Allerdings fürchte ich beinahe, das man auch in 20 Jahren 18jährige ausgrenzen will, weil ihr Grossvater mal beim MfS gewesen ist. Zu verstehen ist es zwar nicht - aber das wäre auch zu viel verlangt.
augenzeuge hat geschrieben:Ehemalige hauptamtliche MfS-Leute sind heute in sensibelsten Bereichen tätig. Sah man damals keine Alternative oder wollte man keine sehen? AZ
Merkur hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Ehemalige hauptamtliche MfS-Leute sind heute in sensibelsten Bereichen tätig. Sah man damals keine Alternative oder wollte man keine sehen? AZ
Die beiden haben doch einen ordentlichen Studiengang absolviert, der sie für solche Positionen prädestiniert. Was haben die beiden "verbrochen", dass sie in solchen Bereichen nicht tätig sein sollen ?
augenzeuge hat geschrieben:Merkur hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Ehemalige hauptamtliche MfS-Leute sind heute in sensibelsten Bereichen tätig. Sah man damals keine Alternative oder wollte man keine sehen? AZ
Die beiden haben doch einen ordentlichen Studiengang absolviert, der sie für solche Positionen prädestiniert. Was haben die beiden "verbrochen", dass sie in solchen Bereichen nicht tätig sein sollen ?
Ganz einfach. Weil der Studiengang sie nicht allein für diesen Job prädestiniert. Da gehört eben auch etwas mehr dazu. Warum wohl muss ich ein Führungszeugnis abgeben, wenn ich in sensiblen Bereichen des Staates tätig sein möchte. Und wenn ich Herr Professor bin, aber mich in Kreisen bewegt habe, die dem freiheitlich demokratischen Sysetem entgegenarbeiten, eigne ich mich dazu einfach nicht mehr 100%ig, es muss abgewogen werden. Ansonsten habe ich mich mich zu den Beiden schon sehr detailliert geäussert.
AZ
Merkur hat geschrieben: Ich bin nur immer darüber verwundert, dass es wohl legitimer war, Angehörige einer in Nürnberg zur verbrecherischen Organisation erklärten Institution in eben genau solchen Positionen zu beschäftigen.
augenzeuge hat geschrieben:Merkur hat geschrieben: Ich bin nur immer darüber verwundert, dass es wohl legitimer war, Angehörige einer in Nürnberg zur verbrecherischen Organisation erklärten Institution in eben genau solchen Positionen zu beschäftigen.
Nein, das war keinesfalls legitimer. Aber es war der damaligen Zeit geschuldet. Wo hatte man denn da noch Alternativen? Es gab doch kaum welche.
karl143 hat geschrieben:Merkur,
auch in der DDR machten NS Leute Karrieren. Außerdem steht doch die Führung und die Arbeitsweise eines Geheimdienstes in keinem Zusammenhang mit den Leuten welche in ihm arbeiten.
Merkur hat geschrieben:karl143 hat geschrieben:Merkur,
auch in der DDR machten NS Leute Karrieren. Außerdem steht doch die Führung und die Arbeitsweise eines Geheimdienstes in keinem Zusammenhang mit den Leuten welche in ihm arbeiten.
Natürlich gab es auch einzelne, die Karriere machten aber nicht beim MfS oder innerhalb der Polizei.
augenzeuge hat geschrieben:Merkur hat geschrieben:karl143 hat geschrieben:Merkur,
auch in der DDR machten NS Leute Karrieren. Außerdem steht doch die Führung und die Arbeitsweise eines Geheimdienstes in keinem Zusammenhang mit den Leuten welche in ihm arbeiten.
Natürlich gab es auch einzelne, die Karriere machten aber nicht beim MfS oder innerhalb der Polizei.
Wirklich? Noch nie etwas von den SS-Offizieren Hans Sommer und Ernst Schwarzwäller gehört?
Das MfS bediente sich doch sogar der Mitarbeiter aus Gehlens Organisation.....
http://www.geheimdienste.info/texte/leide.htm
AZ
Merkur hat geschrieben:karl143 hat geschrieben:Merkur,
auch in der DDR machten NS Leute Karrieren. Außerdem steht doch die Führung und die Arbeitsweise eines Geheimdienstes in keinem Zusammenhang mit den Leuten welche in ihm arbeiten.
Natürlich gab es auch einzelne, die Karriere machten aber nicht beim MfS oder innerhalb der Polizei.
Das Führung/Arbeitsweise eines Geheimdienstes und die Leute, welche in ihm tätig sind, doch im Zusammenhang stehen, lässt sich am Beispiel Gehlen wunderbar aufzeigen. War es nicht Gehlen, der SS, SD, FHO und Gestapo- Leute in seinen Dienst integrierte und den "alten Geist" pflegte ?
karl143 hat geschrieben: Man sollte aber schon bei Vergleichen Dinge wählen, die auch passen. Dann vergleiche doch mal lieber das MfS mit der Gestapo. Das käme dann schon eher hin.
karl143 hat geschrieben: @ Merkur,
wem unterstand denn das Zuchthaus in Hoheneck ?
Berliner hat geschrieben:das kommt mir manchmal wie eine Hexenjagd vor...
Eine ganz unschuldige Frage in den Raum--was fuer eine Motivation haben die Personen, die diesen ex-MfSler aus seiner fast 20 Jahren anscheinend mit Erfolg bekleideten Position heraushebeln wollen ?
Berliner
karl143 hat geschrieben: Ein Polizistenmörder macht Karriere in diesem Staat, und jeder in der Führung wußte davon. Es war nicht mal ein politisches Verbrechen, es waren einfache, ganz normale Polizisten.
Merkur hat geschrieben:Hier ist doch unmissverständlich beschrieben, dass es innerhalb des hauptamtlichen Apparates des MfS keine Nazis gab.
Das man sich belasteter IM bediente, um in die relevanten Kreise der OG einzudringen, war die Konsequenz daraus, dass es nur über solche Leute gelang, entsprechende Informationen zu erhalten.
karl143 hat geschrieben:Merkur,
ich habe es auch nie abgestritten, das diese Leute in der Bundesrepublik Karriere machten. Oder kannst du mir da einen entsprechenden Link geben ?
Es geht einfach darum, das deiner Ansicht nach nur gute Menschen in der DDR wohnten, und im Westen die Bösen. Glaube doch nicht, das sich nach dem Kriege das Volk geteilt hat. In der DDR hat es genausoviel Hitleranhänger gegeben wie vorher im Westen. Es geht doch darum, das du behauptest, die DDR hätte die bessere Moral bewiesen, z. B. bei der Einstellung im Staatsdienst. Dann muß es aber auch möglich sein, auf Leute wie Mielke hinzuweisen. Er war ein gemeiner Mörder.
Merkur hat geschrieben:Manch einer muss sich politisch profilieren und außerdem sind Stellen im höheren Dienst begehrt. Da ist es doch nur recht, wenn sich die Stasi-Keule schwingen lässt.
Zwei hochsensible polizeiliche Aufgaben, geleitet von zwei einstmals strammen Mielke-Gefolgsleuten: Solche Karrieren gibt es wohl nur in Brandenburg . Dort marschierten nach 1990 ehemalige MfS-Mitarbeiter gleich in Kompaniestärke in die Polizeistuben ein - und konnten wie Buschmann und Bley ungehindert bis in höchste Positionen aufsteigen.
Spartacus hat geschrieben: Dort marschierten nach 1990 ehemalige MfS-Mitarbeiter gleich in Kompaniestärke in die Polizeistuben ein - und konnten wie Buschmann und Bley ungehindert bis in höchste Positionen aufsteigen.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste