l'ange de paix hat geschrieben:Seine Lebensgefährtin durfte in den 80-er Jahren in die BRD ausreisen, die gemeinsame Tochter musste mit. Er blieb. Nach der Wende hat er mich gehasst.
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Da versteh ich die Logik net ganz, Thomas. Er hat dich gehasst weil er aus freien Stuecken in der DDR blieb? Oder weil die Tochter sich fuer die Mutter entschied? Oder weil die Tochter ihren Vater dann nicht mehr besuchen durfte?
Mal 'ne Geschichte aus unserer Familie:
Bei uns war es so das wir zu unserer Ausreise unser Haus vergeben mussten (wir durften es nicht vermieten oder einfach nur leer stehen lassen, es musste veraeussert werden). Somit wurde es entweder zu einem (laecherlichen) Einheitsmarktwert an den Staat verkauft werden, oder, um dem zuvor zu kommen, konnte man das Haus verschenken. Dies taten wir, an nahe Verwandte. Es gab eine muendliche Abmachung, das wenn mal andere Zeiten waeren, man sich dann ueber Abstottern des echten Wertes verstaendigt, und das bis dahin diese Angelegenheit ruht. Nach der Wende waren die Erinnerungen an diese Abkommen natuerlich sehr unterschiedlich, von daher entstanden sehr schnell grosse Meinungsverschiedenheiten.
Irgendwann war's dann allerdings soweit das man daruber wegkam - wobei meiner Mutter anscheinend der Fakt half, das weder ich noch meine Schwester jemals wieder in die Gegend zurueckwollten. Somit ist seit ungefaehr 15 Jahren die innere Einheit in unserer Familie auch wiederhergestellt.
-Th