von Edelknabe » 1. September 2012, 05:17
Ich wollte mal etwas zu den blühenden Landschaften schreiben. Also ohne Mist, man kann da überhaupt nicht meckern im blühenden Osten. Das Schöne ist, wir sind ja nicht so verkrustet wie der Westen, so festgefahren denn will da mal Einer neubauen dann beginnt gleich das große Geschrei und Initiative und Protest und Blabla und Bürger und Eigeninteresse und verbauter Balkonblick und Schatten auf dem Rasenfleck vom Reihenhaus wegen der wenigen Sonne weil die Hütte sowieso nach Osten ausgerichtet ist.
Hier im Osten nach 1990 ging das ratzbatz, weg mit dem alten Mist und was Neues hingesetzt. Schaut euch doch nur mal richtig um, was mittlerweile an wunderschönen Sachen entstanden ist, also der dicke "Verkohlemann" hat uns doch nicht so verkohlt, im Gegenteil, der hat noch ein paar Kohlen draufgelegt von den schönen Milliarden an Fördergeld und ja, wir müssen da schon uns Brüder und Schwestern im Westen bissel dankbar sein wenn sie auch sonst recht träge und verschlafen auf ihrer Couch herumlümmeln und die große Weltpolitik doch nicht so ihr Ding ist...war sie ja noch nie.
Nur der Mensch, na gut, der hatte das mit dem beruflichen Aufblühen nicht recht geschafft weil,besser ausgedrückt, viele haben das nicht geschafft denn das ging alles so schnell mit dem wegreisen der Arbeitsstellen und die Bagger der Treuhand haben da richtig losgelegt und ratzfatz war die soziale Sicherheit weg.Ihr erinnert euch? Das war diese von der Wiege bis zur Bahre, übrigens, die gabs damals auch im Westen nur etwas anders, nicht so lebelang sicher und harmonisch wie in der DDR.
Rainer-Maria also ich kann nicht meckern, ich sage, hier blüht (fast) alles. Nur, das mit der Ordnung war früher anders, also wenn das alte Gründerzeithaus auch vom Anstrich her bissel bescheiden aussah aber der Fussweg war zumindest gekehrt und so hässliches Hilfsschulen-Graffiti war auch nicht an der Fassade und noch so anderer Dreck mehr...war eben ostdeutsche Ordnung.